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Hintergründe zum Anschlag von Halle und Landsberg

In diesem Artikel finden Sie einige Materialien, die für das Verständnis beziehungsweise die Aufklärung des mutmaßlichen rechtsextremen Terrorangriffs von Halle und Landsberg in Sachsen-Anhalt von Bedeutung sind. Bei dem mutmaßlichen Amoklauf in der Nähe einer Synagoge und in einem Dönerladen sollen Medienberichten zufolge zwei Menschen erschossen worden sein. Die Polizei ließ sich trotz frühen Notrufen sehr viel Zeit, ein Video der Tat wurde hingegen geradezu blitzschnell veröffentlicht.

Hier zunächst Material zur Vorgeschichte des Halle-Terroranschlags, die ein völlig anderes Licht auf den Fall werfen. Dazu gehen wir auch zurück bis zu den bereits enttarnten und mittlerweile schon teilweise vor Gerichte verhandelten rechtsextremen Stay-Behind-Anschlägen vergangener Jahrzehnte, „Strategie der Spannung“. Danach dann noch kurz das oben erwähnte Video mit dem „böllernden“ Täter aus Halle mit seiner merkwürdigen Tatwaffe und Weiteres zu den Angriffen von Halle und Landsberg.

Behinderung der Aufklärung von Verbrechen

Schwere Skandale können nicht aufgeklärt werden, weil plötzlich Menschen sterben und/oder Behörden und mächtige Kreise erheblichen Widerstand gegen die Aufklärung von Verbrechen leisten. Vier aktuelle Beispiele hierfür sind der Fall Jeffrey Epstein in den USA, der Fall Jaber Albakr in Sachsen/Deutschland, der Fall Anis Amri in Berlin/Deutschland und der NSU-Walter-Lübcke-Andres-Temme-Komplex in Hessen/Deutschland (und darüber hinaus).

Wer die klassischen Fragen stellt, welchen Sinn diese Kleinhaltung von Skandalen, der Schutz von Straftätern, die Vernebelung von Verbrechen und die Verhinderung ihrer Aufklärung haben, wird erschreckende Antworten finden. Auch wer nicht nach dem Sinn dieser Aktionen fragt, muss angesichts der Faktenlage zu dem Schluss kommen, dass hier etwas nicht stimmt.

Hier im Folgenden einige geschwind zusammengestellte Zitate und Materialien zu den vier genannten Fällen. Tatsächlich gibt es natürlich noch mehr Material und auch noch mehr Ungereimtheiten und Kritikpunkte. Allen Fällen ist gleich, das ihre Aufklärung – aus unterschiedlichen Gründen – massiv von staatlichen Stellen – insbesondere Geheimdiensten – und mächtigen Kreisen behindert wird.

Anis Amri

Anis Amri soll einen/den IS-Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz begangen haben. Allerdings wusste er offenbar nichts von seinem Glück und spazierte danach noch durch die Gegend. Man hat ihn dann in Italien erschossen und als Täter präsentiert. Die Aufklärung des Falls wird von den Behörden beziehungsweise „von oben“ sabotiert.

VB’s weblog schreibt in dem Artikel „Die Personalie Hans-Georg Maaßen„, dessen eingebetteten Links man unbedingt folgende sollte, zum Fall Amri und der Verstrickung der Behörden:

„Der immer noch sogenannte “Verfassungsschutz”, also der deutsche Inlandsgeheimdienst, ist seit Jahrzehnten bekannt dafür, Neonazinetzwerke zu finanzieren. Die Morde des NSU sind derart exemplarisch für die Machenschaften, in die dieser Geheimdienst bis dahin verstrickt ist, dass er einen Agenten während mindestens eines der Morde vor Ort hatte – Morde, bei denen schliesslich nicht nur eine Polizistin unter bis heute ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist, sondern die auch nachweislich nicht so abgelaufen sein können, wie von den “Sicherheitsbehörden” behauptet.

Das ist jedoch nicht das einzige, was Geheimdienstchef Maaßen belastet. Denn wer einen genaueren Blick auf den Fall Amri wirft, dem stehen die Haare zu Berge. Und zwar nicht nur deshalb, weil, wie Ströbele es ausdrückte, jemand eine schützende Hand über Amri gehalten hatte, damit der seinen Anschlag trotz Mitwissens praktisch aller relevanter “Sicherheitsbehörden” durchführen konnte.

Der “Verfassungsschutz” hatte Amri tatsächlich einen Chauffeur gestellt. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: einen Chauffeur bekommt jemand, der so wichtig ist, dass er einzeln transportiert werden muss, der jedoch nicht selbst fahren kann oder soll. Man vergleiche das mit dem Tatwerkzeug auf dem Breitscheidplatz, und dem, was Amri dort vorgeworfen wird! Amri ist angeblich per Zug geflüchtet – und erschossen wurde er ganz in der Nähe des Ortes in Italien, wo der LKW losgefahren war, den er angeblich zufällig wo ganz anders in Europa gekapert hatte.

Bei solchen Geschichten (die in der Reihe der Geheimdienstgeschichten keinesfalls Exoten darstellen) stellen sich einem die Nackenhaare auf. Die Personalie Maaßen ist jedoch längst nicht mehr zu halten, falls noch irgendwelche Regeln gelten. Denn Maaßen hatte die Akte Amri persönlich auf dem Schreibtisch – vor dem Anschlag.“

Im Artikel „Amri-Ausschuss: Kapitulation vor dem Verfassungsschutz?“ schreibt Thomas Moser in Telepolis:

„Im Abgeordnetenhaus von Berlin verweigert die Vizechefin des Amtes mehr Antworten, als sie gibt – und im Bundestag sitzt ein Vertreter des Justizministeriums im Ausschuss, obwohl er eigentlich ein Zeuge ist

‚Wir haben heute unsere Grenzen aufgezeigt bekommen.‘ So das Fazit des Vertreters der Linkspartei im Abgeordnetenhaus von Berlin. Schauplatz: der Untersuchungsausschuss zum Anschlag auf dem Breitscheidplatz. Ein anwesendes Opfer des Anschlages drehte die Schraube allerdings noch weiter und sagte: ‚Das war eine Kapitulation des Untersuchungsausschusses gegenüber dem Verfassungsschutz.’“

Im Telepolis-Artikel „Der Amri-Komplex: Anatomie eines Terroranschlages“ schreibt Moser:

„Mehr als zweieinhalb Jahre sind seither vergangen. Drei parlamentarische Untersuchungsausschüsse versuchen die Hintergründe der Tat zu ergründen. Diese Ausschüsse sind bislang die wesentliche Quelle der Erkenntnisse zum wachsenden Amri-Komplex. Noch immer knüpfen sich an das Ereignis zahllose ungeklärte Fragen. Ein Resultat steht aber bereits fest: Der Sicherheitsapparat der Bundesrepublik und die politische Exekutive tun alles, um die Hintergründe zu verschleiern und vernebeln. Das muss Gründe haben und erinnert fatal an das Beispiel NSU. Eine politische Anatomie des Terroranschlages vom Breitscheidplatz in Berlin.“

In einem weiteren Telepolis-Artikel zum Fall („Amri und der Verfassungsschutz: Widersprüche über Widersprüche„) von Moser heißt es:

„Welche Rolle spielte das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) im Zusammenhang mit Anis Amri, dem mutmaßlichen Attentäter vom Breitscheidplatz in Berlin? Um diese Frage wird seit Wochen erbittert gekämpft. Die Widersprüche werden mehr – und damit wächst auch der Verdacht, dass das Amt in den Skandal verwickelt ist und die Gründe, das zu leugnen, schwer wiegen müssen. Am Maß des Widerstandes lässt sich das Maß der möglichen Wahrheit erahnen. […] 

Mitglieder des Amri-Ausschusses werfen dem Geheimdienst semantische „Wortklauberei“ vor, die der „Verschleierung der Verantwortung des BfV im Zusammenhang mit dem schwersten dschihadistischen Anschlag der Bundesrepublik“ diene.

Das schien in der jüngsten Sitzung des Ausschusses wieder der Fall zu sein. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hatte einen Mann aus der Haus-Hierarchie zum Parlament geschickt, um nun der Aussage der Quasi-Kronzeugin „Lia Freimuth“ zu widersprechen und ihr Zeugnis wieder aus der Welt zu schaffen. Der Nachrichtendienstler griff dabei zu Mitteln, die man als rhetorische Desinformation bezeichnen könnte. Allerdings mit mäßigem Erfolg, vielmehr verschärfte sich der Verdacht, dass die Bundesebene des Sicherheitsapparates in den Amri-Komplex verwickelt ist. […]

Wenn so viele Wege derart massiv verstellt werden, müssen im Bundesamt für Verfassungsschutz ganz offensichtlich mehrere Nervenstränge des Komplexes Amri zusammenzulaufen.“

Der Tagesspiegel schreibt in dem Artikel „Verfassungsschutz-Präsident ließ Berichte zu Amri-Spitzel unterdrücken„:

„Hans-Georg Maaßen beauftragte Anwälte, um Drohbriefe an die Presse zu schicken – eine unübliche Maßnahme für eine Bundesbehörde. Er nennt es „Korrekturbitte“. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) Hans-Georg Maaßen hat frühzeitig versucht, Medienberichte über Spitzel im Umfeld von Anis Amri zu unterdrücken. Wie das BfV dem Tagesspiegel auf Anfrage mitteilt, habe die Behörde nach Berichten über „vermeintliche V-Leute im Umfeld des Attentäters vom Breitscheidplatz“ Anfang des Jahres 2017 „anwaltliche Korrekturbitten“ versenden lassen. Den Bitten sei entsprochen worden. Zur Begründung der ungewöhnlichen Maßnahme hieß es, „Falschberichterstattungen“ schädigten das Vertrauen in die Presse und diskreditierten die Sicherheitsbehörden. Maaßen wird dagegen jetzt vorgeworfen, den V-Mann-Einsatz im Fall Amri seinerseits falsch dargestellt zu haben.“

Im Artikel „Amri: Bundesregierung blockiert Aufklärung“ schreibt Thomas Moser in Telepolis:

„Die parlamentarische Aufklärung des Terroranschlages auf dem Breitscheidplatz in Berlin gerät zum Schlachtfeld. Im Zentrum steht aktuell die Rolle des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) und dessen Quellen im näheren oder weiteren Umfeld des mutmaßlichen Attentäters Anis Amri.

Die Bundesregierung mischt sich massiv in die Arbeit des Bundestagsgremiums ein und will verhindern, dass die Abgeordneten BfV-Verantwortliche befragen können. Das hat auch den Untersuchungsausschuss selbst entzweit. Die Abgeordneten von Union und SPD, die auch die schwarz-rote Regierung stützen, übernehmen zum Teil deren Argumente. Bereits einmal haben die Oppositionsparteien Linke, FDP und Bündnisgrüne vor dem Bundesgerichtshof gegen die Ausschuss-Mehrheit von CDU/CSU und SPD geklagt. Weitere Klagen könnten folgen.“

Jeffrey Epstein

Jeffrey Epstein, bekannt für seinen „Lolita-Express“, steht seit Jahren im Zentrum eines Kinderschänder-Skandals, hat aber mächtige und einflussreiche Freunde beziehungsweise Mittäter, die ihn bisher immer schützen konnten. Nun ist er tot und kann nicht mehr aussagen. Selbstmord soll es gewesen sein, wie damals bei Albakr in Sachsen

Die Nachdenkseiten schreiben in dem Artikel „Jeffrey Epstein stirbt an ‚Selbstmord‘“ (im Wesentlichen eine Übersetzung eines Caitlin-Johnstone-Artikels):

„Wer es sich mit Blick auf den Prozess gegen den Milliardär, Mädchenhändler und Minderjährigen-Vergewaltiger Jeffrey Epstein schon mit Bier und Chips vor der Glotze bequem machen wollte in der Hoffnung, bald pikante Details über die Verbrechen der politischen, gesellschaftlichen und Finanz-Elite zu erfahren, muss ernüchtert sein. Epstein, der im Verdacht steht, prominenten Bekannten minderjährige Mädchen zugeführt zu haben, hat sich offenbar in seiner Gefängniszelle das Leben genommen. […]

Es ist enttäuschend, kommt aber für niemanden als Überraschung: Der angeklagte Sexhändler und mutmaßliche Milliardär Jeffrey Epstein hat „Selbstmord begangen“. Die Einzelheiten zu dem Fall sind wirr und widersprechen sich. […]

Diese Story ist irre. Ich persönlich, das ist verbürgt, habe all jenen auf beiden Seiten des Meinungskorridors widersprochen, die behaupten, dass der Epstein-Skandal zu Massenverhaftungen extrem mächtiger Menschen in Washington führen würde. Denn der Sumpf schützt sich selbst. Wir sehen das heute deutlicher denn je. Was auch immer in dieser Gefängniszelle passiert ist, es hat einige widerliche Sumpfungeheuer sehr glücklich gemacht.

‚Jeffrey Epsteins Selbstmord beendet das Strafverfahren gegen ihn, weil niemand sonst angeklagt wurde”, twitterte der ehemalige Bundesanwalt Renato Mariotti und fügte hinzu, ‚Epsteins Tod bedeutet, dass es kein öffentliches oder andere Verfahren geben wird, das Beweise seines Fehlverhaltens aufdecken könnte. Beweise, die unter Strafandrohung einer Grand Jury gesammelt werden, werden der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht.’“

Der Anti-Spiegel hat sich auch etwas mit dem Fall Epstein befasst und schreibt dazu unter anderem Folgendes:

„Kurz gesagt geht es bei dem Fall um einen Mann, der angeblich Wall Street Milliardär war und der vielen amerikanischen, aber auch internationalen Prominenten minderjährige Prostituierte zur Verfügung gestellt haben soll. Die Liste derer, um die es angeblich geht, liest sich wie ein Who-Is-Who der politischen, aber auch medialen Prominenz. Es geht um Bill Clinton oder Prinz Andrew, aber auch um berühmte Anwälte, Beamte, Schauspieler und so weiter. Der Mann, um den es geht, hieß Jeffrey Epstein. […]

Epstein hat sich am Samstag im Hochsicherheitstrakt eines New Yorker Gefängnis erhängt. Man fragt sich, wie das passieren konnte. Erstens hatte er schon Mitte Juli angeblich einen Selbstmordversuch gemacht, hätte also unter besonderer Beobachtung stehen müssen. Und zweitens fragt man sich, wie und womit sich jemand in einer Hochsicherheitszelle erhängen kann, wo nicht einmal Schnürsenkel erlaubt sind.“

Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton war offenbar Vielflieger:

„Wegen der vielen Fragen, die es dazu in den USA gibt, die aber in Deutschland kaum Erwähnung finden, war Clintons Sprecher gezwungen, sich gegenüber AP zu äußern und diese Erklärung auch auf Twitter zu veröffentlichen. Demnach sei Clinton zwischen 2002 und 2003 nur vier Mal im „Lolita-Express“ mit geflogen und immer in Begleitung seiner Leibwachen vom Secret Service gewesen.

Allerdings hat Fox-News die Logbücher der Piloten veröffentlicht und aus denen geht hervor, dass Clinton tatsächlich 26 Mal mit geflogen sein soll, mehrmals auch ohne Mitarbeiter des Secret Service, dafür aber mit Begleiterinnen, von denen entweder nur Initialen oder Namen wie „Tatyana“ vermerkt worden sind. Und auch die Journalistin Conchita Sarnoff, die über den Fall ausführlich recherchiert und viele Zeugen befragt hat, schreibt in ihrem Buch „TrafficKing“ darüber. Sie kommt auf 27 Flüge von Clinton im „Lolita-Express“. Die Echtheit der Logbücher hat bislang niemand bestritten.“

VB’s weblog zitiert in dem Artikel „Brutaler Fall von ‚Selbstmord‘: Eppstein hat Knochenstücke in seinem Nacken, so die Autopsie“ den US-Nachrichtenkanal CNN und übersetzt auf deutsch:

„‚People familiar with the autopsy report told the newspaper the bones broken in Epstein’s neck included the hyoid bone, which is near the Adam’s apple.‘

‚Leute, die mit dem Autopsiebericht vertraut sind, sagten der Zeitung, dass die Knochen, die in Epsteins Hals gebrochen wurden, auch den Zungenbeinknochen enthielten, der sich in der Nähe des Adamsapfels befindet.‘

Den Bericht gibt’s hier. Hat sich dieser Eppstein selbst auf den Kehlkopf geschlagen. Na, sowas!“

Jaber Albakr

Jeffrey Epstein steht seit Jahren im Zentrum eines Kinderschänder-Skandals, hat aber mächtige und einflussreiche Freunde beziehungsweise Mittäter, die ihn bisher immer schützen konnten. Nun ist er tot und kann nicht mehr aussagen. Ebenso nie aussagen können angebliche IS-Attentäter wie Anis Amri, den sie werden immer vorher „auf der Flucht erschossen“. Eine Ausnahme war Jaber Albakr. Der lebend gefangen genommene angebliche Terrorist starb kurz nach seiner Verhaftung in den Händen der Behörden.

Der nach Angaben von Medien und Politikern mutmaßliche IS-Jihadist Albakr, der angeblich Anschläge in Deutschland geplant hatte und sich nach Angaben der Behörden mysteriöserweise in seiner Zelle in einem sächsischen Gefängnis selbst erhängt haben soll, soll Mitglied der Weißhelme gewesen sein. 

Die Deutsche Welle berichtet am 16.10.2016 in einem englischsprachigen Artikel, der auf Angaben der britischen Nachrichtenagentur Reuters basiert, dass Jaber Albakr laut seinem Bruder Alaa Albakr wahrscheinlich in Berlin radikalisiert worden war. Er sei für den Jihad nach Syrien zurückgereist sei, sagte der Bruder laut Reuters.

Ein Jahr zuvor hätte Albakr begonnen, Jihadistenlieder zu singen. Auch habe er Jihadistenvideos online gepostet. Vor sieben Monaten sei er dann in die Türkei gereist und habe später zwei Monate in Syrien verbracht, bei den White Helmets in der Al-Qaida-Hochburg Idlib. Erstaunlicherweise haben es diese Aussagen zum dem brisanten Fall weder in einen deutschsprachigen Artikel der Deutschen Welle noch in einen anderen Bericht eines deutschen Massenmediums geschafft.

Der IS-terrorverdächtige Syrer Jaber Albakr wird also in Deutschland verhaftet und ihn eine Zelle gesperrt. Dabei werden ihm wegen Selbstmordgefahr – und generell aus Sicherheitsgründen – alle Utensilien abgenommen, mit denen er soch umbringen oder verletzen kann. Er steht unter ständiger Beobachtung. Es ist ein international bedeutender Fall, schließlich hat man hier einen mutmaßlichen IS-Terroristen gefangen nehmen können, der Aussagen über den „Islamischen Staat“ machen könnte (und auch zu den Weißhelmen). Nun ist dieser also in der Obhut der deutschen Regierung, unter ständiger Beobachtung. Und dann stirbt er in der Haft, erhängte sich …

Spiegel Online zitiert den Pflichtverteidiger Albakrs zu dem Fall:

„Den Informationen zufolge soll sich Albakr im Hungerstreik und wegen akuter Suizidgefahr unter ständiger Beobachtung befunden haben. Laut Nachrichtenagentur dpa hat sich der 22-Jährige in seiner Zelle erhängt. […] Albakrs Pflichtverteidiger sprach gegenüber „Focus Online“ von einem Justizskandal. „Er hatte bereits Lampen zerschlagen und an Steckdosen manipuliert“, sagte demnach Alexander Hübner über seinen Mandanten. Noch am Mittwochnachmittag sei ihm versichert worden, dass Albakr unter ständiger Beobachtung stehe.“.

Walter Lübcke, Andreas Temme und NSU

In Junge Welt spricht der Politikwissenschaftler Hajo Funke von einer Behinderung der Aufklärung des Mordfalls Lübcke durch die hessische Landesregierung – CDU und Grüne – und insbesondere Volker Bouffier, wie es sie auch in Falle der Ermordung von Yozgat gab:

„Junge Welt: Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hat letzte Woche »rückhaltlose Aufklärung« versprochen, nachdem der Neonazi Stephan Ernst als Hauptverdächtiger im Fall des Mordes an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke festgenommen worden war. Wirkt diese Aussage von Bouffier aus Ihrer Sicht glaubwürdig?

Funke: Rückhaltlose Aufklärung würde bedeuten, dem Generalbundesanwalt alle nötigen Akten aus Hessen zur Verfügung zu stellen. Wir erleben aber seit Tagen, dass dies nicht geschieht. Das hessische Landesamt für Verfassungsschutz hat sich nur bereit erklärt, die Akte von Stephan Ernst selbst zu übermitteln. Aber die Akten der Nachuntersuchung des Landesamts für Verfassungsschutz zum NSU sollen nach wie vor für 120 Jahre unter Verschluss gehalten werden. Auch die Bundesanwaltschaft hat sie bisher nicht. Bouffier müsste zurücktreten, wenn er weiterhin die Aufklärung behindert, wie schon im Fall des NSU-Mordes an Halit Yozgat 2006.

Walter Lübcke (CDU) war Abgeordneter des hessischen Landtages und Präsident des Kasseler Regierungspräsidiums. Er wurde am 2. Juni 2019 in seinem Haus getötet. Aufnahmen von Überwachungskameras gibt es offenbar nicht. In den Medien finden sich keine entsprechenden Angaben. Erstaunlicherweise war der zunächst als Einzeltäter präsentierte Stephan Ernst dann doch in der Mordnacht mit zwei Autos unterwegs

Lübcke hatte bereits im März die Altersgrenze für seine Pensionierung erreicht, aber noch eine Verlängerung seiner Amtszeit als Regierungspräsident bis September beantragt.

Der Lübcke-Mord hat eine Verbindung zu der NSU-Mordserie, wie die hessische Landtagsabgeordnete Janine Wissler von Die Linke in einem Interview im ZDF erläuterte:

„Ich finde man muss insbesondere die Frage stellen: Ist das wirklich ein Einzeltäter, weil wir ja schon wissen, dass wir sehr vernetzte Neonazi-Strukturen auch haben. Gerade in Nordhessen, das war ein wichtiges Thema in diesem Untersuchungsausschuss. Na ja, und uns war eben besagter Stephan E. aufgefallen. Wir hatten 2015 explizit nach ihm gefragt. Wir haben das Landesamt für Verfassungsschutz nach ihm gefragt. Und die Behörden gefragt, was sie über diesen Mann wissen. Und da haben wir leider keine Antwort bekommen.“

Auf der Website der Tagesschau findet sich in dem Artikel „Razzia nach Lübcke-Mord. Mutmaßlicher Helfer als Neonazi bekannt“ ebenfalls ein Hinweis auf eine Verbindung zwischen dem mutmaßlichen Lübcke-Mörder Stephan Ernst und der NSU-Mordserie:

„Markus H., der Stephan E. Waffen vermittelt haben soll, war bereits 2006 im Zusammenhang mit dem Mord an Halit Yozgat in Kassel vernommen worden. Wie sich später herausstellte, war Yozgat vom NSU ermordet worden.“

Die Umstände der Ermordung des Kasseler Internetcafébesitzers Halit Yozgat zeigen deutlich ein Verstrickung staatlicher Stellen in den Mordfall: Der zum Tatzeitpunkt – nach eigener Aussage vor parlamentarischen Untersuchungsausschüssen – anwesende hessische Geheimdienstler und Nazi-Verbindungsmann Andreas Temme – Spitzname „Klein Adolf“ – will nach eigener Aussage nichts von dem Mord mitbekommen haben, der bei den beteiligten Behördenkreisen auch „die Kasseler Problematik“ genannt wird. Die schwarz-grüne hessische Landesregierung hat Akten zu dem Fall für 120 Jahre weggeschlossen.

Junge Welt schreibt zu dem „Fall Temme“:

„Das Oberlandesgericht (OLG) München hält laut Beschluss vom 12. Juli 2016 für glaubwürdig, dass der als Zeuge gehörte Andreas Temme, der damals im Nebenraum saß, keine Schüsse gehört habe – ein Mann, der seine Freizeit im Schützenverein verbringt. Es hält für nachvollziehbar, dass der hessische Verfassungsschützer Temme, der kurz nach dem Mordanschlag das Café verließ, nach dessen Angaben auf der Suche nach dem jungen Besitzer, dreimal an dem Sterbenden vorbeigegangen war, ohne ihn hinter einem Tisch liegen zu sehen. Es hält für glaubwürdig, dass der rund 1,90 Meter große V-Mann-Führer weder die Blutspritzer auf dem 73 Zentimeter hohen Tisch sah, auf den er ein Geldstück für die Computernutzung legte, noch den dahinter liegenden Halit Yozgat.“.

Bei der Frankfurter Neue Presse heißt es in dem Artikel „NSU-Mordserie. Verfassungsschützer Temme: Nichts gesehen, nichts gehört.„:

„Ex-Verfassungsschützer Andreas Temme war im Kasseler Internetcafé, als dessen Besitzer der NSU-Mordserie zum Opfer fiel. Doch gesehen oder gehört haben will der Mann davon nichts. Das beteuert er auch in seiner zweiten Vernehmung in Wiesbaden. (…) Im Gegenteil, von dem Mord am Donnerstag habe er erst am Sonntag durch das Lesen eines örtlichen Anzeigenblatts erfahren. Allerdings wusste Temme nach Zeugenaussagen schon einen Tag später, mit welcher Waffe das Verbrechen begangen wurde. Und das stand nicht in dem Anzeigenblatt, wie ihm die SPD-Abgeordnete Nancy Faeser vorhielt.“

Da hilft dann wohl nur noch das Wegschließen von Akten, um Verwirrung zu stiften und abzulenken und vielleicht auch, um Beweise verschwinden zu lassen. Telepolis schreibt dazu in dem Artikel „Verfassungsschutz will NSU-Bericht für 120 Jahre wegschließen„:

„120 Jahre – für diese Dauer hat das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) von Hessen einen internen Bericht gesperrt, in dem es auch um den NSU-Mord von Kassel und die mögliche Verwicklung seines Mitarbeiters Andreas Temme gehen dürfte. Das schürt einerseits den Verdacht: Was derart lange geheim gehalten werden soll, muss brisant sein. Andererseits kann diese absurde Sperrfrist als Botschaft verstanden werden an die Öffentlichkeit und diejenigen, die weiterhin aufklären wollen: ‚Von uns erfahrt Ihr nichts mehr. Gebt auf!‘ Es ist ein unverblümter Bruch einer Sicherheitsbehörde mit dem Legalitätsprinzip im Rechtsstaat BRD, Ausdruck des verzweifelten Abwehrkampfes gegen die anhaltenden Aufklärungsbemühungen im Mordkomplex NSU.“

Geheimdienstmann Temme bekam einen ruhigen Job im hessischen Innenministerium. Er wurde in das Kasseler Regierungspräsidium versetzt. Dieses wurde von dem vor wenigen Wochen ermordeten Walter Lübcke geleitet. Bei der Frankfurter Rundschau heißt es dazu:

„Der damalige Innenminister und heutige Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) soll mindestens einmal an einem „CDU-Arbeitskreis im Verfassungsschutz“ teilgenommen haben, den auch der umstrittene ehemalige Verfassungsschützer Andreas Temme zeitweise aufsuchte. (…)

Andreas Temme war zeitweise unter Tatverdacht geraten, bis im Januar 2007 die Ermittlungen gegen ihn eingestellt wurden. Er kehrte nicht zum Verfassungsschutz zurück, sondern wurde zum Regierungspräsidium Kassel versetzt und „zum Amtmann befördert“, wie die Initiative schreibt. (…)

Sie führt die Ungereimtheiten auf, die mit Andreas Temme verbunden sind. So habe es nach den Erkenntnissen des NSU-Untersuchungsausschusses „kein echtes dienstrechtliches Disziplinarverfahren gegen ihn“ gegeben.“

Die neue Normalität: Lügen und Propaganda

Es ist ja nicht so, dass uns niemand gewarnt hätte: Seit Jahrzehnten zeichnen fast alle Geschichten über die nahende Zukunft ein Bild, in dem aalglatte Nachrichtensprecher und Nachrichtensprecherinnen die neuesten Propagandalügen der Mächtigen der Bevölkerung ins Hirn drücken und hinter einer glänzenden Fassade eine faschistische Elite herrscht, die Staat und Konzern-Wirtschaft zu ihren Gunsten verschmolzen hat und bei der Menschenleben wenig zählen. 

Wir haben heute bereits diese Realität. Eine Realität, in der Menschen gezwungen werden, zu behaupten, dass sie an Lügen glauben, obwohl sie doch mit eigenen Augen die Realität sehen können. Das „mit den eigenen Augen“ ist durchaus wörtlich gemeint, denn teilweise ist das verwendete Propagandamaterial der lügenden Eliten so schlecht, dass es auf den ersten Blick als Fälschung zu enttarnen ist. Nur „leider“ finden diese Erkenntnisse keinen Weg in die Öffentlichkeit, denn die Medien berichten nicht über die Aufdeckung von Propagandalügen in den Medien oder besser gesagt Medienlügen.

Hier im Folgenden einige Extrembeispiele für Propagandalügen unserer Machteliten mit der Eigenbezeichnung „westliche Wertegemeinschaft“. Welchen Dachschaden muss man eigentlich haben, um diese Bilder anzusehen und trotzdem weiterhin ernsthaft zu behaupten, die dahinterstehenden Propagandastories seien alle echt und bilden die Realität ab?

Gegen diesen Lügentornado hilft Information, Bildung, Wissenschaft: Verbreiten Sie die Wahrheit weiter, die Wahrheit ist der größte Feind der herrschenden Faschisten. Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, damit anzufangen, denn es wird nicht besser werden.

Gefälschte Verbrennungen

Am 29. August 2013 brachte die britische BBC eine Nachrichtenfälschung, in der behauptet wird, dass ein syrisches Kampfflugzeug am 26. August eine Brandbombe mit einer „napalmartigen Substanz“ oder Thermit auf den Spielplatz einer Schule abwarf und in die entsprechende angebliche Opfer sowie Behandlungsmaßnahmen im „Antareb-Hospital“ zeigt.

Deutlich sichtbar ist in etlichen Szenen, dass es sich nicht um Verbrennungen zweiten oder dritten Grades handelt (wie es der BBC-Bericht behauptet), denn die sehen ganz anders aus. Das kann auch jeder Propagandafan jederzeit nachrecherchieren, beispielsweise bei „AMBOSS – Fachwissen für Mediziner“ unter „Verbrennung“ oder über die Google-Bildersuche. Jeder Arzt, Krankenpfleger, Sanitäter oder einfach nicht gehirngewaschener Mensch dürfte auch ohne Recherche entsetzt über diesen Propaganda-Bullshit sein.

Unter den „Hautfetzen“ befindet sich einfach die normale Haut der Opferdarsteller. Man hat den Kindern die künstlichen Fetzen einfach aufgeklebt. Keine Brandblasen, kein Fleisch. Aber ab Minute 33:10 in dem BBC-Panorama-Video behauptet der britische Reporter, überall liege der Geruch von „brennendem Fleisch“ in der Luft. Der BBC-Mann sagte tatsächlich „brennendes Fleisch“ und nicht „verbranntes Fleisch“:

„Eine Sache, die Ihnen die Kamera nicht erzählen wird, ist der Geruch, der in der Luft ist. Es ist ein widerlicher Geruch brennenden Fleisches.“

Gefälschte Bombenschäden

Ein Schule im Ort Hass oder Haas in der Region Idlib soll im Oktober 2016 bei einem russischen oder syrischen Luftangriff zerstört worden sein. Angeblich sollen dabei 22 Kinder in der Schule gestorben sein. Luftraumüberwachungsdaten als Beleg für die Anwesenheit russischer oder syrischer Flugzeuge zur fraglichen Zeit am fraglichen Ort konnte niemand vorlegen. Die folgenden beiden Bilder ist aus dem offiziellen Propagandamaterial der westlichen Wertegemeinschaft zu dem angeblichen Luftangriff entnommen, welches in den Presseberichten verwendet wurde.

Das Bild oben zeigt links das Schulgebäude nach dem angeblichen Luftangriff. Es soll nicht durch eine Bombe durch das Dach zerstört wurden sein, sondern der Sprengkörper landete angeblich im Hof und sprengte die Wände des Gebäudes weg. Die auf dem Bild zu sehenden Schäden sprechen nicht für diese Darstellung. Mauerschutt findet sich nur vor dem Gebäude und dieser Schutt wurde offenbar dort vor längerem deponiert beziehungsweise aus dem Inneren des Gebäudes nach außen gebracht.

Das Bild oben rechts zeigt die Innenansicht des auf dem linken Bild rechts zu sehenden Raumes. Dort ist kein Schutt des angeblichen Bombenangriffs zu sehen, dafür aber direkt hinter der Mauer Sand, der sich dort im Laufe der Zeit abgelagert hat. Das Loch gibt es also definitiv schon länger. Die Tische und Bänke der Schüler sind völlig intakt und stehen in Reih und Glied. Spuren von Schülern oder deren Bergung sind nicht zu sehen. Hingegen sieht man ungestörten feinen Sand auf den Tischen. Wie erklärt man denn, dass die Explosion , die angeblich ein riesiges Loch in die Mauer riss, keinerlei Verwüstungen hinter der Mauer, im Klassenzimmer angerichtet hat? Einen Luftangriff gab es hier nicht, sonst würde das Zimmer anders aussehen.

Gefälschter Flugzeugabsturz

Bei den Terrorattacken vom 11. September 2001 (9/11) in den USA wurden vier Verkehrsflugzeuge entführt. Darunter war eine Boeing 757 (Flug 93) mit 44 Menschen an Bord, die den offiziellen Angaben der US-Behörden zufolge nach einem Kampf zwischen Terroristen und Entführten auf einem Feld bei Shanksville abstürzte. Die unten gezeigten Fotos des Absturzortes wurden von US-Behörden veröffentlicht und sind Public Domain. Man findet die Fotos ganz offen beispielsweise bei Wikipedia und Wikimedia. Bei dem Krater handelt es sich um die offizielle Einschlagstelle der Boeing 757.

Wie jeder sehen kann, zeigen die Bilder, dass hier kein großes Passagierflugzeug abgestürzt ist. Man sieht einen etwa wohnzimmergroßen Einschlagkrater. Man beachte die Fahrzeuge und Bäume rechts im Bild und vergleiche das mit dem kleinen Krater in der Mitte des Bildes. Man beachte die beiden Menschen links neben dem Krater in dem linken Foto mit der Nahaufnahme des Kraters. Alleine schon mit diesen Shanksville-Fotos bricht die offizielle 9/11-Theorie der US-Regierung komplett zusammen. Wir haben es hier nicht dem Absturz einer Boeing zu tun. Was bringt einen Menschen dazu, hier ernsthaft den Absturzort einer Boeing 757 zu sehen?

Gefälschtes Gesetz

Der jetzige deutsche Außenminister und damalige Justizminister Heiko Maas brachte das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) unter skandalösen Umständen auf den Weg. Die Zensurmaßnahme NetzDG wurde als „Kampf gegen den Hass im Netz“ verkauft. Klar war den Meisten allerdings, dass damit auch prima abweichende Meinungen und vor allem der allgegenwärtigen Propaganda gegenläufige Informationen aus den sozialen Netzwerken entfernt werden könnten. 

Norbert Häring schreibt in dem Artikel „Eine Ergänzung zu Außenminister Heiko Maas und dem Atlantic Council“:

„Mit einer von der Nato finanzierten Broschüre von Februar 2018 machte der Atlantic Council auf gar nicht subtile Weise deutlich, welcher deutsche Politiker das Vertrauen der ‚transatlantischen Gemeinschaft‘ genießt und damit als Außenminister geeignet ist. Dieser Politiker bekam darin als einziger ein Portraitfoto und sein NetzDG eine lobende Erwähnung als vorbildhafte Maßnahme im Kommunikationskampf gegen Russland. Das könnte einerseits helfen zu erklären, warum der beliebteste Politiker der SPD als Außenminister abgesägt werden musste, damit der vielleicht unbeliebteste Politiker der SPD Außenminister werden konnte. Es wirft auch ein ganz neues Licht auf das NetzDG, das bei uns als Maßnahme gegen Hassbotschaften im Internet verkauft wurde, nicht als Zensurmaßnahme gegen russische und russisch infiltrierte Akteure in den sozialen Medien. (…) 

Weil diese russische Einmischung aber nicht in nennenswertem Maße stattgefunden hat, schließt der Atlantic Council: ‚Das Problem ist breiter als Russland oder ein anderer Einzelakteur. Eine demokratische Antwort auf bösartige Einflussnahme muss die ganze Gesellschaft einbeziehen. Wir müssen zusammearbeiten und von den gegenseitigen Fehlern und Erfolgen lernen.‘. In diesem Zusammenhang wird das NetzDG von Heiko Maas gelobt, mit dem erwähnten Portrait des Ministers, auf gleicher Ebene und direkt vor dem Lob für East StratCom der EU und StratComCenter of Excellence der Nato.“

Wir „lernen“ also: Die ganze Gesellschaft muss auf Propagandalinie gebracht werden. Abweichler sind Feindagenten. Heiko Mass NetzDG ist eine tolle Waffe der NATO gegen die widerspenstige Bevölkerung. Jeder kann mit eigenen Augen sehen und nachlesen, dass mit dem NetzDG gezielt die Bevölkerung betrogen wurde. Aus den Reihen der Täter hat man es schriftlich, schwarz auf weiß.

Kultursenator finanziert Nazi-Theaterstück

Das Berliner Maxim-Gorki-Theater will der Bevölkerung einen „Helden der Hitlerzeit“, der tausende Juden, Polen, Russen, Ukrainer und andere Menschen ermorden ließ, mit Hip Hop schmackhaft machen. Hintergrund ist, dass der Protagonist des Stückes „BANDERA“ im vorherrschenden politischen Klima der heutigen Ukraine als Held verehrt wird und Faschisten dort seit dem Maidan-Staatsstreich 2014 fest zu Politik und Gesellschaft gehören. Zur aktuellen „prowestlichen“ ukrainischen Staatspropaganda gehört auch die Verehrung des mordenden Hitler-Kollaborateurs Bandera. Deshalb muss dieser offensichtlich zumindest teilweise im Westen rein gewaschen werden. 

Zu Hitlers Herrschaftssystem gehörte, in den besetzten Gebieten faschistische Statthalter aus den Reihen der ansässigen Bevölkerung zu installieren. Einer davon war der überzeugte Antisemit Stephan Bandera, der unter anderem mit seiner ukrainischen Nazivereinigung OUN zehntausende Juden und andere Menschen ermordete sowie später mit der UPA ebenfalls zahlreiche Massaker verübte, darunter an tausenden von „Kollaborateuren“ (mit den Gegnern der Nazis beziehungsweise später des Westens, denn dieser setzte Bandera nach Ende des Krieges als Terroristenführer gegen die Sowjetunion ein).

Das Maxim-Gorki-Theater zu Berlin hat – bereits seit Dezember 2017 – eine „HipHopera“ mit dem Titel „BANDERA“ im Programm (1). Auf der Bandera-Veranstaltungsseite des etablierten Berliner Theaters zu dem vom Berliner Kultursenat unter dem notorisch propagandistisch aktiven Senator Klaus Lederer (Die Linke, NATO-Flügel) offiziell geförderten Stück heißt es, ganz linientreu lügend mit Verweis auf die „bösen Russen“, wie es jetzt wieder nicht nur in Angela Merkels Deutschland „in“ ist (2-14):

„Wer war Stepan Bandera? In der Ukraine kennen alle seinen Namen. Im russisch-ukrainischen Krieg wird der Mythos um den Partisanenführer wiederbelebt – und zwar von beiden Seiten. Während ihn das russische Fernsehen als eine Art ukrainischen Hitler zeichnet, wird er in der Ukraine als Nationalheld gefeiert und auf Briefmarken abgebildet. Yuriy Gurzhy und Marina Frenk zeigen die Ergebnisse ihrer Recherche in Form einer HipHopera.

Der Soundtrack zu Bandera wurde als digitales Album bei Balkan Beats Records im April 2018 veröffentlicht.

Die Reihe Mythen der Wirklichkeit wird gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa“

Die Ankündigung des Stückes quillt schon über vor aktueller ukrainisch-faschistischer Propaganda: Angeblich gibt es gerade einen russisch-ukrainischen Krieg in der Ukraine. Eine glatte Lüge, auch wenn unsere Propagandamedien dies immer wieder behaupten. Einen Angriff von Nazibanden und ukrainischen Militär gegen die russischsprachige Bevölkerung im Osten des Landes gibt es aber natürlich sehr wohl. Die Sonntagszeitung aus der Schweiz dazu (17):

„Im Osten der Ukraine wüten Neonazis. Rechtsextreme Kämpfer der ukrainischen Freiwilligen-Miliz plündern Wohnungen, foltern gefangene Separatisten und verschleppen Medienschaffende. Terror im Namen der Maidan-Revolution. Amnesty International wirft den regierungstreuen Banden gravierende Menschenrechts-Verletzungen vor – unterstützt werden sie auch aus der Schweiz. Recherchen zeigen: Neonazis aus den Kantonen Genf, Waadt, Wallis und St. Gallen pflegen enge Kontakte zu den kämpfenden Extremisten und liefern Geld und Hilfsmaterial an die Front.“.

In dem Text des Berliner Maxim-Gorki-Theaters zu „BANDERA“ wird quasi als Beleg für die Reinheit Banderas angeführt, dass er heute in der Ukraine verehrt wird. Dass das Faschisten und Ultranationalisten sind, die dies tun, und dass diese in der ukrainischen Regierung sitzen, daran „hat man wohl nicht gedacht“.

Es ist zu befürchten, dass die erwähnte „Reihe Mythen der Wirklichkeit“ eine reine Propagandaveranstaltungsreihe ist. Klaus Lederer hat sich schon in der Vergangenheit als „NATO-U-Boot“ in der letzten noch teilweise Widerstand leistenden Partei – Die Linke – hervorgetan und war beispielsweise für die Aufstellung des Bus-Denkmals für die vom Westen, Saudi-Arabien und anderen Staaten im Syrienkrieg eingesetzten radikalislamistischen Terroristen/Kämpfer am Brandenburger Tor verantwortlich.

Wer sich über den Faschisten Bandera – tatsächlich ein „ukrainischer Hitler“ – und seine Untaten informieren möchte, sollte das am Besten mit Hilfe von vor 2014 erschienenen Veröffentlichungen tun. Wikipedia entfällt bei politisch relevanten Artikeln ohnehin leider seit Längerem aufgrund der massiven „pro-westlichen“ Propagandainhalte. Die deutschsprachige Ausgabe von Le Monde diplomatique hat 2007 einen Artikel unter dem Titel „Kollaboration mit den NS-Besatzern“ veröffentlicht, in dem Bandera und seine OUN eine Hauptrolle spielen (15). In dem Beitrag heißt es beispielsweise:

„1940 kam es zu einer Spaltung der Bewegung. Der radikale Nationalist Stepan Bandera gründete die scharf antisemitische OUN-B („banderowzi“), aus deren Reihen sich die Freiwilligen schon 1940/41 für zwei ukrainische Wehrmachtsbataillone („Nachtigall“ und „Roland“) rekrutierten. Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion, am 22. Juni 1941, beteiligte sich Banderas OUN-B an zahlreichen Pogromen in der Ukraine.

In Berlin verfolgte man zunächst die Absicht, die „jüdischen Bolschewisten“ in „spontanen“ Aktionen von örtlichen Nationalisten umbringen zu lassen. So erhielt das mehrtägige Pogrom in Lwow (Lemberg) Ende Juli 1941 den Codenamen „Petljura-Tage“ (nach einem ukrainischen Nationalisten).“

Hartmut Barth-Engelbarth schreibt in seinem Beitrag „Ukrainische Faschisten als Helden im Gorki-Theater, das Liebich“ zu dem Nazi-Theaterstück (16):

„Man muß das „Theaterstück” nicht erst sehen, um zu wissen, dass es sich in die lange Reihe offener Versuche einordnet, die Ergebnisse des Sieges über den Hitlerfaschismus rückgängig zu machen. Der kurze Ankündigungstext sagt bereits alles: Der Krieg der faschistendurchsetzten ukrainischen Putsch-Junta und ihrer Nazi-Verbände gegen das eigene Volk wird dort als „russisch-ukrainischer Krieg” bezeichnet. Das ist bereits die Propagandasprache der ukrainischen Faschisten und ihrer Freunde – nicht zuletzt in der grünen Partei und ihrer Heinrich-Böll-Stiftung, gestützt von NATO und EU und ihren Hauptmächten. Ferner wird dort suggeriert, der Zusammenhang Bandera-Hitlerfaschismus sei ein „Mythos” (des russischen Fernsehens…). Es ist handfestes Geschichtswissen, dass es sich bei den Banderisten und ihren heutigen Nachfolgern um Faschisten und Nazi-Kollaborateure handelt. Wer das ins Reich der „Mythen” einordnet, betreibt Relativierung bis zur Beliebigkeit, um dem antifaschistischen Kampf den Boden zu entziehen.“

Barth-Engelbarth berichtet in seinem Artikel auch über eine BBC-Dokumentation zur Zusammenarbeit zwischen ukrainischen Faschisten und deutschen Nazis während des Zweiten Weltkrieges. Ein Zitat:

„Der Film lässt Augenzeugen (Überlebende des Massakers) erzählen, was dann passierte … das Dorf wurde mit Granaten beschossen … 850 Menschen, die sich in die Kirche geflüchtet hatten, wurden eingeschlossen, dann wurde das Gebäude angezündet … einer Frau wurden die Eingeweide herausgerissen … ein neugeborenes Baby wurde gegen eine Wand geschleudert, einer schwangeren Frau in den Bauch geschossen … (ich habe Fotos gesehen, die einem den Magen umdrehen.)

Aber selbst dieses abscheuliche Massaker wurde noch an Grausamkeit übertroffen, als die SS  in Kiew innerhalb von 36 Stunden mehr als 30.000 Juden ermordete … in Babi Yar … oder bei den ethnischen “Säuberungen” in Volhynia, wo 40-60.000 Polen abgeschlachtet wurden ..und weitere 30.000  in Galizien (von den fanatischen ukrainischen Nationalisten der OUN-B bzw. der UPA) …“

Heutzutage werden auch in Deutschland wieder Faschisten für den Kampf gegen den Russen rekrutiert: Zahlreiche BlogsMagazineAktivisten und Anti-Nazi-Initiativen meldeten unter Bezugnahme auf entsprechende Veröffentlichungen inklusive Flyer des rechtsextremen Asow-Bataillons, dass dieses dem ukrainischen Innenministerium unterstehende Bataillon auf dem Festival Nazis als Kämpfer rekrutierten wollte (18-26). Mehr als 1000 Kämpfer aus ganz Europa sollen nach ukrainischen Angaben in den „Freiwilligenbataillonen“ dienen, die meisten davon beim Asow-Bataillon. Der Spiegel spricht von 2500 Euro-Nazis (11). Unter diesen Kämpfern befinden sich sogar russische Neonazis. Dass die heiß diskutierte Konzertveranstaltung in Themar ein Nazifestival war, dürfte auch dem Letzten spätestens bei den Bildern von den Hitlergruß ausführenden Massen während eines Konzertes klar geworden sein.

Klaus Lederer hat meines Wissens bisher nicht gegen die Rekrutierung von deutschen Nazis für die „russische Front“ protestiert…

Verweise

(1) https://www.facebook.com/maximgorkitheaterberlin/photos/tonight-die-premiere-von-bandera-um-20h30-im-studio-%D1%8F-mit-yuriy-gurzhy-und-marin/10155922127058610/

(2) http://www.barth-engelbart.de/?p=210062

(3) https://gorki.de/de/bandera

(4) http://blauerbote.com/2017/12/03/die-nato-hat-heute-offiziell-die-linke-unter-ihre-kontrolle-gebracht/

(5) http://blauerbote.com/2018/07/23/harter-nato-angriff-auf-die-linke/

(6) http://blauerbote.com/2018/05/04/medien-missbrauchen-syrische-fluechtlinge/

(7) http://blauerbote.com/2017/12/08/fuer-demokratie-und-meinungsfreiheit/

(8) http://blauerbote.com/2017/11/10/berlin-al-qaida-denkmal-am-brandenburger-tor/

(9) http://blauerbote.com/2018/06/03/heiko-maas-inspiziert-unsere-nazitruppen-in-mariupol/

(10) http://blauerbote.com/2019/02/05/das-hakenkreuzaehnliche-symbol/

(11) http://blauerbote.com/2018/09/06/spiegel-2500-europaeische-nazis-kaempfen-in-der-ukraine-der-spiegel-vergisst-zu-erwaehnen-dass-die-nato-eng-mit-den-nazis-zusammenarbeitet/

(12) http://blauerbote.com/2016/02/27/ard-gniffke-zweiter-weltkrieg-war-sowjetische-invasion-in-deutschland/

(13) http://blauerbote.com/2016/09/30/bundespraesident-gauck-gedenkt-babi-jar-massaker-an-juden-gemeinsam-mit-ukrainischem-nazifuehrer/

(14) https://www.rubikon.news/artikel/das-ukraine-narrativ

(15) https://monde-diplomatique.de/artikel/!249407

(16) http://www.barth-engelbart.de/?p=210062

(17) http://blauerbote.com/2016/02/06/franzoesische-doku-ueber-maidan-und-odessa-massenmorde/

(18) https://thueringenrechtsaussen.wordpress.com/2017/07/26/neonazi-konzert-mit-6-000-besuchern-am-15-juni-in-themar-auswertung-gelder-strukturen-und-der-umgang-der-behoerden/

(19) https://www.facebook.com/MFGNOffizielleSeite/posts/1092171754218390

(20) http://www.fussball-gegen-nazis.de/artikel/ukrainische-faschisten-miliz-rekrutiert-deutsche-neonazis-f%C3%BCr-die-%E2%80%9Cr%C3%BCckeroberung%E2%80%9D-europas

(21) https://www.facebook.com/AfDWatchNRW/posts/1411681242256180

(22) https://jungle.world/artikel/2017/31/hinterm-wald

(23) http://www.belltower.news/artikel/ukrainische-faschisten-miliz-rekrutiert-deutsche-neonazis-f%C3%BCr-die-%E2%80%9Cr%C3%BCckeroberung%E2%80%9D-europas

(24) http://blauerbote.com/2017/07/21/nazi-sommerlager-sorgt-fuer-begeisterung/

(25) http://blauerbote.com/2015/10/22/ukrainisches-militaer-meldet-1000-auslaendische-kaempfer-in-der-ukraine/

(26) http://blauerbote.com/2015/09/05/video-il-giornale-interviews-mit-westeuropaeischen-kaempfern-im-ukrainischen-nazi-bataillon-asow/

Die Volksverhetzung

Angriff auf Wissenschaftler, kritische Journalisten und andere Aufklärer.

3000 Menschen kamen bei den Terroranschlägen des 11. September 2001 in den USA ums Leben (1-7). Man sollte meinen, dass alles begrüßt wird, was zur Aufklärung dieses Jahrhundertverbrechens, welches seit nunmehr achtzehn Jahren die Entwicklung der gesamten Menschheit prägt, beiträgt. Stattdessen werden Wissenschaftler, kritische Journalisten und sonstige an einer genauen Untersuchung interessierte Personen durch Politik und Medien mit einer massiven Verleumdungs- und Hasskampagne überzogen. 

Gleich mehrere wissenschaftliche Studien widerlegen die offiziellen Theorien vom Einsturz der drei Hochhäuser des World Trade Centers in New York (8-21). Erst vor Kurzem – zum 18. Jahrestag von 9/11 – veröffentlichte die Universität von Alaska eine Studie, die anhand einer exakten Computersimulation zeigt, wie der „dritte Turm“ WTC7 am 11. September 2001 gesprengt wurde. Bezeichnenderweise wird dieses dritte Hochhaus, in das kein Flugzeug flog, in den Medien meist gar nicht erwähnt.

Und es gibt noch wesentlich mehr kritische Punkte zu 9/11. Soll man beispielsweise den Absturz des Boeing-757-Verkehrsflugzeuges bei 9/11 in Shanksville – United-Airlines-Flug 93 – nicht hinterfragen dürfen? Die unten gezeigten Fotos wurden von US-Behörden veröffentlicht. Es handelt sich dabei ganz offiziell um die Absturzstelle dieses Passagierflugzeuges auf einem Feld bei Shanksville am 11. September 2001, bei dem alle 44 Insassen ums Leben gekommen sein sollen. 

Bild: Absturzstelle von Flug 93 in Shanksville, Pennsylvania, 11. September 2001. Der links in Großaufnahme zu sehende Krater ist im rechten Foto genau in der Mitte zu sehen. Die Fotos wurden von US-Behörden hergestellt und sind Public Domain (22, 23).

Wie jeder sehen kann, zeigen die Bilder aber, dass hier kein großes Verkehrsflugzeug abgestürzt ist. Man sieht einen etwa wohnzimmergroßen Einschlagskrater. Man beachte die Fahrzeuge und Bäume rechts im Bild und vergleiche das mit dem kleinen Krater in der Mitte des rechten Fotos. Man beachte die beiden Menschen in dem linken Foto mit der Nahaufnahme dieses Kraters, die links neben dem oben zu sehenden Krater stehen. Alleine schon mit diesen Shanksville-Fotos bricht die offizielle 9/11-Theorie der US-Regierung komplett zusammen, denn wir haben es hier nicht dem Absturz einer Boeing zu tun.

Schaut man sich die Medienberichterstattung zu 9/11 an, bietet sich dem Leser, Zuschauer oder Zuhörer aber ein völlig anderes Bild: Die offizielle Theorie wird in keinster Weise hinterfragt. Wer aber Fragen zu der großen Zahl von „Merkwürdigkeiten“ stellt, wird massiv als „Verschwörungstheoretiker“ angegriffen, als Geisteskranker oder Antisemit dargestellt, mit Nazis in Verbindung gebracht oder beispielsweise mit Personen, die angeblich daran glauben, dass die Erde flach ist und von Echsenmenschen beherrscht wird, zur besseren Verleumdung in einen Topf geworfen. Wer in dem oben gezeigten kleinen Erdloch keine Absturzstelle einer Boeing 757 sieht, hat angeblich nicht mehr alle Tassen im Schrank – und darf nicht einmal um eine Erklärung bitten. Schauen wir uns einmal an, wie unsere westlichen Medienkonzerne Wissenschaftler, kritische Journalisten und andere Kritiker der offiziellen Version attackieren.

Sascha Lobo schreibt in Spiegel Online im September 2019 (24): „9/11 ist die Einstiegsdroge vieler Verschwörungstheoretiker. Was mit Sinnsuche und Neugier beginnt, kann in einem bedenklichen Weltbild enden (…) Antisemitismusforscher Samuel Salzborn sieht mit 9/11 eine epochale Veränderung des Judenhasses, wie in seinem neuen Buch deutlich wird. 9/11 ist der vergiftete Brunnen des 21. Jahrhunderts. (…) Fast nirgends bekommt man so schnell Anerkennung wie in Verschwörungszirkeln. Es reicht, die Verschwörungstheorien zu bestätigen oder nur Zweifel an den ‚offiziellen Versionen‘ zu äußern. (…) Wer solche Verschwörungsweltbilder als Teil seiner neuen Persönlichkeit verinnerlicht hat, sieht in jedem Diskussionsversuch über die Verschwörungstheorie zwingend einen Angriff auf die eigene Person. Spätestens an diesem Punkt ist eine normale Diskussion sinnlos geworden.

Wenige Tage nachdem die Nachdenkseiten Artikel zum 18. Jahrestag von 9/11 veröffentlicht hatten, fanden sich in der Süddeutschen Zeitung auf der Titelseite die folgenden Zeilen (25): „Und welche fremden Interessen stehen dahinter? Natürlich ist der Mossad möglich; oder Strache und Kickl, Putin, die Nordkoreaner, der weiße Ork, Aliens von Alpha Centauri via telepathischer Strahlung? Hat nicht eine von den Systemmedien totgeschwiegene Studie des Lehrstuhls für Paranormale Logorhö in Transsilvanien nachgewiesen, dass Albrecht Müller, begleitet von Thilo Sarrazin, an mitternächtlichen Geheimkonferenzen auf dem Schloss des Grafen Orlok teilnahm? Wurde je die Annahme widerlegt, Müller sei von schwarzen Fledermäusen dorthin gebracht worden?

In der taz attackierte kurz danach Patrick Guyton den Schweizer Wissenschaftler Dr. Ganser, der auf die Studie der Universität Alaska hingewiesen hatte – allerlei Unwahrheiten inklusive (26, 27): „Der Schweizer Daniele Ganser bedient in einem Münchener Theater das alternative Milieu mit allerlei 9/11-Geraune. Der Applaus ist ihm gewiss. (…) ‚Befürchtet wird die Verbreitung rechtsradikaler und verschwörungstheoretischer Inhalte.‘ (…) Das hat er, der vom Hochschul-Wissenschaftsbetrieb ausgeschlossen ist, auch nicht getan. Er lobt aber Internetseiten, die krudeste Verschwörungstheorien verbreiten und wo gegen das ‚Merkel-Regime‘ gehetzt wird. Auf Youtube ist ein Video von 2014 zu sehen, in dem Ganser 80 Minuten lang mit dem von ganz links nach ganz rechts geschwenkten Jürgen Elsässer und mit Karl-Heinz Hoffmann diskutiert, dem Gründer der rechtsradikalen einstigen ‚Wehrsportgruppe Hoffmann‘.“

Der Bayrische Rundfunk schreibt am 11. 9. 2019 (28): „Vor 18 Jahren wurde die Welt durch den Anschlag auf das World Trade Center erschüttert. Seitdem geistern Verschwörungstheorien über die angeblich echten Drahtzieher durch das Netz: Hinter 9/11 stecken demnach Geheimdienste, US-Regierung oder Juden. (…) Vor allem aus dem rechtsextremistischen Bereich wird der Gedanke gestreut, Juden würden hinter den Anschlägen stecken. Es wird zum Beispiel behauptet, dass angeblich 4.000 Juden am Tag des Anschlags nicht zur Arbeit gegangen seien und deshalb überlebt hätten, weil sie von den geplanten Anschlägen gewusst haben sollen. (…) Eine weitere von vielen Verschwörungstheorien ist, dass der Staat Israel hinter den Anschlägen stecke und Juden die Weltherrschaft an sich reißen wollen.“

In HDP.de schreibt Brynja Adam-Radmanic im August 2019 (29): „Unter dem Titel ‚Alle Übel dieser Welt – Verschwörungstheorien in der Postfaktokalypse‘ gab der Blogger und Buchautor (‚Verschwörungstheorien: Ursachen – Gefahren – Strategien‘, Alibri 2018) einen Einblick in die Gedankenwelt von Chemtrail- und Reptiloiden-Gläubigen, Flacherdlern sowie jenen, die überzeugt sind, die New Yorker Ereignisse vom 11. September 2001 seien kein islamistischer Terroranschlag, sondern ein ‚Inside-Job‘ gewesen. Mit Hilfe von Ausschnitten aus Fernsehsendungen, Youtube-Videos und Internetdiskussionen erläuterte Harder die Unterschiede zwischen echtem kritischen Denken und dem, was Verschwörungstheoretiker dafür halten. (…) Dass es nie Verschwörungstheoretiker sind, die so etwas wie den Dieselskandal oder die Wahlbeeinflussung durch russische Internettrolle aufdecken, liegt laut Harder daran, dass ihr Denken von ganz anderer Qualität ist.

Bei der Deutsche Welle heißt es in einem Interview von Torsten Landsberg mit Michael Butter im Juni 2019 (30): „Die Kondensstreifen von Passagierflugzeugen sollen in Wirklichkeit chemische Stoffe sein, die uns ruhigstellen, die CIA soll hinter 9/11 stecken und Angela Merkel eine Tochter von Adolf Hitler sein – außerdem hätten Juden, Freimaurer und Illuminaten die Finger im Spiel um die Weltherrschaft: Verschwörungstheorien verbreiten sich schnell und halten sich hartnäckig. Der Wissenschaftler Michael Butter erklärt im DW-Gespräch, warum Verschwörungstheorien einen starken Zulauf haben und es schwierig ist, deren Anhänger von Fakten zu überzeugen.

Im September 2016 schreibt Andrian Kreye in der Süddeutschen Zeitung (31): „Hier kurz die verwegenste aller Theorien, die rechtzeitig zum 15. Jahrestag am kommenden Sonntag in Umlauf kam: Die Freimaurer planten die Anschläge und platzierten schon 1979 einen Hinweis auf dem Cover des Supertramp -Albums ‚Breakfast in America‘ (Frühstück in Amerika). Die Beweiskette ergibt sich folgendermaßen: Auf dem Cover sieht man den Blick aus einem Flugzeugfenster (!) auf die Skyline von New York, die aus Frühstücksgeschirr konstruiert ist. Der Anschlag begann mit dem Einschlag des ersten Flugzeugs in den Nordturm des World Trade Centers um 8.46 Uhr, also zur (!) Frühstückszeit. Über den Zwillingstürmen auf dem Cover stehen die Buchstaben U und P des Bandnamens. Spiegelt man das Cover, erkennt man die Zahlen 9 und 11.

Bei Deutschlandfunk Kultur sagt Holm Hümmler im Juni 2019 im Gespräch mit Shanli Anwar (32): „Wenn es um die Mondlandung geht, argumentieren diese Leute ganz überwiegend eben mit technischen Dingen hinsichtlich Fotografie, hinsichtlich Raumfahrt und so weiter. Oder wenn es um Chemtrails geht oder auch beim 11. September, da gibt es natürlich die politischen Geschichten so nach dem Motto, dem Bush habe ich noch nie getraut, aber das kann man halt eh nicht hinterfragen, man kann ja niemandem in den Kopf gucken.

Im Juli 2019 heißt es beim Bayrischen Rundfunk in einem Bericht mit Bernd Harder (33): „So sagen Schülerinnen und Schüler: ‚Ich glaube, dass 9/11 ein Inside-Job war, dass es geplant war und dass es organisiert war, weil Versicherungen abgeschlossen.‘ – ‚Die Sachen, die ich jetzt angesehen habe, die waren schon interessant, da fragt man sich schon so, könnte das nicht sein.‘ – ‚Bei manchen Popstars, glaube ich auch, dass da Verschwörungstheorien dahinterstecken.‘ (…) Vor allem da, wo Verschwörungstheorie auf Politik trifft, wird es gefährlich, sagt die Psychologin Pia Lamberty von der Universität Mainz. Wer davon überzeugt sei, dass die Regierung Geldscheine vergifte oder Chemtrails sprüht, setze nicht mehr auf demokratische Mittel. Stattdessen lasse sich in Studien zeigen: Je mehr Menschen an Verschwörungstheorien glauben, desto eher befürworten sie Gewalt.

Im Mai 2019 schreibt Moritz Honert im Berliner Tagesspiegel (34): „Verschwörungsmythen zu Mondlandung, 9/11, Chemtrails und Hohlwelttheorie: Holm Gero Hümmler entkräftet sie alle. (…) Hümmler schreibt dabei in einem nüchternen Ton und ohne überheblichen Duktus. Einfach belächeln und abtun sollte man Hohlwelttheorien und Nazi-Flugscheiben am Südpol nämlich nicht, argumentiert er.

Bei der Deutsche Welle schreibt Torsten Landsberg im Juni 2019 (35): „Gab es die Mondlandung wirklich? Und wer steckt hinter 9/11? Die Ausstellung ‚Verschwörungstheorien früher und heute‘ im Kloster Dalheim zeigt, wie diese Gedankengebäude entstehen, funktionieren und verbreitet werden. (…) Ideologie der Nazis. Die Idee von einer „Verschwörung des Weltjudentums“ mit dem Ziel, die Weltherrschaft zu übernehmen, war auch zentraler Bestandteil der Nazi-Ideologie. Naheliegend, dass sie sich ausgiebig in den ‚Protokollen der Weisen von Zion‘ bedienten und die dort enthaltenen, angeblichen Enthüllungen im eigenen Propagandablatt ‚Der Stürmer‘ verbreiteten. (…) Theorien über Terror. Um die Terroranschläge vom 11. September 2001 ranken sich bis heute zahlreiche Theorien: sie seien von der US-Regierung gebilligt oder gar geplant worden, Juden seien an diesem Tag nicht zur Arbeit ins World Trade Center gegangen, die Zwillingstürme seien kontrolliert gesprengt worden, Insiderhandel.“

Im Dezember 2017 veröffentlicht der Norddeutsche Rundfunk in seiner Sendung extra3 einen Film „Die wunderbare Welt der Verschwörungstheoretiker“ und pries diesen bei Twitter mit folgenden Worten an (36): „Wir haben diesen Film produziert, um davon abzulenken, dass der 11. September nur eine Inszenierung der Reptiloiden war. Heute schon einen Chemtrail geraucht?

Im September 2011 schreibt Hubertus Vollmer bei n-tv (37): „Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Verschwörung ist einfach nicht plausibler als die Wahrscheinlichkeit, dass der Pass von Satam al-Suqami, der vermutlich im Flug AA 11 saß, die Explosion überstanden hat. Zumal der Pass keineswegs das einzige Objekt aus Pappe und Papier war, das die Katastrophe überstand. Auf der Straße vor dem World Trade Center fand ein Broker etwa einen Zettel mit Informationen über die Flugroute eines Verkehrsflugzeugs. Klingt unwahrscheinlich? Wie ist es damit: Ein paar Würmer, mit denen im All Experimente gemacht worden waren, überlebten den Absturz der Raumfähre Columbia am 1. Februar 2003, bei dem die gesamte Besatzung ums Leben kam. (…) Spätestens seit den ‚Protokollen der Weisen von Zion‘ sind Verschwörungstheorien auf das Engste verwandt mit dem Antisemitismus. Da machen die Verschwörungstheorien um den 11. September keine Ausnahme.“

Bei fink.hamburg schreibt Christina Höhnen 2017 im November 2017 (38): „Verschwörungstheorien haben in den sozialen Netzwerken Hochkonjunktur: Wir werden von Chemtrails vergiftet, Angela Merkel ist ein Echsenmensch und 9/11 ist ein Fake. Was bewegt Menschen dazu? Wir haben mit einer Ex-Verschwörungsideologin gesprochen. Ende Oktober wurde ein Mitglied der sogenannten Reichsbürger zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Mann hatte einen Polizisten erschossen, als dieser mit einer Spezialeinheit sein illegales privates Waffenlager in Mittelfranken beschlagnahmen wollte. Immer mehr Menschen werden in den Bann von teils abstrusen Ideologien gezogen. So erging es auch Stephanie W. aus Bielefeld.

Meedia schreibt im November 2017 in dem Artikel „Interview mit einem Echsenmenschen: Mit diesem Video verscherzt es sich Dunja Hayali endgültig mit allen Aluhutträgern“ zu einer Aktion der ZDF-Journalistin Hayali (39): „Ganz offen spricht der Reptiloid davon, wie er die Menschen kontrolliert, wie er 9/11 organisierte und wie sehr er sich wünscht, dass die Echsen und die Menschen gemeinsam an einer Steigerung des CO2-Ausstoßes arbeiten würden.

Bei RP Online textet Ludwig Krause im April 2015 unter Berufung auf Spiegel-Online-Wirtschaftsjournalist Christian Rickens zum Thema 9/11 (40): „Wo Polit-Prominenz und Wirtschaft aufeinandertreffen, da blüht die Fantasie der Verschwörungstheoretiker auf. Sie sind überzeugt: Geheimbünde und Orden lenken die Massen. Die Großfinanz, Illuminaten, ‚das Judentum‘ oder sogar Echsenmenschen haben die Fäden in der Hand. Sie bereiten eine neue Weltordnung vor, stecken hinter dem 11. September, der Ebola-Epidemie und vertuschten UFO-Landungen. ‚Wir haben die Erfahrung gemacht, dass selbst Menschen aus dem akademischen Umfeld, unsere Freunde und Bekannte, bereit sind, viele Dinge einfach glauben. Etwa, dass Journalisten von Regierungen und Geheimdiensten bezahlt werden‘, sagt Christian Rickens.

Leonie Feuerbach schreibt im Oktober 2017 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (41): „Wenige Tage nach der Doku über den 11. September 2001 glaubte Stephanie Wittschier schon an Chemtrails. Also daran, dass die Kondensstreifen von Flugzeugen in Wirklichkeit Gifte sind, welche die Menschen gefügig machen sollen. Ihre wilde Reise durch die Welt der Verschwörungstheorien führte Wittschier dann von der Vorstellung, in der hohlen Erde lebten Nazis, bis hin zu Panikattacken und Selbstmordgedanken. Dabei hatte sie bloß einen Film angeschaut, in dem allerlei Ungereimtheiten rund um den Anschlag auf das World Trade Center gezeigt wurden, sich danach an ihren Rechner gesetzt und sich durch Internetseiten geklickt, die ihr rund um den 11. September empfohlen wurden.

In der Stuttgarter Zeitung heißt es in einem Interview von Steve Przybilla mit Michael Butter vom Juli 2018 (42): „Es gibt Umfragen der Uni Mainz, die zeigen, dass es eine ganze Reihe von Verschwörungstheorien zum NSU-Prozess gibt. Auch die Klassiker – die Mondlandung oder 9/11 – sind weiterhin sehr beliebt. Zwischen 10 und 20 Prozent der Bevölkerung glauben an eine Verschwörungstheorie, zum Beispiel, dass sie durch Chemtrails – also durch Flugzeuge versprühte Substanzen – gefügig gemacht werden. Es gibt auch Menschen, die an Reptiloide glauben. (…) Die Theorie der „Umvolkung“ ist momentan die am weitesten verbreitete im deutschsprachigen Raum. Sie geht davon aus, dass Europa gezielt islamisiert werden soll – von wem, ist meist nicht ganz klar, aber letztlich geht darin alles andere auf: Der 11. September wurde verursacht, um den Nahen Osten zu destabilisieren und 15 Jahre später die Flüchtlinge in Bewegung zu setzen. Die können sich in Europa frei bewegen, weil wir das Schengener Abkommen haben. Also ist auch der europäische Einigungsprozess ein Teil des Komplotts.

In der Schweizer NZZ schreibt Tobias Sedlmaier im April 2018 (43): „Man kann Behauptungen von der Art, dass Hillary Clinton ein Reptilienwesen sei, der Terroranschlag auf das World Trade Center von der Regierung Bush geplant worden sei oder eine neue Weltordnung die Fäden hinter der globalen Politik ziehe, augenrollend als lächerlichen Unsinn abtun. Doch Butter nimmt den Titel seines Buches ernst und räumt nicht nur mit den Verschwörungstheorien selbst, sondern auch mit unpräzisen und unstrukturierten Vorstellungen davon auf. (…) Verschwörungstheoretiker sind gedankliche Geisterfahrer, die den Weg der Deduktion als Einbahnstrasse nutzen. Die Schuldigen stehen von Anfang an fest, seien es Randgruppen wie Freimaurer und Flüchtlinge oder eben die Eliten, die Banker und Politiker.“

Christian Kreil schreibt im Dezember 2018 im österreichischen Standard (44): „Der Migrationspakt ist das Feindbild der Nationalisten und Populisten. Die Warnung vor einem angeblichen ‚Verlust nationaler Souveränität‘ ist nur die Spitze eines Argumentations-Eisbergs. Aus der Ecke der Verschwörungsgläubigen kommt noch stärkerer Tobak. Gerhard Wisnewski ist im deutschsprachigen Raum einer der Gurus schlechthin. Wisnewski zweifelt am Unfalltod Jörg Haiders, hält 9/11 für eine Inszenierung des US-Geheimdiensts und Chemtrails für gut denkbar.

Bei T-Online heißt es im April 2019 in einem Interview von Lars Wienand mit Christian Schiffer und Christian Alt (45): „Oder die Reichsbürger. Hier hat der Staat lange geschlafen und nicht mitbekommen, dass Leute Waffen horten, die daran glauben, dass die BRD gar nicht existiert. Das ist ein echtes Problem. Wir waren ja viel in Verschwörungsforen und -gruppen unterwegs. Da kann man – gerade bei den Reichsbürgern – eine schleichende Radikalisierung beobachten. Oft sind Verschwörungstheorien auch ein Art Appetithäppchen auf dem Weg in die weitere Radikalisierung. Es fängt oft recht harmlos an mit YouTube-Videos zum 9/11 und steigert sich dann irgendwann ins Wahnhafte.

Sven Felix Kellerhoff schreibt im September 2018 in welt.de (46): „Über kein Ereignis der Weltgeschichte werden mehr Lügen verbreitet als über die Terroranschläge auf New York am 11. September 2001. Egal, wie viele Fakten dagegen sprechen – sie bleiben lebendig. (…) Die sicher einflussreichste und weltweit am häufigsten geglaubte Verschwörungstheorie zu ‚9/11‘ ist, dass es sich um einen von der US-Regierung geplanten oder zumindest zugelassenen Anschlag gehandelt habe. Das Ziel der bösen ‚Neo-Cons‘ in der Regierung von Präsident George W. Bush sei es gewesen, die Zustimmung der Amerikaner für einen Krieg gegen den Terror zu bekommen und im Irak einzumarschieren. Am lautesten verkündete fast anderthalb Jahrzehnte lang der rechtsradikale Radio-Moderator Alex Jones, ‚9/11‘ gehe auf eine ‚false-flag-Operation‘ der US-Geheimdienste zurück. Er wollte den Anschlag vorhergesagt haben.

Florian Kech schreibt am 29. September 2019 in der Badischen Zeitung (47): „War die Mondlandung nur Theater? 9/11 das Werk des Weißen Hauses? Und welchem Geheimbund dient eigentlich Merkel? Sie sind absurd, gefährlich und stark im Kommen: Verschwörungstheorien. (…) Nicht nur alte weiße Männer glauben an Verschwörungstheorien. Alter, Bildung oder Einkommen schützen nicht vor wirren Ansichten. Die Oberstudienrätin a. D. kann ebenso an der Mondlandung zweifeln wie der siebzehnjährige Schulabbrecher. Männliche Verschwörungstheoretiker bevorzugen einer niederländischen Umfrage zufolge weltpolitische Themen, nehmen beispielsweise an, dass die Anschläge von 9/11 von der US-Regierung inszeniert wurden. Verschwörungstheoretikerinnen konzentrieren sich hingegen eher auf das eigene Umfeld und misstrauen dem Impfen, weil sie dahinter einen bösen Plan der Pharmaindustrie vermuten, oder halten die Kondensstreifen am Himmel für giftige ‚Chemtrails‘.

In der Zeit heißt es in einem Interview von Ulrich Schnabel und Martin Spiewak mit Michael Butter vom Dezember 2016 (48): „Das passiert ständig. Wann immer ich einen Vortrag über dieses Thema halte, tauchen Leute auf, die meinen, dass die Mondlandung im Fernsehstudio nachgestellt wurde, dass 9/11 von der amerikanischen Regierung inszeniert wurde oder es einen geheimen Plan gibt zur Übernahme Deutschlands durch den Islam.

Auf tagesschau.de heißt es in einem Interview von Tobias Jaecker mit Patrick Gensing im Mai 2011 (49): „Zum 11. September gibt es Hunderte von Webseiten oder Amateurvideos mit gigantischen Klickzahlen, die nachweisen wollen, dass die USA hinter den Anschlägen stecken. Das Internet verschafft derartigen Theorien eine neue Sichtbarkeit und Wucht. Es sind ideologische Deutungsmuster in unübersichtlichen Zeiten, die im Internet ihr ideales Medium gefunden haben. Zur Aufklärung oder gar zu einer Verbesserung der Verhältnisse tragen diese Theorien nichts bei. Sie schüren Ressentiments und bedienen Feindbilder – das macht sie so gefährlich.

Patrick Markowski schreibt im November 2018 in BILD in dem Artikel „22. NOVEMBER 1963 – DIE ERMORDUNG KENNEDYS. Die größten Verschwörungstheorien … und das steckt hinter den Behauptungen zu 9/11, Mondlandung, Nazi-Ufos“ (50): „VERSCHWÖRUNGSTHEORIE (Seit 2009): Konservative Teile der US-Regierung, Geheimdienste und ‚jüdische Finanzkreise‘ seien Planer und Nutznießer der Terror-Anschläge vom 11. September 2001. Geheimagenten hätten die Flugzeuge entführt, die Terroristen lebten noch. Die Türme des World Trade Centers in New York wurden in Wahrheit kontrolliert gesprengt.

Verweise

(1) https://www.rubikon.news/artikel/die-akte-9-11
(2) https://www.nachdenkseiten.de/?p=54780
(3) https://www.rubikon.news/artikel/die-akte-anthrax
(4) https://www.rubikon.news/artikel/die-9-11-pentagon-attacke
(5) http://blauerbote.com/2019/09/15/911-whistleblowers-videos/
(6) http://blauerbote.com/2018/10/08/zbigniew-brzezinski-afghanistan-al-qaida-und-osama-bin-laden/
(7) http://blauerbote.com/2016/09/05/911-al-kaida-terror-ausnahmezustand-in-usa-verlaengert-aber-usa-unterstuetzt-al-kaida-in-syrien/
(8) https://www.nachdenkseiten.de/?p=54662
(9) http://blauerbote.com/2019/09/08/experten-mh17-und-911-untersuchung-via-internet/
(10) http://blauerbote.com/2019/09/07/911-verschwoerung-gegen-die-menschheit/
(11) http://blauerbote.com/2016/09/05/physiker-fachblatt-zu-911-world-trade-center-einsturz-durch-kontrollierte-sprengung/
(12) https://www.europhysicsnews.org/articles/epn/pdf/2016/04/epn2016474p21.pdf
(13) https://www.rubikon.news/artikel/die-sprengung
(14) https://www.theblogcat.de/uebersetzungen/pcr-wtc7-04-09-2019/
(15) https://www.rubikon.news/artikel/geplanter-zusammenbruch
(16) https://www.rubikon.news/artikel/selektive-wahrheitssuche
(17) https://www.rubikon.news/artikel/selektive-wahrheitssuche-2
(18) https://www.rubikon.news/artikel/kein-mensch-mit-hirn-glaubt-der-offiziellen-darstellung-zu-9-11
(19) https://www.rubikon.news/artikel/der-9-11-fake
(20) https://www.rubikon.news/artikel/das-schweigekartell
(21) https://www.heise.de/tp/features/9-11-Studie-schliesst-Feuer-als-Einsturzursache-des-dritten-Turms-aus-4518328.html
(22) https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Fichier:Flight_93_Crater.jpg
(23) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flight93Crash.jpg
(24) https://www.spiegel.de/netzwelt/web/9-11-in-zwoelf-phasen-in-die-verschwoerungsgalaxie-a-1286272.html)
(25) http://blauerbote.com/2019/09/21/rubikon-sonderausgabe-zur-verleumdung-von-albrecht-mueller-nachdenkseiten-durch-die-sueddeutsche-zeitung/
(26) https://www.neulandrebellen.de/2019/09/die-taz-und-daniele-ganser-duemmer-als-das-publikum/
(27) https://taz.de/Verschwoerungsguru-Ganser-in-Muenchen/!5627768/
(28) https://www.br.de/nachrichten/kultur/9-11-erweckungserlebnis-fuer-verschwoerungstheoretiker,RbfaVZ2
(29) https://hpd.de/artikel/vier-blickwinkel-verschwoerungstheorien-17079
(30) https://www.dw.com/de/forscher-%C3%BCber-verschw%C3%B6rungstheorien-nicht-nur-die-dom%C3%A4ne-von-paranoiden-spinnern/a-49258337
(31) https://www.sueddeutsche.de/kultur/verschwoerungstheorie-anschlag-in-amerika-1.3153802
(32) https://www.deutschlandfunkkultur.de/chemtrails-9-11-und-co-wie-man-verschwoerungstheorien.1008.de.html?dram:article_id=450282
(33) https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/im-sog-der-verschwoerungstheorien,RWOS3Gh
(34) https://www.tagesspiegel.de/wissen/mit-geduld-und-playmobilfiguren-ein-physiker-entlarvt-mythen-und-fake-news/24346264.html
(35) https://www.dw.com/de/verschw%C3%B6rungstheorien-wenn-hypothesen-dogmatisch-werden/g-49258699
(36) https://twitter.com/extra3/status/939153818687889408
(37) https://www.n-tv.de/politik/119/Die-vielen-9-11-Luegen-article4268816.html
(38) https://fink.hamburg/2017/11/ich-glaubte-die-merkel-raute-sei-ein-zeichen-der-illuminati/
(39) https://meedia.de/2017/11/13/interview-mit-einem-echsenmenschen-mit-diesem-video-verscherzt-es-sich-dunja-hayali-endgueltig-mit-allen-aluhuttraegern/
(40) https://rp-online.de/panorama/ausland/verschwoerungstheorien-kaum-zu-glauben_aid-9572055
(41) https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/chemtrails-reptiloide-eine-ex-verschwoerungstheoretikerin-berichtet-15267921.html
(42) https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.verschwoerungstheorien-nichts-ist-wie-es-scheint.bdfcc177-3a7b-481b-9e12-6270d02ad08b.html
(43) https://www.nzz.ch/feuilleton/ich-denke-also-spinn-ich-ld.1378792
(44) https://www.derstandard.at/story/2000093107689/esoterik-adventkalender-tuer-11-der-finstere-plan-hinter-dem-migrationspakt
(45) https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_84966018/experte-zur-mitte-studie-jeder-kann-zum-verschwoerungstheoretiker-werden-.html
(46) https://www.welt.de/geschichte/article181490856/Anschlag-auf-World-Trade-Center-Die-grotesken-Verschwoerungstheorien-zu-9-11.html
(47) https://www.badische-zeitung.de/13-wahrheiten-ueber-verschwoerungstheorien–177779488.html
(48) https://www.zeit.de/2016/48/verschwoerungstheorien-populismus-einfluss-politik
(49) https://www.tagesschau.de/ausland/verschwoerungstheorien102.html
(50) https://www.bild.de/news/ausland/politik/verschwoerungstheorien-von-kennedy-bis-mondlandung-58268016.bild.html

Breitscheidplatz: Ausschuss darf Amri-Freund nicht befragen

Breitscheidplatz: Ausschuss darf Amri-Freund nicht befragen

Bilel Ben A. galt als engster Freund des Attentäters vom Breitscheidplatz, Amri, – und möglicher Mitwisser. Der Untersuchungsausschuss will ihn daher befragen. Laut Bundesregierung fehlt jedoch die Rechtsgrundlage.

Den Bericht gibt’s hier. Dann kann man ja auch diesen Ausschuss auflösen und den Fall ad acta legen.

Artikel komplett übernommen von VB’s weblog.

Terrorpanikmache: „Wir haben konkrete Hinweise“

Will die Bundesregierung Terrorangst verbreiten, um damit gewisse Dinge durchzusetzen, zu verschleiern oder einfach die Öffentlichkeit in ihrem Sinne zu beeinflussen, dann ruft sie vielleicht einen Terroralarm mit dem Verweis auf „konkrete Hinweise“ auf. Das kann sie einfach so tun. Tatsächlich irgendwelche Belege vorlegen muss die Merkel-Regierung dabei nie und sie tut es auch nicht. Einfach schon deswegen, weil es eben immer keine Belege gibt – wie die Ermittler jedes Mal bei entsprechenden Ereignissen zugeben mussten – und es fragt auch keiner ernsthaft danach. Die Presse schon gar nicht.

Hannover (Fußballländerspiel), München (Silvester), Düsseldorf (vor Bundestagsabstimmung zu neuem Anti-Terror-Gesetz) und jetzt Rock am Ring in der Eifel (90000 Festivalbesucher): Die Regierung schreit einfach quasi nach Belieben „Terroralarm“ und das Volk folgt und wird folgsam. In allen vier Fällen haben sich die mit energischer oder besorgter Stimme verkündeten „konkreten Hinweise“ danach sehr schnell in Luft aufgelöst und zwar in vollem Umfang. Eigentlich waren sie also nie vorhanden. Die Panik und das fügsame Volk bleiben. Eine ordentliche Aufklärung oder Entschuldigung für die angeblichen „Fehlalarme“ durch die Bundesregierung erfolgte nie.

Das alles hat man in ähnlicher Art und Weise schon seit 2001 in der Folge von 9/11 schon in den USA gesehen (Terrorwarnstufen etc.) und hier in Deutschland kritisiert. Heute passiert das alles auch bei uns und in ganz Europa und die Leute lassen es genauso mit sich machen, wie die US-Amerikaner damals und heute noch. Selbst die, die damals die Stirn gerunzelt haben über die einfach gestrickte Terrorverarsche des Volkes in den Vereinigten Staaten, verkünden nun: „Sicherheit geht vor!“.

Mit dem Satz „Wir haben konkrete Hinweise“ kann eine westliche Regierung heutzutage nach Belieben die Bevölkerung manipulieren und terrorisieren, ohne auch nur einen Hauch von Rechenschaft darüber abgeben zu müssen, ob das tatsächlich so stimmt oder zumindest ein ausreichender Verdacht da war. Und wer das kritisiert, wird von der entsprechend indoktrinierten Masse dann auch noch für verrückt gehalten, wenn es blöd läuft. Die Medien sorgen dafür. Im Herbst ist Bundestagswahl.

In Frankreich und Großbritannien wirkten die (tatsächlichen) Anschläge von Paris beziehungsweise Manchester – jeweils vor einer Wahl – ja Wunder für die Kandidaten des Establishments … Sicherlich reiner Zufall …

Der „Berliner Weihnachtsmarkt-LKW-Terrorist“ Anis Amri wurde übrigens extra vom Verfassungsschutz nach Berlin gefahren, wenn man den Medien glauben darf. Einen Terroralarm gab es da nicht, trotz aller Warnungen des LKA und trotz der angeblich ständigen Überwachungen des mutmaßlichen Täters, der einige Tage nach dem Berliner Weihnachtsmarktanschlag in Italien erschossen wurde und nicht mehr reden kann. „Konkrete Hinweise“ gab es hier also im Gegensatz zu Hannover, München, Düsseldorf, RAR2017 in Hülle und Fülle. Bei diesen vier letztgenannten Ereignissen gab es jeweils KEINEN EINZIGEN. Spätestens einige Tage noch dem Terrorgeschrei löste sich alles in Luft auf. Die Medien haken bei solchen Dingen selbstverständlich nicht nach (Ausnahmen bestätigen die Regel). Das wäre ja „staatsfeindlich“.

Die Strategie der Spannung

„Terroranschläge“ sollen Krieg im Innern und Außen rechtfertigen.

Herr Davidsson, zum Berliner Ereignis beinhalten einige Ihrer Fragen Behauptungen, die mir eher seltsam erscheinen. So fragen Sie beispielsweise: „Warum will der Bundestag die Tatumstände des Massenmordes nicht untersuchen?” Der Bundestag hat doch einen Untersuchungsausschuss wegen des Berliner Anschlages errichtet. Ist Ihnen das nicht bekannt?

Ja, natürlich ist mir das bekannt und zwar sehr gut. Meine Frage muss aber richtig gelesen werden. Der Bundestag will die Tatumstände nicht klären, sondern geht davon aus, dass diese schon geklärt sind. Der Bundestag will nur die mutmaßlichen Versäumnisse der Geheimdienste aufklären, die die Schuld von Anis Amri voraussetzen. Aus meiner Sicht ist jedoch nichts von den Tatumständen geklärt, weder ob ein LKW durch den Weihnachtsmarkt gefahren ist, noch aus welcher Richtung und wann genau er kam, wie schnell er fuhr, wer ihn gesteuert hat, wo und wann der polnische Fahrer starb, wann und wo seine Leiche gefunden wurde, wer die Opfer am Tatort gesichtet hat, wer ihren Tod feststellte und so weiter. Ohne eine eindeutige Antwort auf diese Fragen kann niemand behaupten, das Ereignis in Berlin wäre bereits ausreichend ermittelt oder aufgeklärt. Die Mitglieder des Bundestags wollen nicht einmal die Umstände der Tötung von Anis Amri untersuchen lassen, obwohl seine Tötung die Angehörigen ihres Rechts beraubte, ein Gerichtsurteil gegen den Verdächtigen zu bewirken. Der frühere Innenminister Thomas de Maizière sagte unmittelbar nach der Tat, er wäre durch die Tötung Amris „erleichtert“. Das kann ich gut verstehen, denn ein toter Amri kann nichts mehr über seine V-Leute aussagen.

Sie erwähnen bei Ihren Analysen immer wieder eine kollektive Verschwiegenheit von Amtsträgern, Politikern, Journalisten, Zeugen und Angehörigen der Opfer. So will sich beispielsweise niemand über den Ablauf des Berliner Anschlages äußern. Daher bezeichnen Sie diese Verschwiegenheit als das ausgeprägteste Kennzeichen dieses Ereignisses. Was und wer enthielt Ihnen Informationen vor?

Die kurze Antwort ist: Der Öffentlichkeit wird alles über das Ereignis vorenthalten. Eine solche pauschale Antwort ist selbstverständlich nicht ausreichend. Denn es gibt eine ganze Menge öffentlich zugänglicher Informationen über das Ereignis, darunter auch Abbildungen und Videos. Allerdings sind diese Informationen nicht verlässlich. Sie wurden von offizieller Stelle weitgehend nicht beglaubigt, sie widersprechen sich teilweise und manche sind sogar offensichtlich falsch, wenn nicht gar verlogen.

Die Öffentlichkeit hat das Recht, die Wahrheit über solche Verbrechen zu erfahren. Polizei und Staatsanwälte sind bloß Diener des Volkes und müssen nachweisen, dass sie bei solchen Verbrechen ehrlich und gründlich ermitteln.

Die Geheimniskrämerei um das Ereignis erzeugt bei mir aber den Verdacht, dass hier etwas vertuscht wird. Ich habe zahlreichen Amtsträgern, Journalisten, Zeugen und Angehörigen schriftlich Fragen gestellt, deren Beantwortung weder ihre Privatsphäre noch die öffentliche Sicherheit verletzen würde. Die spärlichen Rückmeldungen, die ich erhalten habe, deuten darauf hin, dass allen von mir Befragten von höchster Ebene verordnet wurde, sich nicht zu dem Ereignis zu äußern. Wenn die offizielle Darstellung des Ereignisses richtig wäre, gäbe es keinen Grund für diese flächendeckende Geheimniskrämerei. Im Umkehrschluss bedeutet diese Geheimniskrämerei, dass die Wahrheit mit aller Macht vertuscht werden muss.

Ist es aber nicht eindeutig, dass Anis Amri mit einem LKW in den Weihnachtsmarkt hineingefahren ist und dass dabei 12 Menschen starben und mehr als 60 verletzt wurden?

Zunächst muss klargestellt werden, dass kein Gericht und kein Strafverteidiger die Akten über Amri zur Bewertung erhalten haben. Was uns erzählt wird, kann nicht nachgeprüft werden. Aber auch wenn man den juristischen Aspekt ausklammert, gibt es keinen Beweis, dass Anis Amri am Breitscheidplatz war, geschweige denn am Lenkrad des LKW saß. Aus den Gegenständen, die im LKW gefunden wurden, können keine eindeutigen Rückschlüsse auf ihren Besitzer gezogen werden. Sogar die im LKW gefundene Duldungsbescheinigung wurde auf einen anderen Namen ausgestellt. Ursprünglich erklärte die Polizei, Zeugen hätten gesehen, wie zwei Männer vom LKW flüchteten. Diese Berichte verschwanden innerhalb von Stunden. Wer waren diese Zeugen?

Als einzigen Beweis für eine Täterschaft Amris hat die Generalbundesanwaltschaft am 4. Januar 2017 folgendes veröffentlicht: „Nach einer Vorabinformation der italienischen Behörden ist die Berliner Tatwaffe identisch mit der in Italien (sic). Das ergab ein Abgleich der Geschosshülsen.“ Mir erscheint das als Beweis etwas dünn.

Laut GPS des Lastwagens, das Ermittler bereits in der ersten Stunde untersuchten, fuhr der LKW mit 15 km/h in den Weihnachtsmarkt hinein und verlangsamte seine Fahrt, bis er nach etwa 50 Metern zum Halten kam. Diese Information veröffentlichte die Wochenzeitung „Die Zeit“ im April 2017 und bezog sich dabei auf die Ermittler. Zwar ist es theoretisch denkbar, dass bei einer so langsamen Fahrt einige Menschen vom LKW getroffen werden konnten, darunter vielleicht auch 2 bis 3 tödlich, aber diese langsame Fahrt hätte kaum zu 12 Toten und mehr als 60 Verletzten geführt. Abbildungen und Videoaufnahmen vom Tatort, die Minuten nach der mutmaßlichen Fahrt des LKW entstanden sind, geben auch keinen Anlass zur Annahme, dass dort 12 Menschen starben und mehr als 60 Menschen verletzt wurden. Auch die Aufzeichnung der Rettungsaktionen durch den Sender RT gibt für diese hohe Zahl an Betroffenen keinen Anlass. Was sich am Weihnachtsmarkt tatsächlich abgespielt hat, bleibt ein Rätsel, das uns die Bundesbehörden nicht verraten wollen.

Das Buch heißt „Der gelbe Bus”. Was hat es mit dem gelben Bus auf sich?

Das ist eine gute Frage, die ich aber leider nicht beantworten kann. Zunächst steht fest, dass ein gelber Gelenkbus der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auf allen Abbildungen vom Tatort zu sehen ist. Er stand etwa 20 Meter hinter dem LKW. Der gelbe Bus kam etwa 2 bis 3 Minuten nach der Ankunft des LKW an, als der LKW schon die rechte Spur der Budapester Straße blockierte. Statt einen Umweg zu fahren, um weiter zu kommen, entschied sich der Busfahrer offensichtlich dazu, den Bus hinter dem LKW zu parken. Der gelbe Bus blieb an dieser Stelle bis zum nächsten Tag stehen und wurde ganz diskret abgefahren, als auch der LKW abgeholt wurde. Weder die Polizei noch die BVG erklärten, warum der Bus die ganze Zeit an dieser Stelle stehenblieb. Die Medien erwähnten den Bus nicht, als hätte es ihn nie gegeben. Dabei gab es dort gar keine Haltestelle. Der Busfahrer, dessen Name geheimgehalten wird, darf offensichtlich nicht mit Journalisten sprechen. Die gleichzeitige Ankunft und Abfahrt des Busses mit dem LKW legt aus meiner Sicht nahe, dass diese Bewegungen koordiniert wurden. Aber von wem? Es ist kaum zu glauben, dass der Islamische Staat bereits die Kontrolle über Berliner Busse übernommen hat. Der Koordinator der beiden Fahrzeuge muss also für eine andere Firma gearbeitet haben. Wo saß dieser Koordinator am 19. Dezember 2016?

Sie erwähnen, dass sich einige Journalisten zur Zeit des Ereignisses bereits am Tatort befanden. Hat das eine bestimmte Bedeutung, oder handelt es sich dabei bloß um einen Zufall?

Ich kann den Zufall nicht ausschließen. Allerdings konnten zum Beispiel bei dem Anschlag in Nizza mindestens 17 Journalisten sofort vom Ereignis berichten. Vielleicht waren sie alle zufällig am Ort. Einige von ihnen berichteten allerdings, ohne ihre journalistische Tätigkeit zu erwähnen. Sie wurden als einfache Touristen dargestellt. Aus Deutschland waren beim Anschlag in Nizza nicht weniger als sechs Journalisten vor Ort. Das waren Susanne Freitag (ZDF), Richard Gutjahr, Anna Kessler (Bild), Janine Konopka (SWR) und Karin Senz (SWR). Richard Gutjahr hatte anscheinend Glück: Aus seinem Hotelzimmer konnte er den Anschlag fotografieren. Als einzigem Zeugen gelang es ihm, den fahrenden LKW auf Video aufzuzeichnen. Seine Aufzeichnung wurde weltweit verbreitet. Böse Zungen behaupten, er hätte vom Anschlag vorher gewusst.
Am Breitscheidplatz in Berlin befanden sich unter den Journalisten auch einige Kommunikationsprofis. Am Auffälligsten finde ich die britische Journalistin Emma Rushton. Sie wurde innerhalb von 30 Minuten vom Sender CNN als erste Zeugin des „Anschlages“ interviewt. CNN verschwieg jedoch, dass sie Journalistin ist. CNN hat also eine zufällige Touristin namens Emma Rushton innerhalb von Minuten in Berlin entdeckt und sie der Welt ohne Hintergrundprüfung als glaubwürdige Zeugin vorgestellt. CNN hatte offensichtlich ein besonders gutes Gespür.

Rushtons Aussage war insofern interessant, als sie behauptete, der LKW wäre mit 40 Meilen pro Stunde, das entspricht 65 km/h, durch den Weihnachtsmarkt gerast und sie hätte keine Verlangsamung beobachtet. Wer tatsächlich vor Ort war, hätte eine solche Aussage nicht machen können, denn der LKW fuhr nur mit 15 km/h in den Weihnachtsmarkt und kam innerhalb von 50 Metern zum Stehen. Das bedeutet: Emma Rushton hat eine Falschaussage gemacht. Die Legende eines rasenden LKW war notwendig, um den Tod von 12 und die Verletzung von 60 Menschen irgendwie plausibel erscheinen zu lassen. Insgesamt haben – nach meiner Recherche – neun Journalisten beziehungsweise Kommunikationsexperten als Zeugen des Berliner Ereignisses deutschen und ausländischen Medien ein Interview gegeben, oft ohne Angabe ihrer medialen Tätigkeit.

Über Anis Amri haben deutsche Medien viel geschrieben. Warum machen Sie sich in Ihrem Buch über diese Berichte lustig?

Wie der Leser nun sicher nachvollziehen kann, halte ich nicht viel von der Legende, Anis Amri sei mit einem 40-Tonner durch den Weihnachtsmarkt gerast. Weil ich den Mann nicht kannte, kann ich über ihn auch nichts aus eigener Erfahrung sagen. Laut Medienberichten hatte Amri einen staatlich bezahlten Chauffeur. Ist das nicht witzig? Er besaß unglaubliche Fertigkeiten: Er hat nicht nur sämtliche deutschen Geheimdienste betrogen, sondern ist mit 14 falschen Identitäten durch ganz Europa gereist und konnte sogar an zwei Orten gleichzeitig sein. Man hätte einem so begabten Mann eine Leitungsposition beim Verfassungsschutz anbieten sollen. Auch seine mutmaßliche Schnellradikalisierung – von einem Ganoven und Drogendealer zu einem frommen Muslim innerhalb von Wochen – ist eine schöne Story. Man könnte zum Beispiel mit derselben Methode in Zukunft sämtliche Verbrecher in den Gefängnissen ruckzuck zu anständigen Kirchenbesuchern machen und die Gefängnisse leeren. Das wäre doch eine kostensparende Idee in Zeiten knapper Kassen. Ja, die Berichterstattung über Amri gibt reichlich Anlass zum Schmunzeln. Ich hätte von den Journalisten doch wenigstens einen Hauch Ironie erwartet.

Ein erheblicher Abschnitt des Buches befasst sich mit der Frage des cui bono: Wem soll das Ereignis in Berlin genutzt haben?

Seit dem 11. September 2001 werden sogenannte islamistische Terroranschläge als Vorwand oder als Begründung herangezogen, um außenpolitische und innenpolitische Maßnahmen zu legitimieren. Außenpolitisch werden solche Ereignisse als Begründung für Kriegseinsätze herangezogen: Man bekämpfe den internationalen Terrorismus, zum Beispiel in Afghanistan, Irak, Mali, Jemen und so weiter. Dabei wird vergessen, dass die mutmaßlichen Täter dieser Anschläge nicht aus den angegriffenen Ländern, sondern eher aus Nord-Afrika oder von der arabischen Halbinsel stammen.

Kriege werden bekanntlich mit Lügen losgetreten und gerechtfertigt. Lügen ist heute in der Politik und in der Berichterstattung zur Normalität geworden.

Mutmaßliche Terroranschläge dienen aber auch einem innerstaatlichen Ziel, nämlich dem Aufbau eines Polizeistaats. Dieser Aufbau wird von der Europäischen Kommission geleitet und den Mitgliedstaaten durch Richtlinien verordnet. Davon berichte ich ausgiebig im Buch. Ständig werden gesetzliche Maßnahmen verabschiedet, um uns in ein Orwell’sches Paradies zu führen. Der Staat darf in diesem Paradies alles über die Menschen wissen, um die Guten von den Bösen zu unterscheiden. Die Guten akzeptieren ihr Schicksal als Sklaven der Superreichen. Die Bösen sind Gefährder, die den Kapitalismus und seine Apologeten gefährden. Mit der Terrorangst kann man sogar Gegner des Kapitalismus gefügig machen, sobald sie an die Terrorgefahr glauben. Ich möchte zum Schluss nur eine Kleinigkeit erwähnen, nämlich dass sogenannte islamistische Terrorangriffe den Muslimen und dem Islam schaden. Und genau das ist auch so beabsichtigt.

Möchten Sie zum Schluss noch etwas ergänzen?

Ja, ich empfehle die Errichtung einer unabhängigen Untersuchungskommission für die Aufklärung der sogenannten Anschläge der letzten zwei bis drei Jahre in Deutschland, darunter jene von München, Würzburg, Ansbach, Berlin und Münster. Wir können uns bei der Aufklärung dieser Ereignisse weder auf die Staatsanwaltschaft noch auf den Bundestag verlassen, weil vermutlich staatliche Instanzen hinter diesen Anschlägen stecken. Der Staat oder besser die organisierten Täter, die den demokratischen Verfassungsstaat gekapert haben, werden nicht gegen sich selbst ermitteln. Daher muss die Zivilgesellschaft selbst die Ermittlung übernehmen. Gleichzeitig müssen wir die psychologische Kriegsführung des Staates gegen die Bevölkerung aufdecken und die Söldner dieses Krieges beim Namen nennen. Ich appelliere an alle Demokraten, Verfechter des Rechtsstaates, Menschenrechtler und Friedensaktivisten, sich diesen Empfehlungen anzuschließen. Unterstützungsmeldungen bitte an: eliasdav@t-online.de

Zum Artikel

Dieser Artikel erschien als Erstveröffentlichung im Rubikon-Magazin.

Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz(Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.

Drei Ergänzungen:

1.) Dass es angeblich Anis Amri war, wurde erst einige Tage nach dem mutmaßlichen Attentat verkündet. Man hatte angeblich – obwohl der LKW nach Behördenangaben schon zwei Mal kriminaltechnisch umfangreich untersucht wurde – erst bei der dritten Untersuchung eine Mappe mit Ausweispapieren Amris gefunden.

2.) Gerade beim Thema „Strategie der Spannung“ sollte man auch die „Nichtanschläge“ von Hannover (Länderspiel eine Woche nach „Paris-Attentaten“), München (Silvester), Düsseldorf und Rock am Ring nicht vergessen.

3.) In VB’s weblog gibt es unter dem Stichpunkt „Schlapphüte“ eine Menge Informationen zu Geheimdienstaktionen, inklusive des Falls Anis Amri. Hier beispielhaft die letzten 25 Beiträge zu Amri:

2018-05-18 Da waren es schon drei: V-Leute im Umfeld von Anis Amri

2018-05-16 Anschlag Breitscheidplatz: Verfassungsschutz hatte einen V-Mann in Amris Moschee

2018-05-07 Amri-Ausschuss: Spuren führen zur Generalstaatsanwaltschaft Berlin

2018-04-11 Anis Amri: Verfahren gegen Polizisten wegen Aktenmanipulation eingestellt

2018-04-02 Amri-Untersuchungsausschuss in Berlin: Die Akte Burkard Dregger

2018-03-30 “Aktenschlamperei” bei Berliner Amri-Ausschuss

2018-03-24 Wie immer ist den Terror-Kämpfern nicht zu glauben. Wie Amri war der Attentäter Drogenhändler und “geheimdienstbekannt”

2018-03-20 Anschlag Breitscheidplatz: Wurde Anis Amri geschützt?

2018-02-18 Black Box Amri: Hatte ein zweiter V-Mann Kontakt zu dem Attentäter?

2018-02-01 Wenn der immer noch sogenannte “Verfassungsschutz” Amri einen Chauffeur stellt, die “Sicherheitsbehörden” die Akten fälschen und Chef-Schlapphut Maaßen Amris Akte persönlich bearbeitet, dann sind das “Ungereimtheiten”

2018-01-28 Was wollten die Behörden mit Amri?

2017-12-20 V-Mann soll Gruppe um Amri zu Anschlägen aufgehetzt haben

2017-12-20 Fall Amri und die Rechtsstaatlichkeit

2017-12-18 Anis Amri: ein Fall von Staatsterrorismus

2017-12-17 “Verfassungsschutz”-Chef Maaßen war vor dem Anschlag persönlich mit dem Amri-Fall betraut

2017-12-17 Ströbele: “Ordnende Hand” schützte Amri

2017-12-17 Das Bild des wahren Anis Amri

2017-12-17 Terroranschlag Breitscheidplatz: Anis Amri wurde bereits seit 2015 überwacht

2017-12-17 Weihnachtsmarkt-Attentäter stärker überwacht als bekannt

2017-12-16 Im Auftrag des IS: Amri plante Attentat schon bei der Einreise nach Deutschland

2017-12-16 Anis Amri: Und der Staat sah zu

2017-12-11 Der ANSCHLAG vom BREITSCHEIDPLATZ – Als der Terror mit ANIS AMRI nach BERLIN kam

2017-12-11 Breitscheidplatz: Anis Amri war wohl kein Einzeltäter

2017-12-11 Amri TOP 1 der Terrorabwehr

2017-12-09 Anschlag auf dem Breitscheidplatz: Berliner Polizeiführung versagte nach Amri-Attentat

Mehr …

Stay Behind – Affair Bommeleeër: Justiz sieht Polizeiführung hinter der Anschlagsserie der 80er Jahre

Die Bombenlegeraffäre der 80er Jahre in Luxemburg soll wie der aufgeflogenen False-Flag-Terror in Italien und wahrscheinlich auch der Anschlag auf das Oktoberfest in München zur „Stay Behind“-Strategie der NATO gehören: Terrorschocks für die Bevölkerung, die den Linken angelastet werden, tatsächlich ober von Geheimdienstlern, Polizisten und Rechtsextremen in „staatlichem“ Auftrag durchgeführt werden. 

Die luxemburgische Justiz geht jetzt gegen einige Beschuldigte vor. Vielleicht kann es hier, wie in Italien, etwas Aufklärung geben. In Deutschland wurden zuletzt auch wieder Ermittlungen wegen des Oktoberfestattentats aufgnommen, allerdings sind die Ermittler/Staatsanwaltschaften in Deutschland nicht unabhängig, sondern weisungsgebunden, wie ja vor Kurzem auch der Europäische Gerichtshof richtig feststellte.

Zitat aus dem Telepolis-Artikel „Affair Bommeleeër: Justiz sieht Polizeiführung hinter der Anschlagsserie der 80er Jahre“ von Markus Kompa zu den Stay-Behind-Ereignissen in Luxemburg:

„Zwischen 1984 und 1986 hielten erstaunlich professionelle Terroristen das Großherzogtum Luxemburg in Atem. Nachdem die finanziellen Mittel für Polizei- und Antiterroreinheit dramatisch aufgestockt wurden, endete die mysteriöse Anschlagsserie so plötzlich, wie sie begonnen hatte. Selbst die CIA rätselte, wer ein Interesse an jenem Terror ohne politisches Motiv haben konnte (Affair Bommeleeër: CIA tappte 1986 im Dunkeln).

2013 klagte die Staatsanwaltschaft trotz Einschüchterungsversuchen die beiden vormaligen Elite-Polizisten Marc Scheer und Jos Wilmes unter dem Vorwurf an, die Attentate inszeniert zu haben. Im darauffolgenden Prozess wurden zahlreiche Polizisten, Geheimdienstler und Spitzenpolitiker in den Zeugenstand gebeten, die sie sich bisweilen in Widersprüche verstrickten oder die Aussage mannhaft verweigerten (In Luxemburg kocht Stay Behind hoch). „

Vergleiche zum Thema auch den Artikel „Behinderung der Aufklärung von Verbrechen“ zu weiteren Fällen.

Stay Behind

Stay-Behind – eine staatlich organisierte Terrorstruktur mit “unbelasteten” Paten

Was mit legalen Mitteln nicht mehr unterdrückt werden konnte, sollte mit Hilfe dieser faschistischen Reserve bekämpft werden. In Italien bekam diese Form des Staatsterrorismus den Namen ›Gladio‹. Faschisten sollten durch gezielte Angriffe auf AntifaschistInnen die Linke schwächen, und durch Anschläge auf linke Parlamentarier ein Klima schaffen, das der Regierung freie Hand dabei geben sollte, Schutzrechte außer Kraft zu setzen oder gar einen Militärputsch zu legitimieren (wie dies als Worst Case geplant war). Hunderte von Toten und Dutzende von Bombenanschlägen gehen auf das Konto dieser ›stay-behind-Operationen‹.

Gleichzeitig entschied man sich, dieses terroristische Potenzial für eine ›Strategie der Spannung‹ einzusetzen: Mit furchtbaren Terroranschlägen, die auf den ersten Blick wahllos und sinnlos erschienen (wie der Bombenanschlag in Bologna am 2. August 1982 oder der mörderische Anschlag auf das Oktoberfest in München am 26. September 1980), sollte ein Klima der Angst herbeigeführt werden, in dem die Bevölkerung bereit ist, weitere Einschränkungen von Freiheits- und Schutzrechten hinzunehmen – bis hin zur Ausrufung des Staatsnotstandes. Gleichzeitig nutzte man diese verheerenden Terroranschläge, indem man linke Gruppierungen (in Italien die Roten Brigaden, in Deutschland die RAF) dafür verantwortlich machte, um so weitere repressive Maßnahmen gegen Linke zu legitimieren. Im Prinzip ging es darum, militante Gruppen der Linken, die man nicht mehr parlamentarisch einhegen konnte, mit extra-legalem Terror zu bekämpfen, auszuschalten. Diese Symbiose aus neofaschistischen Kadern, militärischen Führungsstäben und Geheimdiensten bekam in Italien den Namen ›Gladio‹. Eine Anspielung auf das römische Kurzschwert, das man bevorzugt im Nahkampf eingesetzt hatte.

Die daran beteiligten Regierungen legten sich auf diese Weise, neben dem existierenden Gewaltapparat, eine Terrorstruktur zu, die hinter den legalen Linien bzw. Grenzziehungen operierte.

In einigen Ländern wurde die Geschichte dieses Staatsterrorismus politisch aufgearbeitet, zumindest in Angriff genommen, wie in Italien, der Schweiz und zuletzt in Luxemburg. In Deutschland herrscht bis zum heutigen Tag parteiübergreifendes Schweigen.“

Schattenmänner

BND-Schattenmann Kramer in tödlicher Mission?

„Letzte Woche belastete der Zeuge Andreas Kramer vor einem Luxemburger Gericht seinen verstorbenen Vater, den offenbar für den BND tätigen Johannes Karl Kramer, in den 1970er und 1980er Jahren Drahtzieher der scheinbar linksterroristischen Anschläge in Bologna, beim Münchener Oktoberfest und in Luxemburg gewesen zu sein. Der rechtskonservative Schattenmann Kramer soll dabei eigenmächtig Strukturen des von der NATO aufgebauten paramilitärischen Stay-Behind-Netzwerks missbraucht haben. Hierzu haben wir den Stay-Behind-Forscher, Historiker und Gründer des Swiss Institute for Peace and Energy Studies Dr. Daniele Ganser um seine Einschätzung gebeten.“

Schüsse in Halle

Am 9. Oktober 2019 gab es Medienberichten zufolge einen Amoklauf in Halle, bei denen zwei Menschen erschossen wurden. Auch in der Umgebung von Halle – Bereich Landsberg – sollen Schüsse gefallen sein. Es gibt ein Video, über die Tatwaffe wird spekuliert

Die Süddeutsche Zeitung schreibt zu den aktuellen Ereignissen in Halle:

„In Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt) ist es nahe einer Synagoge im Paulusviertel zu mehreren Schüssen gekommen. Die Polizei bestätigt auf Twitter, dass es nach derzeitigen Erkenntnissen zwei Todesopfer gibt, ein Mann und eine Frau. Laut einem Sprecher des Uniklinikums Halle wurden zwei Personen mit Schussverletzungen eingeliefert. Die Frankfurter Allgemeine berichtet unter Berufung auf den örtlichen Rabbiner, dass keine Mitglieder der jüdischen Gemeinde getötet worden seien.“

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