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Ukrainisches Militär meldet 1000 ausländische Kämpfer in der Ukraine

Wie die englischsprachige regierungstreue ukrainische Zeitung Kyiv Post unter Berufung auf das ukrainische Militär berichtet, kämpfen auf Seiten der Kiewer Zentralregierung eintausend Kämpfer aus ganz Europa gegen die Rebellen in der Ostukraine: „Ukrainian military reported that the number of foreigners fighting in Ukraine’s Donbas is around 1,000. Until very recently, they were not even allowed to serve in the nation’s military, so they have been fighting in the volunteer battalions. On Oct. 6 Ukrainian parliament voted to allow foreigners to be contract soldiers in the military.“. Überraschenderweise kommen sehr viele dieser Krieger offenbar aus Russland.

Die Kämpfer sind – wie der genannte Bericht andeutet – in sogenannten Freiwilligenbataillonen, überwiegend rechtsextremen Kampfgruppen wie dem bekannten „Nazi-Bataillon“ Asow (Neu: Regiment Asow), organisiert. Sie kommen aus ganz Europa, auch aus Westeuropa („Video: Il-Giornale-Interviews mit westeuropäischen Kämpfern im ukrainischen Nazi-Bataillon Asow„). In dem Kyiv-Post-Artikel werden vor allem die „Nöte“ von (weiß-) russischen Kämpfern, die in Bataillonen wie dem genannten Asow-Bataillon oder dem Rechter-Sektor-Bataillon auf Seiten der ukrainischen Regierung „dienen“, angesprochen. Diese wollen die ukrainische Staatsbürgerschaft erlangen, da sie nach eigenen Angaben nicht mehr zurück können oder wollen. Die in dem Kyiv-Post-Artikel aufgeführten und interviewten Kämpfer sind ausschließlich Rechtsextreme. Moderate Kräfte scheint die Kiewer Zeitung nicht gefunden zu haben.

Die Schweizer Nachrichtenseite 20min.ch schreibt in einem Dossier mit dem Titel “Ukraine setzt Neo-Nazis gegen Separatisten ein” unter anderem folgendes zu den sogenannten „Freiwilligenbataillonen“: “Beim Kampf in der Ostukraine will die Regierung in Kiew offenbar den Teufel mit dem Beelzebub austreiben: Bekennende Neo-Nazi-Gruppen sind an vorderster Front dabei. Die Bataillone heissen Asow, Dnjepr oder Donbass. Es sind Gruppierungen Rechtsextremer, die im Frühjahr 2014 gegründet wurden und die sich zurzeit im Kampf gegen die pro-russischen Separatisten in der Ostukraine hervortun.”.

Die Sonntagszeitung (Schweiz): “Schweizer Neonazis liefern Geld und Militärkleider an die Front“. Ein Zitat aus dem Artikel: “Im Osten der Ukraine wüten Neonazis. Rechtsextreme Kämpfer der ukrainischen Freiwilligen-Miliz plündern Wohnungen, foltern gefangene Separatisten und verschleppen Medienschaffende. Terror im Namen der Maidan-Revolution. Amnesty International wirft den regierungstreuen Banden gravierende Menschenrechts-Verletzungen vor – unterstützt werden sie auch aus der Schweiz. Recherchen zeigen: Neonazis aus den Kantonen Genf, Waadt, Wallis und St. Gallen pflegen enge Kontakte zu den kämpfenden Extremisten und liefern Geld und Hilfsmaterial an die Front.”.“.

Die deutsche BILD-„Zeitung“ unterstützt übrigens ausdrücklich das Asow-Bataillon. Ihre Journalisten zeigen sich von ihm begeistert und feiern auch gerne mal tagelang Partys in Kiew mit führenden Asow-Neonazis …

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