Die Partei Die Linke beteiligt sich seit heute per Vorstandsbeschluss an der Verleumdungskampagne von NATO und co gegen regierungskritische und friedenspolitisch engagierte Journalisten und stellt sich damit gleichsam hinter die antiwissenschaftliche, oft bizarre Kriegspropaganda der sogenannten Westlichen Wertegemeninschaft und deren Massenmorde in fremden Ländern. Gleichzeitig geht Die Linke mit diesem Beschluss auch noch gegen hochrangige eigene Parteimitglieder wie Diether Dehm, Wolfgang Gehrcke, Christiane Reymann und Andreas Maurer vor, die sich gegen entsprechende Verleumdungs- und Zensurtaktiken wenden und dagegen öffentlich demonstrieren wollten.
Im einem ganz auf der neuen offiziellen Verleumderlinie der Linkspartei, die nun geschlossen wie alle anderen relevanten Parteien auch versucht, zum Neoliberalismus und zu unseren Kriegen kritisch Berichtende über eine Querfront-Verleumdung als (angebliche) Rechtsextreme zu brandmarken, liegenden Artikel von Neues Deutschland heißt es: „Der LINKE-Bundesvorstand hat seine Distanzierung von Rechtspopulisten, Antisemiten und »Querfront«-Strategien sowie von dem umstrittenen Journalisten Ken Jebsen erneuert. In einem am Sonntag gefällten Beschluss zeigte sich der Vorstand solidarisch mit der Entscheidung des LINKE-Kultursenator von Berlin, Klaus Lederer, gegen eine Preisverleihung an Jebsen im Kino Babylon zu intervenieren. Weiter heißt es, der Parteivorstand erwarte, dass Mitglieder der Linkspartei eine geplante Kundgebung gegen Lederers Entscheidung nicht unterstützen.“.
Zu Verdanken haben NATO und co diesen Handstreich zu ihren Gunsten Kultursenator Klaus Lederer. Lederer ist einer derjenigen NATO-Freunde, die sich gerade anschicken, die Partei von innen heraus in Richtung Eroberungskrieg („Humanitäre Intervention“) zu „reformieren“. Die Eroberung der Erde durch die Westliche Wertegemeinschaft sei die Revolution. In Berlin zelebrierte Lederer gerade Mitte November die fachgerechte Zerlegung der noch kriegskritischen Partei Die Linke beziehungsweise deren Unterordnung unter die NATO-Propaganda. Und mit dem heutigen Vorstandsbeschluss wurde dies nun amtlich.
Lederer hatte im November durch ein Telefonat verhindert, dass der Kölner Karlspreis für engagierte Literatur und Publizistik der Neuen Rheinischen Zeitung an den Journalisten Ken Jebsen im Berliner Kino Babylon verliehen wird. Klaus Lederer hat zwar eigentlich keinen Einfluss auf das Kinoprogramm, intervenierte aber bei dem Kinobetreiber. Das Kino wird mit staatlichen Mitteln (Landesmitteln) bezuschusst und Lederer verwaltet diese letztlich als Kultursenator Berlins. Das Kino beugte sich Lederer (da es sonst nicht überleben kann). Jebsen ist seit Jahren Verleumdungen ausgesetzt. In die gleiche Kerbe schlug dann auch Lederer bei der Rechtfertigung seiner Tat. Nach den Attacken Lederers erfuhr die Neue Rheinische Zeitung wie auch Ken Jebsen eine Welle der Solidarität gegen diesen Versuch der Unterdrückung von freier Presse und freier Meinung.
Die Nachdenkseiten schrieben damals: „Und wie damals die Otto-Brenner-Stiftung, also eine eher fortschrittliche Einrichtung, eingesetzt wurde, um die NachDenkSeiten, Daniele Ganser und Ken Jebsen zu diffamieren und mundtot zu machen, so geschieht es heute mithilfe eines Berliner Senators, der der Linkspartei angehört, und mithilfe eines Blattes, der taz, von der immer noch gutmeinende Menschen glauben, sie sei ein fortschrittliches kritisches Blatt. Dort schreiben Autoren, die sich kritisch geben und es wohl auch sind. Aber sie sehen nicht, welche Rolle sie spielen: die Rolle eines Alibis, das für Glaubwürdigkeit sorgen soll. Oder sie sind so unter beruflichem Druck, dass sie gar nicht anders können, als ihren guten Namen für eine miese taz einzusetzen.“
In einem Rubikon-Artikel zu dem Vorfall äußerte sich die Friedensforscherin Christiane Borowy unter anderem wie folgt: „‚Wir kämpfen für kulturelle (Frei-)Räume und Vielfalt‘, lügt Kultursenator Klaus Lederer auf seiner Internetseite. Ja, auch als Friedensforscherin muss man manchmal die Dinge beim Namen nennen. Lederer lügt. Das fliegt bei einem Facebook-Beitrag auf, den Lederer am Montagabend auf seinem Profil postet, denn hier zeigt er deutlich, dass er nicht für kulturelle Freiräume und Vielfalt kämpft, sondern dagegen. Der nicht zitierwürdige und nur das Alphabet psychologischer Kriegsführung runterleiernde Facebook-Beitrag endet schließlich mit einem direkten Appell an den Betreiber des Kinos, er möge die Veranstaltung absagen.“
Markus Fiedler schrieb bei Rubikon in dem Artikel „Klaus Lederer und das Grundgesetz.Viele Verfassungsfeinde sitzen im Parlament„: „Ganz ohne Spekulation kann man festhalten: Dem Kultursenator Lederer passt Ken Jebsen nicht und irgendwie bringt sein Staatssekretär das Babylonkino dazu, die Preisverleihung an Ken Jebsen abzusagen. Das ist Zensur! Hier wird das Kino als Ort und Projektionsfläche von freier Meinungsäußerung, Kunstfreiheit und Meinungsvielfalt attackiert! Staatsdiener auf Geisterfahrt durch das Grundgesetz! Leute also, die einen Eid auf die Verfassung geschworen haben und es besser wissen sollten. Als Kultursenator oder in irgendeinem anderen Amt ist dieser Lederer für mich daher eine glatte Fehlbesetzung.“
Die Rationalgalerie veröffentlichte einen Aufruf der Die-Linke-Politiker Diether Dehm, Wolfgang Gehrcke und Christiane Reymann gegen die Zensurversuche Atlantikbrücken-Lederers. Darin heißt es unter anderem: „[…] kritische Geister als Verschwörungstheoretiker, Antiamerikaner, Antisemiten, Querfrontler diffamieren. Zu einem ihrer Lieblingsobjekte ist Ken Jebsen geworden. Allein: Er ist zwar umstritten und ob seine Art und Weise oder seine Argumente im Einzelnen gefallen oder nicht sei dahingestellt, doch er ist weder rechts noch antisemitisch, er stellt sich kontroversen Debatten, er hilft Griechenland, unterstützt Flüchtlinge, er ist Teil einer breiten Friedensbewegung. Wir möchten mit Euch gegen diese Zensur protestieren und wir wünschen uns mehr gemeinsame und konzentrierte Aktionen gegen den zerstörerischen Ungeist von Stigmatisierungen und Zensur. Auch in den eigenen Reihen.“
Kultursenator Klaus Lederer hatte wenige Tage zuvor auch federführend das Denkmal für die syrischen Terroristen um Al Qaida vor dem Brandenburger Tor aufstellen lassen. Natürlich mit freundlicher Zustimmung der Bundesregierung, die sich gleichsam sicher freut, dass nun auch die Saat der Westlichen Wertegemeinschaft in der Linken aufgeht. Eine brutale Aktion, um die NATO-Propaganda zum Syrienkrieg mit Gewalt durchzusetzen. Schließlich gelten die Al-Qaida-Kämpfer in Syrien laut westlicher Propaganda als edle Rebellen und Aktivisten in humanitärer Mission. Die Wissenschaft ist da ganz anderer Meinung und der damals verantwortliche Ministerpräsident von Katar hat den Überfall auf Syrien gemeinsam mit westlichen und anderen Staaten längst zugegeben.
Professor Michael Jabra Carley: “Die Rede von „unseren Gemäßigten“ ist eine Fiktion und ein Deckmantel der USA für ihre Unterstützung für Al-Qaida und deren verschiedene Verbündete, bei denen es sich weitgehend um ausländische Söldner handelt, die gegen die säkulare, legitime Regierung Syriens kämpfen. […] ob die Bewohner der USA, Kanadas und Europas bereit sind, für eine Serie von Lügen, und zur Verteidigung der US-geführten Al-Qaida-Invasion Syriens, einen grundlosen Krieg mit Russland zu riskieren.”
Professor Jörg Becker: „Gleichwohl wird die Mehrzahl der Nutzer der Massenmedien schlicht unwissend darüber sein, dass die USA seit Jahren völkerrechtswidrig einen Regime Change in Syrien herbeizuführen versuchen. Dass das ganze Terror-Problem vor allem durch westliches Morden und westliche Kriege entstanden ist. Ja, dass der Westen Al Quaida seit Jahren mit Waffen beliefert und hierdurch überhaupt erst großgemacht hat, um Assad zu stürzen“
Professor Günter Meyer: „[…] dass die Dschihadisten die Waffenruhe von Anfang an abgelehnt haben und die Zivilbevölkerung als menschliches Schutzschild missbraucht wird. Die Scharfschützen der Extremisten verhindern, dass sich die Einwohner im belagerten Ost-Aleppo über die von den Russen geöffneten Korridore in Sicherheit bringen können. […] Eine Niederlage der von den USA unterstützten Rebellen in Ost-Aleppo wäre für Präsident Barack Obama eine riesige Demütigung. Deswegen setzt Washington alles daran, um das zu verhindern.“.
Professor Jan Oberg: „[…] die aus anderen Ländern gekommen waren und den Osten Aleppos besetzt hatten ‒ ob wir sie nun Rebellen, Dschihadisten, bewaffnete Opposition, Kämpfer, Terroristen oder anders nennen. […] Ich habe keine »Weißhelme« getroffen, Angehörige dieser angeblich humanitären Organisation. Ich traf auch niemanden, der sie in Aleppo gesehen hat oder dem von ihnen geholfen wurde. […] Auch die großen westlichen Medien sind weggeblieben.“
Professor Götz Aly: „Russland konnte der Türkei abringen, dass die radikalislamische Al-Nusra-Front (mittlerweile als Fatah-Al-Scham-Front getarnt) und selbstverständlich der IS weiterhin bekämpft werden. Beide Terrororganisationen wurden jahrelang von Saudi-Arabien, lange auch von der Türkei direkt unterstützt, indirekt mit US-amerikanischen und britischen Waffen beliefert […] Im Fall Syrien leiden unsere führenden Politiker (und viele Journalisten) an Geschichtsblindheit und Realitätsverlust.“
Frage
Darf sich „Die Linke“ heutzutage überhaupt noch Die Linke nennen? Haben wir überhaupt noch eine „linke“ Partei im BT? Und wo gibt es noch „linke“ Politik (wenn denn überhaupt) in Bundesländern von oben nach unten?
Linke Politik?
Dieses Thema hat sich doch spätestens seit dem Moment erledigt als das Ramelowsche Thüringen sich für die Privatisierung des Bundesstraßennetzes prostituierte. Ab da war es offensichtlich.
Auch die Kampagnen gegen Frau Wagenknecht zeigen den deutlichen Rechtsruck in diesem Sauhaufen der Prostituierten und Zuhälter der westlichen Wertegemeinschaft, die für Plünderung, Raub, Mord und Totschlag steht.
Marx und Engels würden sich ihre Seele aus dem Leib kotzen, würden sie das erleben.
Und der linke schwarze Schlägerblock ist der Ausdruck an Verblödung im Sinne der westlichen Wertegemeinschaft und dient nur dem einzigen Grund gegen Links zu argumentieren. Diese Schlägertrupps agieren im Stile der SS.
Antifa und NATO-„Antifa“ sind noch zwei verschiedene Dinge. Die Diskreditierung der richtigen Antifa ist ein Ziel der WWG.
@antares56
DIE LINKE sollte als Bewegung tatsächlich einen neuen Namen wählen –
– die Einteilung in links – mitte – rechts kenne ich aus dem Kino und Theater –
Schön wie die einzige Partei im Bundestag, die sich noch gegen Krieg positionierte, sich durch Infiltration selbst zerlegt. Da haben die Spaltpilze ganze Arbeit geleistet und machen sie als einzige Alternative unwählbar. Checken diese Pseudolinken eigentlich was sie da anrichten? Ich befürchte sie haben das Spiel entweder nicht durchschaut oder es ist volle Absicht. Um mit HR. Schramm zu sprechen: „langsam werde ich zornig…“
Seit wann ist Lederer mitglied der »Atlantikbrücke?«
War mir auch lange nicht bewusst. Aber im Zusammenhang mit den Ereignissen der letzten Wochen konnte man das so nachlesen. Gerne überprüfen.
Ich schätze Deine Artikel und Kommentare, allerdings ist es nicht korrekt, die Überprüfung einer von Dir aufgestellten Behauptung (Lederer sei Mitglied der Atlantik Brücke) der freundlich nachfragenden Leserin zu überantworten. Auch ich habe nichts gefunden, was darauf hinweist. Stefan Liebich, sein Vorgänger als Berliner LaVorz der Linkspartei und auch so eine US-NATO-Kanaille, ist Mitglied der Atlantikbrücke. Ich vermute, es ist eine Verwechselung. Politisch hat Lederer dieses Erbe aber längst angetreten.
Hab die Quelle gefunden, war von HR. Bröckers, hat er mittlerweile revidiert (Verwechslung mit Stefan Liebich)
Das war möglicherweise die Stelle, wo ich das gelesen habe. Ich nehme es aus diesem Text raus.
In der Zwischenzeit habe ich bei Die Linke Berlin via Twitter nachgefragt, ob Lederer in der Atlantikbrücke ist, aber keine Antwort erhalten (bisher).
Lederer hat Blauer Bote bei Twitter geblockt, ihn konnte ich nicht fragen.
Ob er jetzt Brückenmitglied ist oder nicht, ist unklar. Die Atlantikbrücke veröffentlicht meines Wissens keine Mitgliederlisten und in der Wikipedia ist beispielsweise nur ein Teil der Mitglieder aufgeführt.
Letztlich macht aber eine Mitgliedschaft Lederers den Bock auch nicht mehr fett.
„Zu Verdanken haben NATO und co diesen Handstreich zu ihren Gunsten Kultursenator Klaus Lederer, Mitglied der Atlantikbrücke und überzeugter Pro-NATO-Propagandist.“ geändert in „Zu Verdanken haben NATO und co diesen Handstreich zu ihren Gunsten Kultursenator Klaus Lederer.“.
Wird evtl. wieder rückgängig gemacht, wenn entsprechende Informationen vorliegen.
Was ist „ein Verdanken“? Warum die Großschreibung?!?