In der Ostukraine kämpfen Söldner („Freiwillige“) aus allen Teilen Europas im rechtsextremen Bataillon Asow – unlängst sogar vom US-Repräsentantenhaus gebannt – gegen die aufständischen Ostukrainer, die sich dem gewaltsamen Umsturz Ende Februar 2014 in Kiew nicht beugen wollten. Die italienische Zeitung „Il Giornale“ hat drei davon interviewt: Gaston Besson aus Frankreich, Mike aus Schweden und Francesco aus Italien. Hier das englischsprachige Video dazu:
Zum Bataillon Asow:
„Das US-Repräsentantenhaus hat am 10. Juni 2015 in einem Amendment zu dem Gesetz “Department of Defense Appropriations Act of 2015″ der US-Regierung und damit auch dem US-Militär untersagt, weiterhin die Einheiten des ukrainischen Neonazibataillons “Asow” finanziell und technisch zu unterstützen und durch US-Soldaten ausbilden und trainieren zu lassen. Das Bataillon Asow gehört zu den Truppen der Kiewer Regierung um Ministerpräsident Jazenjuk und Präsident Poroschenko. Die genannte Gesetzesnovelle wurde nach Vorschlag durch die beiden Kongreßabgeordneten John Conyers (siehe dazu auch seine Pressemitteilung ganz unten) und Ted Yoho vom Gesetzgeber – Repräsentantenhaus – angenommen. Ob die US-Regierung sich tatsächlich an die Vorgaben in der Form halten wird oder ob die zu trainierenden Nazis einfach umgruppiert werden beziehungsweise die Unterstützung über Umwege die Asow-Regimenter erreicht, wird sich zeigen. Es ist zumindest nicht ganz unwahrscheinlich.“.
Bataillon Asow – Ukrainische Nationalgarde:
„In dem Artikel “Das Bataillon Asow. Schmutziger Kampf in der Ukraine: Neonazis im Dienst der Regierung” schreibt der ansonsten eher “freiwilligenregimentfreundliche” Focus: “Wie der ‘Telegraph’ berichtet, schickt das ukrainische Militär das rechtsradikale Bataillon an vorderster Front in den Kampf. In der Stadt Marinka seien die Milizionäre noch vor den Panzern der Armee vorgerückt und hätten einen Checkpoint erobert. ‘Das Wichtigste ist, dass wir einen Brückenkopf für den Angriff auf Donezk geschaffen haben. Und wenn dieser kommt, werden wir vorangehen’, so Bilezki.”.
Die Schweizer Nachrichtenseite 20min.ch schreibt in einem Dossier mit dem Titel “Ukraine setzt Neo-Nazis gegen Separatisten ein” unter anderem folgendes: “Beim Kampf in der Ostukraine will die Regierung in Kiew offenbar den Teufel mit dem Beelzebub austreiben: Bekennende Neo-Nazi-Gruppen sind an vorderster Front dabei. Die Bataillone heissen Asow, Dnjepr oder Donbass. Es sind Gruppierungen Rechtsextremer, die im Frühjahr 2014 gegründet wurden und die sich zurzeit im Kampf gegen die pro-russischen Separatisten in der Ostukraine hervortun.”.
Die Sonntagszeitung (Schweiz. European Newspaper of the Year, immerhin) titelt: “Schweizer Neonazis liefern Geld und Militärkleider an die Front“. Ein Zitat aus dem Artikel: “Im Osten der Ukraine wüten Neonazis. Rechtsextreme Kämpfer der ukrainischen Freiwilligen-Miliz plündern Wohnungen, foltern gefangene Separatisten und verschleppen Medienschaffende. Terror im Namen der Maidan-Revolution. Amnesty International wirft den regierungstreuen Banden gravierende Menschenrechts-Verletzungen vor – unterstützt werden sie auch aus der Schweiz. Recherchen zeigen: Neonazis aus den Kantonen Genf, Waadt, Wallis und St. Gallen pflegen enge Kontakte zu den kämpfenden Extremisten und liefern Geld und Hilfsmaterial an die Front.”.“.
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