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Französische Doku über Maidan und Odessa-Massenmorde

Der französische Journalist Paul Moreira vom französischen Privatsender canal+ hat in dem Beitrag „Ukraine. Les masques de la révolution (vidéos)“ auf „Le-Blog-Sam-La-Touch.over-blog.com – Blog contre le racisme, le (néo)colonialisme et l’impérialisme“ Videos zu seiner gleichnamigen Dokumentation über den Maidan-Putsch (mit über 100 Toten, die wahrscheinlich sogar überwiegend zu Lasten der Putschisten gehen, die nach neuesten Erkenntnissen von Wissenschaftlern und Investigativjournalisten die „eigenen Leute“ abknallten), die us-amerikansiche Beteiligung an diesem Staatsstreich, das Odessa-Massaker (mit mindestens weit über 40 Toten) an Gegnern der Übergangsregierung und die ukrainischen Nazikämpfer eingestellt. Darunter befindet sich auch die komplette Dokumentation auf Französisch. Diese gibt es zur Zeit komplett auf Youtube zu sehen und somit auch hier embedded (siehe unten). Die meisten Erkenntnisse der Doku mögen nicht neu sein, werden aber durch sie erstmals (in Frankreich) einem breiteren Publikum bekannt.

Telepolis erwähnt die Doku in einem Artikel zu einem ähnlichen Thema: „Ein privater Bezahlsender ist dagegen der französische Canal+, der letzte Woche die Dokumentation Masken der Revolution ausstrahlte. In ihr will der französische Journalist Paul Moreira zeigen, dass beim Maidan-Umsturz sowohl rechtsextreme Gruppen als auch US-Akteure eine wichtige Rolle spielten und dass die in europäischen Medien gefeierten Rebellen Morde begingen. Die ukrainische Botschaft in Paris versuchte – wie jetzt bekannt wurde – auf den Privatsender einzuwirken, scheiterte jedoch an dessen Unabhängigkeit.“. Telepolis wies auch schon in früheren Beiträgen auf „nicht-prowestliche“ Filme zur Situation in der Ukraine/Ostukraine hin.

Die russischen Sputnik-News schreiben zu der Doku und dem Wirbel, den diese verursacht hat: „Die ukrainische Botschaft in Frankreich hat den Sender Canal+ darum gebeten, auf die Ausstrahlung eines Filmes über den Maidan am 1. Februar zu verzichten. Die Erklärung ist im offiziellen Facebook-Profil der Botschaft veröffentlicht. […] Der Autor der Dokumentation und bekannte Fernsehjournalist Paul Moreira hatte früher gegenüber RIA Novosti gesagt: ‚Das (das Massaker — Anm. der REd.) wurde in Europa völlig verschwiegen, man wusste darüber nichts so richtig, auch ich nicht. Als ich dorthin (nach Odessa – Anm. d. Red.) kam, war ich bestürzt: 45 Menschen waren im Herzen Europas ermordet worden, und niemand wusste etwas davon!'“.

Das Schweizmagazin schreibt zu der Dokumentation: „Während der Dreharbeiten wurden Vertreter der nationalistischen Partei ‚Svoboda‘ und der Gruppen ‚Asow‘ und ‚Rechter Sektor‘ interviewt. Der Film basiert auf Augenzeugenberichten von den Ereignissen. Besonders viel Aufmerksamkeit legt der Film auf den Einfluss der Vereinigten Staaten, insbesondere die Besuche in der Ukraine von Ex-CIA-Chef David Petraeus und der amerikanischen Vizeaussenminister Victoria Nuland.“.

Zum Massaker von Odessa, dem Angriff auf das Gewerkschaftshaus gibt es auch bereits einen frei verfügbaren deutschsprachigen Film von Ulrich Heyden, Marco Benson und leftvision: „Lauffeuer“ (Mehr: www.lauffeuer-film.de). Der Film („Ein Film über die Brandangriffe auf das Gewerkschaftshaus in Odessa zu Beginn des ukrainischen Bürgerkrieges, die Rolle von Ultranationalen, der Polizei und Politik im Post-sowjetischen Raum. Dies ist eine Dokumentation über ein Schlüsselereignis des ukrainischen Bürgerkrieges und eine Stadt die dadurch zerrissen wurde.“) wurde von den Dokumentarfilmern auch als Video via Youtube zur Verfügung gestellt:

Mehr Informationen zum Maidan-Putsch (insbesondere zur Identität der Todesschützen vom Maidan), zum Odessa-Massaker mit seinen dutzenden Toten und zu den ukrainischen Rechtsextremisten, eine kleine Artikel-Zusammenstellung ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Der vertuschte Massenmord: Am 2. Mai 2014 wurden in Odessa in der Ukraine mindestens (offiziell) 48, wahrscheinlich aber noch viel mehr Menschen (114/116) grausam umgebracht. Die Täter, das war ein Mob aus Rechtsextremen, Maidan-Aktivisten, Anhängern der jetzigen Kiewer Regierung Poroschenko/Jazenjuk. Die Opfer, das waren oppositionelle Demonstranten, die gegen den beginnenden Krieg im eigenen Land und die Maidan-Putsch-Regierung protestierten. Bis heute ist der eigentlich recht eindeutige Fall – die Morde wurden damals sogar im Livestream übertragen – nicht von den ukrainischen Behörden aufgearbeitet worden. Wobei … vertuscht haben sie schon viel. Das kann man natürlich auch Aufarbeitung nennen. Hier eine kleine Sammlung von Artikeln zum Odessa-Massaker, mit Zitaten:

„ARD: Massaker von Odessa irgendwie ausgebrochen“, von Hinter der Fichte. Der Beitrag enthält auch Bilder vom 2. Mai von Maidan-Aktivisten beim Molotovcocktailbau sowie Links zu erschütternden Szenen und thematisiert die Vertuschung durch westliche Medien und Politiker. „Ein Zeltlager des ‚Anti-Maidan‘ auf dem Kulikovo Pole wurde vom Rechten Sektor überfallen. Viele Opfer retteten sich ins Gewerkschaftsgebäude. Das Gebäude wurde dann von den Faschisten belagert und vorsätzlich mit Molotowcocktails angezündet. Molotowcocktails müssen vorbereitet werden. Sie gibt es nicht spontan. Menschen sprangen in Todesangst aus den Fenstern. Überlebende, die sich aus dem Gebäude retten konnten, wurden auf der Straße totgeprügelt. Die Videos und unerträglichen Fotos verkohlter Leichen im Gebäude kann sich jeder ansehen der es ertragen kann. Mein Leidenskonto ist übervoll. Der Abschaum stand vor dem brennenden Gebäude und amüsierte sich über die Menschen die in den Tod springen: ‚Da macht sich wieder ein Vogel zu Flug fertig.‘ Noch einmal: Jeder konnte das gestern live verfolgen.“.

„Ukraine: Trauma des 2. Mai Seit dem Massaker liegt ein Schatten auf Odessa, von Neue Osnabrücker Zeitung, Autor: Christian Schaudwet. Interessant sind hier vor allem auch die Kommentare unter dem Artikel. „In dem brennenden, belagerten Gebäude kamen nach offiziellen Angaben 48 Menschen um, nach Aussage pro-russischer Aktivisten waren es wesentlich mehr. ‚Dort drin sind Schüler von mir gestorben, während die Kinder der Reichen von Kiew im Ausland zur Schule gehen‘, ruft Ludmilla (Name von der Redaktion geändert). Die aus Weißrussland stammende Deutschlehrerin ist erzürnt darüber, dass die Polizei den Demonstranten an diesem Sonntag den Zugang zu der improvisierten Gedenkstätte mit Blumen, Fotos und Spendenkästen verwehrt.“. Aus einem Kommentar: „Aber nun zum Artikel: Was fehlt/ist falsch: – Die systematische, unverschämte Diffamierung, Beleidigungen und Verfolgung von überlebenden Opfern und Heroisierung von Tätern von der Regierung und Behörden in Odessa. So wurde vor kurzem von den Behörden behauptet, die Opfer waren intellektuell minderwertig (nur Faschisten könne auf Idee kommen, einen Mord damit zu rechtfertigen!) – […]“.

„Von Putinverstehern und Journalistenverstehern“ von Stefan Niggemeier. Er zitiert dort unter anderem, was ihm ein geschockter Bürger geschrieben hat (der Artikel handelt nicht direkt von Odessa): „Ich habe mich erkannt. Ich bin in den 80ern in der BRD aufgewachsen. Grundkoordinate war, dass ‚wir‘ die ‚Guten‘ sind, nicht die DDR. Ich habe am 2. Mai das Odessa Massaker im Livestream gesehen, wie aus Fenstern Fallende am Boden liegend tot geschlagen wurden. Die deutschen MSM [Mainstream-Medien]: Bei einem Unglück (!) sind auf unbekannte Weise (!) durch einen Brand (!) Menschen verstorben. Das hat alles, an was ich geglaubt habe (wir sind die Guten!), zerstört und eine lodernde Wut entfacht, die bis heute andauert.“.

„Wie die Regierung Kiew die Aufklärung der Brand-Tragödie in Odessa sabotiert“, von Telepolis, Auto: Ulrich Heyden. „Die Opfer werden zu Schuldigen erklärt. Tkatschew sieht die Gefahr, dass die Schuld an dem Brand jetzt auf die Opfer abgewälzt wird. Er verweist auf Erklärung der Innenbehörde, nach der sich die Regierungskritiker, die sich am 2. Mai vor dem angreifenden rechten Mob in das Gewerkschaftshaus flüchteten, ’selbst angesteckt‘ haben sollen. Der Druck auf die Ermittlungsausschüsse ist groß, denn führende ukrainische Politiker haben die Ereignisse vom 2. Mai in einer Weise bewertet, die eine unvoreingenommene Untersuchung fast unmöglich machen. Parlamentspräsident Aleksandr Turtschinow erklärte, für die Unruhen am 2. Mai in Odessa sei Russland verantwortlich. Beweise für diese Behauptung wurden nicht vorgelegt. Keines der Opfer im Gewerkschaftshaus war russischer Staatsbürger. Der inzwischen abgesetzte Gouverneur von Odessa, Wladimir Nemirowski, bezeichnete das Vorgehen der Pro-Kiew-Demonstranten am 2. Mai als ‚rechtmäßig‘, denn die ‚Demonstranten‘ hätten ‚bewaffnete Terroristen neutralisiert‘. Die Politikerin Julia Timoschenko dankte auf einer Pressekonferenz in Odessa den Pro-Kiew-Demonstranten, dass sie die Besetzung von Verwaltungsgebäuden ‚wie in Lugansk‘ verhindert hätten.

„Massaker von Odessa: Videos beweisen Verbrechen des rechten Sektors“ von Friedensblick. „Die Aufnahmen zeigen wie eine aufgeputschte Menschenmenge ‚Ukraine, Ukraine‘ brüllt, Polizisten angreift und Jagd auf Oppositionelle macht […] Der Mob griff auch ein Zeltlager der pro-russischen Opposition an. Die Aufnahmen zeigen: Es gibt keinerlei Gegenwehr, die Angegriffenen ziehen sofort sich in das Gewerkschaftsgebäude zurück. Noch während die Zelte niedergerissen und verbrannt werden, schmeißen erste Anhänger des Putschisten-Regimes Brandbomben in das Gebäude.“.

„Odessa-Massaker: Kiew fälschte Untersuchungsbericht“, von Hinter der Fichte. „Auch die Aussagen von Augenzeugen über die Beteiligung von 500 Radikalen, die mit Hilfe der Gouverneurs Wladimir Nemirowski nach Odessa gebracht worden sind, sind gelöscht worden. Ebenso die Zeugenaussagen, dass – neben anderen Maidan-Anführern – der Führer von Klitschkos UDAR-Partei in Odessa Andrei Jusow angestiftet haben das Gewerkschaftshaus anzuzünden. Wir haben ausführlich berichtet, dass Parubij im Vorfeld des Massakers in Odessa auftauchte und namentlich bekannte Täter wie Wolkow und andere traf.“.

„Das Massaker von Odessa: Ein bestialischer Massenmord wird vom Putsch-Regime in Kiew und den deutschen Medien totgeschwiegen“, von Nick Knatterton. „Was hier dann geschah, berichten Augenzeugen und Überlebenden: ‚Wir sind in das Gebäude hinein und wir wurden schon erwartet.. Auf uns wurde irgend eine chemische Flüssigkeit gesprüht.Viele sind sofort bewusstlos geworden und blieben da liegen wo sie sich in diesem Moment befunden haben. Die Radikalen haben sie mit unmenschlichen Mitteln zusammen geschlagen. Manche sind erschossen worden, oder gar stranguliert. Danach wurden die Köpfe und einige Körperteile mit entflammbarer Flüssigkeit überschüttet und angezündet … viele wurde in den Keller verschleppt.'“.

„Timoschenko – Das Massaker von Odessa ist gerechtfertigt“, von Alles Schall und Rauch. Achtung: Hier gibt es eine Menge Bilder verkohlten Leichen aus dem Gewerkschaftshaus von Odessa zu sehen. Nichts für schwache Nerven. „Mit dem Massaker von Odessa, bei dem 46 Menschen starben, hat sich Timoschenkos Wunsch erfüllt. Sie ist sogar hergegangen und hat die Verbrennung von Menschen gerechtfertigt, als ‚Schutz administrativer Gebäude‘ und den Überfall der Nazi-Schergen auf das Anti-Maidan-Lager als ‚friedliche Demonstration‘ bezeichnet. Folgende Fotos zeigen die Brandopfer, so wie sie tot im ausgebrannten Gewerkschaftsgebäude gefunden wurden. Wo ist der Aufschrei und die Verurteilung des Westens jetzt?“.

„Die Toten beim Angriff auf das Gewerkschaftshaus von Odessa“, von Telepolis, Autor: Peter Nowak. „Man sieht auf den Bildern teils schwerbewaffnete Männer, die zunächst die Zelte der Protestierenden anzünden und die fliehenden Regierungskritiker, darunter Frauen und Kinder, weiter attackieren. Sie suchen Schutz in dem Gewerkschaftshaus, einem repräsentativen Gebäude im Stil der spätsowjetischen Architektur. Auf den Fotos ist zu sehen, wie die Anhänger der ukrainischen Regierung das Gebäude in Brand setzen und gleichzeitig in die Teile des geräumigen Hauses eindringen, die noch nicht vom Feuer erfasst sind. Die eingeschlossenen Menschen fliehen in Panik vor den Flammen und dem starken Rauch ebenfalls in diesen Gebäudebereich und treffen dort auf ihre Gegner, die auf sie einschlagen. Man sieht Menschen, die auf der Brüstung um Hilfe rufen und in letzter Verzweiflung in den Tod springen.“.

„Odessa“, ein Beitrag eines Gastes bei der Ständigen Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien. Hier hat jemand ein paar interessante Screenshots zusammengestellt, die zeigen, wie der Vorfall in Odessa in den deutschen Medien dargestellt wird beziehungsweise welchen Raum in der Berichterstattung er einnimmt. „Der Skandal liegt in dem gezielten Vertuschen/Herunterspielen dieses Sachverhalts – man male sich aus wie die Schlagzeilen gewesen wären, wenn Janukowitsch-Anhänger so etwas Monate zuvor mit Maidan-Aktivisten gemacht hätten (Janukowitsch wäre der neue Milosevic gewesen). Es wäre tagelang DER Aufmacher gewesen.“.

„Das Massaker von Odessa in den deutschen Staatsmedien“, von Propagandaschau. „Fazit: Obwohl der Ablauf der Ereignisse am Gewerkschaftshaus durch viele Videos gut dokumentiert ist, wird davon so gut wie nichts in den Staatsmedien gezeigt. Ausführlich werden die Straßenschlachten präsentiert, die man durchweg den Pro-Russen anlastet. Genauso ausführlich wird der Sturm auf die Polizeistation dargestellt. Dass viele Opfer im Gewerkschaftshaus erschossen wurden, dass der Rechte Sektor das Haus stürmte, dass eine Schwangere erdrosselt wurde, dass es Hinweise auf den Einsatz von Gas gibt – all das wird verschwiegen. Nicht die militanten Brandstifter werden als Mob oder Banden bezeichnet, sondern die augenscheinlich normalen und unbewaffneten Bürger, die das Gefängnis stürmten, um die Gefangenen zu befreien. Das schlimmste Massaker seit den Schüssen in Kiew wird von den gleichgeschalteten deutschen Medien heruntergespielt und in seinem Verlauf verzerrt.“.

„Gab es Drahtzieher der Tragödie von Odessa?“, von Telepolis, Autor: Ulrich Heyden. „Auf Videos sieht man, wie Hunderte mit Knüppeln bewaffnete Maidan-Anhänger zum Zeltlager der Regierungsgegner vor dem Gewerkschaftshaus geradezu rennen und es innerhalb von Minuten zertrümmern und anzünden. Die Menschen vom Zeltlager flüchteten sich zusammen mit verängstigten Spaziergängern ins Gewerkschaftshaus. Doch der Hass forderte noch mehr Opfer. Die Militanten vom Rechten Sektor begannen die Fenster und Türen des Gebäudes mit Molotow-Cocktails zu bewerfen. Die Eingeschlossen sprangen in ihrer Verzweiflung aus den oberen Etagen. Unten angekommen werden sie von Männern des Rechten Sektors mit Knüppeln bearbeitet.“ und „Doch während das Interesse der westlichen Medien an den brutalen Scharfschützen auf dem Maidan keine Grenzen kannte, mogelt man sich jetzt mit ungenauen Formulierungen am Brand im Gewerkschaftshaus vorbei. Typisch für die Berichterstattung ist folgender Kommentar in einer deutschen Wochenzeitung. ‚Ob das Feuer gezielt gelegt wurde oder der Brand aus Versehen ausbrach, das ist bis heute nicht geklärt.‘. Bilder von rechten Militanten, die Molotow-Cocktails auf das Gewerkschaftshaus werfen gibt es genug, doch die Autorinnen möchten offenbar nicht an diese Bilder erinnern.“. Zu den angesprochenen Scharfschützenmorden ist noch anzumerken, dass es da ja auch neue Erkenntnisse gibt, die die deutschen Medien überwiegend lieber verschweigen: Neue Berichte zu den Todesschüssen auf dem Maidan.

„Menschenjagd durch bewaffnete Rechtsextreme“ bei Blauer Bote Magazin. „Ukraine: Einige deutsche Medien wie DIE WELT oder T-Online finden Gewalt durch brutale Schläger und mit Gewehren bewaffneten Nazis gegen Oppositionelle und gesamtukrainische Minderheiten offenbar ganz normal. Sie verharmlosen die Täter dabei als “Selbstverteidigungseinheiten” und “Patrioten”. Das ist bester Nazi-Jargon aus dem Dritten Reich. Zusätzliches Bonbon: Die Schläger sind auch noch Anhänger der Regierung und diese übt ohnehin durch die geballte Macht des Staatsapparates sehr viel Druck auf Oppositionelle und die hier mehrheitlich russischsprachigen Bürger aus. Der konkrete Fall spielt im westukrainischen Odessa. Bei der Gelegenheit relativieren und vertuschen die genannten Medienanbieter “natürlich” gleich noch das Massaker von Odessa, bei dem mindestens achtundvierzig Oppositionelle brutal von Regierungsanhängern ermordet wurden.“.

In der Wiener Zeitung heißt es in einem Interview mit Ina Kirsch mit dem Titel „Offene Fragen zu Ereignissen auf dem Maidan„: „Es gibt einen Untersuchungsbericht. Der wird aber nicht veröffentlicht, weil darin Unangenehmes über Andrij Parubi, den nationalistischen Kommandanten des Maidan, stehen könnte. Das würde sich auch mit dem decken, was die BBC jetzt veröffentlicht hat: Dass nämlich die Schüsse aus dem Konservatorium und dem Hotel Ukraina gekommen sind. Das Konservatorium aber war unter vollständiger Kontrolle des Maidan. Und im Ukraina, das am 20. Februar zu einem Maidan-Lazarett wurde, nächtigten die westlichen Journalisten. Niemand kam ins Ukraina, ohne dass die Maidan-Leute das bemerkt hätten. […] Warum sägt man beispielsweise Bäume ab, an denen man sehen kann, dass die Einschusslöcher aus einer anderen Richtung kamen? Es gibt Berichte amerikanischer ballistischer Experten, die sich die Einschusswinkel angesehen haben, auch auf den Schilden der Maidan-Kämpfer. Es wurde in deren Rücken geschossen. Dort waren allerdings keine Berkut-Einheiten.“.

Im dem Artikel der jungen Welt mit dem Titel „Kiews Kellerleichen. Neue Berichte über die Maidan-Gewalt vor einem Jahr“ heißt es: „Schon im vergangenen Oktober hatte ein Vertreter des ukrainischen Innenministeriums eingeräumt, dass bei der Besetzung von Polizei- und Armeekasernen im Januar 2013 auch zahlreiche Waffen in die Hände des Euromaidan gekommen seien. Die ‚dritte Kraft‘, die auf seiten der Regimegegner das Feuer eröffnete, könnte auch eine ‚Kraft Nummer zweieinhalb‘ gewesen sein, zumal in jenen Tagen der Abgeordnete Sergej Paschinski von der ‚Vaterlandspartei‘ mit einem Scharfschützengewehr in der Hand fotografiert wurde. Die neuen Machthaber haben bisher weder eigene Untersuchungsergebnisse über den Hergang vorgelegt noch eine internationale Untersuchung genehmigt.“.

Bereits in den Wochen zuvor hatte es in einigen Medien neue Informationen zu den Scharfschützenmorden gegeben: Nachdem Telepolis bereits im Dezember 2014 mehrmals von der Untersuchung eines kanadisch-ukrainischen Politikwissenschaftler berichtete, nach der Kämpfer der aktuellen ukrainischen Regierung Poroschenko/Jazenjuk beziehungsweise des sogenannten Rechten Sektors die oder einige der Maidan-Scharfschützenmorde in Kiew im Rahmen der „ukrainischen Revolution“ am 20. Februar 2014 begangen haben, berichtet später auch die britische BBC von einer möglichen Verwicklung der Maidan-Organisatoren in das Massaker, dem kurz darauf ein Putsch folgte.

Der Bericht der BBC („The untold story of the Maidan massacre„) beruft sich auf die Aussagen eines mutmaßlichen Mittäters, der an diesem Tag selbst auf die Polizei geschossen habe. „A day of bloodshed on Kiev’s main square, nearly a year ago, marked the end of a winter of protest against the government of president Viktor Yanukovych, who soon afterwards fled the country. More than 50 protesters and three policemen died. But how did the shooting begin? Protest organisers have always denied any involvement – but one man told the BBC a different story.“, beginnt der Artikel.

„Akribisch wertete er monatelang Zeugenaussagen, Filmmaterial und Funkübertragungen aus, um den Massenmord im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt zu rekonstruieren. Katchanovski belegt, dass auch Oppositionskräfte Scharfschützen einsetzten. Dabei nahmen die Maidan-Schützen nicht nur Polizisten sondern auch die eigenen Leute und Journalisten unter Feuer. Die Spur führt zum Rechten Sektor.“, heißt es in dem Dezember-Artikel („Scharfschützenmorde in Kiew“) bei Telepolis.

Ivan Katchanovski, ein aus der Ukraine stammender und in Kanada lebender und arbeitender Politikwissenschaftler, hat zum Jahrestag des Maidan-Massakers seine Analyse der Vorgänge noch einmal erweitert und stellt diese als wissenschaftliches Paper zur Verfügung, Titel: „The Snipers Massacre on the Maidan in Ukraine (Revised and Updated Version)“ (Hinweis darauf via Telepolis). Es beginnt mit dem Satz: „This paper is an updated and revised version of the first academic study on the mass killing of the “Euromaidan” protesters and police in the Maidan area of Kyiv, Ukraine, on February 20, 2014.“.

Katchanovskis wissenschaftliche Arbeit schließt mit der Folgerung: „The new government that came to power largely as a result of the massacre falsified its investigation, while the Ukrainian media helped to misrepresent this mass killing of the protesters and the police. The evidence indicates that the far right and oligarchic parties played a key role in the violent overthrow of the corrupt and oligarchic but democratically elected government in Ukraine. This academic investigation also brings new important questions that need to be addressed.“.

Telepolis: „‚Demokratisierung ist eher ein Kollateralnutzen‘. Die Politikwissenschaftlerin Mária Huber über die US-Einflussnahme in der Ukraine„. Ein Interview von Uwe Krüger. Zitat: „‚[…] Dabei arbeiten speziell die USA seit gut 20 Jahren daran, die Ukraine Russland zu entziehen und an den Westen zu binden. Dafür hat die US-Regierung seit der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 etwa 5 Milliarden Dollar ausgegeben.‘ ‚Woher wissen Sie das?‘ Mária Huber: ‚Das hat die US-Diplomatin Victoria Nuland im vergangenen Dezember auf einer Konferenz der US-Ukraine-Foundation erzählt.'“.

Hier ein Video bei Youtube mit der Nuland-Aussage (Die Aussage hat sie übrigens später noch einmal gegenüber CNN bestätigt):

In dem Artikel „Das Bataillon Asow. Schmutziger Kampf in der Ukraine: Neonazis im Dienst der Regierung“ schreibt der ansonsten eher „freiwilligenregimentfreundliche“ Focus: „Wie der ‚Telegraph‘ berichtet, schickt das ukrainische Militär das rechtsradikale Bataillon an vorderster Front in den Kampf. In der Stadt Marinka seien die Milizionäre noch vor den Panzern der Armee vorgerückt und hätten einen Checkpoint erobert. ‚Das Wichtigste ist, dass wir einen Brückenkopf für den Angriff auf Donezk geschaffen haben. Und wenn dieser kommt, werden wir vorangehen‘, so Bilezki.“.

Die Schweizer Nachrichtenseite 20min.ch schreibt in einem Dossier mit dem Titel „Ukraine setzt Neo-Nazis gegen Separatisten ein“ unter anderem folgendes: „Beim Kampf in der Ostukraine will die Regierung in Kiew offenbar den Teufel mit dem Beelzebub austreiben: Bekennende Neo-Nazi-Gruppen sind an vorderster Front dabei. Die Bataillone heissen Asow, Dnjepr oder Donbass. Es sind Gruppierungen Rechtsextremer, die im Frühjahr 2014 gegründet wurden und die sich zurzeit im Kampf gegen die pro-russischen Separatisten in der Ostukraine hervortun.“.

„Die Ukraine schickt nach eigenen Angaben bald 780 Soldaten der Nationalgarde in eine US-Militärausbildung. Die britische Armee hat bereits mit dem Training ukrainischer Soldaten begonnen. Russland ist sauer.“, schreibt die Deutsche Welle in einem Artikel mit der irreführenden Überschrift „USA und Großbritannien bilden ukrainische Soldaten aus„. Weiter heißt es dort: „Das Kontingent der auszubildenden Soldaten haben US-Vizepräsident Joe Biden und der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko bei einem Telefonat festgelegt, wie das Präsidentenamt in Kiew mitteilte. Zum Ort der Ausbildung gab es zunächst keine Angaben. Bis Ende März sollen demnach auch die ersten US-Militärfahrzeuge in der Ukraine eintreffen. Die militärische Hilfe solle die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine stärken.“. Bei dem Artikel ist Vorsicht geboten: Der letzte Teil enthält beispielsweise eine nachgewiesene Propagandalüge (Siehe dazu diesen Artikel: „Deutsche Welle fälscht einen Human-Rights-Watch-Bericht„).

Auch die österreichische Kleine Zeitung berichtet übrigens über die Ausbildung dieser Nationalgardisten durch die USA („USA bilden 780 ukrainische Soldaten aus„). In dem entsprechenden Artikel heißt es auch noch: „Der Minsker Friedensprozess geriet zuletzt wegen eines umstrittenen ukrainischen Gesetzes über den Sonderstatus des Konfliktgebiets Donbass ins Stocken. Das Parlament in Kiew hatte die von Separatisten beherrschten Gebiete als ‚besetzt‘ eingestuft. Beobachter erwarten deshalb, dass das ukrainische Militär die Regionen Luhansk und Donezk nun erst ‚befreien‘ will. Dann sollten laut dem neuen Gesetz zuerst Wahlen abgehalten und zuletzt der Status mit Sonderrechten für den Donbass umgesetzt werden. Die Separatisten und Russland sehen darin einen Verstoß gegen den Friedensplan.“. Ganz vorne dabei bei den „Befreiern“: Die Nationalgarde, bestehend aus Bataillon Asow und Kollegen.

In dem Telepolis-Artikel „Von der rechtsextremen Miliz Asow zum Polizeichef“ heißt es: „Die EU unterstützt mit einer Mission den Aufbau der Polizei in der Ukraine und muss dabei auch mit dem Ex-Vizekommandeur des Asow-Bataillons zusammenarbeiten. […] Mit der Mission wird auch die Polizeibehörde im Oblast Kiew unterstützt, wo Ende Oktober Vadym Trojan zum Polizeichef ernannt wurde, der aber nicht die Polizei der Stadt Kiew befehligt. Zuvor war er, der auch einige Zeit bei der Polizei gearbeitet hatte, stellvertretender Kommandeur des rechtsextremen Asow-Bataillons, wo Nazi-Symbole offen getragen werden und besonders viele Ausländer kämpfen. Mehr als tausend Ausländer – ‚Söldner‘? – würden bei den Freiwilligenverbänden kämpfen, sagte Generalmajor Rozmaznin gestern.“.

Die Sonntagszeitung (Schweiz. European Newspaper of the Year, immerhin) titelt: „Schweizer Neonazis liefern Geld und Militärkleider an die Front„. Ein Zitat aus dem Artikel: „Im Osten der Ukraine wüten Neonazis. Rechtsextreme Kämpfer der ukrainischen Freiwilligen-Miliz plündern Wohnungen, foltern gefangene Separatisten und verschleppen Medienschaffende. Terror im Namen der Maidan-Revolution. Amnesty International wirft den regierungstreuen Banden gravierende Menschenrechts-Verletzungen vor – unterstützt werden sie auch aus der Schweiz. Recherchen zeigen: Neonazis aus den Kantonen Genf, Waadt, Wallis und St. Gallen pflegen enge Kontakte zu den kämpfenden Extremisten und liefern Geld und Hilfsmaterial an die Front.“. Der Artikel berichtet auch von einem schwedischen Neonazi, der an der ukrainischen Ostfront gefallen ist.

„Nazis auf dem Maidan seien ein Propagandamärchen, sagte Klitschko. ‚In jedem Land gibt es Rechtsextreme. Die russische Propaganda macht aus einer Mücke einen Elefanten.‘ Faschisten hätten keine Bedeutung oder Macht in der Ukraine. Lauterbach konterte, die Nazis seien schon tief in die Sicherheitsstrukturen der Ukraine eingedrungen. Selbst auf Nachfrage aus dem Publikum behauptete Vitali Klitschko jedoch, Wadim Trojan, den Rechtsradikalen und neuen Chef der Polizeikräfte in der Region Kiew, nicht zu kennen (Von der rechtsextremen Miliz Asow zum Polizeichef).“, heißt es bei Telepolis in dem Artikel „Klitschko: ‚Wir gehören zum Westen‘„.

„… die konservative US-Nachrichtenwebseite Fox.com titelte am Montag: ‚Hat die Ukraine ein Monster geschaffen, das sie nicht kontrollieren kann?‘. Fox meinte die russophoben und zumeist offen faschistischen Truppen, die auf Seiten der Kiewer Junta in der Ostukraine an vorderster Front im Einsatz sind und dabei zahllose Kriegsverbrechen begangen haben: laut Fox ‚Entführungen von Zivilisten, Folter und Exekutionen‘ sowie Einsatz von ‚Hunger und Durst gegen Zivilisten als Kriegswaffe‘. Über 30 ‚Neonazifreiwilligenverbände‘ gibt es demnach. Ein Teil, wie das berüchtigte ‚Asow-Bataillon‘, unterstehe dem Innenministerium, ein anderer, wie z.B. der ‚Rechte Sektor‘, operiere unabhängig von Kiew. Eine dritte Gruppe – wie das ‚Dnipro-Bataillon‘ – trete als Privatarmee von mit der Junta verbandelten Oligarchen auf. Die Anführer aller drei Kategorien sitzen laut Fox inzwischen in Schlüsselpositionen der sogenannten Sicherheitsministerien und –behörden.“, schreibt jungeWelt in dem Artikel „Mediale Deeskalation? Berichte über Neonazis in Ukraine„.

Rechte Söldner in Ukraine. Kiews Problem in den eigenen Reihen„, titelt n-tv. Zitate aus dem Beitrag: „Die Anschuldigungen Moskaus, dass in der Ukraine Faschisten ihr Unwesen treiben und Russen bedrohen, sind nicht völlig unbegründet. Im ‚Asow Bataillon‘ kämpfen sogar Ausländer dafür, den ‚weißen Mann‘ in dem Land zum Sieg zu führen.“ und „So berichtet die britische BBC über einen schwedischen Scharfschützen, der mit dem sogenannten Asow-Bataillon gegen die Separatisten kämpft. Mikael Skilt sei ein ehemaliger Angehöriger der Schwedischen Armee, auf dessen Kopf mittlerweile ein Preisgeld von 5000 Euro ausgesetzt sein soll. Skilt, der nach eigenen Angaben Kommandant einer Aufklärungseinheit ist, bezeichnet sich selbst als Nationalist. Seine Ansichten gleichen jedoch eher denen eines typischen Neonazis.“.

In der Propagandaschau heißt es in dem Artikel „Mit dem II. denkt man mitunter, man sieht nicht richtig!„: „Konkret ergeht die Beschwerde der Publikumskonferenz wegen Verwendung und Verbreitung von Film-bzw. Bildmaterials des rechtsextremen Asow-Bataillons innerhalb der eigenen Berichterstattung des ZDF, wobei wiederholt unkommentiert die entsprechende NS-Symbolik dargestellt wurde. Über einen Zeitraum von ca. 10 – 15 Sekunden konnte der erschrockene Zuschauer das Wappen des Asow-Bataillons inklusive Wolfsangel und schwarzer Sonne in beachtlicher Größe am rechten oberen Bildrand der Mattscheibe bestaunen. Damit wurde der Beweis dafür erbracht, dass das ZDF offenbar Propaganda- Video-und Bildmaterial des Bataillons Azow für seine eigene Berichterstattung nutzt. Angesichts der Tatsache, dass das beitragsfinanzierte ZDF über genügend Korrespondenten vor Ort verfügt, ist eine offene Übernahme von Propagandamaterial, einer der berüchtigtsten rechtsradikalen Bataillone im Konflikt, für eine objektive Berichterstattung nicht vermittelbar und stellt einen groben Verstoß gegen journalistische Grundsätze wie die Sorgfaltspflicht dar.“.

In dem Artikel „Ukraine-Konflikt im ZDF. Hakenkreuz und SS-Rune – Protest von Zuschauern“ schreibt der Berliner Tagesspiegel: „Für den neuen Moderator Christian Sievers war es am Montag die erste ‚heute‘-Sendung – und wegen dieser Sendung hat das ZDF nun gleich heftigen Ärger. Denn in der Sendung, in der auch ausführlich um den Ukraine-Konflikt ging, wurden auch Mitglieder des nationalistischen Asow-Bataillons gezeigt, das im Osten des Landes an der Seite der Regierungstruppen gegen die Separatisten kämpft. An ihren Stahlhelmen: Hakenkreuze und SS-Runen.“.

In der offiziellen Programmbeschwerde an das Zweite Deutsche Fernsehen mit dem Titel „ZDF – NS-Symbolik in heute-Sendung“ heißt es: „Hiermit erheben wir, die Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien, formal Beschwerde zum Beitrag ‚Ukraine – Gefechte trotz Friedensgipfel‘ in der 19:00 Uhr-Sendung ‚heute‘ vom 11.02.2015. Konkret ergeht unsere Beschwerde wegen Verwendung und Verbreitung von Film-bzw. Bildmaterials des rechtsextremen Asow-Bataillons innerhalb der eigenen Berichterstattung des ZDF, wobei auch unkommentiert NS-Symbolik dargestellt wurde. Das im entsprechenden Beitragsausschnitt zu sehende Asow-Emblem mit der Wolfsangel weist das Filmmaterial als Video des Asow-Bataillons aus.“.

„Zudem sollen die Freiwilligen-Heere dazu dienen, einen neuen Sicherheitsapparat aufzubauen. Der Berater von Präsident Petro Poroschenko, Anton Gerschtschenko, wird nicht müde zu wiederholen, dass die Männer und Frauen, ‚die ihre Heimat derzeit vor den russischen Terroristen im Donbass verteidigen, die erste Wahl beim Aufbau einer neuen Polizei sind‘. Die Regierung versucht zudem, Teile der Freiwilligen in die regulären Streitkräfte zu holen. Allerdings ist das bisher nicht sehr erfolgreich, weil viele Freiwilligen-Bataillone nach wie vor besser ausgestattet sind als die regulären Kräfte. Timoschenkos Armee berichtete am Wochenende, es sei in einer Geheimmission gelungen, das pro-russische Separatisten-Corps ‚Ghost‘ in Lugansk vollständig zu zerschlagen.“, berichtet der Tagesspiegel in dem Artikel „Irreguläre Kämpfer in der Ukraine. Zu den Waffen„.

In dem Artikel „Söldner und Veteranen“ bei jungeWelt heißt es: „Kroatische Freiwillige kämpfen auf seiten des neofaschistischen ‚Asow-Bataillons‘ in der Ukraine. Die Regierung in Zagreb hat kein Problem damit.“ und weiter „Organisiert wird die Anwerbung internationaler Söldner unter anderem von der neonazistischen ‚Misanthropic Division‘ […] Deren Ziel ist die ‚Wiedereroberung Europas‘ in einem ‚Rassekrieg‘.“ und „Auch während des Kroatien-Kriegs entstanden paramilitärische Einheiten wie das Asow-Bataillon. Vor allem die Organisation ‚Hrvatske obrambene snage‘ (Kroatische Verteidigungskräfte), deren Symbolik in der Tradition der faschistischen Ustascha-Miliz stand, war ein Sammelbecken kroatischer und europäischer Neonazis.“.

Die Jüdische Allgemeine fragt in dem Artikel „Ukraine: Mit Nazis gegen Putin. Das ZDF lässt Hakenkreuze auf den Helmen des Asow-Bataillons unkommentiert„: „Wird unsere sogenannte westliche Freiheit in Mariupol nun auch schon von paramilitärischen, faschistischen, der NS-Ideologie anhängenden Einheiten verteidigt? Amnesty International hat den ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk aufgefordert, dem entsetzlichen Treiben der marodierenden Milizen ein Ende zu setzen. Mehr als 40 selbst ernannte Freischärler-Gruppen dürfen derzeit mit Duldung der ukrainischen Führung mit Waffengewalt die viel beschworene nationale Einheit der Ukraine torpedieren.“.

Neonazis im Häuserkampf“ titelt die Frankfurter Rundschau im August 2014. In dem Artikel heißt es: „Die ukrainische Armee rückt im Osten auf Donezk vor und delegiert den Häuserkampf an ein Bataillon von Neonazis. Eine Reportage aus dem Kampfgebiet. […] Mit Beginn dieses Monats ist der Krieg in der Ostukraine in eine neue Phase eingetreten. Die Kämpfe haben die Millionenstadt Donezk erreicht, den Hauptsitz der Rebellen. Das Gefecht im Vorort Marjinka am 4. August hat es gezeigt. Es hat zugleich aber auch etwas anderes gezeigt: Die Rolle jener Freiwillligeneinheiten, die die reguläre Armee stützen. Je mehr sich der Kampf in die Städte verlagert, desto wichtiger werden sie. Das Bataillon Asow ist eine dieser Einheiten, und es ist die auffälligste. Offiziell ist es eine Sondereinheit der Polizei, faktisch geben hier Neonazis und Neuheiden den Ton an. Asow wirkt wie ausgedacht von der Propaganda des Kreml, aber es ist echt.“.

Der Hinter-der-Fichte-Blog schreibt in dem Artikel „ZDF-Kleber/Eigendorf: Asow-Todesschwadronen ’sorgen für Ruhe‘„: „Die aktuellen Narrative der Konzern- und Staatsmedien. Lassen wir uns von den privaten und staatlichen Manipulationsmedien nicht täuschen. Die Hetze gegen Russland und die Unterstützung des verfassungswidrigen Putsches in der Ukraine nehmen weiter zu. In vorderster Frontlinie das ZDF mit den aktuellen gefährlichen Lügen: 1. Ukrainische Faschisten sind keine Faschisten, sondern sorgen für Ordnung und Sicherheit. 2. Russland (!) ist schuld, dass die Morde vom Maidan nicht aufgeklärt werden.“.

In einem weiteren Artikel („Für Springer und ZDF unter der Wolfsrune: Die Eigendorfs„) heißt es bei „Hinter der Fichte“: „So geschieht es täglich im ZDF. Es berichtet die diensthabende Frontberichterstatterin, Katrin Eigendorf. Eingebettet seit Tagen beim in Nationalgarde umbenannten ‚Rechten Sektor‘ in Mariupol, der Armee der Putschisten und dem Asow-Bataillon. Einbettung, das heißt eingebunden in die Truppen und angebunden an ihre Propagandakompanie, kennen wir aus Afghanistan, Libyen oder Syrien von Gack, Ossenberg, Armbruster, dem Dusselblower Reichelt. Heute sind es auch Typen wie Ronzheimer und eben das dubiose Pärchen Eigendorf. Stets physisch und psychisch eingebettet auf der Putschisten-Seite. Herr Eigendorf (bei Springers ‚Welt‘) wird ebenfalls vom staatlichen TV gebucht, wenn psychotische Russenfeindlichkeit benötigt wird.“.

„Viele deutsche Medien unterstützen im Ukraine-Konflikt/-Krieg mittlerweile völlig offen mit positiver PR das rechtsextreme Asow-Bataillon. Dabei ist seit Sommer 2014 bekannt, dass es sich bei diesen irregulären und privat finanzierten Kämpfern, die zusammen mit der ukrainischen Armee gegen die Ostukrainer kämpfen, um eine Nazitruppe handelt, die zudem noch ihre Nazisymbole offen zur Schau trägt. Das Bataillon Asow ist für seine Brutalität berüchtigt und wird für viele Gräueltaten im Osten der Ukraine verantwortlich gemacht. Viele deutsche Qualitätsmedien vertuschen den Nazihintergrund des Bataillons und machen stattdessen freundliche Öffentlichkeitsarbeit für die von ihnen ‚Freiwillige‘ genannten Kämpfer.“, heißt es bei Blauer Bote in dem Artikel „Medien unterstützen Nazi-Privatarmee ‚Asow-Bataillon‘„.

In dem Blauer-Bote-Bericht „USA bilden rechtsextreme Kämpfer aus“ heißt es: „Im Ukraine-Konflikt wird die USA direkt in der Ukraine mit eigenen Soldaten Kämpfer der ukrainischen Nationalgarde ausbilden, wie mehrere Medien melden […]. Die Nationalgarde, das sind hauptsächlich Einheiten wie das Nazi-Bataillon Asow oder andere rechtsextreme Bataillone, die nicht der ukrainischen Armee angehören, sondern von der Kiewer Zentralregierung nur lose kontrolliert werden und im Osten der Ukraine mehr oder weniger auf eigene Rechnung wüten. Sie wurde erst 2014 nach dem Maidan-Umsturz gegründet. ‚Das US-Verteidigungsministerium will seine Pläne vorantreiben, Militärausbilder in die Ukraine zu schicken. Rund 290 im italienischen Vicenza stationierte US-Soldaten sollen möglicherweise schon im April in der Westukraine Nationalgardisten ausbilden, berichtet die amerikanische Militärzeitung ‘Stars and Stripes’ unter Berufung auf Pentagonsprecher Steve Warren.‘, schreibt beispielsweise der Spiegel (‚Pentagon-Pläne: USA wollen Militärausbilder bald in die Ukraine schicken‘).“.

In der Blauer-Bote-Magazin-Meldung „ZDF übernahm Propagandamaterial des Asow-Bataillons und zeigte Nazi-Symbole“ heißt es: „Ukraine-Konflikt: Das ZDF zeigte wieder einmal unkommentiert Nazi-Symbole (‚Wolfsangel‘) des für die ukrainische Regierung kämpfenden rechtsextremen, irregulären und privat finanzierten Asow-Bataillons, wie die Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien in einer Programmbeschwerde (‚ZDF – NS-Symbolik in heute-Sendung‘) an den ZDF-Intendanten Dr. Thomas Bellut bemängelt.“.

„Am 8.9.2014 hat das ZDF (in der Nachrichtensendung ‚heute‘, 19 Uhr) erneut in der Ukraine kämpfende Nazis als ‚Freiwillige‘ bezeichnet und unkommentiert Nazisymbole wie das Hakenkreuz (siehe Beweisscreenshot unten), SS-Runen oder die Wolfsangel gezeigt. Während der Bilder davon wurde lediglich gesagt ‚[…] Freiwilligenbataillone aus nahezu jedem politischen Spektrum verstärken etwa die Regierungsseite.[…]‘. Das Zeigen dieser Symbole (noch dazu so unreflektiert) ist in Deutschland verboten* – dagegen gibt es nun auch eine Programmbeschwerde der Ständigen Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien.“, heißt es in einer Blauer-Bote-Meldung vom September 2014 („ZDF bezeichnet Nazis erneut als Freiwillige – Programmbeschwerde„).

„Ukraine-Konflikt: Auf dem obigen Bild (soll hier in dem Artikel zu Wikileaks-Material zu finden sein, habe es aber bei kurzem Drüberschauen nicht gefunden) posiert der Ex-Boxer und Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko augenscheinlich mit den rechtsextremen irregulären Kämpfern des Nazi-Bataillons ‚Asow‘, welches für viele Gräueltaten in der Ostukraine verantwortlich gemacht wird. Ob das Bild echt ist oder gar ‚gephotoshopped‘ wurde, ist unklar. Allerdings zeigen es die ukrainischen Rechtsradikalen selbst auf ihrer VK-Seite (VK ist so etwas wie Facebook in Russland, Ukraine etc.). Dort sind die Nazi-Kämpfer unkenntlich gemacht.“, schreibt Blauer Bote Magazin in dem Artikel „Vitali Klitschko posiert mit ukrainischen Nazis„.

„Wenn man sich den Bericht des US-Senders Fox News durchliest, den der Standard da zitiert hat, erfährt man, dass die US-Soldaten ukrainische ’national guard troops‘ ausbilden sollen. Also nicht die normalen Soldaten der ukrainischen Regierungsarmee. Mit diesen ‚Nationalgardisten‘ sind möglicherweise sogar die Kämpfer des Bataillon Asow und anderer wilder Einheiten gemeint, die mittlerweile lose dem ukrainischen Militär angegliedert sind. In dem Fox-Artikel heißt es: ‚A battalion of around 600 American paratroopers will be heading to Ukraine next month to train national guard troops there, a Pentagon spokesman told Fox News Wednesday.‘.“, heißt es in dem Artikel „Ausländische Unterstützung für ukrainisches Militär“ bei Blauer Bote.

In dem Blauer-Bote-Artikel „FAZ bezeichnet Nazis als Freiwillige und spricht von Krieg Russland-Ukraine“ heißt es: „In einem Artikel von heute (‚Deutschland gibt Ukraine Kreditgarantie‘) anläßlich des Besuchs des ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk in Berlin bezeichnet die Frankfurter Allgemeine Zeitung Nazi-Kämpfer des ukrainischen Asow-Batallions unreflektiert als ‚Freiwillige Kämpfer‘ beziehungsweise zeichnet ein eher positives Bild von ihnen: Die Nazis werden in dem Bericht mit dem Titelfoto mit der Unterschrift ‚Freiwillige Kämpfer leisten am 3. Januar in Kiew einen Eid bevor sie in den umkämpften Osten des Landes aufbrechen.‘ geehrt. Auf dem Foto sind die vermummten Kämpfer samt ihrer Fahne mit dem in Deutschland verbotenen Nazisymbol ‚Wolfsangel‘ zu sehen.“.

„Die ARD bezeichnete in den Tagesthemen vom 5.9.2014 Nazikampftruppen im Osten der Ukraine als ‚Freiwilligenverbände‘ (hier der Link zu der Sendung in der ARD-Mediathek) und bot diesen erneut (wie beispielsweise in den letzten Tagen auch schon das ZDF) eine Plattform. Gut zu sehen ist in dem Screenshot unten die Flagge der Neonazis mit dem Nazisymbol ‚Wolfsangel‘. Die Nazis, die hier zu sehen sind, gehören zu dem sogenannten Asow-Bataillon. ARD und ZDF und weiteren Medien dürfte bewußt sein, dass es sich bei diesen Freiwilligenverbänden um Nazis handelt. Verschiedene deutsche und internationale Medien hatten in den letzten Monaten über diese Verbände berichtet. Der Fernsehzuschauer erfährt bei den Öffentlich-Rechtlichen davon nichts. Wenn man so will, waschen ARD und ZDF dadurch die Nazis rein.“, heißt es bei Blauer Bote Magazin in dem Artikel „ARD bezeichnet Nazis als Freiwilligenverbände„.

„Krasser können die Unterschiede in der Berichterstattung über die rechtsextremen ukrainischen ‚Freiwilligenverbände‘ in der deutschsprachigen Presse kaum sein: Während die angesehene Schweizer Sonntagszeitung vor Kurzem über Asow-Bataillon und co als brutale Rechtsradikale berichtete, die von Schweizer Neonazis unterstützt werden, brachte Spiegel Online heute ein ‚Helden-Interview‘ mit einem Münchner, der sich genau diesen Bataillonen angeschlossen hat und in der Vergangenheit auch schon Geld für den Kampf der ultranationalistischen Freischärler in die Ukraine geschickt hatte.“, heißt es in dem Blauer-Bote-Artikel „Medien treiben 18jährigen Münchner in den Ukraine-Krieg„.

In dem Artikel „Udo Lielischkies und ARD-Tagesthemen zeigen umkommentiert Nazisymbole des Bataillon Asow“ schreibt das Spiegelkabinett: „Verräterisch schon die Wortwahl von Lielischkies. Die Freiwilligen des Bataillons Asow werden beschossen, sie verteidigen Mariupol. Sie erleiden, werden als passiv handelnde dargestellt. So als hätten sie mit dem Bürgerkrieg gar nichts zu tun, als seien sie Opfer, wehrlos den ‚Separatisten‘ ausgeliefert. Dazu liefert die Kamera Bilder von Kämpfern in einem Schützengraben unter Beschuss. […] Immer wieder werden Kämpfer mit Naziemblemen, wie Hakenkreuz und SS-Runen an ihren Uniformen gezeigt. […] auf dem rechten Ärmel seiner Uniformjacke trägt er das Symbol einer Sondereinheit des Batallions Asow, das Zeichen des ‚Schwarzen Korps‘. Die Bezeichnung ‚Das schwarze Korps‘ geht auf die Zeitschrift der ‚Schutzstaffel der NSDAP‘, besser bekannt unter dem Kürzel ‚SS‘, zurück. […] der das Emblem der ‚SS-Division Totenkopf‘ zeigt. Diese Einheit der SS verrichtete ab 1939 in den zahlreichen Konzentrationslagern des Naziregimes ihren Dienst als Bluthunde Adolf Hitlers. Später dann wurde sie als ‚3. SS-Panzer-Division Totenkopf‘ an der Ostfront eingesetzt und nahm hier an Kämpfen im Gebiet der heutigen Ukraine teil.“.

Blauer-Bote-Artikel: „AFP, Kyiv Post: Kämpfer des Rechten Sektors ‚beschützten‘ Wahl in Mariupol, Ukraine„. „Vor einer Woche hatten sie noch die Stromzufuhr zur Halbinsel Krim weggesprengt (Die Bundesregierung verurteilte übrigens diese Terroranschläge auf die Strommasten), nun traute man ihnen gestern offenbar hoheitliche Aufgaben bei der Kommunalwahl im ukrainischen Mariupol zu. Medien berichten übereinstimmend, dass die Nachholwahl – regierungstreue Aktivisten hatten die Wahl zum regulären Termin verhindert – in der ukrainischen Oppositionshochburg Mariupol von den Nazikämpfern des Rechten Sektors bewacht wurde, der zusammen mit dem berüchtigten, mittlerweile selbst vom US-Kongreß mit einem Bann belegten, Asow Bataillon die Stadt und das Umland kontrolliert. Die Wahl wurde von den ukrainischen Regierungsparteien haushoch verloren. Keine einzige schaffte an der 5%-Hürde vorbei den Einzug ins Stadtparlament.“.

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