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Bataillon Asow – Ukrainische Nationalgarde

Das Bataillon oder Regiment Asow ist formal Teil der Nationalgarde der Ukraine, die wiederum dem ukrainischen Innenministerium untersteht. Die ukrainische Nationalgarde besteht aus mehr als vierzig Bataillonen, wie beispielsweise Bataillon Asow, Bataillon Donbass, Dnipro I und II oder Julia Timoschenkos Bataillon „Vaterland“. Sie ist keine seit längerem existierende paramilitärische Truppe oder Reserve, denn sie wurde erst nach dem Regimewechsel in Kiew im Jahre 2014 gegründet, um die „prowestlichen Kämpfer“ (vor allem Maidan-Aktivisten), die Anfang des Jahres zusätzlich zur ukrainischen Armee gegen die wegen des Putsches aufständischen ostukrainischen Bürger – auch „prorussische Separatisten“ genannt – ins Feld zogen, unter einem gemeinsamen – positiver besetzten Label – zumindest formal der Kiewer Regierung zu unterstellen. In der Realität handeln die Bataillone weitgehend frei und fühlen sich nur sehr bedingt an Weisungen aus Kiew gebunden.

Das Asow-Bataillon ist das größte und bekannteste dieser Freischärlerbataillone, die an der ostukrainischen Front durch ihre fanatische Motivation und Gewaltbereitschaft den bei weitem schlagkräftigsten Teil der pro-Kiewer Truppen stellen. Es besteht aus einer vierstelligen Zahl an Bewaffneten. Im Bataillon Asow kämpfen zudem – nachgewiesenermaßen – sehr viele Westeuropäer mit: Ernstzunehmende Quellen schätzen die Zahl der (rechtsextremen) Kämpfer aus Ländern wie Deutschland, Schweden, Großbritannien, Kroatien oder der Schweiz auf mehrere hundert Personen. In den deutschen Medien gab es zuletzt eine Tendenz, das Asow-Bataillon und die anderen ultranationalistischen Bataillone mit freundlichem Wohlwollen als „Freiwilligenbataillone“ zu bezeichnen. Eine ganze Zahl von Berichten zeigt aber, dass eine solche ledigliche Einschätzung dieser Nationalgarde-Bataillone („Freiwillige“) der Sache bei weitem nicht gerecht wird, um es einmal sehr freundlich auszudrücken.

In dem Artikel „Das Bataillon Asow. Schmutziger Kampf in der Ukraine: Neonazis im Dienst der Regierung“ schreibt der ansonsten eher „freiwilligenregimentfreundliche“ Focus: „Wie der ‚Telegraph‘ berichtet, schickt das ukrainische Militär das rechtsradikale Bataillon an vorderster Front in den Kampf. In der Stadt Marinka seien die Milizionäre noch vor den Panzern der Armee vorgerückt und hätten einen Checkpoint erobert. ‚Das Wichtigste ist, dass wir einen Brückenkopf für den Angriff auf Donezk geschaffen haben. Und wenn dieser kommt, werden wir vorangehen‘, so Bilezki.“.

Die Schweizer Nachrichtenseite 20min.ch schreibt in einem Dossier mit dem Titel „Ukraine setzt Neo-Nazis gegen Separatisten ein“ unter anderem folgendes: „Beim Kampf in der Ostukraine will die Regierung in Kiew offenbar den Teufel mit dem Beelzebub austreiben: Bekennende Neo-Nazi-Gruppen sind an vorderster Front dabei. Die Bataillone heissen Asow, Dnjepr oder Donbass. Es sind Gruppierungen Rechtsextremer, die im Frühjahr 2014 gegründet wurden und die sich zurzeit im Kampf gegen die pro-russischen Separatisten in der Ostukraine hervortun.“.

„Die Ukraine schickt nach eigenen Angaben bald 780 Soldaten der Nationalgarde in eine US-Militärausbildung. Die britische Armee hat bereits mit dem Training ukrainischer Soldaten begonnen. Russland ist sauer.“, schreibt die Deutsche Welle in einem Artikel mit der irreführenden Überschrift „USA und Großbritannien bilden ukrainische Soldaten aus„. Weiter heißt es dort: „Das Kontingent der auszubildenden Soldaten haben US-Vizepräsident Joe Biden und der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko bei einem Telefonat festgelegt, wie das Präsidentenamt in Kiew mitteilte. Zum Ort der Ausbildung gab es zunächst keine Angaben. Bis Ende März sollen demnach auch die ersten US-Militärfahrzeuge in der Ukraine eintreffen. Die militärische Hilfe solle die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine stärken.“. Bei dem Artikel ist Vorsicht geboten: Der letzte Teil enthält beispielsweise eine nachgewiesene Propagandalüge (Siehe dazu diesen Artikel: „Deutsche Welle fälscht einen Human-Rights-Watch-Bericht„).

Auch die österreichische Kleine Zeitung berichtet übrigens über die Ausbildung dieser Nationalgardisten durch die USA („USA bilden 780 ukrainische Soldaten aus„). In dem entsprechenden Artikel heißt es auch noch: „Der Minsker Friedensprozess geriet zuletzt wegen eines umstrittenen ukrainischen Gesetzes über den Sonderstatus des Konfliktgebiets Donbass ins Stocken. Das Parlament in Kiew hatte die von Separatisten beherrschten Gebiete als ‚besetzt‘ eingestuft. Beobachter erwarten deshalb, dass das ukrainische Militär die Regionen Luhansk und Donezk nun erst ‚befreien‘ will. Dann sollten laut dem neuen Gesetz zuerst Wahlen abgehalten und zuletzt der Status mit Sonderrechten für den Donbass umgesetzt werden. Die Separatisten und Russland sehen darin einen Verstoß gegen den Friedensplan.“. Ganz vorne dabei bei den „Befreiern“: Die Nationalgarde, bestehend aus Bataillon Asow und Kollegen.

In dem Telepolis-Artikel „Von der rechtsextremen Miliz Asow zum Polizeichef“ heißt es: „Die EU unterstützt mit einer Mission den Aufbau der Polizei in der Ukraine und muss dabei auch mit dem Ex-Vizekommandeur des Asow-Bataillons zusammenarbeiten. […] Mit der Mission wird auch die Polizeibehörde im Oblast Kiew unterstützt, wo Ende Oktober Vadym Trojan zum Polizeichef ernannt wurde, der aber nicht die Polizei der Stadt Kiew befehligt. Zuvor war er, der auch einige Zeit bei der Polizei gearbeitet hatte, stellvertretender Kommandeur des rechtsextremen Asow-Bataillons, wo Nazi-Symbole offen getragen werden und besonders viele Ausländer kämpfen. Mehr als tausend Ausländer – ‚Söldner‘? – würden bei den Freiwilligenverbänden kämpfen, sagte Generalmajor Rozmaznin gestern.“.

Die Sonntagszeitung (Schweiz. European Newspaper of the Year, immerhin) titelt: „Schweizer Neonazis liefern Geld und Militärkleider an die Front„. Ein Zitat aus dem Artikel: „Im Osten der Ukraine wüten Neonazis. Rechtsextreme Kämpfer der ukrainischen Freiwilligen-Miliz plündern Wohnungen, foltern gefangene Separatisten und verschleppen Medienschaffende. Terror im Namen der Maidan-Revolution. Amnesty International wirft den regierungstreuen Banden gravierende Menschenrechts-Verletzungen vor – unterstützt werden sie auch aus der Schweiz. Recherchen zeigen: Neonazis aus den Kantonen Genf, Waadt, Wallis und St. Gallen pflegen enge Kontakte zu den kämpfenden Extremisten und liefern Geld und Hilfsmaterial an die Front.“. Der Artikel berichtet auch von einem schwedischen Neonazi, der an der ukrainischen Ostfront gefallen ist.

„Nazis auf dem Maidan seien ein Propagandamärchen, sagte Klitschko. ‚In jedem Land gibt es Rechtsextreme. Die russische Propaganda macht aus einer Mücke einen Elefanten.‘ Faschisten hätten keine Bedeutung oder Macht in der Ukraine. Lauterbach konterte, die Nazis seien schon tief in die Sicherheitsstrukturen der Ukraine eingedrungen. Selbst auf Nachfrage aus dem Publikum behauptete Vitali Klitschko jedoch, Wadim Trojan, den Rechtsradikalen und neuen Chef der Polizeikräfte in der Region Kiew, nicht zu kennen (Von der rechtsextremen Miliz Asow zum Polizeichef).“, heißt es bei Telepolis in dem Artikel „Klitschko: ‚Wir gehören zum Westen‘„.

„… die konservative US-Nachrichtenwebseite Fox.com titelte am Montag: ‚Hat die Ukraine ein Monster geschaffen, das sie nicht kontrollieren kann?‘. Fox meinte die russophoben und zumeist offen faschistischen Truppen, die auf Seiten der Kiewer Junta in der Ostukraine an vorderster Front im Einsatz sind und dabei zahllose Kriegsverbrechen begangen haben: laut Fox ‚Entführungen von Zivilisten, Folter und Exekutionen‘ sowie Einsatz von ‚Hunger und Durst gegen Zivilisten als Kriegswaffe‘. Über 30 ‚Neonazifreiwilligenverbände‘ gibt es demnach. Ein Teil, wie das berüchtigte ‚Asow-Bataillon‘, unterstehe dem Innenministerium, ein anderer, wie z.B. der ‚Rechte Sektor‘, operiere unabhängig von Kiew. Eine dritte Gruppe – wie das ‚Dnipro-Bataillon‘ – trete als Privatarmee von mit der Junta verbandelten Oligarchen auf. Die Anführer aller drei Kategorien sitzen laut Fox inzwischen in Schlüsselpositionen der sogenannten Sicherheitsministerien und –behörden.“, schreibt jungeWelt in dem Artikel „Mediale Deeskalation? Berichte über Neonazis in Ukraine„.

Rechte Söldner in Ukraine. Kiews Problem in den eigenen Reihen„, titelt n-tv. Zitate aus dem Beitrag: „Die Anschuldigungen Moskaus, dass in der Ukraine Faschisten ihr Unwesen treiben und Russen bedrohen, sind nicht völlig unbegründet. Im ‚Asow Bataillon‘ kämpfen sogar Ausländer dafür, den ‚weißen Mann‘ in dem Land zum Sieg zu führen.“ und „So berichtet die britische BBC über einen schwedischen Scharfschützen, der mit dem sogenannten Asow-Bataillon gegen die Separatisten kämpft. Mikael Skilt sei ein ehemaliger Angehöriger der Schwedischen Armee, auf dessen Kopf mittlerweile ein Preisgeld von 5000 Euro ausgesetzt sein soll. Skilt, der nach eigenen Angaben Kommandant einer Aufklärungseinheit ist, bezeichnet sich selbst als Nationalist. Seine Ansichten gleichen jedoch eher denen eines typischen Neonazis.“.

In der Propagandaschau heißt es in dem Artikel „Mit dem II. denkt man mitunter, man sieht nicht richtig!„: „Konkret ergeht die Beschwerde der Publikumskonferenz wegen Verwendung und Verbreitung von Film-bzw. Bildmaterials des rechtsextremen Asow-Bataillons innerhalb der eigenen Berichterstattung des ZDF, wobei wiederholt unkommentiert die entsprechende NS-Symbolik dargestellt wurde. Über einen Zeitraum von ca. 10 – 15 Sekunden konnte der erschrockene Zuschauer das Wappen des Asow-Bataillons inklusive Wolfsangel und schwarzer Sonne in beachtlicher Größe am rechten oberen Bildrand der Mattscheibe bestaunen. Damit wurde der Beweis dafür erbracht, dass das ZDF offenbar Propaganda- Video-und Bildmaterial des Bataillons Azow für seine eigene Berichterstattung nutzt. Angesichts der Tatsache, dass das beitragsfinanzierte ZDF über genügend Korrespondenten vor Ort verfügt, ist eine offene Übernahme von Propagandamaterial, einer der berüchtigtsten rechtsradikalen Bataillone im Konflikt, für eine objektive Berichterstattung nicht vermittelbar und stellt einen groben Verstoß gegen journalistische Grundsätze wie die Sorgfaltspflicht dar.“.

In dem Artikel „Ukraine-Konflikt im ZDF. Hakenkreuz und SS-Rune – Protest von Zuschauern“ schreibt der Berliner Tagesspiegel: „Für den neuen Moderator Christian Sievers war es am Montag die erste ‚heute‘-Sendung – und wegen dieser Sendung hat das ZDF nun gleich heftigen Ärger. Denn in der Sendung, in der auch ausführlich um den Ukraine-Konflikt ging, wurden auch Mitglieder des nationalistischen Asow-Bataillons gezeigt, das im Osten des Landes an der Seite der Regierungstruppen gegen die Separatisten kämpft. An ihren Stahlhelmen: Hakenkreuze und SS-Runen.“.

In der offiziellen Programmbeschwerde an das Zweite Deutsche Fernsehen mit dem Titel „ZDF – NS-Symbolik in heute-Sendung“ heißt es: „Hiermit erheben wir, die Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien, formal Beschwerde zum Beitrag ‚Ukraine – Gefechte trotz Friedensgipfel‘ in der 19:00 Uhr-Sendung ‚heute‘ vom 11.02.2015. Konkret ergeht unsere Beschwerde wegen Verwendung und Verbreitung von Film-bzw. Bildmaterials des rechtsextremen Asow-Bataillons innerhalb der eigenen Berichterstattung des ZDF, wobei auch unkommentiert NS-Symbolik dargestellt wurde. Das im entsprechenden Beitragsausschnitt zu sehende Asow-Emblem mit der Wolfsangel weist das Filmmaterial als Video des Asow-Bataillons aus.“.

„Zudem sollen die Freiwilligen-Heere dazu dienen, einen neuen Sicherheitsapparat aufzubauen. Der Berater von Präsident Petro Poroschenko, Anton Gerschtschenko, wird nicht müde zu wiederholen, dass die Männer und Frauen, ‚die ihre Heimat derzeit vor den russischen Terroristen im Donbass verteidigen, die erste Wahl beim Aufbau einer neuen Polizei sind‘. Die Regierung versucht zudem, Teile der Freiwilligen in die regulären Streitkräfte zu holen. Allerdings ist das bisher nicht sehr erfolgreich, weil viele Freiwilligen-Bataillone nach wie vor besser ausgestattet sind als die regulären Kräfte. Timoschenkos Armee berichtete am Wochenende, es sei in einer Geheimmission gelungen, das pro-russische Separatisten-Corps ‚Ghost‘ in Lugansk vollständig zu zerschlagen.“, berichtet der Tagesspiegel in dem Artikel „Irreguläre Kämpfer in der Ukraine. Zu den Waffen„.

In dem Artikel „Söldner und Veteranen“ bei jungeWelt heißt es: „Kroatische Freiwillige kämpfen auf seiten des neofaschistischen ‚Asow-Bataillons‘ in der Ukraine. Die Regierung in Zagreb hat kein Problem damit.“ und weiter „Organisiert wird die Anwerbung internationaler Söldner unter anderem von der neonazistischen ‚Misanthropic Division‘ […] Deren Ziel ist die ‚Wiedereroberung Europas‘ in einem ‚Rassekrieg‘.“ und „Auch während des Kroatien-Kriegs entstanden paramilitärische Einheiten wie das Asow-Bataillon. Vor allem die Organisation ‚Hrvatske obrambene snage‘ (Kroatische Verteidigungskräfte), deren Symbolik in der Tradition der faschistischen Ustascha-Miliz stand, war ein Sammelbecken kroatischer und europäischer Neonazis.“.

Die Jüdische Allgemeine fragt in dem Artikel „Ukraine: Mit Nazis gegen Putin. Das ZDF lässt Hakenkreuze auf den Helmen des Asow-Bataillons unkommentiert„: „Wird unsere sogenannte westliche Freiheit in Mariupol nun auch schon von paramilitärischen, faschistischen, der NS-Ideologie anhängenden Einheiten verteidigt? Amnesty International hat den ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk aufgefordert, dem entsetzlichen Treiben der marodierenden Milizen ein Ende zu setzen. Mehr als 40 selbst ernannte Freischärler-Gruppen dürfen derzeit mit Duldung der ukrainischen Führung mit Waffengewalt die viel beschworene nationale Einheit der Ukraine torpedieren.“.

Neonazis im Häuserkampf“ titelt die Frankfurter Rundschau im August 2014. In dem Artikel heißt es: „Die ukrainische Armee rückt im Osten auf Donezk vor und delegiert den Häuserkampf an ein Bataillon von Neonazis. Eine Reportage aus dem Kampfgebiet. […] Mit Beginn dieses Monats ist der Krieg in der Ostukraine in eine neue Phase eingetreten. Die Kämpfe haben die Millionenstadt Donezk erreicht, den Hauptsitz der Rebellen. Das Gefecht im Vorort Marjinka am 4. August hat es gezeigt. Es hat zugleich aber auch etwas anderes gezeigt: Die Rolle jener Freiwillligeneinheiten, die die reguläre Armee stützen. Je mehr sich der Kampf in die Städte verlagert, desto wichtiger werden sie. Das Bataillon Asow ist eine dieser Einheiten, und es ist die auffälligste. Offiziell ist es eine Sondereinheit der Polizei, faktisch geben hier Neonazis und Neuheiden den Ton an. Asow wirkt wie ausgedacht von der Propaganda des Kreml, aber es ist echt.“.

Der Hinter-der-Fichte-Blog schreibt in dem Artikel „ZDF-Kleber/Eigendorf: Asow-Todesschwadronen ’sorgen für Ruhe‘„: „Die aktuellen Narrative der Konzern- und Staatsmedien. Lassen wir uns von den privaten und staatlichen Manipulationsmedien nicht täuschen. Die Hetze gegen Russland und die Unterstützung des verfassungswidrigen Putsches in der Ukraine nehmen weiter zu. In vorderster Frontlinie das ZDF mit den aktuellen gefährlichen Lügen: 1. Ukrainische Faschisten sind keine Faschisten, sondern sorgen für Ordnung und Sicherheit. 2. Russland (!) ist schuld, dass die Morde vom Maidan nicht aufgeklärt werden.“.

In einem weiteren Artikel („Für Springer und ZDF unter der Wolfsrune: Die Eigendorfs„) heißt es bei „Hinter der Fichte“: „So geschieht es täglich im ZDF. Es berichtet die diensthabende Frontberichterstatterin, Katrin Eigendorf. Eingebettet seit Tagen beim in Nationalgarde umbenannten ‚Rechten Sektor‘ in Mariupol, der Armee der Putschisten und dem Asow-Bataillon. Einbettung, das heißt eingebunden in die Truppen und angebunden an ihre Propagandakompanie, kennen wir aus Afghanistan, Libyen oder Syrien von Gack, Ossenberg, Armbruster, dem Dusselblower Reichelt. Heute sind es auch Typen wie Ronzheimer und eben das dubiose Pärchen Eigendorf. Stets physisch und psychisch eingebettet auf der Putschisten-Seite. Herr Eigendorf (bei Springers ‚Welt‘) wird ebenfalls vom staatlichen TV gebucht, wenn psychotische Russenfeindlichkeit benötigt wird.“.

„Viele deutsche Medien unterstützen im Ukraine-Konflikt/-Krieg mittlerweile völlig offen mit positiver PR das rechtsextreme Asow-Bataillon. Dabei ist seit Sommer 2014 bekannt, dass es sich bei diesen irregulären und privat finanzierten Kämpfern, die zusammen mit der ukrainischen Armee gegen die Ostukrainer kämpfen, um eine Nazitruppe handelt, die zudem noch ihre Nazisymbole offen zur Schau trägt. Das Bataillon Asow ist für seine Brutalität berüchtigt und wird für viele Gräueltaten im Osten der Ukraine verantwortlich gemacht. Viele deutsche Qualitätsmedien vertuschen den Nazihintergrund des Bataillons und machen stattdessen freundliche Öffentlichkeitsarbeit für die von ihnen ‚Freiwillige‘ genannten Kämpfer.“, heißt es bei Blauer Bote in dem Artikel „Medien unterstützen Nazi-Privatarmee ‚Asow-Bataillon‘„.

In dem Blauer-Bote-Bericht „USA bilden rechtsextreme Kämpfer aus“ heißt es: „Im Ukraine-Konflikt wird die USA direkt in der Ukraine mit eigenen Soldaten Kämpfer der ukrainischen Nationalgarde ausbilden, wie mehrere Medien melden […]. Die Nationalgarde, das sind hauptsächlich Einheiten wie das Nazi-Bataillon Asow oder andere rechtsextreme Bataillone, die nicht der ukrainischen Armee angehören, sondern von der Kiewer Zentralregierung nur lose kontrolliert werden und im Osten der Ukraine mehr oder weniger auf eigene Rechnung wüten. Sie wurde erst 2014 nach dem Maidan-Umsturz gegründet. ‚Das US-Verteidigungsministerium will seine Pläne vorantreiben, Militärausbilder in die Ukraine zu schicken. Rund 290 im italienischen Vicenza stationierte US-Soldaten sollen möglicherweise schon im April in der Westukraine Nationalgardisten ausbilden, berichtet die amerikanische Militärzeitung ‘Stars and Stripes’ unter Berufung auf Pentagonsprecher Steve Warren.‘, schreibt beispielsweise der Spiegel (‚Pentagon-Pläne: USA wollen Militärausbilder bald in die Ukraine schicken‘).“.

In der Blauer-Bote-Magazin-Meldung „ZDF übernahm Propagandamaterial des Asow-Bataillons und zeigte Nazi-Symbole“ heißt es: „Ukraine-Konflikt: Das ZDF zeigte wieder einmal unkommentiert Nazi-Symbole (‚Wolfsangel‘) des für die ukrainische Regierung kämpfenden rechtsextremen, irregulären und privat finanzierten Asow-Bataillons, wie die Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien in einer Programmbeschwerde (‚ZDF – NS-Symbolik in heute-Sendung‘) an den ZDF-Intendanten Dr. Thomas Bellut bemängelt.“.

„Am 8.9.2014 hat das ZDF (in der Nachrichtensendung ‚heute‘, 19 Uhr) erneut in der Ukraine kämpfende Nazis als ‚Freiwillige‘ bezeichnet und unkommentiert Nazisymbole wie das Hakenkreuz (siehe Beweisscreenshot unten), SS-Runen oder die Wolfsangel gezeigt. Während der Bilder davon wurde lediglich gesagt ‚[…] Freiwilligenbataillone aus nahezu jedem politischen Spektrum verstärken etwa die Regierungsseite.[…]‘. Das Zeigen dieser Symbole (noch dazu so unreflektiert) ist in Deutschland verboten* – dagegen gibt es nun auch eine Programmbeschwerde der Ständigen Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien.“, heißt es in einer Blauer-Bote-Meldung vom September 2014 („ZDF bezeichnet Nazis erneut als Freiwillige – Programmbeschwerde„).

„Ukraine-Konflikt: Auf dem obigen Bild (soll hier in dem Artikel zu Wikileaks-Material zu finden sein, habe es aber bei kurzem Drüberschauen nicht gefunden) posiert der Ex-Boxer und Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko augenscheinlich mit den rechtsextremen irregulären Kämpfern des Nazi-Bataillons ‚Asow‘, welches für viele Gräueltaten in der Ostukraine verantwortlich gemacht wird. Ob das Bild echt ist oder gar ‚gephotoshopped‘ wurde, ist unklar. Allerdings zeigen es die ukrainischen Rechtsradikalen selbst auf ihrer VK-Seite (VK ist so etwas wie Facebook in Russland, Ukraine etc.). Dort sind die Nazi-Kämpfer unkenntlich gemacht.“, schreibt Blauer Bote Magazin in dem Artikel „Vitali Klitschko posiert mit ukrainischen Nazis„.

„Wenn man sich den Bericht des US-Senders Fox News durchliest, den der Standard da zitiert hat, erfährt man, dass die US-Soldaten ukrainische ’national guard troops‘ ausbilden sollen. Also nicht die normalen Soldaten der ukrainischen Regierungsarmee. Mit diesen ‚Nationalgardisten‘ sind möglicherweise sogar die Kämpfer des Bataillon Asow und anderer wilder Einheiten gemeint, die mittlerweile lose dem ukrainischen Militär angegliedert sind. In dem Fox-Artikel heißt es: ‚A battalion of around 600 American paratroopers will be heading to Ukraine next month to train national guard troops there, a Pentagon spokesman told Fox News Wednesday.‘.“, heißt es in dem Artikel „Ausländische Unterstützung für ukrainisches Militär“ bei Blauer Bote.

In dem Blauer-Bote-Artikel „FAZ bezeichnet Nazis als Freiwillige und spricht von Krieg Russland-Ukraine“ heißt es: „In einem Artikel von heute (‚Deutschland gibt Ukraine Kreditgarantie‘) anläßlich des Besuchs des ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk in Berlin bezeichnet die Frankfurter Allgemeine Zeitung Nazi-Kämpfer des ukrainischen Asow-Batallions unreflektiert als ‚Freiwillige Kämpfer‘ beziehungsweise zeichnet ein eher positives Bild von ihnen: Die Nazis werden in dem Bericht mit dem Titelfoto mit der Unterschrift ‚Freiwillige Kämpfer leisten am 3. Januar in Kiew einen Eid bevor sie in den umkämpften Osten des Landes aufbrechen.‘ geehrt. Auf dem Foto sind die vermummten Kämpfer samt ihrer Fahne mit dem in Deutschland verbotenen Nazisymbol ‚Wolfsangel‘ zu sehen.“.

„Die ARD bezeichnete in den Tagesthemen vom 5.9.2014 Nazikampftruppen im Osten der Ukraine als ‚Freiwilligenverbände‘ (hier der Link zu der Sendung in der ARD-Mediathek) und bot diesen erneut (wie beispielsweise in den letzten Tagen auch schon das ZDF) eine Plattform. Gut zu sehen ist in dem Screenshot unten die Flagge der Neonazis mit dem Nazisymbol ‚Wolfsangel‘. Die Nazis, die hier zu sehen sind, gehören zu dem sogenannten Asow-Bataillon. ARD und ZDF und weiteren Medien dürfte bewußt sein, dass es sich bei diesen Freiwilligenverbänden um Nazis handelt. Verschiedene deutsche und internationale Medien hatten in den letzten Monaten über diese Verbände berichtet. Der Fernsehzuschauer erfährt bei den Öffentlich-Rechtlichen davon nichts. Wenn man so will, waschen ARD und ZDF dadurch die Nazis rein.“, heißt es bei Blauer Bote Magazin in dem Artikel „ARD bezeichnet Nazis als Freiwilligenverbände„.

„Krasser können die Unterschiede in der Berichterstattung über die rechtsextremen ukrainischen ‚Freiwilligenverbände‘ in der deutschsprachigen Presse kaum sein: Während die angesehene Schweizer Sonntagszeitung vor Kurzem über Asow-Bataillon und co als brutale Rechtsradikale berichtete, die von Schweizer Neonazis unterstützt werden, brachte Spiegel Online heute ein ‚Helden-Interview‘ mit einem Münchner, der sich genau diesen Bataillonen angeschlossen hat und in der Vergangenheit auch schon Geld für den Kampf der ultranationalistischen Freischärler in die Ukraine geschickt hatte.“, heißt es in dem Blauer-Bote-Artikel „Medien treiben 18jährigen Münchner in den Ukraine-Krieg„.

UPDATE vom 15. April 2015:

In dem Artikel „Udo Lielischkies und ARD-Tagesthemen zeigen umkommentiert Nazisymbole des Bataillon Asow“ schreibt das Spiegelkabinett: „Verräterisch schon die Wortwahl von Lielischkies. Die Freiwilligen des Bataillons Asow werden beschossen, sie verteidigen Mariupol. Sie erleiden, werden als passiv handelnde dargestellt. So als hätten sie mit dem Bürgerkrieg gar nichts zu tun, als seien sie Opfer, wehrlos den ‚Separatisten‘ ausgeliefert. Dazu liefert die Kamera Bilder von Kämpfern in einem Schützengraben unter Beschuss. […] Immer wieder werden Kämpfer mit Naziemblemen, wie Hakenkreuz und SS-Runen an ihren Uniformen gezeigt. […] auf dem rechten Ärmel seiner Uniformjacke trägt er das Symbol einer Sondereinheit des Batallions Asow, das Zeichen des ‚Schwarzen Korps‘. Die Bezeichnung ‚Das schwarze Korps‘ geht auf die Zeitschrift der ‚Schutzstaffel der NSDAP‘, besser bekannt unter dem Kürzel ‚SS‘, zurück. […] der das Emblem der ‚SS-Division Totenkopf‘ zeigt. Diese Einheit der SS verrichtete ab 1939 in den zahlreichen Konzentrationslagern des Naziregimes ihren Dienst als Bluthunde Adolf Hitlers. Später dann wurde sie als ‚3. SS-Panzer-Division Totenkopf‘ an der Ostfront eingesetzt und nahm hier an Kämpfen im Gebiet der heutigen Ukraine teil.“.

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