Gesellschaft Medien Politik Wirtschaft Wissenschaft

9/11-Sammlung – Teil 2

Am 11.9. 2021 ist der zwanzigste Jahrestag der Terrorangriffe in New York (World Trade Center: WTC1, WTC2, WTC7), Shanksville (Wiese) und Arlington (Pentagon), alle USA. Hier ein wenig ungeordnetes Material mit einigen Doppelungen – aber besser als nichts – zum dem weltbewegenden Thema. Ich habe zwei Teile gemacht, wegen der Menge, „aus technischen Gründen“ usw. (Teil 1: hier klicken).

Angebliche Skeptiker und gute Fragen zu 9/11

B’s Weblog hat zwei lesenswerte Beiträge zur Verschwörungstheorie der US-Regierung zu den Terrorattacken vom 11. September 2001 in den USA veröffentlicht:

Warum Marko Kovic von den Skeptikern Schweiz (und andere) Unrecht haben“ und „Antworten auf Marko Kovics Fragen, soweit man sie bisher beantworten kann„.

Der genannte Kovic gehört zu sogenannten „Skeptikern“ in der Schweiz, die wohl mittlerweile, ähnlich wie die GWUP in Deutschland, vor allem die Verteidigung der politischen Propaganda, besonders im Fall 9/11, als ihr Hauptziel sehen und dabei zutiefst antiskeptisch der offiziellen Version folgen und sich eher als Gläubige denn als Wissenschaftler präsentieren. Meist werden sie dabei auch noch agressiv. Man kennt das ja von religiösen Fanatikern.

Hier noch zwei Blauer-Bote-Beiträge zu Aussagen von Wissenschaftlern zu 9/11, insbesondere zu dem Zusammenbrechen der drei WTC-Türme in New York: „Physiker-Fachblatt zu 9/11: World-Trade-Center-Einsturz durch kontrollierte Sprengung“ und „Studie der Uni Alaska zu 9/11: WTC 7 wurde gesprengt„. Man sollte meinen, solche wissenschaftlichen Studien sollten den selbsternannten Skeptikern zu denken geben. Doch weit gefehlt …

PS: Die US-Regierung macht bekanntlich die Terrororganisation Al Qaida für die Terroranschläge des 11. September 2011 verantwortlich. Aber: Die US-Regierung arbeitet seit 2011 (wieder) mit der Al Qaida zusammen: „Al Qaida ist auf unserer Seite!„, Obama verlängerte trotzdem jedes Jahr – auch 2016 – die Notstandsgesetze in den USA auf Basis dieser Terrorattacken.

Wissenschaftler widerlegen Version der US-Regierung zu 9/11 – USA auf der Anklagebank

An der offiziellen Version der US-Regierung zu den Anschlägen vom 11. September 2001 gibt es eine Menge zu bemängeln. Geradezu grotesk sind die meisten Behauptungen der USA hinsichtlich der 9/11-Terrorattacken, so dass eigentlich bisher davon ausgegangen werden musste, dass die US-Behörden zumindest Kenntnis von nahenden Attacken hatten und dies für sich nutzten oder dass die Sache sogar noch schlimmer war. Jetzt zeigen Studien von Wissenschaftlern zu den eingestürzten Hochhäusern des World Trade Center in New York, die zum fünfzehnten Jahrestag von 9/11 erschienen, endgültig, dass die allerschlimmsten Befürchtungen zutreffen: Nach den Erkenntnissen der Experten wurden die WTC-Türme gezielt gesprengt und stürzten nicht aufgrund des Feuers im Inneren ein, wie es von den US-Behörden bis heute behauptet wird. Damit ist die umfassende Täterschaft der US-Regierung mehrfach wissenschaftlich belegt und die Verantwortlichen aus den USA müssten wegen Verbrechen gegen die Menschheit vor einem internationalen Sondertribunal landen.

Eine aktuelle, am 11. September 2016 vorgestellte Forschungsstudie der Universität von Alaska (Fairbanks, USA) kommt zu dem eindeutigen Ergebnis, dass das WTC-7-Gebäude nicht durch die Folgen von Feuer zusammenbrach, wie es die US-Regierung und deren untersuchende Behörde NIST behaupteten, aber nie auch nur ansatzweise wissenschaftlich korrekt darlegen konnten. Das 47 Stockwerke hohe World Trade Center 7, welches als drittes Gebäude neben den beiden großen Zwillingstürmen WTC 1 und WTC 2 bei 9/11 einstürzte (auch wenn es nicht von einem Flugzeug getroffen wurde und ein gutes Stück von den Türmen entfernt war) kann demzufolge tatsächlich nur gesprengt worden sein. Und genau so so das Zusammenfallen des Hochhauses auf den entsprechenden Videos eben auch aus, wie eine eindeutige Sprengung. Die Version der US-Regierung wurde durch eine Simulation und eine Studie der Forscher aus Alaska wissenschaftlich widerlegt. Dabei wurden auch Originaldaten des NIST verwendet, die das NIST (widerwillig) zur Verfügung stellen musste.

Und es kommt wohl noch schlimmer für die Regierung von US-Präsident Barack Obama, welche offenbar ungeniert die Beteiligung der Vorgängerregierung des ehemaligen George W. Bush an den Terroranschlägen vom 11. September 2001 weiter vertuschte, um den „Krieg gegen den Terror“ weiter voranzutreiben. Vor wenigen Tagen verkündete Obama eine Verlängerung des Nationalen Notstandes aufgrund von 9/11 (und der damit verbundenen Befugnisse) um ein weiteres Jahr. Vier Professoren und Ingenieure veröffentlichten wenige Tage nach dem 15. Jahrestag der Anschläge einen Aufsatz in den Europhysics News, einem europäischen Fachmagazin für Physiker, nach dem die drei eingestürzten Gebäude in New York mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit und unter Zugrundelegung einer strikt wissenschaftlichen Betrachtungsweise durch geplante und gezielte Sprengungen zu Fall gebracht worden sein. Sie fordern eine neue, neutrale und sachliche Untersuchung des Einsturzes der drei Hochhäuser in Manhattan, New York. Der Beitrag trägt den Titel “15 years later: On the physics of high rise building collapses”. Die Europhysics News sind das Magazin der europäischen Physiker-Gemeinschaft und werden von der European Physical Society (EPS, Europäische Physiker-Gesellschaft) herausgegeben, der 100.000 Mitglieder angehören.

Studie der Uni Alaska zu 9/11: WTC 7 wurde gesprengt

Bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York, USA, stürzten insgesamt drei Hochhäuser ein: die beiden großen Zwillingstürme des World Trade Centers, die jeweils von einem Flugzeug getroffen wurden, und das 47 Stockwerke hohe WTC-7- Gebäude (Salomon Brothers building). Das WTC 7 wurde nicht von einem Flugzeug getroffen. Nach offiziellen Angaben der Untersuchungskommission NIST soll der Zusammenbruch infolge von Feuer in den Stockwerken erfolgt sein, was allerdings so noch nie passierte, daher extrem unwahrscheinlich ist und auch dementsprechend nie korrekt nachgewiesen werden konnte. Jetzt bestätigt eine neue, am 15. Jahrestag von 9/11 vorgestellte Studie der Universität von Alaska, USA, dass das WTC-7-Gebäude nicht durch die Folgen von Feuer zusammenbrach. Es kann demzufolge tatsächlich nur gesprengt worden sein. Die Version der US-Regierung wurde durch eine Simulation und eine Studie der Forscher aus Alaska wissenschaftlich widerlegt.

Mehr dazu auch bei b’s weblog: „NIST-Bericht widerlegt – Die Uni Alaska hat den Zusammensturz von WTC-7 untersucht, und eine Simulation erstellt. Ergebnis: Feuer war nicht die Ursache des Zusammensturzes„.

Der Einsturz von WTC 7 wäre der erste Zusammenbruch eines Hochhauses in Stahlskelettbauweise alleine durch Feuer überhaupt gewesen. Das kam noch nie vor. Auch seit dem 11. September 2001 kam so etwas nie mehr vor. Des weiteren glich der Kollaps des Gebäudes exakt der kontrollierten Sprengung eines Hochhauses, wie er Stand der Technik beim Abriß eines solchen Gebäudes ist.

Bereits vor einigen Tagen hatten Physik-Professoren und Ingenieure einen Beitrag in einem Fachmagazin veröffentlicht, der zum Ergebnis kommt, dass WTC 7 kontrolliert gesprengt wurde: „Physiker-Fachblatt zu 9/11: World-Trade-Center-Einsturz durch kontrollierte Sprengung„. Zitat aus dem von Blauer-Bote-Magazin-Artikel dazu:

„Bei den Terroranschlägen des 11. September 2001 in New York sollen die drei eingestürzten Gebäude mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit und unter Zugrundelegung einer strikt wissenschaftlichen Betrachtungsweise durch geplante und gezielte Sprengungen zu Fall gebracht worden sein. Das ist der Tenor eines aktuellen Artikels von vier Ingenieuren und Physikprofessoren (Steven Jones, Robert Korol, Anthony Szamboti, Ted Walter) in den Europhysics News, einem europäischen Fachmagazin für Physiker. Der Beitrag trägt den Titel “15 years later: On the physics of high rise building collapses” und ist frei als PDF verfügbar. Zusammengestürzt sind bei der auch als “9/11″ bekannten Terrorattacke in den USA in New York die beiden großen, von jeweils einem Flugzeug getroffenen Türme des World Trade Center und das benachbarte kleinere, nicht von einem Flugzeug getroffene WTC-7-Gebäude. Die Europhysics News verstehen sich als Magazin der europäischen Physiker-Gemeinschaft und werden von der European Physical Society (EPS, Europäische Physiker-Gesellschaft) herausgegeben, der 100.000 europäische Physiker angehören. Größtes nationales Mitglied der EPS ist mit über 62.000 Mitgliedern die Deutsche Physikalische Gesellschaft. [….]

Betrachte man die Art und Weise des Kollapses, müsste eine wissenschaftliche Untersuchung eine kontrollierte Sprengung untersuchen, wenn nicht sogar als Haupthypothese annehmen, so die Wissenschaftler von der Europäischen Physikergesellschaft. Die offiziellen Untersuchungen hätten aber nur im Rahmen der bereits von vornerein festgelegten Erklärung eines Zusammenbruchs aufgrund von Feuer stattgefunden und versucht, diese zu bestätigen. Die Versuche, die Untersuchung entsprechend zurecht zu biegen, waren teilweise grotesk, wie die Autoren des vorliegenden Artikels aufzeigen. So hatte sich beispielsweise ein verantwortlicher Dr. Sunder geweigert, anzuerkennen, dass es einen freien Fall beim Zusammenbruch gegeben hat, obwohl dieser auf den Videos des Kollapses klar zu sehen war. Erst nach heftigen Protesten – nach einer Konfrontation mit der Realität – erklärten sich Sunder und die Untersuchungsbehörde bereit, die 2,25 Sekunden des freien Falls im offiziellen Untersuchungsbericht (final report) überhaupt zu erwähnen. Das Computermodell der Untersuchungsbehörde (NIST) zum Zusammenbruch beinhaltet diese Zeit aber bis heute nicht und NIST erklärt auch den Fall über die acht Stockwerke mit keinem Wort.

Das Computermodell des NIST basiere auf einer extrem unwahrscheinlichen und noch dazu fehlerhaften Verkettung von Faktoren, die wiederum für sich jeweils unwahrscheinlich und fehlerhaft dargestellt und eingerechnet seien, so die Autoren des aktuellen Artikels. Die Korrektur eines einzigen Faktors würde schon das ganze Modell des NIST zusammenbrechen lassen.“.

Die neue Studie der Universität von Alaska hat nun offenbar mit einer Simulation erfolgreich aufgezeigt, dass der Zusammenbruch eben nicht durch Feuer erfolgen konnte und bestätigt damit die Erkenntnisse ihrer Kollegen aus dem Physiker-Fachmagazin. Damit dürften die Fragen zu 9/11 nicht geringer werden, denn selbst wenn man die teils grotesken offiziellen Aussagen zu den Gebäuden außer acht läßt, gibt es zu den ganzen 9-11-Vorfällen noch jede Menge Fragen.

9/11 Fun Fact

Offizielle Angaben: Bei dem Einschlag in das Pentagon in Washington habe sich das Flugzeug Boeing 757 eher wie eine Flüssigkeit verhalten als wie ein fester Körper. Das erkläre auch, warum das Loch im Pentagon kleiner als das Flugzeug war.

Offizielle Angaben: In den Trümmern des World Trade Center in New York wurde der Pass des beteiligten Terroristen Satam al-Suqami gefunden. Dieser habe Einschlag und Explosion des Flugzeuges überstanden und auch den Zusammensturz der Hochhäuser.

Im letzgenannten Fall war das Loch größer als die Maschine, im erstgenannten Fall hat man nicht einmal Teile eines Flugzeuges gefunden und vor dem Gebäude fanden sich auch keine Reste des Einschlages und der Explosion der Boeing. Während sich also am 11. September 2001 in den USA das Flugzeug im Pentagon (Verteidigungsministerium) offenbar komplett auflöste, konnte in New York trotz einer offensichtlichen Zerstörungsorgie bei den beiden Türmen sogar der zuvor im Flugzeug befindliche Pass einer der Attentäter gefunden werden … Das sind die offiziellen Angaben der US-Regierung.

Wer das anzweifelt, für den haben unsere Qualitätsjournalisten das entscheidende „wissenschaftliche Argument“ parat: „Sie glauben doch auch an Echsenmenschen!“.

Dieses neue Glaubensbekenntnis soll daher allen Ungläubigen den Weg weisen: 9/11 Unser.

9/11 – Informatives zum 11. September 2001

Im Folgenden eine kleine Sammlung von interessanten Artikeln zu den Terroranschlägen von New York (World Trade Center) und den angeblichen oder tatsächlichen Terroranschlägen in Shanksville und Arlington (Pentagon) mit etwa dreitausend Opfern, die sich heute zum fünfzehnten Mal jähren. Die US-Regierung macht Al Kaida für die Anschläge verantwortlich und begann schon kurz nach den Attacken vom 11. September 2001 einen seitdem anhaltenden „Krieg gegen den Terror“, dem nach Berechnungen von Wissenschaftlern bisher knapp zwei Millionen Menschen zum Opfer fielen, und veranlaßte einen beispiellosen Ausbau der Überwachung der eigenen Bevölkerung. Heute arbeitet die USA in Syrien mit der Al Kaida gegen die syrische Regierung zusammen. Der Krieg gegen den Terror gegen andere wegen der Al Kaida geht trotzdem weiter.

Von der offiziellen Darstellung der US-Regierung und ihrer Anhänger bis hin zu einer False-Flag-Aktion der USA oder eines Teils ihrer Behörden, Eliten etc. bietet 9/11 viel Raum für Spekulationen. Gerade auch, weil viele Fragen (absichtlich wohl) bisher nicht beantwortet wurden. Denkbar und aufgrund der Faktenlage vielleicht auch am Realistischsten sind natürlich auch „mittlere Szenarien“ wie „jemand aus den USA ließ die Terroristen gewähren“ oder „jemand aus den USA förderte die Terroristen und half ihnen ganz entscheidend“. Unabhängig von der Schuldfrage an den Anschlägen ist das, was die US-Regierung im Anschluss daraus machte, eine weitere Frage und definitiv heftigst und davon unabhängig in Frage zu stellen (selbst wenn die Version der US-Regierung zu 100% stimmen sollte). Und wer sich mit der Frage „Wem nützte es?“ an 9/11 heranwagt, wird wohl nur zu einer Antwort kommen …

Hier die eingangs erwähnten Artikel:

Mehrere Texte von 2014 bei Radio Utopie, via b’s weblog:
– DER 11. SEPTEMBER: Die Attentate – Ablauf, Hergang und Widersprüche
– Teil I: Die Militärmanöver
– Teil II: Nachspiel
– Teil III: Langer Marsch eines Molochs
– Teil IV: Die Kommandokette
– Teil V: Duplikat, Drone, Plan

Die Nachdenkseiten vor einigen Tagen: „15 Jahre 9/11: Die ‚vergessenen‘ Fakten„.

Der Spiegelfechter vor einigen Tagen: „15 Jahre nach „9/11“: Geklärt ist überhaupt nichts!„.

Blauer Bote Magazin vor einigen Tagen: „9/11-Al-Kaida-Terror-Ausnahmezustand in USA verlängert, aber USA unterstützt Al Kaida in Syrien„.

Blauer Bote Magazin vor einigen Tagen: „Physiker-Fachblatt zu 9/11: World-Trade-Center-Einsturz durch kontrollierte Sprengung„.

offGuardian vor einigen Tagen: „The Great 9/11 coverup„.

The Corbett Report, vorgestern: „9/11 Suspects: Ralph Eberhart

Alles Schall und Rauch 2010: „Der Pentagonflug – was laut Zeugen wirklich geschah„.

Aktueller Artikel vom 10. September 2016 bei Radio Utopie (zweiter Teil folgt): 15 JAHRE TERRORKRIEG UND 11. SEPTEMBER: Wie alles begann. „Am 11. September 2001 ermorden Attentäter in New York und Washington dreitausend Menschen. Drei Tage später stellt der Kongress der Vereinigten Staaten dem Präsidenten eine in jeder Hinsicht unbegrenzte Kriegsvollmacht („Authorization for Use of Military Force“) aus, die bis heute nie aufgehoben wurde. Es ist dieser „Blankoscheck für einen Krieg ohne Ende“, „die gefährlichste Rechtsverfügung in der U.S.-Geschichte“, auf die sich der amtierende Präsident Barack Obama bei den von ihm für „Regimewechsel“ abgesegneten Kriege in Syrien und Libyen bis heute beruft.“.

[Update vom 11.9: „15 JAHRE TERRORKRIEG UND 11. SEPTEMBER: „Stehen die Befehle noch?“ bei Radio Utopie]

Passend zu 9/11 und dem Vorwurf „Verschwörungstheoretiker die Linke Zeitung beziehungsweise Einar Schlereth: Konspirationstheoretiker: Bist du ein hirn-kontrollierter Strohmann der CIA?

Für alle, die Mal kurz (bitter) lachen wollen: So erklärte n-tv-Journalist Hubert Vollmer 2010, warum in den Trümmern des WTC ein Pass eines Terroristen gefunden worden sein soll.

Übrigens: Das ist eine Orange.

UPDATE: Sehr schön auch heute – 11.9. – Telepolis dazu: „9/11 Unser. Affirmation statt Kritik: Die ‚Church of Free Fall‘„. Das Glaubensbekenntnis für 9/11 und den War On Terror.

Physiker-Fachblatt zu 9/11: World-Trade-Center-Einsturz durch kontrollierte Sprengung

Bei den Terroranschlägen des 11. September 2001 in New York sollen die drei eingestürzten Gebäude mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit und unter Zugrundelegung einer strikt wissenschaftlichen Betrachtungsweise durch geplante und gezielte Sprengungen zu Fall gebracht worden sein. Das ist der Tenor eines aktuellen Artikels von vier Ingenieuren und Physikprofessoren (Steven Jones, Robert Korol, Anthony Szamboti, Ted Walter) in den Europhysics News, einem europäischen Fachmagazin für Physiker. Der Beitrag trägt den Titel „15 years later: On the physics of high rise building collapses“ und ist frei als PDF verfügbar. Zusammengestürzt sind bei der auch als „9/11“ bekannten Terrorattacke in den USA in New York die beiden großen, von jeweils einem Flugzeug getroffenen Türme des World Trade Center und das benachbarte kleinere, nicht von einem Flugzeug getroffene WTC-7-Gebäude. Die Europhysics News verstehen sich als Magazin der europäischen Physiker-Gemeinschaft und werden von der European Physical Society (EPS, Europäische Physiker-Gesellschaft) herausgegeben, der 100.000 europäische Physiker angehören. Größtes nationales Mitglied der EPS ist mit über 62.000 Mitgliedern die Deutsche Physikalische Gesellschaft.

Nach den offiziellen Untersuchungsergebnissen zum Zusammensturz der drei Gebäude in New York hat das Feuer in den Bauwerken dabei die entscheidende Rolle gespielt. Nie zuvor und auch nie danach stürzte ein großes Hochhaus mit Stahlrahmen (Stahlskelettbau) komplett aufgrund von Feuer ein. Auch ansonsten ist kein Fall bekannt, bei dem ein solches Gebäude überhaupt im Ganzen einstürzte, mit Ausnahme eines mit 21 Stockwerken halb so großen Gebäudes wie das kleine WTC 7 (47 Stockwerke), welches 1985 bei dem großen Erdbeben in Mexiko City einstürzte. Unzählige Stahlskelettgebäude haben trotz lange andauernder Feuer keinen Einsturz erfahren. Bei 9/11 stürzten gleich drei Gebäude unabhängig voneinander ein, wie die Autoren des Artikels betonen. Der einzig bekannte und dokumentierte Weg, dass ein Gebäude so einstürzt, wie dies bei den Anschlägen des 11. September 2001 geschehen ist, sei ein kontrolliertes und genau abgestimmtes Vorgehen mit Sprengladungen und Ähnlichem. Viele Wissenschaftler, Fachleute und Ingenieure gäben sich daher nicht mit der offiziellen Version der Ereignisse zufrieden.

Die Wissenschaftler erläutern, dass Hochhäuser im Skelettbau mit Stahlträgern, wie die WTC-Gebäude in New York, große Feuerschäden aushalten ohne zu kollabieren und nennen dafür vier allgemeine, auch für die-World-Trade-Center-Gebäude gültige Hauptgründe:

1. Feuer sind überlicherweise nicht heiß genug und dauern an einer bestimmten Stelle nicht lange genug, um genug Energie zu erzeugen, um große Strukturbestandteile bis zu einem Punkt zu erhitzen, bei dem sie versagen.

Fires typically are not hot enough and do not last long enough in any single area to generate enough energy to heat the large structural members to the point where they fail (the temperature at which structural steel loses enough strength to fail is dependent on the factor of safety used in the design. In the case of WTC 7, for example, the factor of safety was generally 3 or higher. Here, 67% of the strength would need to be lost for failure to ensue, which would require the steel to be heated to about 660°C);

2. Die meisten Hochhäuser haben Feuerlöschanlagen (Wassersprinkler), die ebenfalls verhindern, dass ein Feuer genug Energie entwickelt, um Stahl bis zu einem kritischen Versagenspunkt zu erhitzen.

Most high-rises have fire suppression systems (water sprinklers), which further prevent a fire from releasing sufficient energy to heat the steel to a critical failure state;

3. Bauteile werden durch feuerfestes Material geschützt, das so designt ist, dass es das Erreichen kritischer Temperaturen in einem festgelegten Zeitraum verhindert.

Structural members are protected by fireproofing materials, which are designed to prevent them from reaching failure temperatures within specified time periods; and

4. Hochhäuser in Stahlskelettbauweise haben hochredundante Struktursysteme (Die strukturelle Integrität ist mehrfach abgesichert). Ein an einer Stelle auftretendes Versagen führt nicht zum Kollaps des gesamten Bauwerkes.

Steel-framed high-rises are designed to be highly redundant structural systems. Thus, if a localized failure occurs, it does not result in a disproportionate collapse of the entire structure.

Weiterhin führen die Autoren aus, dass der Stahl und die Bauweise der Hochhäuser sehr widerstandsfähig ist und sehr hohe zusätzliche Belastungen aushält. Die Außenpfeiler der beiden großen WTC-Zwillingstürme beispielsweise hatten normalerweise nur 20% ihrer Belastungsgrenze zu tragen und so reichlich „Luft nach oben“ für den Notfall. Die Zwillingstürme wurden nach Angaben des WTC-Chefstatikers, John Skilling, sogar extra so gebaut, dass sie einem einschlagenden Flugzeug voller Kerosin standhalten würden, wie die Autoren des Artikels betonen. Skilling machte diese Angaben 1993, nach einem Bombenanschlag auf das World Trade Center. Nach seinen Ausführungen könnte kein Flugzeug die Stahlstruktur zu Fall bringen, höchstens ein absoluter Experte mit einer ausreichenden Menge an Sprengstoff und entsprechend auf einen Einsturz hin zielgerichteten Explosionen.

Um ein in Stahlgerüstbauweise errichtetes Hochhaus abzureissen, nutzt man heutzutage in der Regel kontrollierte Sprengungen. Das ist der Standard. Die Sprengungen erfolgen dabei zielgerichtet, so dass sie das Gebäude quasi zerschneiden und möglichst effizient zu Fall bringen. Am besten werden dabei zuerst die inneren tragenden Säulen und Mauern gesprengt, so dass das Bauwerk in sich, nach innen, zusammenfällt und man eine Art „Implosion“ erhält (Es ist keine wirkliche Implosion, wird aber so genannt).

Der totale Kollaps des kleinsten der drei Gebäude, WTC 7, ist nach den Ausführungen der vier Wissenschaftler und Ingenieure bemerkenswert, da er geradezu beispielhaft alle signifikanten Kennzeichen einer solchen „Implosion“ beinhalte: Das Gebäude fiel für 2,25 Sekunden in absolut freiem Fall über eine Distanz von 32 Metern (entsprechend 8 Stockwerken). Der Übergang von seinem stabilen Stand zum freien Fall war plötzlich und fand innerhalb einer halben Sekunde statt. Das Gebäude fiel symetrisch geradewegs nach unten. Das Stahlskelett zerlegte sich sofort und seine Trümmer kamen innerhalb des Grundrisses des Gebäudes zu Boden und das meiste seines Betons wurde in kleine Partikel pulverisiert. Der gesammte Zusammenbruch von WTC 7 geschah schnell, innerhalb von sieben Sekunden.

Betrachte man die Art und Weise des Kollapses, müsste eine wissenschaftliche Untersuchung eine kontrollierte Sprengung untersuchen, wenn nicht sogar als Haupthypothese annehmen, so die Wissenschaftler von der Europäischen Physikergesellschaft. Die offiziellen Untersuchungen hätten aber nur im Rahmen der bereits von vornerein festgelegten Erklärung eines Zusammenbruchs aufgrund von Feuer stattgefunden und versucht, diese zu bestätigen. Die Versuche, die Untersuchung entsprechend zurecht zu biegen, waren teilweise grotesk, wie die Autoren des vorliegenden Artikels aufzeigen. So hatte sich beispielsweise ein verantwortlicher Dr. Sunder geweigert, anzuerkennen, dass es einen freien Fall beim Zusammenbruch gegeben hat, obwohl dieser auf den Videos des Kollapses klar zu sehen war. Erst nach heftigen Protesten – nach einer Konfrontation mit der Realität – erklärten sich Sunder und die Untersuchungsbehörde bereit, die 2,25 Sekunden des freien Falls im offiziellen Untersuchungsbericht (final report) überhaupt zu erwähnen. Das Computermodell der Untersuchungsbehörde (NIST) zum Zusammenbruch beinhaltet diese Zeit aber bis heute nicht und NIST erklärt auch den Fall über die acht Stockwerke mit keinem Wort.

Das Computermodell des NIST basiere auf einer extrem unwahrscheinlichen und noch dazu fehlerhaften Verkettung von Faktoren, die wiederum für sich jeweils unwahrscheinlich und fehlerhaft dargestellt und eingerechnet seien, so die Autoren des aktuellen Artikels. Die Korrektur eines einzigen Faktors würde schon das ganze Modell des NIST zusammenbrechen lassen. Laut NIST hätten Bodenträger durch eine hitzebedingte Ausdehnung einen Tragbalken aus seiner Verankerung gerissen. Das Abhandenkommen dieses Trägers hätte eine Fehlerkaskade (Kettenreaktion) über acht Stockwerke ausgelöst, die in Kombination mit dem gleichzeitigen Ausfall zweier anderer Trägerverbindungen durch ebenfalls eine (gleichzeitige) hitzebedingte Ausdehnung für den Wegfall der Stabilität einer tragenden Säule über neun Stockwerke verantwortlich gewesen sei. Dieses eine Versagen einer einzigen Säule habe den Kollaps der gesamten inneren Struktur verursacht und im Folgenden seien die äußeren Säulen innerhalb eines Zeitraums von zwei Sekunden eingeknickt und die ganzen Außenteile seien simultan als Einheit zu Boden gestürzt. Laut den Autoren des vorliegenden Artikels habe selbst dieses fehlerbehaftete und hingebogenen Computermodell dann trotzdem nicht das tatsächliche Geschehen abgebildet, sondern stark abweichende Ergebnisse geliefert.

Im Folgenden wenden sich die Autoren des vorliegenden Artikels nun den beiden Zwillingstürmen zu und bemängeln, dass das NIST zwar versucht habe, den Zusammenbruch von WTC 7 mit einem Computermodell zu analysieren, aber dass dies – das Anfertigen eines solchen Modells – für die beiden großen, von den Flugzeugen getroffenen Türme eben nicht erfolgt sei. Deshalb enthält der Abschlussbericht über den Einsturz der beiden WTC Twin Towers keine Analyse darüber, warum die unteren Sektionen der Türme darin versagten, den Fall der oberen Sektionen zu stoppen oder wenigstens abzubremsen. Das NIST spreche nur davon dass die Türme „im wesentlichen im freien Fall“ heruntergekommen wären. Der Bericht enthalte auch keine Erklärungen für zahlreiche weitere beobachtete und nachweisbare Phänomene während des Kollapses, bemängeln die vier Autoren. Eine Petition an das NIST, ein Modell zu erstellen beziehungsweise eine Analyse durchzuführen, hätte das NIST mit der Aussage beantwortet, dass die verschiedenen Computermodelle nicht dazu in der Lage wären, sich auf eine Lösung zu einigen, zu einer gemeinsamen Lösung zusammengeführt werden könnten.

Um trotzdem nachzuweisen, dass die unteren Stockwerke dem Druck der von oben kommenden Masse und Energie nicht standhielten, zitierte NIST lediglich einen Professor für Ingenierwesen namens Zdeněk Bažant und seine wissenschaftlichen Mitarbeiter (als ob dier Nachweis nicht vor allem auch die Aufgabe des NIST wäre), die glaubten, nachweisen zu können, dass von oben so viel Energie kommen konnte, dass die unteren Stockwerke versagten. Bažant und seine Mitarbeiter wurden immer wieder signifikante Fehler bei ihren Berechnungen nachgewiesen, allerdings versuchten sie im Laufe der Jahre immer wieder neu und mit anderen Annahmen ihre Hypothese zu bestätigen, wurden jedoch immer wieder rechnerisch widerlegt. Verschiedene andere Forscher hätten in der Zwischenzeit kalkuliert, dass beispielsweise der Fall (ohne kontrollierte Sprengungen) des oberen Teils von WTC 1 nach ein bis zwei Stockwerken zum Erliegen gekommen wäre, so die Wissenschaftler und Ingenieure des aktuell vorliegenden Artikels.

Die berechnete und diskutierte Mechanik des Zusammenbruchs der beiden Türme sei nur ein Teil der verfügbaren Beweise, dass die Einschläge der Flugzeuge und die folgenden Brände nicht die Einstürze der beiden Zwillingstürme des World Trade Centers verursachten. Videos zeigen, dass der obere Teil (über dem Einschlagpunkt der Flugzeuge) eines jeden Turms innerhalb der ersten vier Sekunden des jeweiligen Zusammenbruchs zusammen fiel. Ab diesem Punkt zeige kein einziges Video das angebliche Fallen der oberen Sektionen bis zum Boden, bevor sie dann dort zerschellten, so die Wissenschaftler. Videos und Fotos zeigen punktuelle Fontänen von Material weit unterhalb (20-30 Stockwerke) der Zusammenbruchsfront (eben wie von kontrollierten Sprengungen). Die Forscher präsentieren ein entsprechendes Bild in dem Artikel. Das NIST bezeichnet diese wahrscheinlichen oder möglichen Zeichen von Sprengungen lediglich als Rauchwolken, konnte sie aber nicht analysieren.

Genauso biete das NIST keine Erklärung dafür an, wie sich die Betonbestandteile der Türme mitten in der Luft pulverisieren konnten, wie die Stahlskelette der Türme fast vollständig zerstückelt wurden oder warum diese Materialien 150 Meter in alle umliegenden Richtungen geschleudert wurden, so die Autoren des vorliegenden Artikels. Das gut dokumentierte Vorliegen von geschmolzenem Material im Trümmerfeld der WTC-Türme wische das NIST einfach beiseite und versichere zudem, das orangenfarben aufgeschmolzene Metall, welches sieben Minuten aus WTC 2 strömte (vor dem Kollaps), sei Aluminium des Flugzeuges vermischt mit organischem Material gewesen. Im Experiment zeige geschmolzenes Aluminium (auch mit organischem Material) eine silbrige Erscheinung. Das orangenfarben geschmolzene Metall sei die Folge einer Thermitreaktion, die benutzt wurde, um die Stahlstruktur des Gebäudes zu schwächen, so die vier Physiker und Ingenieure. In der Zwischenzeit seien viele nano-thermitische Materialien in verschiedenen unabhängigen Staubproben vom World Trade Center gefunden worden.

Weiter weisen die Autoren auf 156 Augenzeugen – inklusive 135 Ersthelfer – hin, von denen Aussagen dokumentiert wurden, nach denen sie Explosionen gesehen, gehört und/oder gefühlt hätten und dies vor und/oder während eines Zusammenbruchs eines Turmes. Dass die Zwillingstürme mit Explosivstoffen zum Einsturz gebracht wurden, sei die überwiegende Sichtweise der Ersthelfer-Rettungskräfte (gewesen). Ein Feuerwehrhauptmann wird zitiert, der sagt, er dachte, es explodiert und in diesem Moment habe jeder vor Ort gedacht, das alles werde in die Luft gesprengt.

In ihrem Fazit heben die vier Autoren des Artikels der Europhysics News noch einmal hervor, dass Feuer niemals den totalen Zusammenbruch eines Hochhauses in Stahlskelettbauweise vor oder nach dem 11. September 2001 verursacht hat und stellen die Frage: „Wurden wir Zeugen eines Ereignisses sondergleichen und das gleich drei einzelne Male am 11. September 2001?“. Die NIST-Berichte, die genau diese unwahrscheinliche Schlußfolgerung belegen sollten, versagten dabei (eine zunehmende Zahl von) Architekten, Ingenieure und Wissenschaftler zu überzeugen, so die vier Wissenschaftler und Ingenieure, die den vorliegenden Bericht zu 9/11 in New York schrieben. Im Gegenteil, die Beweise führten in überwältigendem Maße zu der Schlußfolgerung, dass die drei WTC-Gebäude durch kontrollierte Sprengung vollständig zerstört wurden, so die Forscher. Diese Erkenntnis habe weitreichende Folgen und es sei eine moralische Verpflichtung, dass diese Hypothese zum Gegenstand einer richtigen wissenschaftlichen und objektiven Untersuchung durch die zuständigen Behörden werde, so die Autoren des Artikels im Magazin der European Physical Society.

UPDATE vom 14.9.: Am 11.9.2016 veröffentlichte die Universität von Alaska, USA, eine Studie zu WTC 7, welche die Ergebnisse des hier zusammengefassten Artikels bestätigt: Der Einsturz erfolgte nicht aufgrund von Feuer. Ein durch Feuer verursachter Kollaps des Gebäudes sei unter Zugrundelegung aller Daten und Fakten völlig auszuschließen, so das Resultat der Forschungsstudie. Die Wissenschaftler benutzten dazu auch die Daten des NIST. Siehe dazu: Studie der Uni Alaska zu 9/11: WTC 7 wurde gesprengt.

9/11-Al-Kaida-Terror-Ausnahmezustand in USA verlängert, aber USA unterstützt Al Kaida in Syrien

US-Präsident Barack Obama hat in einem Brief („Letter — Continuation of the National Emergency with Respect to Certain Terrorist Attacks„) an den Sprecher des US-Repräsentantenhauses und an den Präsidenten des US-Senats mitgeteilt, dass der Ausnahmezustand in der USA um ein weiteres Jahr verlängert wird. Der Ausnahmezustand basiert auf den Terrorattacken vom 11. September 2001, für die die US-Regierung die Terrorgruppe Al Kaida (auch Al Qaida oder Al Qaeda) verantwortlich macht. Eine Maßnahme, welche in diesen Tagen besonders grotesk ist, weil die USA im aktuellen Krieg in Syrien mit der dortigen Al Kaida-Koalition offen zusammen arbeitet.

Diese Zusammenarbeit der US-Regierung und des Westens generell mit den radikalislamistischen Gruppen in Syrien, die in den Medien meist beschönigend „Rebellen“, „Aufständische“ oder „Opposition“ genannt werden, läuft nicht nur über gemeinsame Propaganda gegen den gemeinsamen Feind – die syrische Regierung und Russland – sondern auch über handfeste Unterstützung und Waffenhilfe. Letzteres geschieht von Seiten der USA über den Umweg sogenannter „moderater Rebellen“, die aber gar nicht so moderat sind und als Bündnispartner der Al-Kaida-Kämpfer dem Oberbefehl der Al Kaida unterstehen (Die US-Verbündeten Türkei, Saudi-Arabien und Katar unterstützen diese Gruppen dagegen direkt). Auch zum Schutz dieser mit Al Kaida vermengten Kämpfer bat die USA Russland sogar schon ganz offen darum, die Bombardierung der Al Kaida einzustellen.

In wenigen Tagen, am 11. September 2016, ist der fünfzehnte Jahrestag der 9/11-Terroranschläge in den Vereinigten Staaten, welche dreitausend Menschen das Leben kosteten. Die US-Regierung ermittelte nach eigenen Angaben die Al Kaida, damals unter dem Anführer Osama Bin Laden, als Verantwortlichen der Anschläge und rief nach diesen Attacken den Krieg gegen den Terror und speziell auch gegen Al Kaida aus, der weltweit weitreichende Folgen hatte. Am 14. September 2001 rief der damalige US-Präsident George W. Bush den Nationalen Notstand in den USA wegen der Terrorattacken und der Terrorgefahr durch Al Kaida aus, den der aktuell amtierende US-Präsident Obama nun um ein weiteres Jahr verlängern will und der der Regierung und den US-Behörden eine ganze Reihe von Notstandsbefugnissen gibt.

Nicht nur die Hinterbliebenen der dreitausend Opfer vom 11. September 2001, sondern auch die der zwischen ein und zwei Millionen Toten durch diesen weltweiten „Krieg gegen den Terror“ der USA und ihrer Verbündeten sowie die durch sogenannte „Anti-Terror-Maßnahmen“ wie die Ausweitung der Überwachung etc. zunehmend in ihrer Freiheit eingeschränkten Menschen in den westlichen und anderen Ländern werden sich zurecht die Frage stellen, wie es denn sein kann, dass die USA jetzt in Syrien mit der Al-Kaida-Koalition zusammenarbeitet. Und gleichzeitig den Ausnahmezustand im eigenen Land wegen den Al-Kaida-Terroristen verlängert. Anders formuliert und gefragt: Ist die Bekämpfung des Terrors das Ziel oder ist der Ausnahmezustand das Ziel der US-Regierung? In den westlichen Medien wird diese begründete Frage den Führern der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten eher nicht gestellt.

USA liefert Waffen und Informationen an Al-Kaida-Koalition

Der syrische Arm der Al Kaida heißt Al-Nusra-Front (hat sich zuletzt aber umbenannt). Zur aktuellen Situation in Syrien und speziell zur Unterstützung der Al-Nusra-Front-„Rebellen“ durch die USA und ihre Verbündeten Türkei, Saudi-Arabien und Katar Professor Günter Meyer von der Universität Mainz in einem aktuellen Interview beim Deutschlandfunk vom 27. August 2016 mit Interviewer Dirk Müller („Syrien – ‚Wen wollen wir denn jetzt tatsächlich bekämpfen?‘„):

„Müller: Haben die Amerikaner direkt oder indirekt damit auch die Nusra-Front unterstützt, indem die anderen beliefert und unterstützt wurden und das irgendwie dann ausgetauscht wurde.

Meyer: Das haben sie in jedem Fall. Das war voll mit Wissen der Amerikaner. Und übrigens durchaus auch indirekt sicherlich mit deutscher Beteiligung, denn die Tornados, die dort im Einsatz sind, um Luftaufklärung zu betreiben, liefern ihre Daten an militärische Operations- und Kontrollzentren, in denen die USA gemeinsam sich mit der Türkei mit Geheimdienstoffizieren aus Katar und Saudi-Arabien, und die Informationen, die dort ankommen, die werden weitergegeben an die Rebellen.

Das heißt, der Vorstoß, das Durchbrechen des Belagerungsrings, was wir im Westen Aleppos erlebt haben, geht mit Sicherheit auf solche Aufklärungsergebnisse zurück. Das heißt, die Amerikaner tun durchaus alles, um das Regime auch zu schwächen, zwar nicht im direkten Angriff, aber zumindest doch indirekt.

Müller: Also ich muss da noch mal nachfragen, Herr Meyer – das heißt, die Amerikaner, für Sie jedenfalls klipp und klar, die Amerikaner unterstützen Extremisten und Islamisten und Terrorgruppen, die ihre Verwurzelung bei Al Kaida gefunden haben oder immer ideologisch vielleicht auch noch finden, gegen Baschar al-Assad?

Die Waffen der Amerikaner landen bei der Nusra-Front

Meyer: Sie unterstützen primär sogenannte moderate Gruppen, nur, diese moderaten Gruppen arbeiten mit der Nusra-Front zusammen. Das heißt, auch die Waffen, die an die Moderaten geliefert werden, landen im Endeffekt bei der Nusra-Front, die das Oberkommando speziell auch im Osten von Aleppo hat.“.

Al Kaida hat Kontrolle und Oberbefehl über die anderen Rebellen in Syrien

Die Dschihadisten der Al Kaida (Al Nusra) haben die volle Kontrolle über die Rebellengebiete in Syrien, auch wenn die einzelnen Rebellengruppen nicht offiziell zu Al Kaida gehören. Das berichten sogar der US-Regierung und der NATO nahestehende Think Tanks (“Syrien: Das Herrschaftsmodell der Opposition“):

“Ein amerikanischer Think Tank [Atlantic Council] erklärt, wie die al-Qaida-Milizen ihre Macht in bereits eroberten Gebieten ausüben […] Mittlerweile wurde bekannt, dass die beiden Dschihadisten/Salafisten-Gruppen al-Nusra und Ahrar al-Sham sämtliche andere Milizen in Aleppo auf die Sharia verpflichtet haben. Wichtig ist dabei zu ergänzen: ihre Form des Sharia-Verständnisses. Wie diese in der Idlib angewendet wird, erklärt der Atlantic Council-Bericht. Es ist ein vor allem ein Machtsystem, das den Großen, al-Nusra und Ahrar al-Sham, die Herrschaft garantiert, die anderen haben sich unterzuordnen. […] Die Gerichte arbeiten in diesem System mit Sicherheitskräften, die von den wichtigsten Milizen gestellt werden und ‘lehren den Bewohnern das Fürchten’, wie es im Bericht heißt.”

Obama verlängert 9/11-Ausnahmezustand um weiteres Jahr

Hier der vollen Wortlaut von Barack Obamas Verlängerung des durch die Al-Kaida-Angriffe bedingten Ausnahmezustandes in den USA, der nun in das sechzehnte Jahr gehen wird:

Letter — Continuation of the National Emergency with Respect to Certain Terrorist Attacks

TEXT OF A LETTER FROM THE PRESIDENT
TO THE SPEAKER OF THE HOUSE OF REPRESENTATIVES
AND THE PRESIDENT OF THE SENATE

August 30, 2016

Dear Mr. Speaker: (Dear Mr. President:)

Section 202(d) of the National Emergencies Act, 50 U.S.C. 1622(d), provides for the automatic termination of a national emergency unless, within 90 days prior to the anniversary date of its declaration, the President publishes in the Federal Register and transmits to the Congress a notice stating that the emergency is to continue in effect beyond the anniversary date. Consistent with this provision, I have sent to the Federal Register the enclosed notice, stating that the emergency declared in Proclamation 7463 with respect to the terrorist attacks on the United States of September 11, 2001, is to continue in effect for an additional year.

The terrorist threat that led to the declaration on September 14, 2001, of a national emergency continues. For this reason, I have determined that it is necessary to continue in effect after September 14, 2016, the national emergency with respect to the terrorist threat.

Sincerely,
BARACK OBAMA

Saudi-Arabien erpresst USA wegen 9/11-Gesetz

Wie die New York Times berichtet, hat Saudi-Arabien die US-Regierung und den US-Kongreß vor der Verabschiedung eines Gesetzes „gewarnt“, das es erlauben würde, Saudi-Arabien vor US-Gerichten für die Al-Kaida-Terrorangriffe des 11. September 2001 (World Trade Center in New York, Pentagon, Absturz einer Maschine) verantwortlich zu machen. Bei diesen Anschlägen wurde vier Flugzeuge entführt. 15 der 19 Entführer waren Staatsbürger Saudi-Arabiens.

Saudi-Arabien droht für den Fall des Inkrafttretens des Gesetzes mit dem Verkauf von us-amerikanischen Vermögenswerten in Höhe von 750 Milliarden Dollar, was laut Wirtschaftsexperten enorme wirtschaftliche Probleme bringen könnte. Es würde vielleicht auch Saudi-Arabien schaden, aber möglicherweise ist den Scheichs des Königreichs dieses Geld auch nicht so wichtig. Unabhängig davon, ob es eine leere Drohung ist oder nicht: Sie existiert. Und US-Präsident Barack Obama läßt sich offenbar davon beeindrucken.

Die New York Times schreibt dazu einleitend in dem Artikel „Saudi Arabia Warns of Economic Fallout if Congress Passes 9/11 Bill“ von gestern, 15. April 2016: „WASHINGTON — Saudi Arabia has told the Obama administration and members of Congress that it will sell off hundreds of billions of dollars’ worth of American assets held by the kingdom if Congress passes a bill that would allow the Saudi government to be held responsible in American courts for any role in the Sept. 11, 2001, attacks.“.

Video der WTC-7-Sprengung

Ein Kommentar unter dem Video:

In Italy we say: „They piss on us, but they tell us it’s raining.“

Mehr zum Thema:

9/11-Update – 20. Jahrestag des „Elfter September“

Das 9/11-Jubiläum

Der 9/11-Mythos

Die Taliban von 2021 sind immer noch nicht von Bin Ladens Schuld überzeugt

Die Taliban von 2021 sind immer noch auf der Linie, für die sie 2001 eintraten: Es gibt keine Beweise für Osama bin Ladens Schuld an den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA.

Für sie war Osama bin Laden ein anti-sowjetischer Kämpfer, kein internationaler Terrorist.

Sie haben nie die geringste Bedeutung dem vom Pentagon ausgestrahlten Video beigemessen, das Bin Laden zeigt, wie er seine Schuld am 11. September bekennt. Für sie, wie auch für Gesichtserkennungsexperten, sind dieses Video und die Videos, die ein Jahrzehnt lang folgten, Fälschungen.

Der Sprecher der Taliban, Zabihullah Mujahid, der am 25. August von NBC befragt wurde, sagte: „Als Osama bin Laden für die Vereinigten Staaten zu einem Problem wurde, war er in Afghanistan. Obwohl es keine Beweise für seine Beteiligung gibt, haben wir jetzt versprochen, dass der afghanische Boden gegen niemanden verwendet wird (…) Auch nach 20 Jahren Krieg haben wir keine Beweise dafür, dass er involviert war. Es gab keine Rechtfertigung für diesen Krieg. Das war eine Ausrede für den Krieg.“

Die US- und britischen Streitkräfte wurden schon vor dem 11. September in Ägypten und im Oman-Meer konzentriert. Sie waren bereits im Begriff, Afghanistan anzugreifen.

Das FBI hat Osama bin Laden nie beschuldigt, an den Anschlägen vom 11. September beteiligt zu sein, obwohl sein in der Vorwoche ernannter Direktor, Robert Mueller, dies tat.

Übersetzung
Horst Frohlich

Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons

Sie können die Artikel des Réseau Voltaire frei vervielfältigen unter der Bedingung die Quellen anzuführen, ohne die Artikel zu verändern und ohne diese für kommerzielle Zwecke zu nutzen (Lizenz CC BY-NC-ND).

Quelle: „Die Taliban von 2021 sind immer noch nicht von Bin Ladens Schuld überzeugt“, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 30. August 2021, www.voltairenet.org/article213859.htmlG

Von “Nine Eleven” über Afghanistan bis zum Abzug

Von “Nine Eleven” über Afghanistan bis zum Abzug

Video-Player00:0014:10

(Im Film: der Zusammensturz von Gebäude Nummer 7, in das kein Flugzeug reinflog)

Der “Kreuzzug gegen der Terror” von 2001 bis 2021: Wie alles anfing

Die Analyse gibt’s hier.

Dazu auch:

Nach 42 Jahren zieht die USA aus Afghanistan ab

Das 9/11-Jubiläum

„Angela Merkel verkörpert all diese Anforderungen in Perfektion“

Alle Regierungen lügen – sie müssen lügen: Auf Befehl!

„Zugegeben, ich habe Sie auf den Arm genommen. Das wird keine spannende Wahl im Herbst 2021. Die Wahl ist bereits gelaufen. Sie können also getrost zu Hause bleiben. Alles nur Verarschung. Vorher könnte es durchaus noch zu einem Krieg wegen der Situation in der Ukraine kommen. Auch so eine Lügengeschichte des Westens. Putin hat seine Linie im Sand gezogen. Die U.S.A. können bei einem begrenzten Krieg nur gewinnen. Was schert die die Tausenden von Toten? Und was macht die deutsche Bundesregierung? Unsere Politiker haben sich längst auch hier von der Realität verabschiedet und erzählen uns die vorgegebenen Ukrainemärchen der CIA.

Demokratie heute ist nicht mehr als ein abgekartetes Machtspiel. Was sich da im Vordergrund für Sie als Bürger präsentiert ist eine Inszenierung, um Sie zu beschäftigen und um Sie abzulenken. Mit irgendetwas müssen Sie ja schließlich Ihre Zeit totschlagen. Wenn Sie nicht gerade mit dem Geldverdienen beschäftigt sind. Denn eines dürfen Sie auf keinen Fall: Selbständig denken und/oder wirklich dumme Fragen stellen, die die Lügen durchschauen könnten. Daher: Ablenken auf Teufel komm raus. Der Lieblingstrick: Das magische Duo von TV&Handy!

Eines ist noch sehr wichtig zu beachten. Die Auswahl der Politikerkandidaten im Prozess all der Jahre vor ihrer eigentlichen Machtergreifung fordert unbedingt die Erfüllung der Anforderung an ein paar kritische Qualitätskriterien, ohne die diese Wesen keine Chance haben, ihre Karriere anzutreten. Sie müssen unbedingt gehorchen und keinerlei Skrupel haben, keine Empathie, kein Mitleid. Sie müssen bereit sein, über Leichen zu gehen und das tumbe Volk, ohne mit der Wimper zu zucken, für die Zwecke ihrer Auftraggeber zu belügen und zu opfern.

Angela Merkel verkörpert all diese Anforderungen in Perfektion. Sie ist ein Mensch gewordenes Monster. Man muss das einfach so sagen. Sie hat gnadenlos das Deutsche Volk geopfert, um den Interessen der Gangster zu dienen, die hinter ihr stehen.“

Der Diskurskollaps

„Da die Machtzentren ihre Meinungshegemonie um keinen Preis aufgeben wollen, installieren sie den ‚(kritischen) Bürger als Feind‘. Sie wittern überall dort Fake News, wo ihre Definitionshoheit auf den Spiel steht. Die Definitionshoheit geht der herrschenden Politik und ihren Interpreten angesichts der offensichtlichen Ungerechtigkeiten, der systemischen Korruption sowie der verfassungswidrigen Angriffskriege zunehmend verloren. Um die Zivilgesellschaft zu drangsalieren und zu kontrollieren, gehen sie zur psychologischen Kriegsführung über, instrumentalisieren geheimdienstgesteuerte Terroranschläge zur Angstproduktion (28), hysterisieren die Corona-Infektionen und Instrumentalisieren sie für den präventiven Ausnahmezustand (29).“

Abgerichtet wie Hunde

Die Bevölkerung wird darauf dressiert, Propagandakritiker zu hassen und zu bekämpfen und die Finger von jeglicher Kritik zu lassen.

In den letzten Jahren ist es offensichtlich das Bestreben vieler Qualitätsjournalisten und anderer Propagandisten, „Nazis sind die Menschen, die sagen, dass die Medien lügen“ in die Köpfe der Leser und Zuschauer zu hämmern. Durch stete Wiederholung wird so mit der Zeit aus dem falschen Umkehrschluss „Alle Medienkritiker sind Nazis“ eine falsche Gewissheit.

Diese Konditionierung läuft besonders intensiv seit Herbst 2014, als die Propaganda im Rahmen der Ukraine-Krise ein enormes Ausmaß an Realitätsverleugnung erreicht hatte und zahlreiche billige Falschnachrichten und Propagandaframes aufgeflogen waren. Programmbeiräte der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender stellten kritische Fragen – und wurden bald darauf ausgetauscht. Die Kabarett-Sendung „Die Anstalt“ machte sich über schlecht gemachte Propagandalügen lustig. Blogs wiesen penibel dreiste Fälschungen in den Medien nach. Und so weiter.

Doch statt an der Konfrontation mit der Wirklichkeit zu zerbrechen, fand der Gegenangriff der Propaganda in Form einer umfassenden Verleumdungskampagne statt, frei nach dem Motto „Challenge accepted!“. Wie Verdurstende in der Wüste eine Flasche Wasser nahmen die gequälten Propagandadienstleister in Medien, NGOs und Politik den Propagandaclaim von den „Lügenpresseschreiernazis“ dankbar auf, den die Bildzeitung mit ihrer Begleitung der Pegida vom Start weg entscheidend unterstützte. Ein paar Nazis zum Vorzeigen findet man natürlich immer in der riesigen Masse derer, die irgendwie Medien kritisieren. Allgemein wurde Medienkritik jedoch bisher eher links verortet.

Propaganda gab es im Westen schon immer und das massiver, als den meisten Menschen klar ist. Doch in den letzten Jahren erreichte diese in allen für die Machteliten wichtigen Bereichen eine neue Qualität und steigerte sich zum Wahnsinn. Tatsachen, Logik, Wissenschaft, Vernunft, Realität oder gar Güte und Barmherzigkeit spielen hier keine Rolle mehr. Die Menschen werden konditioniert wie ein Pawlow’scher Hund und gegen Medienkritiker, Kriegskritiker und andere Kritiker der Machteliten abgerichtet.

Die Bezeichnung „Pawlow’scher Hund“ ist mit weltberühmten Experimenten aus dem Bereich der Verhaltensforschung verbunden und dürfte den Meisten bekannt sein. Sie bezieht sich auf das erste empirische Experiment des Wissenschaftlers Iwan Pawlow zum Nachweis der klassischen Konditionierung aus dem Jahre 1905. Pawlow erhielt dafür den Nobelpreis.

Iwan Pawlow hatte beobachtet, dass bei Zwingerhunden schon durch das Hören der Schritte ihres sie fütternden Besitzers Speichelfluss auftrat – genauso, als hätte man ihnen Futter vorgesetzt. Pawlow vermutete, dass für die Hunde das Geräusch der Schritte, dem kurz darauf die Fütterung folgte, mit Fressen verbunden war. Er stellte die These auf, dass der eigentlich in Bezug auf Speichelfluss neutrale Stimulus „Schrittgeräusch des Besitzers“ nun für diese Hunde mit dem Stimulus „Futter“ verbunden war und nun an Stelle von Futter den Speichelfluss auslöste.

Er führte 1905 entsprechende Experimente durch: Auf die Darreichung von Futter folgt Speichelfluss, auf das Ertönen eines Glockentons nichts. Wenn aber der Glockenton wiederholt in Zusammenhang mit dem Anbieten von Futter erklingt, reagieren die Hunde bald auch auf den Ton allein mit Speichelfluss. Pawlow bezeichnete dieses Phänomen als Konditionierung.

Die Bevölkerung wird in der heutigen Zeit im Prinzip genauso wie Pawlow’sche Hunde konditioniert und letztlich auf Gegner der Propaganda der Herrschenden abgerichtet. Immer wieder wird die Aussage „Nazis sind Medienkritiker“ – durchaus auch in harmloseren, weniger plakativen Versionen, beispielsweise ersatzweise mit „AfD“ – wiederholt, bis die Menschen „Medienkritiker sind Nazis“ im Hirn haben, wenn die Glocke wieder klingelt.

Was mit Nazis, Rechtsextremen, Antisemiten und co funktioniert, funktioniert auch mit „Irren“. Als solche gelten in der veröffentlichten Meinung „Verschwörungstheoretiker“. Und diese wiederum sind laut Qualitätsjournalisten und Propagandisten wiederum diejenigen, die den offiziellen Aussagen zu wichtigen Ereignissen widersprechen, Gegenbelege liefern und eben immer wieder tatsächliche Verbrechen und Verschwörungen aufdecken und richtige journalistische Arbeit leisten. Die Propaganda vermischt gerne die als irre Verschwörungstheoretiker bezeichneten Aufklärer mit einer handvoll Menschen, die an die Invasion der Echsenmenschen oder daran, dass die Erde eine Scheibe ist, glauben, um die Aufklärer besser verleumden zu können.

Auch hier kommt die Dressur der Bevölkerung durch Konditionierung zum Einsatz. Tausendfach wird verbreitet, dass es sich bei Personen, die kritisch im Sinne von Wissenschaft, Aufklärung und Wahrheitsfindung mit den Medien umgehen, um Verschwörungstheoretiker handele. Wenn die Glocke „Medienkritik“ dann wider klingelt, „weiß“ der Bürger dann, dass es nur um einen Irren handeln kann oder wendet sich zumindest quasi-instinktiv ab. Dass funktioniert besonders gut bei dezidiert schlecht als „rechts“ zu verleumdenden Verschwörungstheoretikern.

Gerade bei Medienkritik findet eine Doppel- oder Mehrfachkonditionierung statt, sodass der Medienkritiker für die Opfer der Abrichtung als „irrer Verschwörungstheoretiker-Nazi“ erscheint. Man lässt dann  „sicherheitshalber“ die Finger von solchen „gefährlichen Theorien“ – also der Wahrheit und der Aufdeckung der Schandtaten der Herrschenden. Selbst wenn die Faktenlage ganz offensichtlich gegen Letztere spricht und diese als Lügner enttarnt.

Und die Konditionierung funktioniert natürlich nicht nur bei Medienkritik. Auch alle Merkel-Kritiker „sind Nazis und irre Psychopathen“, alle EU-Kritiker „sind Nazis und irre Psychopathen“, alle Kriegskritiker „sind Nazis und irre Psychopathen“, alle Kritiker des Finanzsystems „sind Nazis und irre Psychopathen“, alle Kritiker der Ausbeutung der Entwicklungsländer „sind Nazis und irre Psychopathen“, alle Kritiker von Überwachung und Zensur sind „sind Nazis und irre Psychopathen“, alle Kritiker von Polizeigewalt und Polizeistaat „sind Nazis und irre Psychopathen“. Und so weiter und so fort.

Wer sehen in Filmen und lesen in Büchern immer wieder von Helden, die die Wahrheit ans Licht bringen und fast sofort wird diese angenommen, ändert sich alles und die Bösen werden verhaftet. Das entspricht nicht oder nicht mehr der Realität. Die Aufklärer werden ignoriert oder verleumdet und durch die „Zwingerhund-Dressur“ geschieht das quasi schon automatisch. Notfalls unterstützt die Propaganda.

Durch die Konditionierung soll der Wille der Menschheit – oder zumindest der westlichen Bevölkerung – gebrochen und das Denkvermögen ausgeschaltet werden. Und wer besonders gut wie ein Pawlow’scher Zwingerhund konditioniert ist, fühlt sich dann richtig gut, wenn er im vermeintlichen „heroischen Kampf gegen Nazis“ Aufklärer angreift, oder zeigt, was für ein vermeintlich toller und wissenschaftsgeleiteter Mensch ist, wenn er gegen „Irre“ vorgeht.

Dass viele „Verschwörungstheoretiker“ in Wahrheit diejenigen sind, die Wissenschaft betreiben und aufklären wollen und dass die vermeintlichen Medienkritiker-Nazis in Wahrheit diejenigen sind, die gegen Ausbeutung, Überwachung, Zensur, Polizeistaat, das Überfallen fremder Länder und die Ermordung und Vergewaltigung seiner Einwohner – Verbunden mit einer unglaublichen antiwissenschaftlichen Propagandaorgie – anschreiben, sehen die abgerichteten Menschen dann nicht mehr. Nur wenigen gelingt es, sich ihres Verstandes zu bedienen und die Konditionierung zu durchbrechen. Glücklicherweise werden es immer mehr.

Das massive Vorgehen der Herrschenden gegen kritische Stimmen, die ständigen Versuche der Gehirnwäsche und Konditionierung, zeigen, dass die Machteliten und ihre Propagandisten keine Argumente haben, dass ihre Lügen kurze Beine haben und ihre angeblichen Expertenaussagen nur antiwissenschaftlicher Wahnsinn zur Deckung von Manipulation und Gräueltaten sind. Ihre vermeintliche Wahrheit scheut das Licht wie der Teufel das Weihwasser.

Dies alles zeigt uns, welche unglaubliche Macht die Wahrheit und eine wissenschaftliche Betrachtung der manipulierten Ereignisse haben. Jede einzelne Gegenstimme, jeder geteilte und mitgeteilte kritische Beitrag hilft, das Lügengebäude zum Einsturz zu bringen. Oft hört man „Was kann ich als Einzelner denn tun?“. Noch nie konnte man als Einzelner, als normaler Bürger mit relativ geringem Einsatz so viel bewirken und Gutes tun wie heute. Man muss nur kritische Stimmen weiterverbreiten. Es reicht schon, wenn etwas zur Diskussion stellt und darauf hinweist, dass man nicht unbedingt der gleichen Meinung ist, diese Theorie aber eben auch existiert. Jedes kleines Fitzelchen Wahrheit hat eine unglaubliche Sprengkraft. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, denn es wird nicht besser, sondern immer schlimmer werden.

An dieser Stelle könnte der Artikel enden, aber viele möchten gerne Beispiele dafür haben, dass Medien- und Propagandakritik tatsächlich berechtigt ist. Etliche Abgerichtete würden in ihrer Verzweiflung fehlende Beispiele als Vorwand dafür nehmen, diesen Artikel für „ungültig“ zu erklären, und sich dabei auch noch für unglaublich clever halten. Daher hier noch einige Expertenstimmen zum Syrienkrieg. Und ja: Die Berichterstattung hierzu ist „Lügenpresse“, mindestens. Dieser dumme Begriff, den die Medien selbst zu ihrem eigenen Schutz der Bevölkerung aufdrückten, ist noch viel zu schwach, um das Verhalten der Medien beim Überfall fremder Länder zu beschreiben.

‘Ich bin ein Gefangener in Guantanamo Bay und ich habe eine Botschaft für Präsident Biden’

‘Ich bin ein Gefangener in Guantanamo Bay und ich habe eine Botschaft für Präsident Biden’
05.02.2021, 17:47 Uhr. einartysken – https: – Meine Güte, welch ein entsetzliches Schicksal, schon 20 Jahre im Gefängnis eingesperrt zu sein, ohne Anklage und Prozess und obendrein furchtbaren Foltern unterzogen zu werden. Da kann man doch wahrhaft den Glauben an die Menschheit verlieren. Ich hoffe, dass sich ein paar Leute mal dazu äußern. ‘Ich bin ein Gefangener in Guantanamo Bay und…

„Als ich 2002 in Karachi gekidnappt wurde und an die CIA für ein Kopfgeld verkauft wurde mit einer falschen Story, dass ich ein Terrorist namens Hassan Gul sei. Meine Frau und ich hatten gerade die gute Auskunft bekommen, dass sie schwanger war. Ein paar Monate später gebar sie meinen Sohn Jawad. Mir wurde niemals erlaubt, mein eigenes Kind zu sehen. Präsident Biden ist ein Mann, der von der Bedeutung der Familie spricht. Ich frage mich, ob er sich vorstellen kann, was es bedeutet, niemals den eigenen Sohn berührt zu haben. Meiner wird bald 18 Jahre alt sein und ich bin nicht dort gewesen, um ihm zu helfen oder ihn zu leiten. (…)

Der Bericht des Geheimdienstausschusses des Senats über die CIA-Folter wurde ‚unter seiner Aufsicht‘ 2014 abgeschlossen, wie man sagt. Es ist ein Report, in dem ich vorkomme. Darin steht, dass ich 540 Tage gefoltert wurde in einem ‚Dunkel-Gefängnis‘ in Afghanistan ‚ohne Erlaubnis‘ – ob das besser oder schlechter ist, kann ich nicht entscheiden

Ich kann bestätigen, dass die Folter stattfand, obwohl ich die Tage und Nächte nicht selbst zählen konnte: die Tage und Nächte flossen zu einem Block zusammen, als ich in einer finsteren Grube an einer Stange aufgehängt war und mir die Arme unter Qualen aus den Schultern auskugelten.

Ich zweifle, ob Präsident Biden verstehen kann, was diese Folter bedeutet; eine Frau im Nebenraum schreien zu hören und einem gesagt wird, dass es deine Frau ist, und dass, wenn ich nicht tue, was sie sagen, sie vergewaltigt oder getötet wird.“

Reale Propaganda – Erfundene Realität

Die erfundene Realität

„‚Es gibt ein anderes Wort für Herrschaftslegitimation: man nennt es Geschichte‘, sagte Stengel 2018 bei einer Veranstaltung, die von der ungemein einflussreichen Denkfabrik Council on Foreign Relations organisiert wurde.

‚Im Grunde schafft jedes Land sich seine eigene geschichtliche Erzählung. Meine Aufgabe beim Außenministerium war das, was die Leute scherzhaft als Chefpropagandist bezeichneten. Ich bin nicht gegen Propaganda. Jedes Land macht sie, jeweils für die eigene Bevölkerung. Und ich denke nicht unbedingt, dass dies so schlimm ist.’“

Zur Erinnerung: die Propaganda zu Corona wird für die WHO von Hill & Knowlton gemacht

Zur Erinnerung: die Propaganda zu Corona wird für die WHO von Hill & Knowlton gemacht

Die Werbeagentur Hill & Knowlton hat ja bekanntlich damals Ende der 90er die Tochter des kuweitischen Botschafters als kuweitische Krankenschwester ausgegeben und mit ihren Lügen den US-Angriff auf den Irak ermöglicht.

Auch in diesem Kontext: Madeleine Albright, vor einem Monat Stargast im Bundestag: „Eine halbe Million tote Kinder waren den Preis wert“.

Das war vor der Sache mit den gefälschten Massenvernichtungswaffen des Irak, die dann 2003 den nächsten Angriff der USA ermöglichte. Zwischendrin war auch noch 9/11.

Wer ist die Frau auf diesem Foto?

… fragt Spiegel Online am 7.9.2006

Grüne, AfD, CDU, SPD, CSU, FDP: 131 Dollar für einen toten Afghanen

131 Dollar für einen toten Afghanen

„In den vergangenen fünf Jahren hat das US-Militär rund zwei Millionen Dollar für Entschädigungszahlungen in Afghanistan aufgewendet. Diese betrafen hauptsächlich Familien, die Opfer von US-Operationen geworden sind. Doch abgesehen davon, dass das Gesamtausmaß des “Krieges gegen den Terror” weiterhin ignoriert wird, ist dieses Blutgeld lediglich eine weitere Verhöhnung der Kriegsopfer – und des gesamten Landes.“

Dazu auch:

Bundestag diese Woche: „Eine halbe Million tote Kinder waren den Preis wert“

Warum Harald Lesch keine Sendung über 9/11 macht

Afghanistan-Video: US-Soldaten ermorden LKW-Fahrer zum Spaß [Update]

„Aktion Deutschland hilft“ unterstützt Al Qaida – Kurator Heiko Maas

Wikipedia„Schirmherr von Aktion Deutschland Hilft ist der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler.

Aktion Deutschland Hilft hat zudem ein Kuratorium. Die Kuratoren sind für drei Jahre von der Mitgliederversammlung berufen.

  • Bundesaußenminister Heiko Maas hat 2018 den Vorsitz übernommen.
  • Michael Brand, CDU-MdB und Sprecher der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Fraktion, ist seit 2016 stellvertretender Vorsitzender.“

Die Uni Alaska Fairbanks ist fertig mit ihrem Bericht über WTC7: “A Structural Reevaluation of the Collapse of World Trade Center 7”

Die Uni Alaska Fairbanks ist fertig mit ihrem Bericht über WTC7: “A Structural Reevaluation of the Collapse of World Trade Center 7”

The principal conclusion of our study is that fire did not cause the collapse of WTC 7 on 9/11, contrary to the conclusions of NIST and private engineering firms that studied the collapse. The secondary conclusion of our study is that the collapse of WTC 7 was a global failure involving the near-simultaneous failure of every column in the building.

Die wichtigste Schlussfolgerung unserer Studie ist, dass das Feuer nicht den Zusammenbruch des WTC 7 am 11. September verursachte, im Gegensatz zu den Schlussfolgerungen des NIST und privater Ingenieurbüros, die den Zusammenbruch untersucht haben. Die sekundäre Schlussfolgerung unserer Studie ist, dass der Einsturz des WTC 7 ein globales Versagen war, bei dem jede Säule des Gebäudes fast gleichzeitig versagt hat.

All input data, results data, and simulations that were used or generated during this study are available at http://ine.uaf.edu/wtc7.

Oder kurz: das Gebäude wurde gesprengt, so die Wissenschaftler, mitten in New York am 11.9.2001. Den Bericht gibt’s hier (Sicherungskopie). Im Gegensatz zum NIST haben die Autoren alle Daten und Informationen, auf denen ihre Studie basiert, veröffentlicht, so dass eine Peer Review stattfinden kann.

via vb’s weblog.

Rufmordportal Psiram enttarnt

Swiss Propaganda Research meldet: „Psiram aufgedeckt„:

„Einem österreichischen Investigativ­journalisten gelang es offenbar, die Initianten des Rufmord­portals Psiram aufzudecken (unterster Eintrag).“

In einem mittlerweile gelöschten Psiram-Facebook-Post, der über das Internet-Archiv gefunden werden konnte, werden von Psiram selbst die Namen der Psiram-Macher genannt.

Mehr zu Psiram auch in diesem älteren Artikel: „Nazi-Portal Psiram und die Wikipedia„:

„Atlantiker – Die neuen Nazis. Psiram und die Schlägertruppe von der TransatlANTIFA | #31 Wikihausen 

Wer nicht für die Unterdrückung, Überwachung und Ausbeutung der einheimischen Bevölkerung sowie Krieg einschließlich Massenmord, Folter, Vergewaltigung von Ausländern und Plünderung ihrer Länder ist, wird von Psiram und Co gnadenlos verleumdet und attackiert – Mit freundlicher Unterstützung der Bundesregierung, die sich weigert, gegen die Hass-Seite Psiram vorzugehen (kein Wunder, es ist ja die eigene Hasspropaganda). Perverserweise versuchen sich diese Neofaschisten in linke Strukturen einzuzecken. Stichworte: Wikihausen, „Antideutsche“, Psiram, GWUP.“

Mehr auch bei Paul Schreyer: „Psiram: Anonyme Diffamierung statt Argumenten„:„Die Vorgehensweise der Psiram-Autoren ist einfach: Es werden möglichst viele negativ auslegbare Fakten über eine Person gesammelt, und das meiste, was das Ansehen der kritisierten Person erhöht, weggelassen. Wo sich nicht ausreichend ‚Belastungsmaterial‘ findet, kommt das Kontaktschuld-Prinzip zum Einsatz: Man betont die Verbindungen des Kritisierten zu anderen Menschen, die sich aus Sicht der Macher besser angreifen lassen und erzeugt damit den Eindruck, der Kritisierte sei Teil eines Netzwerks von Scharlatanen.“

Bei Rubikon schreibt Maren Müller: „Die Aufklärer und ihre Fake-News„:

„Durch die bewusste Vermischung tatsächlicher Scharlatanerie und grenzwertiger Phantastereien mit abweichenden politischen Ansichten, nicht abgeschlossenen wissenschaftlichen Forschungen und freien, alternativen Medienprojekten wird Desinformation und Propaganda betrieben, deren interessengeleitete Agenda unverkennbar ist: Es wird sich hauptsächlich dem Kapital und dem bestehenden politischen System angedient.

Wikipedia zitiert das Wirken der Autoren von PSIRAM.COM wie folgt:

„Die Autoren schreiben pseudonym, die Betreiber der Website sind nicht öffentlich bekannt. Das anonyme Auftreten dient laut Psiram dem Schutz der Autoren vor möglichen Belästigungen.“

Diese Beschreibung ist in mehrerlei Hinsicht kurios.

Die Autoren wollen nicht belästigt werden, nachdem sie andere Menschen anonym belästigt, verleumdet, in Schubladen verfrachtet und an den virtuellen Pranger gestellt haben. Die so Denunzierten können sich nicht rechtswirksam gegen den Netzpranger wehren, aber deren Kontaktdaten werden schon mal für etwaige Erfüllungsgehilfen der Denunzianten öffentlich gemacht.“

Ich habe Professor Rahmstorf (Institut für Klimafolgenforschung) gefragt, ob er wirklich die Klimakrise stoppen will

Physikprofessor Stefan Rahmstorf ist „Head of Earth System Analysis at the Potsdam Institute for Climate Impact Research“, also am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung als Chef für die Analyse des Systems Erde zuständig. Ich habe ihn bei Twitter gefragt, ob er die Klimakrise tatsächlich beenden will. Denn dafür gibt es einen ganz einfachen Weg, einen idiotensicheren sozusagen, und er basiert zudem noch auf Physik.

Mein Tweet an Professor Stefan Rahmstorf:

„Hallo @rahmstorf, hier ist ein Weg, wie man die Klimakrise ganz einfach beenden kann: „Ich habe Greta Thunberg erklärt, wie sie ganz leicht siegen kann“ http://blauerbote.com/2019/12/20/klimastreik-ich-habe-greta-thunberg-erklaert-wie-sie-ganz-leicht-siegen-kann/… Warum tun Sie das nicht? Sie können die Verursacher „zerstören“, ganz leicht.“

Ich bin gespannt, wie Herr Rahmstorf antwortet. Denn eines ist klar: Rahmstorf und Greta Thunberg können die CO2-Produzenten ganz leicht stoppen, wenn sie das wollen. Weltwirtschaftsforum, Machteliten und Co dürften allerdings nicht so erfreut darüber sein, von der Wissenschaft die Rote Karte gezeigt zu bekommen.

Hier noch einmal der von mir in dem Tweet an Rahmstorf verlinkte Artikel:

Klimastreik: Ich habe Greta Thunberg erklärt, wie sie ganz leicht siegen kann

Die minderjährige Schwedin Greta Thunberg ist vor allem seit ihrer Rede beim Weltwirtschaftsforum in Davos – dem Treffpunkt der Reichen und Mächtigen – vor einigen Monaten die Führungsfigur der Klimaschutzbewegung. Ich habe ihr erläutert, wie sie ganz einfach und ohne großen Aufwand siegen kann und die Eliten/CO2-Produzenten in null-komma-nichts ausschalten kann. Ich bin auf ihre Antwort gespannt.

Greta Thunberg hatte heute – 20.12.2019 – bei Twitter folgendes geschrieben:

„School strike week 70.
Stockholm!
#fridaysforfuture #climatestrike #schoolstrike4climate https://pic.twitter.com/hJAZ2lIHm1″

Ich habe ihr die – sehr offensichtliche – Lösung für die Klima-Krise genannt:

„Easy way to win and save earth: This image shows the „9/11 boeing 757 crater“ in Shanksville. http://blauerbote.com/2019/12/14/the-crater-of-the-911-plane-crash-in-shanksville/ But it’s way to small. That shows: 9/11 is a lie, 9/11 is an inside job. By posting this truth, you will smash the „elites“/co2-producers and win.“

Hier noch einmal der komplette in dem Tweet verlinkte Artikel (hier die deutsche Version):

The crater of the 9/11 plane crash in Shanksville

The picture shown here in this article, which contains two official photos, shows the official crash site of the Boeing 757-200 from Flight 93 in Shanksville, Pennsylvania, on 11 September 2001, i.e. during the 9/11 terrorist attacks in the USA which preceded the „War on Terror“. On the right you can see the official crash site with its surroundings like forest, meadow and vehicles, on the left the official impact crater of the plane in close-up, with people next to it. 

Picture: Official crash site of United Airlines Flight 93 on September 11, 2001 near Shanksville, Pennsylvania.

They were created by US authorities at the time and are therefore freely available to everyone under US law. They can also be found on Wikipedia and Wikimedia.

One sees clearly that no airplane can have crashed here. It is physically simply impossible. Of course you can calculate that, too, but the mere sight of this small hole really shows everyone that the US government’s claim that a large passenger jet crashed here – with 44 passengers – is a rather grotesque lie.

Just because of that the official story of the „9/11-Al-Qaeda terrorist attacks“ breaks down and you can see if it suits you or not: „9/11 was an inside job“. This is called science – everything else is propaganda lies for the „War on Terror“.

About this article

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version). Original (German): Der Krater des 9/11-Flugzeugabsturzes in Shanksville.

Medienskandal: Spiegel-Journalist Sascha Lobo verweigert weiter Stellungnahme

Sascha Lobo schreibt eine Kolumne bei Spiegel Online. In dieser beschimpft er unter anderem regelmäßig Wissenschaftler, Journalisten und engagierte Bürger, die das 9/11-Verbrechen aufklären wollen. Ihm konnte dargelegt werden, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesen Terrorattacken des 11. September 2001 in den USA klar aufzeigen, dass diese Sache von der US-Regierung oder Verschwörern in deren Umfeld selbst durchgeführt wurde (Und das kann sogar jeder mit eigenen Augen sehen). 

Seitdem schweigt Lobo – im Gegensatz zu anderen „Journalisten“ – und verweigert auch auf Anfrage jegliche Entschuldigung. Stand 18.12.2019 hat Sascha Lobo weder seine Aussagen korrigiert noch seinen Spiegel-Online-Skandalartikel zu 9/11 (Zitate daraus siehe ganz unten) zurückgezogen. Was wohl in seinem Kopf vorgeht? Ich würde es gerne wissen.

Hier die letzte Anfrage an Lobo vom 17.12.2019 bei Twitter, doch bitte Stellung zu den 9/11-Beweisen und seiner „journalistischen Arbeit“ zu nehmen (Durch die Erwähnung mit dem @-Zeichen wird Sascha Lobo informiert):

9/11-Skandal, Stand 17.12.2019: @saschalobo verweigert bisher Antwort bzw. Entschuldigung
-> https://t.co/brsxrXvPEw

— Blauer Bote (@BlauerBote) December 17, 2019

Was bisher geschah (zwei Artikel speziell zu dieser Sache, der letzte mit einem eindeutigen Beweis, den jeder mit eigenen Augen sehen kann):

Wird sich Sascha Lobo entschuldigen?

Da hat er sich zum Thema „Terrorattacken vom 11. September 2001 in den USA“ ganz schön in die Nesseln gesetzt. Wie wird der Journalist, Autor und Blogger Sascha Lobo wohl antworten? Eine Anfrage an den Spiegel-Online-Kolumnisten Lobo via Twitter:

Sehr geehrter Herr @saschalobo :

Ihre Ausführungen zu 9/11 sind falsch. Beweis: http://blauerbote.com/2019/10/19/sascha-lobo-und-das-erdloch/ …

2 Fragen:

Werden Sie sich für Ihre Ausfälle gegen 9/11-Kritiker entschuldigen?

Werden Sie den Fall korrigieren und zugeben: „9/11 was an inside job“?

Hier nochmal als Screenshot/Bild:

Hier der originale Tweet an Lobo:

Sehr geehrter Herr @saschalobo :

Ihre Ausführungen zu 9/11 sind falsch. Beweis: https://t.co/qZUvnjNAsw

2 Fragen:

Werden Sie sich für Ihre Ausfälle gegen 9/11-Kritiker entschuldigen?

Werden Sie den Fall korrigieren und zugeben: „9/11 was an inside job“?

— Blauer Bote (@BlauerBote) December 7, 2019

Sascha Lobo und das Erdloch

Sascha Lobo ist Journalist, Buchautor und Werbetexter. Er schreibt unter anderem regelmäßig für Spiegel Online und beschäftigt sich dabei auch mit den Terrorangriffen des 11. September 2001 in den USA – 9/11 – und „Verschwörungstheoretikern“. Daneben schreibt er auch Lifestyle-Bücher.

Sascha Lobos neuestes Buch heißt „Realitätsschock“. Im Teasertext zu diesem Werk heißt es: „Haben Sie auch das Gefühl, die Welt sei irgendwie … aus den Fugen geraten? Sie sind nicht allein – und dieses Buch erklärt warum.“. Sascha Lobo will den Menschen also die Welt erklären und als Dienstleister die Realität für sie definieren.

Die unten gezeigten Fotos wurden von US-Behörden veröffentlicht. Es handelt sich dabei ganz offiziell um die Absturzstelle des Boeing-757-Passagierflugzeuges von United-Airlines-Flug 93 auf dem Feld bei Shanksville in Pennsylvania am 11. September 2001, bei dem alle 44 Insassen ums Leben gekommen sein sollen. Die Boeing 757 des Fluges 93 war eines von vier Flugzeugen, die bei den 9/11-Attacken entführt wurden.

Bild: Absturzstelle von Flug 93 in Shanksville, Pennsylvania, 11. September 2001. Der links in Großaufnahme zu sehende Krater ist im rechten Foto genau in der Mitte zu sehen. Die Fotos wurden von US-Behörden hergestellt und sind Public Domain (und beispielsweise bei Wikipedia und Wikimedia erhältlich).

Wie jeder sehen kann, zeigen die beiden Fotos, dass hier kein großes Verkehrsflugzeug abgestürzt ist. Man sieht einen etwa wohnzimmergroßen Einschlagskrater. Man beachte die Fahrzeuge und Bäume rechts im Bild und vergleiche das mit dem kleinen Krater in der Mitte des rechten Fotos. Man beachte die beiden Menschen in dem linken Foto mit der Nahaufnahme dieses Kraters, die links neben dem oben zu sehenden Krater stehen.

Alleine schon mit diesen Shanksville-Erdloch-Fotos bricht die offizielle 9/11-Theorie der US-Regierung komplett zusammen, denn wir haben es hier nicht dem Absturz einer Boeing 757 zu tun. Das kann jeder mit eigenen Augen sehen. Sascha Lobo allerdings glaubt nach eigener Aussage an die offizielle 9/11-Theorie. Er behauptet also, dass es sich bei dem Erdloch von Shanksville um die Absturzstelle eines großen Passagierflugzeuges handelt.

Wer nicht an die offizielle 9/11-Version der US-Regierung und somit das Boeing-757-Erdloch von Shanksville glaubt, wird von Sascha Lobo gnadenlos attackiert. Lobo schreibt beispielsweise in Spiegel Online im September 2019 in dem Artikel „9/11 und Social Media. Mit zwölf Schritten in die Verschwörungsgalaxie“ unter anderem Folgendes:

9/11 ist die Einstiegsdroge vieler Verschwörungstheoretiker. Was mit Sinnsuche und Neugier beginnt, kann in einem bedenklichen Weltbild enden (…) Antisemitismusforscher Samuel Salzborn sieht mit 9/11 eine epochale Veränderung des Judenhasses, wie in seinem neuen Buch deutlich wird. 9/11 ist der vergiftete Brunnen des 21. Jahrhunderts. (…) Fast nirgends bekommt man so schnell Anerkennung wie in Verschwörungszirkeln. Es reicht, die Verschwörungstheorien zu bestätigen oder nur Zweifel an den ‚offiziellen Versionen‘ zu äußern. (…) Wer solche Verschwörungsweltbilder als Teil seiner neuen Persönlichkeit verinnerlicht hat, sieht in jedem Diskussionsversuch über die Verschwörungstheorie zwingend einen Angriff auf die eigene Person. Spätestens an diesem Punkt ist eine normale Diskussion sinnlos geworden.

Hubertus Volmer und die Würmer

Hubertus Volmer ist ein deutscher Journalist. Er war bis Juli 2019 Leiter des Politik-Ressorts von n-tv.de (Mediengruppe RTL Deutschland). Als n-tv-Qualitätsjournalist schrieb Volmer auch Artikel über 9/11, die Terroranschläge des 11. September 2001 in den USA mit ungefähr dreitausend Toten. Dort zeigte er sein ganzes journalistisch-intellektuelles Talent. 

Die heutige Zeit wird von den Terroranschlägen des 11. September 2001 – 9/11 – und den daraus abgeleiteten Unterdrückungsmaßnahmen gegen die eigene Bevölkerung sowie Konflikten und Kriegen mit oftmals hunderttausenden Toten geprägt (1, 2). Bei dem 9/11-Ereignis selbst wurden vier Verkehrsflugzeuge entführt und 3000 Menschen starben. Was Sie im folgenden Bild sehen ist die offizielle Absturzstelle eines der Flugzeuge, der Boeing 757 von United Airlines Flug 93:

Bild: Offizielle Absturzstelle der Boeing 757 in Shanksville. Die Fotos wurden von US-Behörden hergestellt und sind daher unter Public Domain frei verfügbar (3, 4).

Auf den Aufnahmen ist klar erkennbar, dass es sich hier nicht um die Absturzstelle eines Passagierflugzeuges handelt. Neben dem wohnzimmergroßen Krater stehen Personen, auf dem rechten Foto sieht man Fahrzeuge in der Nähe des Kraters. Jedem Betrachter der Fotos ist klar, dass es sich hier nicht um den Einschlagkrater einer Boeing 757 handeln kann (5).

Die offiziellen Angaben zu 9/11 wurden bereits mehrfach widerlegt. Schon alleine mit den Fotos des Shanksville-Kraters brechen die Angaben der US-Regierung zusammen und es ergibt sich zwangsläufig daraus, dass die USA selbst hinter den 9/11-Anschlägen steckt. Diese Erkenntnis ist logisch zwingend, ob sie einem gefällt oder nicht. Und obwohl die Beweise offen auf dem Tisch liegen, wird unnachgiebig verlangt, dass die Bevölkerung an eine Art „magisches Erdloch von Shanksville“ zu glauben hat.

Im September 2011 schrieb Hubertus Vollmer bei n-tv (6):

Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Verschwörung ist einfach nicht plausibler als die Wahrscheinlichkeit, dass der Pass von Satam al-Suqami, der vermutlich im Flug AA 11 saß, die Explosion überstanden hat. Zumal der Pass keineswegs das einzige Objekt aus Pappe und Papier war, das die Katastrophe überstand. Auf der Straße vor dem World Trade Center fand ein Broker etwa einen Zettel mit Informationen über die Flugroute eines Verkehrsflugzeugs. Klingt unwahrscheinlich? Wie ist es damit: Ein paar Würmer, mit denen im All Experimente gemacht worden waren, überlebten den Absturz der Raumfähre Columbia am 1. Februar 2003, bei dem die gesamte Besatzung ums Leben kam. (…) Spätestens seit den ‚Protokollen der Weisen von Zion‘ sind Verschwörungstheorien auf das Engste verwandt mit dem Antisemitismus. Da machen die Verschwörungstheorien um den 11. September keine Ausnahme.“

Verweise

(1) https://www.rubikon.news/artikel/die-akte-9-11
(2) http://blauerbote.com/2016/09/05/911-al-kaida-terror-ausnahmezustand-in-usa-verlaengert-aber-usa-unterstuetzt-al-kaida-in-syrien/
(3) https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Fichier:Flight_93_Crater.jpg
(4) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flight93Crash.jpg
(5) https://www.google.com/search?q=Boeing+757&source=lnms&tbm=isch
(6) https://www.n-tv.de/politik/119/Die-vielen-9-11-Luegen-article4268816.html

Rubikon-Sonderausgabe zur Verleumdung von Albrecht Müller (Nachdenkseiten) durch die Süddeutsche Zeitung

Das Magazin Rubikon reagiert mit einer Artikelserie auf die bizarre Verleumdung des Nachdenkseiten-Herausgebers Albrecht Müller, ehemaliger Staatssekretär und Wahlkampfchef von Willy Brandt, durch die Süddeutsche Zeitung (SZ) in ihrer Rubrik „Streiflichter“. Ich habe auch einen Artikel dazu beigetragen (Unter Umständen schreibe ich noch einen weiteren dazu). 

Hier die bisher im Rubikon erschienenen Beiträge sowie die Reaktion der Nachdenkseiten zu dem Angriff der SZ:

Das Schweigekartell

Die Mainstream-Medien verschweigen mehrheitlich nicht nur die wissenschaftliche Widerlegung des 9/11-Narrativs, sondern greifen auch jeden an, der diese zum Thema macht.

Spindocs der Gegenaufklärung

Wenn die Mainstream-Journaille nicht mehr weiter weiß, greift sie zu Verleumdungen und Diffamie.

Der Verzweiflungsschlag

Die Süddeutsche Zeitung offenbart ihre Unfähigkeit zum Argument und teilt übel gegen die NachDenkSeiten aus.

Die Akte 9/11

Die Terroranschläge vom 11. September 2001 sind das Produkt perverser Machtfantasien und unvorstellbarer Gier.

Die Akte Anthrax

Der Anthrax-Terror, der bereits am Folgetag alle behördlichen Ermittlungen zum 11. September 2001 beendete, ist Teil der 9/11-Verschwörung.

Der Tag, der die Welt veränderte

Die Anschläge vom 11. September 2001 sollten kritisch hinterfragt werden. Exklusivabdruck aus „Der Schnee von gestern ist die Sinnflut von heute“.

Diffamierung statt Aufklärung

Karin Leukefeld beleuchtet den Unterschied zwischen süddeutschen Streiflichtern und belegbaren Fakten.

Unter der Atlantikbrücke

Ein unerbetenes und unerhörtes Streiflicht — extra für unsere Freunde von der Süddeutschen Zeitung.

Die Kriegsschreiber

Das Jahr 1914 zeigt, wie Propaganda auch Künstler und Intellektuelle in militaristische Ja-Sager verwandeln kann.

Wenn die Süddeutsche Zeitung manipuliert, dann im Dienst des Staatswohles
21.09.2019, 12:22 Uhr. https: – In einem niederträchtigen „Streiflicht“-Kommentar der Süddeutschen Zeitung vom 14./15. September 2019 wird den „NachDenkSeiten“ vorgeworfen, zu viele Fragen zu stellen. Das hält die Süddeutsche Zeitung für verdächtig…

Leserbriefe zum Streiflicht der Wochenend-SZ und den Beiträgen dazu auf den NachDenkSeiten
20.09.2019, 13:50 Uhr. Net News Global – https: – Das besagte „Streiflicht“ wurde auf den NachDenkSeiten in zwei Beiträgen behandelt. Nachfolgend finden Sie einige Zuschriften an die NachDenkSeiten, und teilweise Briefe, die Leser an die Süddeutsche Zeitung mit Kopie an uns geschickt haben. Aus aktuellem Anlass erscheinen die Zuschriften heute als eine weitere Leserbriefveröffentlichung, während…

Die Süddeutsche polemisiert gegen die NachDenkSeiten und ihren Herausgeber.
18.09.2019, 18:32 Uhr. Net News Global – https: – „Das an Gehässigkeit nicht zu überbietende Streiflicht vom 14./15. September ist ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr die “Nachdenkseiten” von Albrecht Müller der SZ auf die Nerven gehen. Ein Grund mehr, die NDS jeden Tag zu lesen.“ – So Dr. Hans Bleibinhaus aus München in einer Mail. Was war geschehen? Was hat die Süddeutsche Zeitung…

Leserbriefe zu „Der 11. September wird volljährig“ und „9/11 in den aktuellen Medienbeiträgen“
18.09.2019, 12:17 Uhr. NachDenkSeiten – Die kritische Website – https: – Die beiden obigen Beiträge stießen naturgemäß auf reges Interesse bei unseren Lesern, denn anders als die SZ in ihrem Streiflicht vom letzten Samstag schreibt, sind die Ereignisse vom 11. September 2001 nicht so restlos aufgeklärt, als dass man dazu nicht noch kritische Fragen stellen könnte und sollte. In keinem der beiden…

Wenn Streiflichter irrlichtern – SZ vs. NachDenkSeiten am Beispiel der Causa „Joshua Wong“
17.09.2019, 14:31 Uhr. NachDenkSeiten – Die kritische Website – https: – Mit einem infamen Stück polemisierte die Süddeutsche Zeitung am vergangenen Wochenende gegen die NachDenkSeiten und ihren Herausgeber Albrecht Müller. Dabei führt der anonyme SZ-Autor einen in der letzten Woche erschienen Artikel der NachDenkSeiten zum Empfang des Hongkong-Aktivisten Joshua Wong ins Feld. Dieses Fallbeispiel eignet…

9/11 in den aktuellen Medienbeiträgen: Das Versagen geht weiter
12.09.2019, 12:26 Uhr. NachDenkSeiten – Die kritische Website – https: – Die mediale Arbeitsverweigerung nach den Anschlägen vom 11. September wurde gerade in diesem Interview thematisiert. Dieses Medienversagen setzt sich aber auch in der ganz aktuellen Berichterstattung über den gestrigen 9/11-Jahrestag fort. Statt neuer Fakten werden Gefühle präsentiert. Statt die Skeptiker anzuhören, werden diese…

Bild: Auszug aus dem Verleumder-Artikel der SZ zu Albrecht Müller und den Nachdenkseiten.

Bundesregierung lügt für Nazis und bettelt für Al Qaida

Die Bundesregierung hat sich in Form von Angela Merkels Außenminister Heiko Maas bei der russischen Regierung dafür eingesetzt, dass die Al-Qaida-Terroristen in der syrischen Idlib-Region nicht angegriffen werden. Außerdem bemühte sich der Sprecher der Bundesregierung, die Hitler-Verehrung des ukranischen Parlamentspräsidenten Parubij zu vertuschen und tischte den anwesenden Medienvertretern bei der Bundespressekonferenz die Lüge auf, man habe von Parubijs Loblied auf den deutschen Obernazi noch nie etwas gehört. 

In dem Artikel „Hitler war ein großer Demokrat“ schreibt Stefan Korinth: „In einer Diskussion im ukrainischen Fernsehen bezeichnet Parlamentspräsident Andrij Parubij Adolf Hitler als großen Verfechter der direkten Demokratie. Das Lob ist nur Teil einer ganzen Reihe von Aussagen und Taten hochrangiger ukrainischer Politiker, die den Faschismus weißwaschen. „Diese Leute genießen völlige Narrenfreiheit“, kritisiert der linke Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko. Denn von westlichen Politikern und Leitmedien ist selbst nach Parubijs Lob für Hitler kaum Kritik zu erwarten. (…)“

Tatsächlich bemühte sich die Bundesregierung Tage später „redlich“, das Ganze zu vertuschen, und verweigert unter fadenscheinigen Ausreden eine Stellungnahme. Natürlich kennt die deutsche Bundesregierung die Hitler-Aussagen Parubijs, der als Nazi bekannt ist, ein Goebbels-Institut in der Ukraine betrieb (kein Scherz) und Mitbegründer der „ukrainischen NSDAP“ war. Er wird von Angela Merkel genauso geschützt wie beispielsweise das Nazi-Bataillon Asow, das ja auch in Deutschland – beispielsweise in Themar – rekrutiert(e).

Die Bundesregierung steht nicht nur ihren Nazikumpels bei, sondern setzt sich auch mit ganzen Herzen für die Al-Qaida-Terroristen ein, welche, insbesondere geführt von den USA und Saudi-Arabien, Syrien überfallen haben und von ihren treuen Verbündeten in Politik und Medien immer als „moderate Rebellen“, „Aktivisten“ etc. verkauft werden:

Außerdem plant die Bundesregierung ja vorerst immer noch, die Bundeswehr – natürlich völlig völkerrechtswidrig und noch dazu am Parlament vorbei – als Luftwaffe für die syrische Al Qaida in Idlib einzusetzen. Die US-Abgeordnete Tulsi Gabbard aus Hawaii rief derweil den US-Präsidenten Trump bei einer Rede im Kongress auf, nicht länger als Schutzpatron der Al Qaida in Idlib/Syrien aufzutreten:

Außerhalb der Propaganda ist es unstrittig, dass es sich bei den „Rebellen“, insbesondere denen in der Region Idlib, um Al-Qaida-Terroristen und verbündete Jihadistengruppen handelt. In einer Reisewarnung der US-Regierung vom November 2017 für Syrien heißt es beispielsweise: „In Syrien operieren Terroristen und andere gewalttätige Extremistengruppen einschließlich ISIS und die mit Al Qaida verbundene Hayat Tahrer al-Sham (dominiert von dem Al-Qaida-Zweig Jabhat al-Nusrah, einer designierten ausländischen Terrororganisation). Im Juli 2017 konsolidierte die Hayat Tahrir al-Sham ihre Kräfte in der Idlib-Provinz nach Zusammenstößen mit anderen bewaffneten Akteuren. Hayat Tahrir al-Shams Kontrolle über Idlib bedroht die Fähigkeit von NGOs und Staaten, humanitäre Hilfe für in Idlib wohnende Syrer zu leisten.“

Der Furchtlose

Wegen seines friedenspolitischen Engagements verliert Daniele Ganser seinen letzten Lehrauftrag.

von Jens Lehrich

Die Meldung kam dieser Tage nicht überraschend und doch ist sie bemerkenswert, weil sie erahnen lässt, wie es um die freie, unabhängige Wissenschaft bestellt ist: Der Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser verliert seinen letzten öffentlichen Lehrauftrag an der Universität St. Gallen. Der dafür verantwortliche Professor Caspar Hirschi erklärte sogleich in einer Stellungnahme gegenüber der Aargauer Zeitung, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen seiner Entscheidung und der massiven medialen Kritik an Gansers brisanten Forschungen unter anderem zu 9/11 gebe.

Die andere Seite: Tausendfach kommentieren Menschen in den sozialen Netzwerken, dass sie hinter Ganser stehen und die Maschen des Mainstreams längst durchschaut hätten. „Dass sich die Unis so traurig verhalten, zeigt einerseits wie ‚unabhängig‘ sie noch sind und andererseits, dass Sie, Herr Ganser, wohl Recht haben“, schreibt ein User auf Facebook, „Wir leben in einem System, in dem man, wenn man nicht mit dem Strom schwimmt, mundtot gemacht wird“, schreibt ein anderer. Die Anteilnahme an Gansers Rausschmiss ist enorm, das System demaskiere sich selbst, so die übereinstimmende Meinung der immer größer werdenden Community des in Basel lebenden Historikers und Friedensforschers.

Warum aber ist Daniele Ganser überhaupt so umstritten?

Der Schweizer stellt seit Jahren Fragen, die extrem unbequem sind, Fragen, die das Image „Wir, der Westen, sind die Guten“ demaskieren, Fragen, auf die immer mehr Menschen eine Antwort ihrer Regierungen haben wollen. Seine Vorträge im Netz zu den Ereignissen des 11. September 2001 erreichen mittlerweile ein Millionenpublikum, das Weltbild eines jeden, der hier einsteigt, gerät massiv ins Wanken.

Hinzu kommt bei Daniele Ganser sicher auch, dass er in seinem Leben immer wieder persönlich großen Mut bewiesen hat, sich nicht hat mundtot machen lassen, als er 2006 seinen ersten Lehrstuhl an der ETH Zürich wegen eben einer Veröffentlichung zu 9/11 verlor. Der zweifache Familienvater, der in Basel lebt und von Beginn an im RUBIKON-Beirat sitzt, hat trotz aller öffentlicher Kritik seine Forschungen auf eigene Faust unvermindert fortgesetzt, so dass nun auch die Universität Sankt Gallen die Reißleine zieht. Ganser hat ab sofort keinen öffentlichen Lehrauftrag mehr.

Eine Entwicklung, die nachdenklich stimmt und die nur vermuten lässt, wie groß und mächtig die Manipulation in der heutigen Wissenschaft und Forschung ist, wenn Ergebnisse nicht in die Planungen von Politik und Großkonzernen passen.

In einem Interview, das ich 2016 in Hamburg mit Daniele Ganser führte, sagte er, er habe damals gemeinsam mit seiner Frau entschieden, sich den „Rücken niemals krumm machen zu lassen“. Diese Haltung wurde bis heute mit sehr viel Zuspruch belohnt, Gansers Vorträge sind stets ausverkauft und seine Bücher absolute Bestseller.

Doch wie geht man nun mit so einer Nachricht um? Wütend? Verzweifelt? Fassungslos? Der RUBIKON hat sich entschieden, einen Offenen Brief an Professor Caspar Hirschi zu schreiben. Aus der Perspektive und dem Wissen der neuen RUBIKON-Mutmach-Redaktion heraus, dass am Ende auch die größten Niederlagen immer ein persönlicher Gewinn sind.


Sehr geehrter Herr Professor Hirschi,

im Namen des RUBIKON möchte ich Ihnen für Ihre Entscheidung danken, Dr. Daniele Ganser nicht weiter an der Universität St. Gallen zu beschäftigen. Mit der damit verbundenen explosionsartig steigenden positiven Aufmerksamkeit, die Daniele Ganser in den sozialen Netzwerken zu diesem Vorgang erfährt, fördern Sie den globalen Frieden. Damit erweisen Sie der weltweiten Friedensbewegung einen großen Dienst, denn immer mehr Menschen begreifen, dass der Wolf im Schafspelz steckt.

Doch damit nicht genug. Sie schaffen es auf eine wunderbare Art und Weise, auch ihre eigene Mainstream-Wissenschaft zu demaskieren, denn keiner kann ihnen wirklich glauben, was sie da in der Aargauer Zeitung von sich gegeben haben. Sie sagen, es sei ein üblicher Vorgang, dass neue Lehraufträge vergeben und alte nicht erneuert würden. Sie tun so, als habe die Kritik an Daniele Ganser niemals eine Rolle gespielt. Es ist die typische Art eines Politikers, so zu sprechen, nicht die eines Wissenschaftlers, der doch der Wahrheit verpflichtet sein sollte. Aber für Sie ist das sicherlich ihre ganz persönliche Wahrheit und auch deswegen können wir Ihnen in diesem Punkt nicht wirklich böse sein.

Sie handeln so, wie es die meisten Menschen in Ihrer Situation tun würden, die darum fürchten, selbst in Zukunft nicht mehr auf der Gehaltsliste ihrer öffentlichen Institution zu stehen. Sie verkaufen dabei ihre Freiheit, aber sie erhalten dafür eine andere Freiheit, das Geld, welches Sie brauchen, um sich frei zu fühlen. Irgendwie paradox oder?

Doch am Ende meinen Sie es sicher gut, denn Sie fördern mit ihrem unbewussten Handeln, dass das Dunkle ans Licht kommt. Grundsätzlich braucht es sogar gerade Menschen wie Sie, damit Wissenschaftler wie Daniele Ganser noch mehr gehört und gesehen werden. Schon meine Oma hat immer gesagt, die Sonne muss untergehen, damit sie wieder aufgehen kann, beides gehört zu unserer polaren Welt nun einmal dazu.

Nein, ich bin kein Verschwörungstheoretiker, ich bin gelernter Journalist und habe mich in den vergangenen 3 Jahren intensiv mit Daniele Ganser und seinem Werk beschäftigt, darüberhinaus habe ich ihn zwei Mal persönlich in Hamburg interviewen dürfen. Warum ich diesen Brief an Sie schreibe? Weil ich Kinder habe und Angst um unsere Zukunft, wenn die Lüge immer größer wird. Ich selbst habe nicht zu 9/11 geforscht, ich selbst habe nicht die Geheimarmeen untersucht oder den Krieg in Syrien. Ich kann nicht sagen, ob Daniele Ganser in allen Punkten richtig liegt. Aber eines weiß ich: Er stellt verdammt nochmal die richtigen Fragen und er tut das nicht, um sich damit die Taschen voll zu machen, so wie es von den Mainstream-Medien immer wieder dargestellt wird. Ganser ist zuerst einmal mutig gewesen, er hat sich nicht zurückpfeifen lassen und erst dann hat er davon profitiert.

Unsere Friedensbewegung braucht Vorbilder wie Daniele Ganser, die Dank Ihrer kostenlosen Werbung immer populärer werden. Damit auch Sie, lieber Herr Professor Hirschi, in Zukunft ohne Krieg leben können.

Zum Artikel

Dieser Artikel wurde zuerst im Rubikon Magazin veröffentlicht.Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz(Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.

Die Ruhe im Sturm

Friedensforscher Daniele Ganser lebt vor, wie wir Medienhetze durchschauen und an uns abprallen lassen können.

von Christiane Borowy

Der Historiker Daniele Ganser ist das schärfste Schwert, das die Schweizer Friedensforschung zu bieten hat. Präzise zerschlägt er mit seinen aufklärerischen Büchern und Vorträgen politische Narrative — und zieht damit den Hass von Kriegsbefürwortern und deren medialer Gefolgschaft auf sich. Die neue mediale Kugel, die man daher nun auf ihn feuert, lautet: „Verschwörungsmystiker“. Doch wird sie treffen?

Je erfolgreicher Daniele Ganser ist, desto mehr wird er diffamiert. Das ist für große Teile der Friedensbewegung inzwischen ein alter Hut. Die Schallmauer von einer Million Clicks hat der bekannteste seiner Vorträge auf YouTube, „Medial vermittelte Feindbilder und die Anschläge vom 11. September 2001“, seit kurzem durchbrochen. Prompt gibt es in den Schweizer Medien mehrere Hetzkampagnen und Angriffe auf seine Forschung. Anlass bietet eine Tagung mit dem Titel „Terror, Lüge und Wahrheit“ in Basel. Überraschend ist das nicht wirklich, weil Ganser das offizielle Narrativ zu 9/11 hinterfragt.

Neu ist jedoch, dass er ganz offensichtlich ein Mittel hat, sich gegen Diffamierung zu immunisieren. Welches Mittel ist das? Er durchschaut und benennt die Diffamierung, findet einen entspannten Umgang damit und einen Weg, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren: Das friedliche Zusammenleben möglichst aller Menschen. Zitat:

„Der Begriff der Menschheitsfamilie ist der Kernbegriff, der wirksam gegen Kriegspropaganda und Spaltung eingesetzt werden kann.“

Durchaus nachahmenswert. Doch der Reihe nach.

Paradebeispiel für Hetze

„Verschwörungsmystiker wie der Basler Daniele Ganser kapern Rudolf-Steiner-Bewegung“, titelt die Schweizer Aargauer Zeitung am 8. Februar 2018. Anlass dieser sinnentleerten Titelgebung ist die Tagung „Terror, Lüge und Wahrheit“, die am 3. März in Basel stattfand. Ganser war dort als Referent geladen, sowie Elias Davidsson und Thomas Meyer. Ken Jebsen hat die Veranstaltung moderiert und von seinem KenFM-Team aufzeichnen lassen. Veranstalter war der Paracelsus-Zweig Basel, ein Arbeitszentrum der Anthroposophischen Gesellschaft.

Das scheint für den gewöhnlichen Blick eine deftige Mischung zu sein, bestehend aus:

  • einem Thema, das die aktuelle Politik und dessen Darstellung in Medien kritisch hinterfragt.
  • einem Veranstalter, der einer Institution angehört, mit der man im besten Fall „Reformpädagogik“ assoziiert, wenn man ein Kind in der Waldorf-Schule hat.
  • einem israelisch-isländischen Musiker und Völkerrechtsexperten, der verdeckten Staatsterrorismus als Fachgebiet hat und obendrein als Antizionist bezeichnet wird.
  • einem Moderator, der prominenter deutscher Journalist ist und der Morddrohungen erhält, weil er ebenso regelmäßig wie ungerechtfertigt in den sogenannten Leitmedien als „rechtspopulistisch“ und „Holocaust-Leugner“ verleumdet wird.

Bei einem Leser, dem Thema und Hauptakteure der Tagung fremd sind, können also Fragen auftauchen. Die Gelegenheit zur Erfüllung ihrer Aufklärungspflicht lässt die Aargauer Zeitung allerdings bewusst aus. Anstatt Informationen und Antworten auf ungeklärte Fragen zu liefern, erschlägt sie den Leser mit Meinungen.

Aufmerksamkeit verlangt der Blick auf den Artikel des Schweizer Blattes allein aus einem Grund: Andere Schweizer Zeitungen haben vor und nach der Tagung in das gleiche Horn geblasen. Sie haben entweder den kompletten Artikel oder den neuen Kampfbegriff der psychologischen Kriegsführung „Verschwörungsmystiker“ übernommen und die gleichen Manipulationstechniken angewandt.

Diese Medien sind:

Kritikloses Nachplappern nach Mustervorlage hat einen Namen: Propaganda. In diesem Fall sogar Kriegspropaganda.

Denken Sie bei dem Begriff Propaganda unwillkürlich, dass nur Nazis und Russen Meister darin sind? Schon falsch.

Das seit 2016 bestehende unabhängige Schweizer Forschungs- und Informationsprojekt zu geopolitischer Propaganda, Swiss Propaganda Research (SPR), hat sich mit seinen Analysen zu Propaganda in den schweizer und deutschen Medien einen Namen gemacht. Die Namen der beteiligten Forscher sind bewusst ungenannt, um Diffamierungen und berufliche Sanktionen zu vermeiden. Der von SPR herausgegebene Medienspiegel ist international bekannt und viel zitiert.

Swiss Propaganda Research weiß:

„Ob Schweizer Fernsehen oder Lokalradio, ob Boulevard oder NZZ: Wenn es um Geopolitik und Kriege geht, berichten die etablierten Medien selbst in der offiziell neutralen Schweiz erstaunlich gleichartig und einseitig.“

Falsche Freunde

Die sogenannte NZZ-Studie von Swiss Propaganda Research, in der untersucht wurde, ob die Neue Zürcher Zeitung als führende Schweizer Tageszeitung wertneutral über die Ukraine-Krise oder den Krieg in Syrien berichtet, ist viel zitierte Grundlage zur weiteren Erforschung von Propaganda.

Das ist deshalb interessant, weil die Aargauer Zeitung – ebenso wie die NZZ – in sogenannte transatlantische Netzwerke eingebunden ist. Das bedeutet, dass die USA/Nato als eine der Konfliktparteien in vielen Kriegen die Berichterstattung über Kriege beeinflussen kann und dies auch tut. „Ist ja nicht so schlimm“, könnte man vielleicht meinen. Es ist nichts gegen Netzwerke einzuwenden. Freunde sind etwas Schönes.

Falsche Freunde braucht allerdings kein Mensch. Erst recht nicht, wenn sie Kriege führen und sich nicht an das Gewaltverbot der UNO halten. Denn die UNO vertritt das Recht von vielen Menschen, nicht nur von einigen wenigen, die durch Kriege reich werden wollen. Das ist ganz einfach. Würden Sie einen Massenmörder zu sich nach Hause einladen? Hand aufs Herz: Der könnte Ihnen doch zehnmal erzählen, dass er der friedlichste Mensch auf Erden ist. Sie wären trotzdem misstrauisch. Medien allerdings vertrauen wir. Sie täuschen Objektivität aber nur vor.

Das ist logisch, denn Krieg ist ein Produkt, das man hübsch verpacken muss, wenn man es verkaufen will. Wie aber ergeht es denjenigen, die das Produkt Krieg nicht kaufen wollen, es aus dem Regal wünschen, weil es nachweislich sehr schlechte Auswirkungen auf das Leben vieler Menschen in der ganzen Welt hat? Das ist für die Medien mit falschen Freunden kein Problem. Sie erklären Menschen, die noch nie jemanden getötet haben, zu dubiosen Spinnern, denen man nicht trauen kann. Sie beschädigen bewusst deren Ansehen und schüren Hass.

„Verschwörungstheoretiker“ ist einer dieser Hass- und Kampfbegriffe. „Verschwörungsmystiker“ ist die Steigerung davon.

Der Journalist Marcus Klöckner hat keine falschen Freunde. In seinem Artikel „Medienhetze gegen Systemkritik“ bringt er den Sachverhalt auf den Punkt:

„Und so formiert sich ein Journalismus, der anstelle von Aufklärung, Dialog und sachlicher Berichterstattung zu jenen Instrumenten greift, mit denen ein maximaler Grad an publizistischer Gewalt erreicht werden kann.“

Das ist es, was Propaganda eigentlich ist:

Publizistische Gewalt.

Sich das klarzumachen, ist erst einmal erschütternd. Gleichzeitig bedeutet eine Sache zu verstehen auch, sie verändern zu können.

Deshalb sei ein genauer Blick gestattet, in welcher Weise man versucht, Daniele Ganser sprachlich eins über den Schädel zu ziehen.

Die Manipulation ist kein Versehen

Das Medienforschungsprojekt Swiss Propaganda Research hilft auch hier, denn dort gibt es einen sogenannten „Propaganda-Schlüssel“, in dem zahlreiche Manipulationstechniken benannt werden, eingeteilt in redaktionelle, sprachliche, audiovisuelle und sonstige Techniken wie diffamieren und verhöhnen.

Dieses Instrument zur Analyse von Medien erweist sich bereits bei der Untersuchung der Schlagzeilen in den genannten Blättern als ausgesprochen nützlich:

Manipulative Wortwahl, manipulative Suggestion, Diskreditieren und Verhöhnen

Ein Blick auf die Schlagzeilen genügt bereits:

  • „Verschwörungsmystiker wie der Basler Daniele Ganser kapern Rudolf-Steiner-Bewegung“ (Aargauer Zeitung, bz Basel)
  • „Daniele Ganser und Ken Jebsen predigen vor Bekehrten“ (Tageswoche)
  • „Wenn alles mit allem zu tun hat“ (Tagesanzeiger/Sonntagszeitung)

Man braucht erst gar keine Debatte darüber starten zu wollen, was eigentlich Mystiker sind und dass diese in vielen Hochkulturen die angesehensten und weisesten Menschen waren, denn darum geht es dem Artikelschreiber gar nicht. Es geht eher darum, per Wortwahl zu suggerieren, dass es noch nicht einmal Theorien sind, die Ganser vertritt.

Es wird suggeriert, dass es sich um Thesen handelt, die nicht auf Wissen, sondern aus naivem Glauben heraus aufgestellt sind. Diejenigen, denen die Theorien von Ganser plausibel erscheinen, folgen ihm, so wird unterstellt, nicht aus der Schlüssigkeit wissenschaftlicher Argumentation heraus, sondern weil sie Anhänger einer Glaubensgemeinschaft sind, eine Art Sekte als Gemeinschaft der „Bekehrten“. Welche das ist, wird ebenfalls gesagt: Die „Steiner-Bewegung“.

Auch hier ist es beinahe müßig, inhaltlich fundiert entgegenzuhalten, dass es zwar eine anthroposophische Gesellschaft gibt, also eine gesellschaftlich fest verankerte Institution, aber keine „Steiner-Bewegung“, keine Massenbewegung oder „esoterische Sekte“ (Aargauer Zeitung), die einem Guru folgt.

Worum geht es also wirklich? Rainer Mausfeld, Professor für Wahrnehmungspsychologie und Kognitionswissenschaft, weist in seinem Vortrag „Die Angst der Machteliten vor dem Volk“ auf folgendes hin: Mit solchen Manipulationstechniken soll verhindert werden, dass die Unzufriedenheit mit herrschenden Verhältnissen sich auf die Machteliten selbst richtet. Durch gezieltes Schüren von Hass soll der Ärger und die „Veränderungsenergie“ umgelenkt werden. Es werden einfach willkürlich Begriffe aneinandergereiht, die negative Assoziationen hervorrufen. Mausfeld nennt das „Mentalvergiftung“.

Aktuell wird der Versuch deutlich, manipulationstechnisch noch eins draufzulegen, denn vorher richtete sich der Hass allein auf einzelne Personen, wie Daniele Ganser oder Ken Jebsen. Das hat allerdings nicht viel genützt, denn beide sind immer noch ausgesprochen erfolgreich. Deshalb wird versucht, die offensichtlich zahlreichen Anhänger von Ganser und Jebsen insgesamt zu diskreditieren.

Menschen, die anders denken, die beispielsweise Zusammenhänge verstehen wollen, sollen als nach Einheit strebende religiöse Spinner („alles hat mit allem zu tun“) verhöhnt werden. Ganser und Jebsen werden als Personen dargestellt, die bereits existierende Bewegungen „kapern“ und deren ohnehin verblendete Anhänger leicht zu ihren Sympathisanten machen können.

Im Unterschied zum Kampfbegriff „Verschwörungstheoretiker“ ist der Begriff „Verschwörungsmystiker“ eine Steigerung, denn bisher konnten die Theorien von Ganser nur als seine persönliche Meinung dargestellt werden. Beim Begriff „Verschwörungsmystiker“ wird derjenige, der von der herkömmlichen Meinung abweichende Thesen vertritt, als Guru oder „Superstar“ (Sonntagszeitung) lächerlich gemacht, der nur Fans hat, nicht aber aufgeklärte und mit den herrschenden Verhältnissen unzufriedene Bürger als Anhänger.
Zusätzlich zu der „Verschwörung“ eines einzelnen Forschers oder Journalisten wird nun eine einem „Exzentriker“ folgende Gemeinschaft suggeriert, die religiös verblendet eine „Weltverschwörung“ erkennt.

Die bereits durch die Schlagzeilen deutliche Manipulation wird in den genannten Artikeln noch bestätigt. In der Aargauer Zeitung heißt es abwertend und verhöhnend:

„Ganser und Konsorten lehnen es ab, als «Verschwörungstheoretiker» bezeichnet zu werden. Dies sei zu einem abwertenden Kampfbegriff gegen sie geworden. Darauf zu verzichten, macht durchaus Sinn, wenn auch aus anderen Gründen: Der Begriff «Verschwörungstheoretiker» würde beinhalten, ihre Szenarien beruhten auf einer wissenschaftlich fundierten Theorie. Treffender ist die Bezeichnung «Verschwörungsmystiker», da sich ihre Weisheiten letztlich in überweltlichen Geisteswelten findet.“

Sinnverändernde Auslassungen, intransparente Kennzeichnungen und einseitige Quellen-Auswahl

Nicht nur sprachlich wird klar, dass versucht wird, Hass zu schüren. Kontextinformationen zur Anthroposophischen Gesellschaft und den Theorien von Rudolf Steiner werden nicht gegeben, auch wenn von „Zahlen und Fakten zur Steiner-Bewegung“ gesprochen wird.

Ein anthroposophischer „Zweig“ ist keine „Gruppierung“, wie die Aargauer Zeitung behauptet, sondern ein Arbeitszentrum der Anthroposophischen Gesellschaft. Wieso, weshalb und warum man den Ausdruck „Zweig“ verwendet, wäre durch entsprechende Informationen leicht nachvollziehbar gewesen.

Außerdem werden sowohl Daniele Ganser als auch Ken Jebsen in den Kontext „rechts“ und „Pegida“-Sympathisant gestellt, ohne Angabe von Drittquellen. Tagesanzeiger und Sonntagszeitung gehen noch weiter und stellen Ganser in die Nähe von unbelegten Theorien wie Klimalüge, Chemtrails, Reptiloiden und so weiter. Dabei ist als einzige Quelle das Buch des Amerikanistik-Professors Michael Butter genannt: „Nichts ist, wie es scheint. Über Verschwörungstheorien.“ In einer NDR-Buchbesprechung sagt er:

„Es gibt viele Verschwörungstheorien – etwa zur Mondlandung, zur Kennedy-Ermordung oder zu den Anschlägen des 11. September 2001, die zumindest auf den ersten Blick sehr überzeugend wirken. Diese Theorien sind attraktiv, weil sie verschiedene Funktionen erfüllen für Individuen und für Kollektive.“

Dem aufgeklärten Publikum klingeln bei dem Namen Butter die Ohren. Richtig erinnert: Der war doch schon einmal Experte bei der sogenannten Wissenschaftssendung Einstein im SRF. Bei SRF klingeln ebenfalls die Ohren: Ganz genau, das waren die, die Ganser in der Live-Sendung „Arena“ als Verschwörungstheoretiker diffamiert haben und die ohne sein Einverständnis und obendrein lückenhaft E-Mails von ihm zitiert hatten. Ein wiederholter Blick auf die Infographik von Swiss Propaganda Research zeigt: Auch das SRF ist ein Medium mit falschen Freunden und zweifelhaften Ansichten.

In seiner detaillierten Analyse der Berichterstattung rund um die Tagung in Basel in der Sonntagszeitung titelt Urs P. Gasche zu Recht:

„Sonntags-Zeitung geifert faktenfrei gegen Daniele Ganser.“

Der richtige Umgang

In einem Gespräch mit Daniele Ganser fragte ich ihn nach seinen Eindrücken von der Veranstaltung in Basel und ob seiner Einschätzung nach die Berichterstattung Auswirkungen auf das Interesse der Besucher oder die Atmosphäre vor Ort hatte. Laut Ganser stieß die Veranstaltung auf großes Interesse und von angespannter Atmosphäre war nichts zu spüren. Im Gegenteil fanden die Leute das Thema interessant und spannend. Außerdem standen viele vor der Tür, die gerne noch teilgenommen hätten. So wurde kurzerhand entschieden, eine ähnliche Veranstaltung mit dem gleichen Thema im April in Schopfheim (Deutschland) anzubieten.

Man darf sich also von medialer Hetze und Kriegspropaganda nicht ins Boxhorn jagen lassen. Wenn der Eindruck vermittelt wird, dass viele Menschen sich von Diffamierung beeinflussen lassen, stimmt das nicht notwendigerweise mit den tatsächlichen Gegebenheiten überein.

Das, was in den Schweizer Medien über Anthroposophie gesagt wird, so Ganser, drückt zum Beispiel nicht unbedingt die tatsächliche Meinung der Schweizer aus. An Aufklärung interessierte Menschen lassen sich vom Veranstaltungsbesuch ohnehin nicht abhalten. Vielen ist klar, dass Kriegspropaganda das Ziel hat, Menschen in Gruppen zu spalten und gegeneinander aufzubringen.

Auf der Tagung, insbesondere bei der abschließenden Podiumsdiskussion sei deutlich geworden, dass es einen Kernbegriff gibt, mit dem man diesem Ziel entgegenwirken kann: Menschheitsfamilie

Ganser meint damit, dass es unmöglich ist, Menschen in Klassen, religiöse oder ethnische Gruppen zu teilen, wenn die Menschen sich mithilfe dieses Begriffes daran erinnern, dass sie im Grunde Angehörige einer Einheit sind. Durch den Begriff der Menschheitsfamilie wird ein anderer Denkrahmen geschaffen und die Erinnerung daran aufrechterhalten, dass wir alle der großen Gruppe „Mensch“ angehören und es folglich keine „Unmenschen“ geben kann.

Fazit

Mediale Kugeln kann man abfeuern, aber treffen müssen sie noch lange nicht. Man entzieht der Wirkung von Kriegspropaganda bereits den Boden, wenn man sie anhand bestimmter Kriterien erkennen und analysieren kann. Aufklärung über Medien mit falschen Freunden ist wichtig, denn dadurch wird erkennbar, auf wen der mediale Hass sich richtet und entlang welcher Linien man versucht, Menschen in vermeintlich verfeindete Gruppen zu spalten.

Erst einmal aufgeklärt kann man sich auch wieder entspannen, denn man weiß: Hier werde ich nicht informiert, sondern durch Meinungen gesteuert. Weiteres wirksames Mittel ist, die eigene Empathie zu stärken, indem man sich immer wieder daran erinnert, dass jeder, der anders denkt oder scheinbar fremd ist, auch Mensch ist. So gestärkt kann man weiter mutig nach Wahrheit suchen und sie auch aussprechen.

Wahrheit, Empathie und Mut verbinden Menschen miteinander. Sie sind das beste Mittel gegen Hass.

Zum Artikel

Dieser Artikel wurde zuerst im Rubikon-Magazin veröffentlicht.Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz(Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.

Staatsterrorist USA

Wieso arbeiten die USA trotz 9/11 mit al-Qaida zusammen?

von Jens Bernert

Bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA kamen 3.000 Menschen ums Leben. Die US-Regierung machte die Terrorgruppe al-Qaida für die Anschläge verantwortlich, schränkte danach Bürgerrechte in den Vereinigten Staaten massiv ein und begann den weltweiten „Krieg gegen den Terror“ sowie ein Überwachungsprogramm gigantischen Ausmaßes. Dennoch arbeiteten die USA im Syrienkrieg schon zehn Jahre später mit der al-Qaida zusammen. Wie kann das sein?

Im Februar 2012 schrieb der stellvertretende Stabschef des US-Außenministeriums, Jacob „Jake“ Jeremiah Sullivan, in einer E-Mail an seine damalige Chefin und Außenministerin der USA, Hillary Clinton, zur Lage in Syrien „al-Qaida ist auf unserer Seite in Syrien“. Diese E-Mail wurde 2016 von Wikileaks der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ihre Echtheit ist unbestritten. Wie kann es sein, dass das US-Außenministerium sich an der Zusammenarbeit mit ausgerechnet der Terrorgruppe erfreut, die wenige Jahre zuvor tausende ihrer Bürger umgebracht hat?

Dass die USA im Syrienkrieg – wie auch schon in Libyen – mit radikalen Dschihadisten um al-Qaida (in Syrien „al-Nusra“), Muslimbruderschaft und Co. zusammenarbeiteten, ist kein allzu großes Geheimnis. Wer ein wenig recherchiert, bringt das schnell in Erfahrung. Zahlreiche Wissenschaftler und andere Experten wiesen im Laufe der letzten Jahre immer wieder darauf hin. In den westlichen Hauptmedien wird man diese Erkenntnisse allerdings kaum finden. Dafür umso mehr Propaganda.

Professor Michael Jabra Carley von der Universität Montreal beispielsweise sagt zu den Vorgängen in Syrien:

„Die Rede von ‚unseren Gemäßigten‘ ist eine Fiktion und ein Deckmantel der USA für ihre Unterstützung für al-Qaida und deren verschiedene Verbündete, bei denen es sich weitgehend um ausländische Söldner handelt, die gegen die säkulare, legitime Regierung Syriens kämpfen“. Der Wissenschaftler spricht im Weiteren von einer „Serie von Lügen“ des Westens und von einer „US-geführten al-Qaida-Invasion Syriens”.

Professor Günter Meyer von der Universität Mainz weist auf die lange Planung des Angriffs auf Syrien durch die USA hin:

„Schon unmittelbar nach den Terroranschlägen von Al-Kaida 2001 plante die US-Regierung, die Regime in Syrien und sechs weiteren islamischen Ländern auszuwechseln. Seit 2006 haben die USA mit ihrem politischen Einfluss auf die Golfstaaten, durch die Finanzierung von Medienkampagnen und durch die Ausbildung von Terroristen den Sturz Assads vorangetrieben.“

Die US-Regierung nutzte die Anschläge des 11. September 2001, um einen weltweiten „Krieg gegen den Terror“ aufzuziehen und quasi nebenbei auch Länder zu bekriegen, denen man keine Verbindung zu 9/11 unterstellen konnte. Wie kann es sein, dass jeder US-Präsident jedes Jahr den nach den al-Qaida-Terroranschlägen ausgerufenen Notstand in den USA, wie auch den permanenten weltweiten Krieg dieses Landes, mit der Begründung verlängert, diese Bedrohung bestehe weiterhin, wenn er doch mit den Tätern zusammenarbeitet?

O-Ton des damaligen US-Präsidenten Barack Obama 2016 bei einer weiteren Verlängerung der Notstandsgesetze um ein Jahr:

„The terrorist threat that led to the declaration on September 14, 2001, of a national emergency continues“.

Obama arbeitete zu dem Zeitpunkt mit diesem „terrorist threat“ in Syrien bereits fünf Jahre zusammen… Und „keine Sorge“, der amtierende Präsident Trump hat diese Bestimmungen natürlich auch verlängert.

Wer nun behauptet, dass die US-Regierung vielleicht rein zufällig nichts von der eigenen Zusammenarbeit mit der al-Qaida in Syrien wusste, darf getrost ausgelacht werden. Neben den bereits erwähnten Hinweisen und diversen anderen Belegen gibt es auch einige offizielle Statements der USA selbst, in denen eine Zusammenarbeit mit der al-Qaida-Koalition eingeräumt wird beziehungsweise bestätigt wird, dass es sich bei den sogenannten Rebellen zu einem großen Teil um al-Qaida-Kämpfer handelt.

Wenn das US-Militär in einer Pressekonfererenz sagt „That said, it’s primarily al-Nusra who holds Aleppo“ und westliche Politik und Medien diesen armen „Aktivisten“ der syrischen al-Qaida (al-Nusra) mit massiver Propaganda à la Weißhelme und Bana Alabed zu Hilfe eilen und Waffenlieferungen an die al-Qaida-Koalition von Aleppo durch die USA erfolgen, wie verträgt sich das mit den 9/11-Terroranschlägen mit über 3.000 Todesopfern in den USA, die von der US-Regierung eben dieser Terrororganisation al-Qaida zugeschrieben werden?

Die Waffenlieferungen und sonstigen Unterstützungsmaßnahmen für die radikalen Dschihadisten erfolgen freilich mit dem Argument, die Waffen wären ja für die „Gemäßigten“, „moderaten Rebellen“ in der von al-Qaida angeführten Koalition. Dass diese „Gemäßigten“ schon Mal einem Kind vor laufender Kamera den Kopf abschneiden und das Video ihrer „Heldentat“ dann auch noch selbst ins Internet stellen, ist einer der vielen ungeheuerlichen Begleitaspekte dieser verlogenen Argumentation.

Die Argumentation mit den „moderaten Rebellen“ in der al-Qaida-Koalition ist Augenwischerei. Denn natürlich reinigt die Anwesenheit einiger angeblich sauberer „Rebellen“ nicht die ganze Bande von ihrer Schuld. Ein Vergleich mit der organisierten Kriminalität macht die Absurdität dieser moderate-Rebellen-Argumentation deutlich: Würde man argumentieren, die Lieferung von Waffen an eine Mafiagruppierung sei in Ordnung, wenn man die Waffen beispielsweise bei deren Hausmeister abliefert und der ja „moderat“ sei und noch niemanden umgebracht habe, wie würde wohl ein Richter oder Staatsanwalt darauf reagieren? Und diese „moderaten Rebellen“ sind noch nicht einmal moderat.

Die Fakten hinsichtlich einer Zusammenarbeit zwischen USA und al-Qaida sind also recht klar, bekannt sind sie dank verschiedener Techniken der Medienpropaganda aber nur einem kleinen Teil der Bevölkerung. Professor Jörg Becker von der Universität Marburg dazu:

„Gleichwohl wird die Mehrzahl der Nutzer der Massenmedien schlicht unwissend darüber sein, dass die USA seit Jahren völkerrechtswidrig einen Regime Change in Syrien herbeizuführen versuchen. Dass das ganze Terror-Problem vor allem durch westliches Morden und westliche Kriege entstanden ist. Ja, dass der Westen Al Quaida seit Jahren mit Waffen beliefert und hierdurch überhaupt erst großgemacht hat, um Assad zu stürzen.“

Und nun stelle ich noch einmal die Frage: Wie kann das alles sein? Wie kann es sein, dass die US-Regierung trotz der 9/11-Anschläge mit über 3.000 Toten mit der von ihr dafür verantwortlich gemachten Terrorgruppe al-Qaida zusammenarbeitet? Wäre das nicht eigentlich absolut durchgeknallt bis völlig unrealistisch, dass ein Land zehn Jahre, nachdem eine Terrorgruppe einen tausendfachen Mord in ihm verübt hat, mit der gleichen Terrorgruppe zusammenarbeitet und kämpft? Das Verhalten der US-Regierung im Syrienkrieg ist nicht nur ein Skandal oberster Ordnung, es wirft auch noch mehr Fragen zu den 9/11-Attacken, al-Qaida und dem weltweiten „Krieg gegen den Terror“ auf.

Zum Artikel

Dieser Artikel erschien als Erstveröffentlichung beim Rubikon-Magazin.Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.

76 Jahre voller Pearl-Harbor-Lügen

Donald Trump tweetet über einen bestimmten Ort auf Hawaii. Er besuchte ihn kürzlich auf seinem Weg, um in Asien mit Krieg zu drohen. Das ist diese Woche ein Riesenthema in vielen US-Magazinen und Zeitungen. Er trägt einen lieblichen Namen, der nach Blut und Mord klingt, weil japanische Flugzeuge 1941 dort einen Massenmord verübt haben: Pearl Harbor.

Heute bedeutet Pearl Harbor dasselbe wie der Kolumbus-Tag vor 50 Jahren. Was heisst: die meisten glauben immer noch an den Schwindel. Der Mythos wird in seinem völlig ignoranten Zustand weiter gepflegt. “Neue Pearl Harbors” werden von Kriegstreibern herbeigesehnt, behauptet und ausgebeutet. Immer noch ist das Original, Pearl Harbor, das populärste Argument für alles Militärische, einschliesslich der lange hinausgezögerten Remilitarisierung Japans – gar nicht zu sprechen von der Internierung von japanischstämmigen Amerikanern während des zweiten Weltkrieges als Modell dafür, heute auch auf andere Gruppierungen zu zielen. Gläubige des Pearl-Harbor-Kultes stellen sich bei ihrem mythischen Ereignis – im Gegensatz zum heutigen Zustand – eine grössere US-Unschuld, eine pure Opferrolle, einen klareren Kontrast zwischen Gut und Böse sowie die absolute Notwendigkeit vor, Krieg aus defensiven Gründen zu führen.

Die Tatsachen stützen diese Mythologie nicht. Die US-Regierung war nicht dazu gezwungen, Japan zum Juniorpartner in Sachen Imperialismus zu machen, sie war nicht gezwungen, ein Wettrüsten zu veranstalten, sie war nicht gezwungen, den Nationalsozialismus und den Faschismus zu unterstützen (wie es einige der grössten US-Konzerne in Wirklichkeit auch während des Krieges gemacht haben), sie wurde nicht gezwungen, Japan zu provozieren, sie war nicht gezwungen, in den Krieg in Asien oder Europa einzutreten, und sie war nicht überrascht, als der Angriff auf Pearl Harbor stattfand. Um Belege für all diese Thesen zu erhalten, braucht der geneigte Leser nur weiterzulesen.

Beim zweiten Weltkrieg steht ausser Frage, dass es sich dabei um das Schlimmste handelt, was der Menschheit bisher passiert ist, und was speziell die US-Regierung (zusammen mit einer langen Liste von weiteren Regierungen) in einer kurzen Zeitperiode je getan hat. Die jüngsten Kriege kommen dem nicht einmal nahe. Es gibt sogar eine Parallele zum Downing Street Memo.

Am 18. August 1941 rief Permierminister Winston Churchill sein Kabinett in 10 Downing Street zusammen. Das Treffen wies einige Ähnlichkeit mit dem am 23. Juli 2002 auf, das am selben Ort stattfand, und dessen Sitzungsprotokoll als Downing Street Memo in die Geschichte einging. Beide Treffen enthüllten geheime Kriegsabsichten der USA. Im Treffen 1941 erklärte Churchill seinem Kabinett dem Protokoll zufolge: “Der Präsident sagte, dass er einen Krieg führen wolle, ihn aber nicht zuvor erklären.” Und auch: “Es wird alles unternommen werden, um einen Zwischenfall zu provozieren.”

Tatsächlich wurde dann auch alles dafür unternommen, und dieser Zwischenfall war Pearl Harbor.

Aktuelle Erinnerungen

Im Mai 2005 starteten ein paar Freunde und ich die Website https://AfterDowningStreet.org (nun http://WarIsACrime.org genannt), um mitzuhelfen, die Downing Street Minutes bzw. das Downing Street Memo sowie weitere, ähnliche Dokumente ins öffentliche Bewusstsein zu bringen.

Dies ist ein sehr nützliches Dokument, das im richtigen Moment veröffentlich wurde, um eine wesentliche Wirkung zu entfalten.

Wie jeder Krieg, der je vom Zaun gebrochen wurde oder in Zukunft vom Zaun gebrochen werden wird (zumindest bis zu diesem Zeitalter, in dem endlich offen mit “stiehlt ihr Öl” und “tötet ihre Familien” mit der Wahrheit herausgeplatzt werden wird), so wurde auch 2003 der Irakkrieg auf der Basis von Lügen begonnen, und er wird bis heute auf der Basis von noch mehr Lügen weitergeführt.

Wir sollten keinerlei zusätzlichen Beweise brauchen. Es ist illegal, ein anderes Land anzugreifen, und zwar sowohl der UN-Charta zufolge, als auch im Sinne des Briand-Kellogg-Paktes (und wohl auch unter der Haager Landkriegsordnung von 1899). Und in diesem Falle – wie auch zwei Jahre früher bei Afghanistan – hatte die UNO einen Krieg ausdrücklich abgelehnt. Einen Krieg zu beginnen ist illegal und unmoralisch, und zwar unabhängig davon, welche Waffen die angegriffene Nation auch besitzen mag, und unabhängig davon, welche Verbrechen eine Nation begangen hat. Einen Totalangriff auf Zivilisten zu starten, um sie absichtlich zu schockieren und einzuschüchtern, ist sogar im Verständnis der Anwälte illegal, die die Illegalität des Krieges zu ignorieren pflegen. Moralisch ist es eine Bankrotterklärung. Und es hat praktisch nie funktioniert.

Sogar wenn wir einmal annehmen, dass Waffen im Irak oder irakische Verbrechen einen Krieg rechtfertigen könnten, dann lagen die Beweise auf der Hand, dass jene Waffen nur eine Lüge waren. Die irakische Regierung war Gegnerin der Gruppierung, von der ihr unterstellt wurde, mit ihr zusammen zu arbeiten. 1995 hatte der Schwiegersohn von Saddam Hussein die USA und die Briten informiert, dass alle biologischen, chemischen, Raketen- und Nuklearwaffen unter seiner persönlichen Aufsicht zerstört worden waren. Nachdem die UNO-Inspektoren den Irak 1998 verlassen hatten, sagte der führende Inspektor, dass sie zu derselben Schlussfolgerung gekommen waren. 1999 sagte Bush bei einer Debatte in den Vorwahlen in New Hampshire, dass er Saddam Hussein “ausschalten” werde. “Ich bin überrascht, dass er immer noch da ist”, sagte er. 2001 erzählten Condoleezza RiceColin Powell und andere der Bush-Regierung den Medien, dass Saddam Hussein keine solchen Waffen besitze. Sie änderten ihre Ansicht offensichtlich auf Befehl.

Als also das Downing Street Memo am 1. Mai 2005 veröffentlicht wurde, haben wir uns darauf gestürzt, und zwar nicht, weil es etwa neue Informationen enthalten hätte, sondern weil es uns den ersehnten Beweis in die Hände brachte, sowohl andere davon zu überzeugen als auch vor Gericht oder vor den US-Kongress zu ziehen. Dies war das Protokoll einer Sitzung im Büro von Premierminister Tony Blair am 23. Juli 2002, an dem sein sogenannter Geheimdienstchef – gerade zurück aus Washington – folgendes berichtet hat (wie im Protokoll zusammengefasst):

Militärisches Handeln war nun unabdingbar geworden. Bush wollte Saddam mit militärischer Gewalt entfernen, und das mit der Verbindung von Terrorismus und Massenvernichtungswaffen rechtfertigen. Aber sowohl die Geheimdienstberichte als auch die Fakten wurden zugunsten dieser Politik zurechtgebogen.

Und so geschah es, wie es auch bis ins kleinste Detail festgehalten ist. Die Kriegstreiber im Weissen Haus und ihre Kumpane fälschten Dokumente, bettelten um Behauptungen, die von ihren eigenen Experten zurückgewiesen wurden, stützten sich auf unglaubwürdige Zeugen, fütterten sogenannte Journalisten mit gefälschten Beweisen und folterten die gewünschten Aussagen aus Opfern heraus, die sie entführt hatten. Bush heckte haarsträubende Thesen aus, um einen Krieg zu beginnen, von dem er öffentlich behauptete, er wolle ihn vermeiden. Siehe beispielsweise das White House Memo.

Aber die blosse Tatsache, dass die Briten informiert waren, dass der Krieg am 23. Juli 2002 bereits unausweichlich war, hätte eigentlich im Mai 2005 das grosse Thema sein müssen. Wir arbeiteten hart, um es dazu zu machen, und übten Druck auf die widerspenstigen Qualitätsmedien aus, die später behaupteten, sie hätten ein Protokoll nicht überprüfen können, obwohl es klar und eindeutig authentisch und nicht anfechtbar war, oder sie argumentierten, dass was es enthüllte, doch “alte Hüte” seien, und das sogar, als es brandneu für jedes der informierten Medienhäuser war.

Wir machten es über öffentliche Proteste zum grossen Thema, durch Nachspielen in den Eingangshallen der Medienhäuser, durch Fluten mit Leserbriefen und mit einer breiten Auswahl weiterer kreativer Aktionen. Aber wir hatten auch einen Vorteil. Die Demokraten waren im Kongress in der Minderheit, und viele von ihnen behaupteten, dass sie sich um das Ende des Krieges bemühen würden im Falle, dass sie eine Mehrheit erreichen würden. Entscheidende Kongress-Mitglieder unterstützten unsere Bemühungen. Ich glaube, dass viele ihrer ach so mutigen Behauptungen als Lügen aufflogen, als wir im Januar 2007 unsere Bewegung zurückfuhren statt sie auszuweiten und zu intensivieren.

Als Diane Sawyer Bush frage, weshalb er die Behauptungen über Iraks Massenvernichtungswaffen überhaupt aufgestellt habe, antwortete er: “Was macht das schon für einen Unterschied?”

Vielleicht einen kleinen, weil wir acht Jahre lang mit einem Präsidenten verbracht haben, der Kriege ohne Zögern startet, indem er den Kongress anlügt. Oder vielleicht auch einen sehr grossen, weil wir unsere Kraft zeigen konnten, Lügen über Syrien 2013 zu widerstehen, weil der US-Kongress nach einer Dekande von Aktivismus gegen den Irakkrieg von der Unterstützung eines neuen Krieges abgehalten wurde.

Wir sollten die Antwort darauf ernst nehmen. Wir müssen diese Geschichte angemessen erzählen, weil sie die Hälfte der Vereinigten Staaten immer noch nicht kennt. Die grösste Lüge heutzutage, die von den meisten Amerikanern geglaubt wird, ist, dass der Irak von dem Krieg profitiert habe, der den Irak zerstörte, und die USA hätten gelitten (das zweitere ist wahr).

Um mit der Korrektur dieses falschen Glaubens weiter zu kommen, stelle ich der Öffentlichkeit ein Papier mit dem Namen Iraq War Among World’s Worst Events zur Verfügung, das ich drei Jahre zuvor verfasst habe.

Meine grösste Angst ist, dass Drohnenmorde und Stellvertreterkriege sowie geheime Kriege weitergeführt werden, ohne dass öffentliche Lügenkampagnen überhaupt noch nötig wären. Oder, noch schlimmer: Kriege werden zukünftig mit öffentlichen Erklärungen begonnen werden, dass jemandes Öl gestohlen werden muss, oder irgendeine Bevölkerung abgeschlachtet – und wir werden uns nicht wehren oder keine Chance mehr haben, diese Verbrechen zu verhindern. Eines der besten Werkzeuge, das wir in diesem Kampf haben, ist uns jeder Lüge bewusst zu werden, die jeden der vergangenen Kriege begründet hat. Wir müssen dieses Bewusstsein bei jeder Gelegenheit steigern.

Am allerwichtigsten ist es jedoch, dass wir die Mythen von Pearl Harbor zerlegen.

Keine Überraschung

Viele Japaner können sich besser an die Verbrechen ihrer Regierung vor und nach Pearl Harbor erinnern wie auch an das Verbrechen von Pearl Harbor selbst. Die Vereinigten Staaten sind gegenüber ihrer eigenen Rolle fast blind. Aus US-Sicht betrachtet, hat Pearl Harbor seinen Ursprung in Deutschland.

Nazideutschland – und wir neigen oft dazu, das zu übersehen – hätte ohne die jahrzehntelange Unterstützung vor und während des Krieges durch US-Konzerne wie GM, Ford, IBM und ITT weder existieren noch einen Krieg vom Zaun brechen können. US-Konzerninteressen bevorzugten Nazideutschland gegenüber der kommunistischen Sowjetunion, und waren froh zu sehen, dass die Völker dieser beiden Nationen sich gegenseitig abschlachteten; sie unterstützen den Eintritt der USA in den ach-so-guten zweiten Weeltkrieg an der Seite Englands nur dann, als die US-Regierung denselben höchst profitabel gestaltete. Die USA zögerten den D-Day jahrelang hinaus, während Deutschland Russland ausbluten liess, und nur Stunden nach Deutschlands Niederlage empfahl Chruchill einen neuen Krieg gegen Russland unter Verwendung deutscher Truppen.

Churchills jahrelange, glühende Hoffnung vor dem US-Kriegseintritt lag darin, dass Japan die USA angreifen könnte. Dies würde es den USA erlauben (nicht legalerweise, jedoch politisch), voll in den zweiten Weltkrieg in Europa einzutreten – wie es deren Präsident anstrebte – und nicht länger wie zuvor auf Waffenlieferungen und auf U-Boot-Bekämpfung beschränkt zu sein.

Am 7. Dezemb er 1941 entwarf Präsident Franklin Delano Roosevelt eine Kriegserklärung gegen Japan und Deutschland, entschied sich jedoch, dass das nicht funktionieren würde, und wandte sich allein gegen Japan. Deutschland erklärte kurz darauf den Krieg gegen die USA, vermutlich in der Hoffnung, dass Japan der Sowjetunion den Krieg erklären würde.

Endlich in den Krieg einzutreten, stellte keine neue Idee in Roosevelts Weissem Haus dar. Franklin D. Roosevelt hatte bereits veruscht, die US-Öffentlichkeit über Schiffe wie die USS Greer und die USS Kearny zu belügen, die den Briten dabei halfen, deutsche U-Boote zu orten, von denen Roosevelt jedoch behauptete, sie wären aus heiterem Himmel angegriffen worden. Roosevelt hat auch damit gelogen, dass er angeblich eine geheime Nazi-Karte besitzen würde, mit der der Plan zu erkennen sei, Südamerika zu erobern, und auch den geheimen Naziplan, alle Religionen mit Nazismus zu ersetzen. Die Karte hatte dieselbe Qualität wie Karl Roves “Beweis”, dass der Irak Uran in Niger kaufen würde.

Und tatsächlich glaubte das Volk der USA bis zu Pearl Harbor nicht an die Idee des Eintritts in einen weiteren Krieg, aber zu dessen Zeitpunkt hatte Roosevelt bereits alle Pläne fertig, die Nationalgarde aktiviert, eine grosse Flotte in zwei Ozeanen kreiert, alte Zerstörer an England im Tausch gegen die Übernahme von Militärstützpunkten in der Karibik und auf den Bermudas verkauft – genau elf Tage vor dem “unerwarteten” Angriff, und fünf Tage bevor Roosevelt es angeblich erwartete – hatte er insgeheim die Erstellung einer Liste von jedem Japaner und jedem japanisch-stämmigen amerikanischen Person (durch Henry Field) in den Vereinigten Staaten befohlen.

Am 28. April 1941 verfasste Churchill eine Geheimdepesche an sein Kriegskabinett:

Es kann praktisch als sicher angenommen werden, dass auf den Eintritt Japans in den Krieg unmittelbar der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten an unserer Seite folgen wird.

Am 11. Mai 1941 traf sich Robert Menzies, der Premierminister von Australien, mit Roosevelt, und fand ihn “etwas neidisch” auf Churchills Platz im Zentrum des Krieges. Während in Roosevelts Kabinett alle den, fand Menzies, dass Roosevelt…

ausgebildet unter Woodrow Wilson im letzten Jahr, auf einen Zwischenfall wartet, der mit einem Schlag die USA in den Krieg und R. aus seinem dummen Wahlversprechen des ‘Ich werde Sie aus dem Krieg heraushalten’ führen wird.

Am 18. August 1941 führte Churchill jene Kabinettsitzung in 10 Downing Street.

Ein Zwischenfall wurde arrangiert.

Japan war sicherlich nicht abgeneigt, andere zu überfallen, und war mit der Errichtung eines asiatischen Imperiums beschäftigt. Und die Vereinigten Staaten und Japan waren sicher nicht gerade beste Freunde. Aber was könnte die Japaner zum Agriff bewegen?

Als Präsident Franklin Roosevelt Pearl Harbor am 28. Juli 1934 besuchte, sieben Jahre vor dem japanischen Angriff, drückte das japanische Militär seine Besorgnis aus. General Kunishiga Tanaga schrieb im Japanischen Anzeiger kritisch über die amerikanische Flotte und die Errichtung weiterer Militärstützpunkte in Alaska und auf den aleutischen Inseln:

Solch unverschämtes Betragen macht uns höchst misstrauisch. Es bringt uns zu der Einschätzung, dass eine wesentliche Unruhe im Pazifik erzeugt werden soll. Das ist höchst bedauerlich.

Ob das nun tatsächlich bedauert wurde oder nicht, ist eine andere Frage; jedenfalls war dies eine typische und vorhersehbare Reaktion auf militärischen Expansionismus, sogar dann, wenn er im Namen der “Verteidigung” stattfand. Der grossartige, nicht-eingebettete (wie wir heute sagen würden) Journalist George Seldes war entsprechend misstrauisch. Er schrieb im Oktober 1934 im Harper’s Magazine:

Es ist ein Axiom, dass Nationen sich nicht für den Krieg wappnen, sondern für den geplanten Krieg bewaffnen.

Seldes fragte einen Funktionär beim Marineverband:

Unterstützen Sie das Marine-Axiom, dass man immer einen Kampf gegen eine bestimmte gegnerische Marine vorbereitet?

Der Mann antwortete mit:

Ja.

Ziehen Sie einen Kampf mit der britischen Marine in Erwägung?

Sicher nicht.

Ziehen Sie einen Krieg gegen Japan in Erwägung?

Ja.

1935 veröffentlichte der bis dahin höchstdekorierte US Marine, Brigadegeneral Smedley D. Butler mit ernormen Erfolg ein Buch mit dem Titel War Is a Racket. Her sah perfekt voraus, was drohte, und warnte die Nation:

Bei jeder Sitzung des US-Kongress wird die Frage weiterer Marinefinanzierung aufgeworfen. Die Sesselfurzer-Admirale rufen nicht ‘Wir brauchen jede Menge Kriegsschiffe für den Krieg gegen diese oder jene Nation’. Oh, nein. Zuallererst lassen sie verkünden, dass Amerika von einer grossen Seekriegsmacht bedroht wird. Beinahe jeden Tag werden diese Admiräle Dir erzählen, dass die grosse Flotte dieses angeblichen Feindes plötzlich zuschlagen wird und unser 125 Millionen-Volk auslöschen. Etwa so. Dann fangen sie an, nach einer grösseren Marine zu rufen. Wozu? Um den Feind zu bekämpfen? On nein, wo denken Sie hin! Selbstverständlich nur zu Verteidigungszwecken! Und dann, ganz plötzlich, setzen sie Manöver im Pazifik an. Zur Verteidigung. Jaja.

Der Pazifik ist ein grosser, weiter Ozean. Wir haben jede Menge Küsten am Pazifik. Werden die Manöver in Küstennähe durchgeführt, zwei oder dreihundert Meilen entfernt? Oh, nein. Die Manöver werden zweitausend, vielleicht sogar dreitausendfünfhundert Meilen von der Küste entfernt abgehalten.

Die Japaner werden als stolzes Volk selbstverständlich höchst erfreut darüber sein, dass die US-Flotte so nahe an Nippons Küsten übt. Genauso erfreut würden die Einwohner von Kalifornien sein, würden sie auch nur gerüchteweise davon Wind bekommen, wenn die Japanische Flotte etwa Kriegsspiele vor Los Angeles abhielte.

Im März 1935 bescherte Roosevelt Wake Island der US-Navy und gab der Fluggesellschaft Pan Am die Erlaubnis, auf Wake Island, den Midwayinseln und auf Guam Start- und Landebahnen zu bauen. Japanische Militärkommandeure erklärten daraufhin, dass sie beunruhigt waren und diese Startbahnen als eine Bedrohung auffassten. Genauso sahen das auch Friedensaktivisten in den Vereinigten Staaten. Einen Monat später hatte Roosevelt bereits Kriegsspiele und Manöver nahe den Aleuten und bei Midway geplant. Im darauf folgenden Monat demonstrierten Friedensaktivisten in New York, und warben für Freundschaft mit Japan. Norman Thomas schrieb 1935:

Wenn Ausserirdische dabei zusehen würden, wie Menschen im letzten Krieg leiden mussten, und wie sie nun wie wahnsinnig den nächsten Krieg vorbereiten, von dem sie wissen, der wird noch schlimmer, dann müssten sie zu dem Schluss kommen, dass sie auf Insassen eines Irrenhauses blicken.

Die USA glaubten, dass ein japanischer Angriff auf Hawaii mit der Eroberung der Insel Niʻihau beginnen wird, von wo aus dann Angriffsflüge gegen die weiteren Inseln gestartet werden würden. Lieutenant colonel Gerald Brant von der Luftwaffe der US-Armee tauchte bei der Familie Robinson auf, in deren Besitz damals wie heute Niʻihau steht. Er bat sie, gitterförmige Furchen quer über die Insel zu pflügen, und sie damit für Flugzeuge unbrauchbar zu machen. Zwischen 1933 und 1937 zogen drei Männer aus Niʻihau jene Furchen mit Flügen, vor die Maultiere und Pferde gespannt wurden. Die US-Marine verbrachte die nächsten Jahre damit, Pläne für den Krieg gegen Japan zu schmieden, deren Version vom 8. März 1939 “einen Offensivkrieg langer Dauer” beschrieb, welcher das Militär Japans zerstören und die Wirtschaft Japans zerbrechen sollte. Es zeigte sich jedoch, dass die Japaner keine Pläne hatten, Niʻihau zu nutzen, aber als ein japanisches Flugzeug notlanden musste, das gerade Teil des Angriffs auf Pearl Harbor gewesen war, so landete es tatsächlich auf Niʻihau trotz allen Einsatzes von Maultieren und Pferden.

Im Januar 1941, elf Monate vor dem Angriff, drückte der Japanische Anzeiger seine Empörung über Pearl Harbor in einem Leitartikel aus, und der US-Botschafter in Japan vermerkte in seinem Tagebuch:

Es gibt eine Menge Gerüchte in der Stadt darüber, dass die Japaner im Falle eines Bruchs mit den Vereinigten Staaten planen, alles, was sie haben, in einen Überraschungsangriff auf Pearl Harbor zu werfen. Selbstverständlich habe ich meine Regierung informiert.

Am 5. Februar 1941 schrieb Konteradmiral Richmond Kelly Turner an Kriegsminister Henry Stimson, um ihn vor der Möglichkeit eines Überraschungsangriffs auf Pearl Harbor zu warnen.

Bereits 1932 haben die USA mit China darüber verhandelt, Flugzeuge, Piloten und Ausbildung für dessen Krieg gegen Japan zur Verfügung zu stellen. Im November 1940 gewährte Roosevelt China einen Kredit über 100 Millionen Dollar für den Krieg gegen Japan, und in Absprache mit den Briten erstellte US-Finanzminister Henry Morgenthau Pläne darüber, den Chinesen Bomber mit US-Crews zu schicken, um sie bei der Bombardierung von Tokyo und anderen japanischen Städten einzusetzen. Am 21. Dezember 1940, ein Jahr und zwei Wochen vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor, trafen sich Chinas Finanzminister T. V. Soong und Colonel Claire Chennault, ein pensionierter US-Army-Pilot, der für die Chinesen arbeitete und sie zum Einsatz von amerikanischen Piloten für die Bombardierung von Tokyo seit mindestens 1937 gedrängt hatte, in Henry Morgenthaus Esszimmer, um die Bombardierung von Japan mit Brandbomben zu planen. Morgenthau sagte, er könne Männer vom Dienst bei der US-Army-Luftwaffe entbinden, falls die Chinesen ihnen $1000 pro Monat bezahlen könnten. Soong stimmte zu.

Am 24. Mai 1941 berichtete die New York Times über die US-Ausbildung der chinesischen Luftwaffe, und die Bereitstellung von “zahlreichen Kampfflugzeugen und Bombern” an China durch die Vereinigten Staaten. “Die Bombardierung japanischer Städte steht zu erwarten” stand im Untertitel. Im Juli hatte das Joint Army and Navy Board einen Plan namens JB 355 genehmigt, um Japan mit Brandbomben anzugreifen. Eine Frontorganisation würde amerikanische Flugzeuge kaufen, die von amerikanischen Freiwilligen geflogen werden würden, die von Chennault ausgebildet und von einer weiteren Frontorganisation bezahlt werden würden. Roosevelt bestätigte, und dessen Chinaexperte Lauchlin Bernard Currie – um die Worte von Nicholson Baker zu benutzen – “telegraphierte Madam Chaing Kai-Shek und Claire Chennault einen Brief, der förmlich um das Abfangen durch japanische Spione bettelte”. Ob das nun die Hauptsache war oder nicht, dies hier ist jener Brief:

Ich bin sehr glücklich, in der Lage zu sein, heute zu berichten, dass der Präsident angewiesen hat, dass bereits 66 Bomber China zur Verfügung gestellt worden sind, zusammen mit 24 weiteren, die unverzüglich ausgeliefert werden. Er genehmigte hierbei auch ein chinesisches Piloten-Ausbildungsprogramm. Details folgen über die üblichen Kanäle. Herzliche Grüsse.

Der US-Botschafter hatte gesagt, dass “im Falle eines Bruchs mit den USA” die Japaner Pearl Harbor angreifen würden. Ich frage mich, ob das als Bruch angesehen werden kann!

Die erste American Volunteer Group (AVG) der chinesischen Luftwaffe, auch als Flying Tigers bekannt, begann sofort mit der Rekrutierung und der Ausbildung, standen China noch vor Pearl Harbor zur Verfügung, und hatten ihre Fronttaufe am 20. Dezember 1941, zwölf Tage (nach lokaler Zeitrechnung), nachdem die Japaner Pearl Harbor angegriffen hatten.

Am 31. Mai 1941, beim Keep America Out of War Congress, äusserte William Henry Chamberlin eine eindringliche Warnung:

Eine totale Wirtschaftsblockade von Japan, beispielsweise durch Unterbinden von Öllieferungen, würden Kapan in die Arme der Achsenmächte treiben. Ein Wirtschaftskrieg würde das Vorspiel zu einem militärischen Seekrieg darstellen.

Das schlimmste an Friedensadvokaten ist, wie oft sie recht behalten.

Am 24. Juli 1941 bemerkte Präsident Roosevelt:

Wenn wir sie vom Öl abgeschnitten hätten, hätten [die Japaner] wahrscheinlich bereits vor einem Jahr Niederländisch-Indien eingenommen, und wir hätten Krieg. Es war essentiell aus der Sicht unseres militärischen Eigeninteresses heraus, dass wir verhindert haben, dass ein Krieg im Südpazifik ausbricht. Folglich war unsere Aussenpolitik darauf ausgerichtet, einen Kriegsausbruch dort zu verhindern.

Reportern fiel auf, dass Roosevelt “war” sagte und nicht “ist”. Am nächsten Tag erliess Roosevelt eine Executive Order um japanisches Vermögen einzufrieren. Die Vereinigten Staaten und Grossbritannien schnitten Japan von der Versorgung mit Öl und Altmetall ab. Radhabinod Pal, ein indischer Jurist, der nach dem Kriege beim Kriegsverbrechertribunal arbeitete, nannte die Embargos eine “klare und schwerwiegende Bedrohung von Japans purer Existenz”, und schloss daraus, dass die USA Japan provoziert hatten.

Am 7. August, vier Monate vor dem Angriff, schrieb der Japanische Anzeiger:

Erst wurde ein Superstützpunkt in Singapur errichtet, der kräftig mit britischen und Truppen des Empire verstärkt wurde. Von diesem Stützpunkt aus wurde ein grosser Kreis gebildet, und mit den US-Militärstützpunkten zu einem grossen Ring verbunden, der sich weitläufig und grossräumig südwärts und westwärts der Philippinen über die Malaiische Halbinsel und Burma erstreckt, und nur von der thailändischen Halbinsel unterbrochen wird. Nun wird beabsichtigt, auch naheliegende Gebiete in diese Umzingelung einzuschliessen, was zu Rangun führt.

Man kann sich nicht dagegen wehren, an Hillary Clintons Kommentare gegenüber Goldman-Sachs-Bankern erinnert zu werden. Clinton behauptete, den Chinesen gesagt zu haben, dass die Vereinigten Staaten den gesamten Pazifik beanspruchen könnten als Ergebnis daraus, “ihn befreit” zu haben. Sie fuhr fort mit der Behauptung, ihnen erklärt zu haben, dass “wir Japan um Himmels willen ja auch entdeckt haben”. Und: “Wir wir können beweisen, dass wir [Hawaii] gekauft haben”.

Im September 1941 war die japanische Presse empört darüber, dass die USA damit begonnen hatten, Öl an Japan vorbei nach Russland zu verschiffen. Japan, so seine Zeitungen, war dem schleichenden Tode des “Wirtschaftskrieges” ausgesetzt.

Was hatten sich die Vereinigten Staaten denn daraus erhofft, Öl an einer Nation vorbei zu verschiffen, die es verzweifelt brauchte?

Ende Oktober arbeitete US-Spion Edgar Mower für Colonel William J. Donovan, der für Roosevelt spionierte. Mower sprach mit einem Mann namens Ernest Johnson, einem Mitglied der United States Maritime Commission, der sagte, er erwarte, dass “die Japse Manila nehmen werden, bevor ich hier verschwinden kann”. Als Mower seiner Überraschung Ausdruck verlieh, antwortete Johnson “Wissen Sie etwa nicht, dass die japanische Flotte ostwärts gelaufen ist, vermutlich um unsere Flotte in Pearl Harbor anzugreifen?”

Am 3. November 1941 versuchte der US-Botschafter erneut, eine Nachricht durch den Dickkopf seiner Regierung zu bekommen, und sandte ein längeres Telegramm an das Aussenministerium, in dem er davor warnte, dass die Wirtschaftssanktionen Japan dazu treiben könnten, “nationales Harakiri” zu begehen. Er schrieb: “Ein bewaffneter Konflikt mit den Vereinigten Staaten könnte mit gefährlicher und dramatischer Plötzlichkeit vor der Haustüre stehen”.

Warum will mir hierzu der Titel eines Memos nicht aus dem Kopf gehenv, das Präsident George W. Bush vor den Angriffen am 11. September 2001 überreicht wurde? “Bin Laden entschlossen, innerhalb der USA anzugreifen”. Auch 1941 wollte praktisch niemand im Washington so etwas hören.

Am 15. November erklärte Chief of Staff of the Army George C. Marshall den Medien etwas, was wir nicht als “der Marshall-Plan” in Erinnerung haben. Tatsächlich erinnern wir uns überhaupt nicht daran. Marshal sagte: “Wir bereiten einen Offensivkrieg gegen Japan vor”, und bat die Journalisten, das geheim zu halten, was – soweit ich weiss – genau das ist, was sie gehorsamst auch machten.

Zehn Tage später schrieb Kriegsminister Henry Stimson in sein Tagebuch, dass er sich mit Marshall, Präsident Roosevelt, Marineminister Frank Knox, Admiral Harold Stark und dem Aussenminister Cordel Hull im Oval Office getroffen habe. Roosevelt hatte sie informiert, dass die Japaner wahrscheinlich bald angreifen würden, möglicherweise am nächsten Montag. Es ist wohldokumentiert, dass es den Vereinigten Staaten gelungen war, die japanischen Codes zu brechen, und dass Roosevelt Zugang hierzu hatte. Durch das Abfangen einer sogenannten Purple Code Message möglich gewesen, dass Roosevelt von Deutschlands Plänen, Russland zu überfallen, Wind bekam. Es war Hull, der der Presse eine abgefangene japanische Depesche zuspielte, mit dem Ergebnis, dass diese am 30. November 1941 titelte “Japaner könnten schon am Wochenende angreifen”.

Der nächste Montag wäre der 1. Dezember gewesen, sechs Tage vor dem tatsächlichen Angriff. “Die Frage”, schrieb Stimson, “war, wie wir sie in die Position manövrieren konnten, den ersten Schuss abzugeben, ohne dass wir uns selbst zu sehr in Gefahr brachten. Es war ein schwieriges Unterfangen.” War es das? Eine offensichtliche Antwort auf diese Frage war, eine Flotte in Pearl Harbor zu belassen und die Seeleute dort im Dunkeln, während man sie von komfortablen Büros in Washington, DC, aus hat aufreiben lassen. Tatsächlich war das nämlich die Lösung, die unsere Anzug- und Krawatten-Helden ausgewählt hatten.

Am Tag nach dem Angriff stimmte der US-Kongress für den Krieg. Kongress-Abgeordnete Jeannette Rankin (Republikanische Partei, Montana), die erste Frau, die je in den Kongress gewählt wurde, und die bereits gegen den ersten Weltkrieg stimmte, stand alleine gegen den zweiten Weltkrieg (genau wie die Kongress-Abgeordnete Barbara Lee von den Demkoraten in Kalifornien alleine gegen den Angriff auf Afghanistan 60 Jahre später stand).

Ein Jahr nach der Abstimmung, am 8. Dezember 1942, gab Rankin erweiterte Anmerkungen dem Congressional Record zu Protokoll, und erklärte ihre Oppositionshaltung. Sie zitierte aus dem Werk eines britischen Propagandisten, der 1938 dafür warb, Japan zu benutzen, um die USA in den Krieg zu treiben. Sie zitierte Henry Luces Hinweis im Magazin Life am 20. Juli 1942, auf “die Chinesen, für die die USA das Ultimatum stellten, was Pearl Harbor ausgelöst hat”. Sie legte Beweise dafür vor, dass bei der Atlantik-Charta am 12. August 1941 Roosevelt Churchill versichert hatte, dass die Vereinigten Staaten wirtschaftlichen Druck auf Japan ausüben werden. “Ich zitierte”, so schrieb Rankin später, “das Bulletin vom 20. Dezember 1941, das enthüllte, dass am 3. September eine Depesche nach Japan gesendet worden war, in der es aufgefordert wurde, das Prinzip der ‘Bewahrung des Status quo im Pazifik” zu akzeptieren, was die Forderung nach ‘Garantien für die Unverletzlichkeit von weissen Imperien im Orient mit einschliesst’.

Rankin fand heraus, dass das Economic Defense Board Wirtschaftssanktionen auf den Weg gebracht hatte, und zwar weniger als eine Woche nach der Atlantik-Charta. Am 2. Dezember 1941 berichtete die New York Times, dass tatsächlich Japan “von ca. 75 Prozent seines normalen Handelsvolumens durch die alliierte Handelsblockade abgeschnitten wurde”. Rankin zitierte dazu auch die Aussage von Lieutentant Clarence E. Dickinson von der US-Marine, in der Saturday Evening Post vom 10. Oktober 1942, dass am 28. November 1941, neun Tage vor dem Angriff, Vizeadmiral William F. Halsey (der mit dem eingänglichen Slogan “Tötet die Japse! Tötet die Japse!”) ihm und anderen Anweisungen gegeben hätte, “alles, was wir am Himmel sahen, abzuschiessen, und alles was wir auf See sahen, zu bombardieren”.

General George Marshall gab gegenüber dem Kongress 1945 genauso zu, dass die Codes gebrochen worden waren, und dass die Vereinigten Staaten Anglo-Niederländisch-Amerikanische Vereinbarungen für eine gemeinsame Aktion gegen Japan getroffen und sie vor Pearl Harbor in Kraft gesetzt hatten, und dass die Vereinigten Staaten Offiziere ihres Militärs China für Kampfeinsätze vor Pearl Harbor zur Verfügung gestellt hatten. Es ist wohl kaum ein Geheimnis, dass es zwei Kriegsmächte braucht, um einen Krieg vom Zaun zu brechen (ausser wenn eine Kriegsmacht ein unbewaffnetes Land überfällt), und dieser Fall bildete keine Ausnahme.

Ein Memo vom Oktober 1940 von Lieutenant Commander Arthur H. McCollum beeinflusste Präsident Roosevelt und seine Hauptuntergebenen. Es forderte acht Massnahmen, von denen McCollum vorhersagte, dass sie Japan zum Agriff führen würden, einschliesslich des Arrangements der Nutzung von britischen Militärstützpunkten in Singapur und der Nutzung von niederländischen Miltärstützpunkten in dem, was heute Indonesien genannt wird, der Unterstützung der chinesischen Regierung, dem Entsenden einer Division von Schweren Kreuzern mit grosser Reichweite zu den Philippinen oder nach Singapur, dem Entsenden von zwei Divisionen von U-Booten in “den Orient” unter Halten der Hauptstreitkraft der Flotte in Hawaii, dem Bestehen darauf, dass die Niederländer sich weigern, den Japanern Öl zu liefern sowie dem totalen Handelsembargo gegen Japan in Zusammenarbeit mit dem British Empire.

Am Tage nach McCollums Memo erklärte das Aussenministerium den Amerikanern, sie müssten die Nationen im Fernen Osten evakuieren, und Roosevelt befahl die Flotte, dass die Flotte in Hawaii bleiben solle, unter energischem Widerspruch von Admiral James O. Richardson, der den Präsidenten wie folgt zitierte: “Früher oder später werden die Japaner einen offenen offensiven Akt gegen die Vereinigten Staaten ausführen, und dann wird die Nation bereit sein, in den Krieg zu ziehen.” Die Nachricht, die Admiral Harold Stark am 28. November 1941 an Admiral Husband Kimmel sandte, lautete “FALLS FEINDSELIGKEITEN AUSZUTAUSCHEN UNVERMEIDLICH IST WÜNSCHEN DIE VEREINIGTEN STAATEN DASS JAPAN DEN ERSTEN OFFENEN AKT AUSFÜHRT”. Joseph Rochefort, Mitgründer der Kommunikationsabteilung des Marinegeheimdienstes, der dabei hilfreich war, dabei zu versagen, Pearl Harbor mitzuteilen was auf es zukam, wird später kommentieren: “Es war ein kleiner Preis dafür, das Land zu einen”.

In der Nacht nach dem Angriff empfing Präsident Roosevelt Edward R. Murrow von CBS News sowie Roosevelts Coordinator of InformationWilliam Donovan zum Dinner im Weissen Haus, und alles, was der Präsident wissen wollte war, ob das amerikanische Volk nun den Krieg akzeptieren würde. Donavan und Murrow versicherten ihm, dass das Volk nun tatsächlich den Krieg akzeptieren wird. Donavan erzählte später seinem Assistenten, dass Roosevelt keine Überraschung wie die anderen um ihn zeigte, und dass er, Roosevelt, den Angriff begrüsste. Murrow konnte in dieser Nacht nicht schlafen, und er wurde für den Rest seines Lebens davon geplagt, dass er “die grösste Story meines Lebens” nannte, und die er niemals erzählte, was er aber auch nicht mehr brauchte. Am nächsten Tag sprach der Präsident über einen Tag der Schande, der US-Kongress erklärten den letzten verfassungskonformen Krieg in der Geschichte der Republik, und de Präsident des Bundeskirchenverbandes, Dr. George Arthur Buttrick, wurde Mitglied in der Fellowship of Reconciliation um dem Krieg entgegen zu treten.

Warum das eine Rolle spielt? Weil die Legende von Pearl Harbor, die an 9/11 wiederaufgewärmt wurde, zwar nicht die Ursache für die destruktive Pro-Kriegs-Politik der 1920er und 1930er ist, die zum zweiten Weltkrieg führte, jedoch die permanente Kriegsmentalität in den letzten 75 Jahren verursacht hat, sowie die Art und Weise, wie der zweite Weltkrieg eskalierte, verlängert und abgeschlossen wurde.

“1942 beunruhigt”, so schrieb Lawrence S. Wittner, “durch Gerüchte über Nazi-Ausrottungspläne, befürchtete Jessie Wallace Hughan, dass eine solche Politik, die ‘von ihrem eigenen, krankhaften Standpunkt aus gesehen, natürlich’ erschien, ausgeübt werden könnte, falls der zweite Weltkrieg weitergeht. ‘Es scheint, dass der einzige Weg um Tausende und vielleicht Millionen von europäischen Juden vor der Vernichtung zu retten, für unsere Regierung darin liegt’, so schrieb sie, ‘das Versprechen’ eines ‘Waffenstillstandes zu Bedingungen zu verbreiten, unter denen europäische Minderheiten nicht länger behelligt werden… Es würde schrecklich werden, falls wir in sechs Monaten herausfinden sollten, dass diese Gefahr genau so hat eintreten können, ohne dass wir auch nur eine Geste machten, sie zu verhindern’. Als ihre Vorhersagen 1943 nur allzu genau erfüllt worden waren, schrieb sie an die New York Times, und klagte über die Tatsache, dass ‘zwei Millionen [Juden] bereits sterben mussten’, und dass ‘zwei Millionen mehr bis zum Ende des Krieges getötet werden’. Einmal mehr plädierte sie für die Einstellung der Feindseligkeiten, und argumentierte, dass deutsche militärische Niederlagen im Gegenzug Vergeltungsmassnahmen an den jüdischen Sündenböcken auslösen würden. ‘Der Sieg wird sie nicht retten”, insistierte sie, ‘weil Tote nicht befreit werden können’.”

Hitler tötete Millionen Deutsche, aber die Alliierten töteten gleich viele oder mehr, Deutsche, die Hitler in die Schlacht schickte, und Deutsche am falschen Ort, als alliierte Bomben fielen. Und, wie Hughan zu dieser Zeit ausführte, befeuerte der Krieg den Völkermord, vergleichbar wie das Ende des Krieges ein Vierteljahrhundert zuvor als Rache emfunden wurde und Feindseligkeiten erneut befeuert hatte, sowie das Sündenbock-Suchen und den Aufstieg des Hitlerismus.

Aus dem Widerstand gegen den Krieg durch US-amerikanische Kriegsdienstverweigerer stammt schliesslich die Entwicklung des zivilen Widerstandes gegen Rassentrennung in US-Gefängnissen, der sich später ausserhalb der Gefängnisse über die Nation verbreitete, als Aktivisten versuchten, ihre Erfolge in grösserem Massstab zu wiederholen. Dem Schlimmsten jedoch, was unsere Spezies sich jemals selbst angetan hat, dem zweiten Weltkrieg, entstammt der militärisch-industrielle Komplex. Wir haben das Wahlrecht auf immer mehr Amerikaner ausgedehnen können, während gleichsam als grausamer Witz sich unsere Wahlen in ein immer sinnloseres Unterfangen verwandelt haben. Wir verpassen unserer Demokratie eine neue Hülle in Form eines glänzenden Anstriches, während wir sie von innen aushöhlen, und sie durch eine Kriegsmaschinerie ersetzen, wie sie der Planet noch nie zuvor gesehen hat – und möglicherweise nicht überleben wird.

Die Verbreitung des Mythos‘

Die Vereinigten Staaten sind zweifellos der häufigste und umfassenste Kriegstreiber, der grösste Besetzer von fremdem Land sowie der grösste Waffenhändler der Welt. Aber sobald die USA unter der Bettdecke hervorlugt, worunter sie sich vor Angst zitternd verkrochen hat, sieht sie sich selbst als unschuldiges Opfer. Sie hat keinen Feiertag, um auch nur eine siegreiche Schlacht im jedermanns Bewusstsein zu halten. Aber sie hat einen Feiertag, um an den japanischen Angriff auf Pearl Harbor zu erinnern – und nun auch noch einen, vielleicht noch heiligeren, um daran zu erinnern, nein, nicht an die Zerstörung Bagdads beim “Schockieren und einschüchtern”, sondern an die Verbrechen am 11. September 2001, dem “neuen Pearl Harbor”.

Vergleichbar zu Israel, aber mit einer Variation, sind die USA tief besessen vom zweiten Weltkrieg, natürlich mit der Südstaaten-Überlagerung mit dem US-Bürgerkrieg. Die Liebe des Südens der USA für den Bürgerkrieg, ist die Liebe zu einem verlorenen Krieg, aber es ist auch die Liebe zur Opferrolle und zur Selbstgerechtigkeit der Rache, die Jahr für Jahr vom US-Militär an der Welt verübt wird.

Die Liebe der USA zum zweiten Weltkrieg ist im Grunde auch eine Liebe zu verlorenen Kriegen. Das mag seltsam klingen, weil es gleichzeitig durchaus die Liebe zu einem gewonnen Krieg ist. Der zweite Weltkrieg bleibt das US-Modell für die Möglichkeit, eines Tages wieder einen Krieg zu gewinnen, während alle anderen überall in der Welt seit 71 Jahren, seit dem zweiten Weltkrieg eben, verloren gehen. Aber die US-Sicht auf den zweiten Weltkrieg ist auch seltsamerweise ähnlich zur russischen Sicht.

Russland wurde von den Nazis brutal angegriffen, konnte das Blatt aber wenden, und hat den Krieg gewonnen. Die Vereinigten Staaten glauben, selbst “unmittelbar” von den Nazis angegriffen worden zu sein. Das war schliesslich die Propaganda, die die USA in den Krieg führte. Es fiel kein Wort über die Rettung der Juden oder irgendetwas auch nur halb so nobles. Stattdessen behauptete Präsident Franklin Roosevelt, er habe eine Karte der Nazipläne, um die Amerikas zu zerteilen.

Hollywood hat verhältnismässig wenig Filme und Fernsehsendungen über alle anderen Kriege zusammen hervorgebracht, im Vergleich mit Dramen über den zweiten Weltkrieg, der vermutlich sein populärstes Thema überhaupt darstellt. Wir ertrinken nicht gerade in Filmen, die den Diebstahl von Nordmexiko glorifizieren, oder die Besetzung der Philippinen. Der Koreakrieg bekommt wenig Aufmerksamkeit. Sogar der Vietnamkrieg und alle anderen mehr gegenwärtigen Kriege schaffen es nicht, die US-Geschichtenerzähler so zu inspirieren wie der zweite Weltkrieg, und etwa 90% dieser Geschichten beziehen sich auf den Krieg in Europa, nicht den in Asien.

Die europäische Geschichte wird wegen der klaren Bösartigkeit des deutschen Feindes stark bevorzugt. Dass die USA einen Frieden ohne Sieger im ersten Weltkrieg verhindert haben, indem sie Deutschland zerbrachen, und dann boshaft quälten, danach jedoch die Nazis unterstützten – all das ist leichter vergessen als die Atombomben, die die USA auf Japan abgeworfen haben. Aber es ist der japanische Angriff am 7. Dezember 1941, zusammen mit der dazufantasierten Nazi-Invasion, die die US-Öffentlichkeit davon überzeugten, dass es zur Verteidigung gehört, einen Krieg in Europa mit vom Zaun zu brechen. Auch die Geschichte, wie die USA Japan zum Imperialismus ausbildeten, und dann zum Feind machten und provozierten, soll in Vergessenheit geraten.

Amazon.com, ein Konzern mit einem grossen CIA-Vertrag, dessen Eigentümer auch die Washington Post besitzt, hat eine neue Fernsehserie namens “Das Orakel vom Berge” gestartet. Die Geschichte spielt in den 1960ern mit Nazis, die drei Viertel der USA besetzt haben, und Japanern, die den Rest besetzen. In diesem alternativen Universum wird die ultimative Erlösung geliefert, weil dort Deutschland die Nation ist, die Atombomben geworfen hat.

Die Sieger der Achsenmächte und ihre alternden Führer haben ein altmodisches Imperium errichtet und verwaltet – nicht wie US-Militärstützpunkte in Stellvertreter-Staaten, sondern mit einer vollständigen Besetzung, wie die USA im Irak. Es kommt nicht darauf an, wie plausibel das erscheint. Es ist das plausibelste Szenario, das die US-Fantasie verkörpert, dass jemand anderes das macht, was die USA selbst anderen zufügen. Deshalb sind US-Verbrechen in den realen 2000ern “defensiv” geworden, so wie die USA immer erst anderen antun, was sie sich danach selbst antun.

Gewaltfreier Widerstand existiert in der ersten Folge dieses beruhigenden Opferabenteuers nicht, und hat augenscheinlich auch seit Jahren nicht mehr existiert an diesem Punkt der Geschichte. Aber wie könnte es auch? Eine Macht durch Gewaltfreiheit aufzuhalten – sogar eine bloss imaginierte – kann nicht dazu dienen, die Gewalt des aktuellen US-Militärs zu rechtfertigen. Den deutschen und japanischen Besatzern kann nur durch Gewalt entgegen getreten werden, was in einem Zeitraum einen echten Anachronismus darstellt, aus dem gewaltfreie Techniken bekannt sind, und in dem die Bürgerrechtsbewegung den US-Faschismus mit grossem Erfolg bekämft hatte.

“Vor dem Krieg… war jeder Mann frei”, sagt einer der attraktiven jungen Weissen, die alle Helden und einige der Schurken in diesem Drama darstellen. Statt Rassenaufständen, McCarthyismus, Vietnam und die Sterilisierung und das Experimentieren mit den Machtlosen, was tatsächlich geschah, beinahlten diese USA das Verbrennen von Juden, von Behinderten und von unheilbar Kranken. Der Kontrast zur imaginierten Vornazivergangenheit, bei der “jeder Mann [aber nicht die Frau?] frei war”, ist krass. Man möchte fast ausrufen: “make America great again!”

Amazon zeigt uns also Nazis, die sich wie die zeitgenössischen USA benehmen: sie foltern und ermorden ihre Feinde. Rikers Island ist sowohl in der Fernsehserie als auch in der Realität ein brutales Gefängnis. In dieser Fantasie haben sich die Symbole des US- und des Nazi-Patriotismus nahtlos zusammengefügt. In der Realität absorbierte das US-Militär einiges an Nazi-Gedanken während des Eingliederns vieler Nazis, die es in der Operation Paperclip rekrutiert hat – eine weitere Art, wie die USA tatsächlich den zweiten Weltkrieg verloren hat, wenn wir unter Sieg die Demokratie verstehen, die die Art Gesellschaft besiegt, in der jemand wie Donald Trump gedeihen kann.

Die Vereinigten Staaten schaffen es heutzutage, Flüchtlinge aus selbst angezettelten Kriegen in fremden Ländern als gefährliche Feinde zu betrachten, als neue Nazis, genau wie führende US-Politiker ausländische Führer als neue Hitler bezeichnen. Mit US-Bürgern, die sich praktisch jeden Tag in der Öffentlichkeit gegenseitig abknallen, sobald ein solcher Mord angeblich von einem Muslim ausgeführt wird, insbesondere von einem Muslim mit Sympathien für ausländische Kämpfer, nun, dann ist das nicht nur eine Schiesserei. Das bedeutet, dass die USA überfallen worden sind. Und es bedeutet, dass alles, was sie nun machen, “defensiv” sein wird.

Werden in Venezuela Führer gewählt, die die USA ablehnen? Dann ist das eine “Gefahr für die nationale Sicherheit” – eine irgendwie magische Gefahr, die USA zu überfallen und zu besetzen, und sie zu Folter und Mord unter fremder Flagge zu zwingen. Diese Paranoia kommt nicht aus dem Nichts. Sie kommt von Programmen wie “Der Alte vom Berge”.

Die Mythenbildung um Pearl Harbor ist nicht nur ein Feld für Unterhaltung. Das hier ist aus einem Zeitungsartikel zitiert:

Pearl Harbor und der zweite Weltkrieg haben uns als Nation zusammengeführt. Wir glaubten, unbesiegbar zu sein. Und wir haben die Oberhand behalten. Aber weshalb ist der Konress nun so dahinter, unsere Gefühle des Patriotismus‘ zu zerstören, und will unsere nationale Verteidigung drastisch verringern? Viele Kongressabgeordnete wollen unsere nationalen Verteidigungsausgaben in ihrem Bemühen, ihre Unfähigkeit zu kompensieren, kürzen, weil sie ihrer Verantwortung als unsere Repräsentanten nicht nachkommen, und um andere Gruppen und Politiker zu versorgen, deren Lieblings- (Schweins-) projekten zuliebe, und wegen der nächsten Wahlen. Sie vergessen dabei (oder wissen gar nicht), dass ihre Priorität Nummer 1 die Verteidigung unseres Landes sein muss, und diesbezüglich auch die Versorgung unserer Veteranen […]

Könnte die Tatsache, dass Amerika vergessen hat, was an Pearl Harbor passiert ist, und seinen Schutz vernachlässigt hat, dazu beigetragen haben, dass die Angriffe an 9/11 stattfinden konnten? Und wird diese Vergesslichkiet und Ignoranz die Ambitionen von Terroristen befeuern, ihre Angriffe auszuweiten? Weil das ‘Superkommittee’ des US-Kongress‘ darin versagt hat, seine Deadline letzten Monat einzuhalten, und 1.2 Billionen Dollar an Einsparungen festzulegen, sind Ausgabenbremsen nun eingesetzt worden, die 2013 ihre Wirkung entfalten werden, einschliesslich der 600 Milliarden für Verteidigung. Wenn es dem Kongress erlaubt wird, das Militärbudget zu beschneiden, wird ein weiterer Anschlag um so wahrscheinlicher.

Wir müssen den Präsidenten anrufen, unsere Führer im Kongress, unsere zwei Senatoren pro Staat und unsere Abgeordneten im Hohen Hause um ihnen zu sagen, dass sie ihre Narretei einstellen sollen, das Budget von Miltärs Veteranenangelegenheiten erneuern, und sogar weiter zu steigern, so dass wir beide Programme stärken können, sowohl das für Forschung wie auch das für Entwicklung, damit wir das grösste und am besten ausgerüstete Militär auf der Welt behalten, zusammen mit dem Respekt und der Ehre unserer Veteranen-Helden der Vergangenheit.

Falls wir ihnen die Beschneidung des Verteidigungsetats im Namen des Rückzugs aus Irak erlauben, und später aus Afghanistan (was vermutlich ein Fehler war, aber diese Diskussion muss an anderer Stelle geführt werden), so wird es keine weitere Forschungsförderung mehr geben, um die Nummer 1 zu bleiben, keine Neuerungen, keine neuen Panzer, Flugzeuge, Schiffe und Drohnen, weder mehr noch bessere Körperpanzer noch Fahrzeuge.

Egal, ob man die Legende von Pearl Harbor nun glaubt oder nicht, es ist sehr schwierig zu bestreiten, dass das eine andere Welt ist. Die Vereinigten Staaten haben nicht nur das teuerste Militär der Welt, sie haben auch eines in der Grössenordnung allen anderen weltweiten Militärs zusammen. Die Vereinigten Staaten haben Militärstützpunkte und Truppen in fast allen anderen Ländern der Welt. Die USA dominieren den Ozean und den Weltraum. Die USA haben den Planeten in Kommandozonen unterteilt. Der Kongress pumpt fast die Hälfte der verfügbaren Mittel in das Militär. Während sie diese Ausgaben in etwa verdoppelt haben, sowohl in echten Dollars als auch prozentual vom Bundesbudget seit 9/11, ist es tatsächlich so, dass das Nukleararsenal und das Imperium von Militärstützpunkten und all die masslosen Ausgaben nichts mit 9/11 zu tun haben, ausser dass sie dazu beitrugen, dieses Ereignis zu provozieren. Deine Zeitung fordert Dich auf, in einer Traumwelt zu leben, und die echte Welt währenddessen zu zerstören.

Keine neuen Panzer? Keine neuen Flugzeuge? 600 Milliarden Dollar klingen viel, aber über zehn Jahre gerechnet sind das 60 Milliarden eines jährlichen “Sicherheitsbudgets” von einer Billion – das bedeutet, es sind 6%. Alles, was es braucht, um das in eine Steigerung statt in eine Kostensenkung zu verwandeln, ist, es aus dem “geplanten” Budget heraus zu nehmen, das um mehr als 6% anwächst. Falls irgendwelche der aktuellen Senkungen tatsächlich umgesetzt werden sollten, dann kannst Du Dich beruhigt zurücklehnen im Wissen, dass unsere Volks-Vertreter alles in ihrer Macht stehende tun werden, um das Geld von nichtmilitärischen Bereichen abzuziehen, oder zumindest nur die Zuwendungen für die Tuppe zu senken statt der geheiligten und profitablen Panzer und Flugzeuge usw., die praktisch überhaupt nichts mit “Verteidigung” zu tun haben.

Dem Mythos entgegen treten

Wie wir Ulysses jeden 16. Juni am Bloomsday lesen (oder wir wir es sollten, falls wir es nicht tun), so denke ich, dass man jeden 7. Dezember nicht nur des Great Law of Peace von 1682 gedenken sollte, das den Krieg in Pennsylvania beendete, sondern auch Pearl Harbors, aber nicht, indem man den Status des Ewigen Krieges feiert, der seit 75 Jahren existiert, sondern indem man The Golden Age von Gore Vidal liest, und mit der gewissen Joyceischen Ironie des goldenen Zeitalters des anti-isolanistischen imperialen Massenmordes gedenkt, der die Leben aller US-Bürger unter 75 bestimmt.

Der Golden-Age-Tag sollte öffentliche Lesungen von Vidals Roman beinhalten sowie dessen glühende Verehrung durch die Washington Post, den New York Times Book Review und aller anderen der Qualitätsmedien im Jahr 2000, das man auch als 1 abt (vor dem Krieg auf Erden) bezeichnen kann. Keine einzige dieser Zeitungen hat jemals, jedenfalls soweit ich weiss, eine ernstzunehmende, klare Analyse gedruckt, wie Präsident Franklin D. Roosevelt die USA in den zweiten Weltkrieg manövrierte. Doch Vidals Roman – der als Fiktion daher kommt, jedoch vollständig auf dokumentierten Fakten basiert – erzählt die Geschichte mit völliger Ehrlichkeit, und irgendwie gewähren das Genre, das benutzt wurde, oder die Herkunft des Autors, oder seine literarischen Fähigkeiten, oder die Länge des Buches (zu viele Seiten, um den erfahrenen Redakteuer zu tangieren) eine Lizenz für das Erzählen der Wahrheit.

Sicher, Einige mögen The Golden Age gelesen haben und sich über dessen Unangemessenheit beschwert, aber es bleibt ein respektables, hochintellektuelles Werk. Womöglich schade Ich der Sache damit, dass ich offen über dessen Inhalt schreibe. Der Trick, den ich allen ans Herz legen kann, ist, das Buch an Dritte weiter zu geben, ohne ihnen zu erzählen, was es beinhaltet.

Trotz der Tatsache, dass ein Filmemacher die Hauptfigur im Buch darstellt, wurde es, soweit ich weiss, nie verfilmt – aber bei einem weit verbreiteten Phänomen von öffentlichen Lesungen wäre es denkbar, dass das passiert.

In The Golden Age sind wir Mäuschen, wie die Briten auf eine US-Beteiligung am zweiten Weltkrieg gedrängt haben, wie Präsident Roosevelt Premierminister Winston Churchill eine Zusage gegeben hat, wie die Kriegstreiber die republikanische Versammlung manipulierten, um sicher zu stellen, dass 1940 beide Parteien Kandidaten nominierten, die bereit dazu waren, für Frieden öffentlich zu werben, jedoch in Wirklichkeit den Krieg zu planen, wie Roosevelt eine noch nie dagewesene dritte Amtszeit als Kriegspräsident anstrebte, sich jedoch mit dem Anfang eines Entwurfes und der Kampagne eines Präsidenten während Zeiten der Einberufung und der vermeintlichen nationalen Gefahr begnügend musste, und wie Roosevelt daran arbeitete, Japan zu provozieren, damit es, seinem angestrebten Plan folgend, auch pünktlich angriff.

Der Widerhall ist schaurig. Roosevelt betreibt Wahlkampf mit dem Argument des Friedens (“ausser im Falle eines Angriffs”), wie Wilson, wie Johnson, wie Nixon, wie Obama. Roosevelt beruft vor der Wahl Henry Stimson als kriegstreibenden Kriegsminister in sein Schattenkabinett, gar nicht unähnlich zu den Nominierten von Donald Trump.

Der zweite Weltkrieg war nicht nur irgend ein Krieg

Der zweite Weltkrieg wird oft “der gute Krieg” genannt, und wurde das besonders seit dem US-Krieg in Vietnam, dem er oft gegenüber gestellt wird. Der zweite Weltkrieg bestimmt so die Unterhaltung und Erziehung in den USA und im Westen, dass “gut” oft mehr meint als nur “gerecht”.

Die Gewinnerin des Schönheitswettbewerbs “Miss Italien” 2016 fand sich als Teil eines kleinen Skandals wieder, als sie erklärte, dass sie gerne während des zweiten Weltkriegs gelebt hätte. Obwohl sie dafür verspottet wurde, steht sie damit nicht alleine. Viele würden gerne Teil von etwas sein, das weit und breit als nobel, heroisch und aufregend angesehen wird. Sollten sie tatsächlich jedoch eine Zeitmaschine entdecken, so empfehle ich solchen Leuten, besser zuvor die Aussagen von echten Veteranen und Überlebenden des zweiten Weltkriegs zur Kenntnis zu nehmen, bevor sie zurückreisen, um die Party zu besuchen.

Es spielt keine Rolle, wie viele Jahre lang man Bücher schreibt, Interviews führt, Kolumnen veröffentlicht und bei Veranstaltungen vorträgt, es scheint praktisch unmöglich zu sein, es zu schaffen, eine Veranstaltung in den Vereinigten Staaten zu finden, bei welcher Du Dich gegen den Krieg eingesetzt hast, ohne dass irgend jemand Dich mit der “aber was ist mit dem guten Krieg”-Frage angreift. Dieser Glaube, dass es vor 75 Jahren einen guten Krieg gab, ist der grössere Teil dessen, was die US-Öffentlichkeit dazu bewegt, Billionen Dollar jedes Jahr in die Vorbereitung eines eventuellen weiteren guten Krieges zu pumpen, sogar im Angesicht dessen, dass es so viele Duzende von Kriegen während der letzten 71 Jahre gab, von denen der allgemeine Konsens vorherrscht, dass sie nicht gut waren. Ohne die reichhaltigen, wohl etablierten Mythen über den zweiten Weltkrieg würde die aktuelle Propaganda über Russland oder Syrien, über Irak oder China für die meisten Leute so verrückt klingen, wie sie für mich klingt. Und natürlich führt das Geld, was mit der Legende des guten Krieges verdient wird, zu mehr schlechten Kriegen statt jene zu verhindern. Ich habe über dieses Thema ausführlich in vielen Artikeln und Büchern geschrieben, speziell in Krieg ist eine Lüge. Aber ich führe hier gerne noch einmal die wichtigsten Punkte auf, die zumindest dafür taugen, die Saat des Zweifels in die Köpfe der meisten US-Unterstützer des zweiten Weltkrieges als eines gerechten Krieges zu tragen.

Der zweite Weltkrieg hätte ohne den ersten Weltkrieg nicht geführt werden können, ohne die dumme Art und Weise, wie der erste Weltkrieg begonnen wurde, oder ohne die noch dümmere Art, wie der erste Weltkrieg beendet wurde – was viele kluge Leute dazu gebracht hatte, sofort den zweiten Weltkrieg vorher zu sagen –, oder ohne die jahrzehntelange Finanzierung von Nazideutschland durch die Wallstreet (weil es den Kommunisten vorgezogen wurde), oder ohne das Wettrüsten und die Vielzahl an schlechten Entscheidungen, die in der Zukunft besser nicht wiederholt werden sollten.

Dieser Krieg wurde nicht aus humanitären Gründen geführt, und er wurde nicht einmal solcherart vermarktet, zumindest nicht, bis er vorbei war. Es gab kein Plakat, was Dich aufforderte, Uncle Sam zu helfen, die Juden zu retten. Ein Schiff voller jüdischer Flüchtlinge aus Deutschland wurde von der US-Küstenwache vor Miami vertrieben. Die USA und andere Nationen weigerten sich, jüdische Flüchtlinge aufzunehmen, und die Mehrheit der US-Öffentlichkeit unterstützte diese Position. Friedensgruppen, die Premierminister Winston Churchill und dessen Aussenminister um die Evakuierung von Juden aus Deutschland baten, mit dem Ziel, sie zu retten, wurde gesagt, dass, obwohl Hitler vermutlich einem solchen Plan zustimmen würde, so würde würde das doch zu viel Ärger machen und zu viele Schiffe benötigen. Die USA engagierten sich weder diplomatisch noch militärisch dafür, Opfer der Nazi-Konzentrationslager zu retten. Anne Frank wurde ein US-Visum verweigert.

Obwohl dieser Punkt nichts mit dem Fall des zweiten Weltkriegs als gerechter Krieg eines seriösen Geschichtsschreibers zu tun hat, ist er so zentral für die US-Mythologie, dass ich hier eine Passage von Nicholson Baker beifüge:

Anthony Eden, der britische Aussenminister, der von Churchill beauftragt wurde, sich um Anfragen bezüglich Flüchtlingen zu kümmern, hat eine der vielen wichtigen Delegationen kalt behandelt, und ihnen gesagt, dass jeglicher Versuch, Hitler um die Freilassung der Juden zu bitten, ‘in fantastischer Art und Weise unmöglich’ sei. Bei einem Besuch der Vereinigten Staaten erzählte Eden Aussenminister Cordell Hull offen, dass die wahre Schwierigkeit dabei, Hitler nach den Juden zu fragen, darin lag, dass ‘Hitler auf eine solche Anfrage tatsächlich eingehen könnte, und es gibt schlicht nicht genug Schiffe und Transportmittel auf der Welt, um damit umzugehen’. Churchill stimmte zu. ‘Sogar wenn wir die Erlaubnis erhalten würden, alle Juden abzuziehen’, schrieb er als Antwort auf einen Bittbrief, ‘so stellt der Transport selbst ein Problem dar, das schwierig zu lösen sein wird’. Ungenügend Schiffe und Transportmittel? wei Jahre zuvor hatten die Briten knapp 340’000 Männer vom Strand in Dünkirchen innerhalb von gerade mal neun Tagen evakuiert. Die US-Luftwaffe besass viele Tausende von neuen Flugzeugen. Während eines nur kurzen Waffenstillstandes wären die Alliierten in der Lage gewesden, Flüchtlinge in Massen auszufliegen und aus dem deutschen Einflussbereich zu transportieren.

Die “gute” Seite des Krieges bestand schlicht daraus, sich den Teufel darum zu scheren, was hinterher das zentrale Beispiel der Schlechtigkeit der “bösen” Seite des Krieges werden sollte.

Der Krieg war nicht defensiv. Man kann sich auf die Position stellen, dass die USA in den Krieg in Europa eintreten mussten, um andere Nationen zu verteidigen, aber dann muss man ebenso sagen, dass die USA den Angriff auf Zivilisten eskaliert haben, den Krieg hinausgezögert, und mehr Schaden angerichtet als wohl sonst aufgetreten wäre, hätten die USA nichts gemacht, sich in Diplomatie versucht oder sich in Gewaltlosigkeit geübt. Zu behaupten, dass ein Nazireich bis hin zu einer Besetzung der USA hätte anwachsen können, ist weit hergeholt und beispiellos verglichen mit allen früheren und späteren Kriegen.

Wir wissen nun viel mehr darüber, und verfügen über viel mehr Daten darüber, dass gewaltfreier Widerstand gegen Besatzung und Ungerechtigkeit mit höherer Wahrscheinlichkeit gewinnt – und dass der Erfolg wahrscheinlich von Dauer ist – als gewalttätiger Widerstand. Mit diesem Wissen können wir auf die erstaunlichen Erfolge von gewaltfreien Aktionen gegen die Nazis zurückblicken, die nicht einmal gut organisiert waren oder über ihre Anfangserfolge hinaus ausgebaut wurden.

Der Gute Krieg war nicht gut für die Soldaten. In Ermangelung von moderner Ausbildung und psychologischer Konditionierung, um Soldaten auf den widernatürlichen Akt des Mordes vorzubereiten, haben in etwa 80 Prozent der US- und anderer Truppen im zweiten Weltkrieg ihre Waffen nie “gegen den Feind” abgefeuert. Die Tatsache, dass Veteranen aus dem zweiten Weltkrieg nach dem Krieg besser behandelt wurden als andere Soldaten vorher oder nachher, war das Ergebnis des Drucks, der durch die Bonus Army nach dem vorhergehenden Krieg ausgeübt wurde. Dass Veteranen konstenlose Bildung, Gesundheitsversorgung und Altersversorgung zugestanden wurde, war nicht aufgrund ihrer Verdienste im Kriege so oder etwa irgend ein Kriegsergebnis. Ohne den Krieg könnte jeder jahrelange freie Bildung geniessen. Wenn wir heute jedermann freie Bildung zur Verfügung stellen würden, dann brauchte es wohl mehr als hollywoodisierte Darstellungen des zweiten Weltkrieges, um viele Leute noch in die militärischen Rekrutierungsstellen zu bringen.

Ein Vielfaches der Menschen, die in deutschen Lagern getötet wurden, wurden ausserhalb derselben im Krieg getötet. Die Mehrheit dieser Leute waren Zivilisten. Die pure Grössenordnung des Mordens, Verwundetwerdens und der Zerstörung machte den zweiten Weltkrieg zum Schlimmsten, was die Menschheit sich je selbst während einer kurzen Zeitspanne angetan hat. Wir stellen uns die Alliierten als irgendwie “gegen” das viel kleinere Morden in den Lagern vor. Aber das kann die Behandlung nicht rechtfertigen, die schlimmer als die Krankheit war.

Den Krieg zu eskalieren beinhaltete die vollständige Vernichtung von Zivilisten und Städten, was in der völlig unhaltbaren nuklearen Vernichtung von Städten gipfelte, was viele davon abbrachte, den zweiten Weltkrieg als weiter rechtzufertigendes Projekt zu betrachten, die seinen Beginn noch verteidigt hatten. Bedingungslose Kapitulation zu fordern und damit Tod und Leiden zu maximieren, hat immensen Schaden angerichtet und Grimm und düstere Vorahnungen hinterlassen.

Massenmord kann angeblich für die “gute” Seite des Krieges gerechtfertigt werden, aber nicht für die “böse” Seite. Der Unterschied zwischen den beiden ist nie so klar wie man es sich vorstellt. Die Vereinigten Staaten haben eine lange Geschichte als Apartheit-Staat. US-Traditionen wie die der Unterdrückung von Afroamerikanern, die des parktizierten Völkermordes an amerikanischen Ureinwohnern und nun der Internierung japanischstämmiger Amerikaner gaben auch so einigen speziellen Programmen von Deutschlands Nazis Auftrieb – und das schliesst Programme von Lagern für amerikanische Ureinwohner ein, genauso wie Programme für Eugenik und Menschenversuche, die vor, während und nach dem Kriege existiert haben.

Eines dieser Programme beinhaltete die Ansteckung von Menschen in Guatemala mit Syphilis zur selben Zeit, als die Nürnberger Prozesse stattfanden. Das US-Militär stellte bei Kriegsende hunderte Topnazis ein; sie fügten sich problemlos ein. Die USA verfolgten den Plan eines weiteren Weltreiches, vor dem Krieg, während des Krieges und immer seither. Heute schwenken deutsche Neonazis, denen es verboten ist, die Nazifahne zu schwenken, manchmal stattdessen die Fahne der Konföderierten Staaten von Amerika.

Die Partei der “guten” Seite des “guten Krieges”, die das Gros des Tötens und Sterbens siegerseitig übernahm, war die kommunistische Sowjetunion. Das macht den Krieg nicht zum Triumpf des Kommunismus, aber es nimmt Washingtons und Hollywoods Geschichten über den Triumpf der “Demkoratie” doch den Glanz.

Der zweite Weltkrieg hat nie geendet. Gewöhliche Leute in den Vereinigten Staaten bezahlten vor dem zweiten Weltkrieg keine Einkommensteuer, und das wurde nie beendet. Es war aber nur temporär gedacht. Die Militärstützpunkte aus dem zweiten Weltkrieg, die auf der ganzen Welt errichtet wurden, wurden nie wieder geschlossen. Die US-Truppen haben Deutschland und Japan nie verlassen. Es gibt mehr als 100’000 US- und britische Bomben, die immer noch im Boden von Deutschland liegen, und die immer noch töten können.

Wenn wir 76 Jahre zurück auf eine atomfreie, koloniale Welt mit komplett unterschiedlichen Strukturen, Gesetzen und Gewohnheiten blicken um rechtzufertigen, was die grössten Ausgaben der Vereinigten Staaten darstellt in jedem der Jahre seither, dann sehen wir bizarres Kunststück der Selbsttäuschung, wie es bei keinem geringeren Unterfangen zur Rechtfertigung zu finden ist. Angenommen, ich hätte mich in allem anderen völlig geirrt, dann müsstest Du immer noch erklären, wie ein Ereignis aus den frühen 1940er Jahren es rechtfertigen soll, auch 2018 eine Billion Dollar in Kriegsfinanzierung zu pumpen, die besser für Nahrung, Kleidung, Gesundheit und Obdach von Millionen von Leuten ausgegeben werden würden, und um die Umwelt der Erde zu schützen.

(Übersetzung des englischen Originaltextes von David Swanson)

Zum Artikel

Dieser Artikel erschien als Erstveröffentlichung im überaus empfehlenswerten VB’s weblog und steht unter unter CC-BY-SA-Copyright-Lizenz. Er ist die deutschsprachige Übersetzung eines englischsprachigen Originaltextes von David Swanson.t

extra3: Propaganda gegen die Gesetze der Naturwissenschaft

Wenn ein bestimmte Propagandasaga aufrecht erhalten werden muss, stören unsere Propagandamedien die grundlegenden Gesetze der Physik oder technische Rahmenbedinungen bekanntlich herzlich wenig. Die Sendung Extra3 des Norddeutschen Rundfunks (NDR) hat in dieser Hinsicht in dieser Woche den Vogel abgeschossen und wirft sich in den Kampf gegen Wissenschaft und Aufklärung. Mittel der Wahl ist dabei die Verleumdung.

Die Sendung extra3 des Norddeutschen Rundfunk ist ein prima Propagandaträger. Sie ist kritisch – in einem gewissen Rahmen – und dadurch für viele authentisch und vertrauenswürdig. Tatsächlich gibt es dort einige interessante Berichte und das Ganze ist auch recht witzig gemacht. Wenn es jedoch um das Eingemachte geht, um die wirklich brisanten Themen, um die großen Propagandalügen, dann steht extra3 auf der „richtigen“ Seite und bekämpft wissenschaftliche Fakten bis aufs Blut. Nicht durch eigene Fakten – wie auch immer diese „magischen Zauberfakten“ denn aussehen sollten – sondern einfach nur durch Verleumden von Wissenschaftlern und von Propagandakritikern, die auf Fakten pochen.

„Wir haben diesen Film produziert, um davon abzulenken, dass der 11. September nur eine Inszenierung der Reptiloiden war. Heute schon einen Chemtrail geraucht?“ schreibt extra3 im Netzwerk Twitter und postet dazu ein entsprechendes Filmchen. Leider passt die „Kritiker-Chemtrail-Echsenmenschen-Argumentation“ der extra3-Redaktion so ganz und gar nicht zum Stand der Wissenschaft. Ziel ist es, Wissenschaftler und Kritiker als Spinner zu diffamieren.

Die wissenschaftliche Betrachtung des Falles 9/11 mit seinen 3000 Todesopfern wiederum entlarvt die extra3-Redaktion schlussendlich als die tatsächlichen Spinner. In einem Artikel in dem Fachblatt „Europhysics News“, Magazin der European Physical Society, der alleine 62000 Mitglieder aus Deutschland angehören, nehmen beispielsweise vier Professoren den Einsturz der von zwei Flugzeugen getroffenen drei Hochhäuser in New York komplett auseinander: „Physiker-Fachblatt zu 9/11: World-Trade-Center-Einsturz durch kontrollierte Sprengung„.

Vorsicht, Verschwörungstheorie!

Dr. Daniele Ganser im Interview mit Jens Wernicke. Exklusivabdruck aus dem Buch „Lügen die Medien?“.

von Jens Wernicke

Haben Sie es auch schon gelesen? Auf Friedensdemonstrationen trifft man heutzutage angeblich viele Rechte an. Die meisten, die das Völkerrecht verteidigen oder die Auswüchse des Casino-Kapitalismus kritisieren, sind latente Antisemiten. Wer gegen TTIP ist, verbirgt hinter linker Attitüde vielleicht nur dumpfen Nationalismus und Querfront-Sympathie. Und diejenigen, die nicht gleich alles glauben, sondern auf Ungereimtheiten hinweisen und sich der Mehrheitsmeinung nicht per se beugen: Das sollen alles Spinner sein, denn sie glauben an »Verschwörungstheorien«. Was aber meint dieser Begriff eigentlich? Wo kommt er her? Und warum wird er aktuell so häufig verwandt? Darüber sprach Jens Wernicke mit dem Schweizer Friedensforscher Daniele Ganser, den Medien und interessierte Kreise seit einiger Zeit selbst als »Verschwörungstheoretiker« zu diskreditieren versuchen.

Herr Ganser, durch WikiLeaks und andere sind in der letzten Zeit einige brisante Dokumente, die staatliche Mechanismen zur Manipulation respektive Lenkung der öffentlichen Meinung offenbaren, an die Öffentlichkeit gelangt. Da wurde inzwischen nicht nur belegt, dass etwa im »Krieg um die Köpfe« seit einiger Zeit ganz gezielt Frauen propagandistisch angesprochen werden, um auch und insbesondere diese zur Zustimmung zu westlichen Kriegen im Nahen Osten zu bewegen (1). Da gibt es inzwischen auch Papiere, die darlegen, wie mit Spins und Propaganda diejenigen, die die richtigen Fragen stellen, in Verruf gebracht werden sollen (2). Was ist hier über die entsprechenden Strategien von Seiten der Mächtigen bekannt?

Wir stecken heute mitten im Informationskrieg. Immer mehr Menschen erkennen das und wachen sozusagen auf. Diese wachen Menschen lehnen Kriegspropaganda ab und versuchen, sich ein eigenes Bild von der Welt und den politischen Ereignissen zu machen, zum Beispiel indem sie verschiedene alternative Medien konsumieren. Es ist heute wichtig zu verstehen, dass die Massenmedien in diesem laufenden Informationskrieg benutzt werden, um die Menschen zu lenken und zu steuern (3).

Wie Edward Bernays in seinem Buch Propaganda schon 1928 erklärte, kann man das Denken der Öffentlichkeit ganz genauso dirigieren, wie eine Armee die Körper ihrer Männer dirigiert. Aber nur so lange, wie die gelenkten Menschen sozusagen schlafen und sich dieser Steuerung gar nicht bewusst sind. Wenn sie aber aufwachen und die Realität des Informationskrieges erkennen, wird es viel schwieriger, sie zu lenken. Dann funktioniert die Regel von Bernays nicht mehr, und genau das erleben wir derzeit bei Tausenden von Menschen.

Nehmen wir als konkretes Beispiel den Irakkrieg 2003. Die US-Regierung unter Präsident Bush wollte die eigene Bevölkerung davon überzeugen, dass der Irakkrieg richtig, notwendig und gerecht sei. Das war keine einfache Aufgabe für die Propagandaabteilung im Weißen Haus und die Massenmedien im Mainstream wie CNN oder New York Times. Denn in Wahrheit handelte es sich um einen illegalen Angriffskrieg ohne UNO-Mandat, der bis heute über eine Million Menschenleben gefordert und den Aufstieg der Terrormiliz IS erst ermöglicht hat (4). Die Aufgabe der Kriegspropaganda ist es, diese unschönen Fakten in den Hintergrund zu rücken und den Krieg als wertvollen Beitrag im Kampf für die Menschenrechte darzustellen.

Natürlich wird der Informationskrieg an der Heimatfront nicht mit Flugzeugträgern oder Landminen geführt, sondern mit Bildern und Worten (5). Konkret hat die Bush-Administration damals behauptet, der irakische Diktator Saddam Hussein habe etwas mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zu tun. Das war völlig erfunden und erlogen, aber es hat funktioniert. Denn 9/11 ist ein Trauma in den USA und auch in Europa, ein schlimmes Ereignis, das sich tief in die Seelen der Menschen eingegraben hat. Man kann es nicht leicht vergessen. Im Informationskrieg wurde das Trauma mit dem neuen Feind, also Irak, verbunden, um dem Land einen schlechten Ruf zu verpassen. Und das hat tatsächlich funktioniert.

Bei einer Umfrage im Jahre 2006 erklärten 85 Prozent der US-Soldaten im Irak, dass ihre »Hauptmission« darin bestehe, »Saddam für seine Rolle bei den Terroranschlägen vom 11. September zu bestrafen«. Das Verrückte ist: Saddam hatte nichts mit 9/11 zu tun! Aber die Kriegspropaganda hat das in die Köpfe der Soldaten eingetrichtert, indem es immer wieder und zudem von verschiedenen Medien gesagt wurde. Tatsächlich muss man eine Lüge nur dauernd und in verschiedenen TV-Sendungen und Zeitungen wiederholen, dann wird sie oftmals geglaubt. Die Wiederholung ist das Entscheidende.

Eine weitere Lüge, welche die US-Administration an der Heimatfront einsetzte, war die Behauptung, der Irak besitze ABC-Waffen. Heute wissen wir, auch das war eine Lüge. Außenminister Colin Powell, der im Februar 2003 diese Lüge kurz vor dem US-Angriff im UNO-Sicherheitsrat der Welt präsentierte, zeigte später Reue und erklärte 2005, er fühle sich »furchtbar«, dass er vor der UNO angebliche Beweise für Massenvernichtungswaffen vorlegte, die sich als falsch erwiesen haben. Diese Rede sei ein »Schandfleck« in seiner politischen Karriere.

Wenn nun unabhängige Historiker mit dem Spezialgebiet Zeitgeschichte kommen und diese einfachen Tricks der breiten Öffentlichkeit in Vorträgen, Büchern und Interviews darlegen, dann werden die Mächtigen der Welt, die sogenannten 1 Prozent, natürlich nervös.

Die Machtelite mag es nicht, wenn ihre Strategien, die jenseits aller Ethik ablaufen und nur darauf abzielen, mehr Geld und mehr Macht anzusammeln, demaskiert werden. Daher werden auch die Intellektuellen angegriffen, wenn sie den Machtmissbrauch offen und deutlich kritisieren.

Wie wird das gemacht? Wie läuft das ab?

Ich habe es persönlich in den letzten Jahren immer wieder erlebt, dass einige meiner kritischen historischen Fragen lächerlich gemacht wurden, um sie dadurch zu schwächen. Ich untersuche ja vor allem die Energiewende und den globalen Kampf um Erdöl und Erdgas (6). Aber ein anderes meiner Forschungsgebiete sind die Terroranschläge vom 11. September 2001. Was damals passierte, ist bis heute ungeklärt. Speziell über den Einsturz von World Trade Center 7, das nicht von einem Flugzeug getroffen wurde, wird viel gestritten, vor allem in den USA.

Zwei Thesen stehen hier im Raum: Feuer oder Sprengung. Nun beobachte ich seit Jahren diese Debatte, denn sie ist ohne Frage historisch relevant. Die Überwachung der Bürger, die hohen Ausgaben für das Militär, der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan und auch der Irakkrieg, welcher in Folge auch Syrien destabilisiert hat: All das gründet auf 9/11 und wird hiermit legitimiert. Daher müssen wir die verschiedenen Geschichten und Fragen zu diesem Tag ganz genau untersuchen. Doch einige mächtige Menschen möchten das auf keinen Fall und sagen, das sei längst geklärt. Präsident Bush selbst hat 2001 vor der UNO erklärt, dass seine Geschichte zu den Anschlägen die Wahrheit sei. Alles andere seien »Verschwörungstheorien«, die man auf keinen Fall glauben dürfe.

Auch heute, vierzehn Jahre nach den Anschlägen, tobt zu 9/11 immer noch ein heftiger Informationskrieg. Die Debatte wird dabei gezielt mit Blödsinn kontaminiert, wie Sabine Schiffer und andere wunderbar herausgearbeitet haben (7). Dadurch werden wichtige und zentrale Fragen, wie etwa die bezüglich des WTC 7, als unwichtig abgetan, obschon sie das nicht sind. Wer sich im Informationskrieg aber nicht auskennt, der verliert schnell den Überblick oder bekommt ein ungutes Gefühl und wendet sich enttäuscht ab.

Genau das ist auch das Ziel solcher Manipulationen. Außerdem versucht die Machtelite nach wie vor, die kritischen Stimmen mit dem Vorwurf »Das sind doch alles Verschwörungstheoretiker!« mundtot zu machen. Man stellt die 9/11-Forscher also in die Spinner-Ecke und hofft, die Bevölkerung hört nicht auf sie. Mein Eindruck ist aber, dass dieses Spiel mit den Stigmata inzwischen immer weniger funktioniert.

Welche Stigmata meinen Sie? Und welches Spiel?

Nun, die Liste ist lang. Aber die bekanntesten stigmatisierenden, verleumderischen Zuschreibungen sind wohl jene, dass man ein »Verschwörungstheoretiker«, »Anti-Amerikaner« oder »Querfrontler« sei. Die USA sind ja gegenwärtig – und als Historiker gesprochen – das Imperium, also der mächtigste Staat der Welt. Wer den Machtmissbrauch des Imperiums aber anspricht, und der ist empirisch messbar, wird in den NATO-Ländern umgehend als »Anti-Amerikaner« stigmatisiert. Das ist Teil des Informationskrieges.

All diese Stigmata werden auch verwendet, um zum Beispiel die 9/11-Debatte und die hier notwendigen Fragen zu unterdrücken. Nun sind aber viele Menschen in den NATO-Ländern nicht blöd. Sie wissen, dass sie zum Irakkrieg belogen wurden. Sie haben erkannt, dass die USA ein Imperium sind, das rücksichtslos die eigenen Interessen verfolgt. Immer mehr Menschen verstehen auch, dass Kriege oft mit Lügen beginnen, und sind wachsam.

Weil ich selber auch schon mit den genannten Kampfbegriffen angegriffen wurde, weiß ich aus eigener Erfahrung, wovon ich spreche. Im Jahre 2006 habe ich zum Beispiel im Schweizer Tages-Anzeiger einen Text zu 9/11 publiziert, in dem ich auch auf das WTC 7 einging und die Frage in den Raum stellte: Feuer oder Sprengung? Daraufhin hat mich die US-Botschaft in der Schweiz umgehend als »Verschwörungstheoretiker« angegriffen. Das war unfair, aber im Kontext des Informationskrieges die normale und zu erwartende Reaktion.

Danach erhielt ich aber von vielen Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz E-Mails mit dem Tenor: »Diese Fragen zu WTC 7 sind wichtig. Bleiben Sie mutig. Bleiben Sie dran. Wir brauchen Historiker wie Sie, die einen kritischen Blick auf die Zeitgeschichte werfen.« Es sind derart viele E-Mails, dass ich empirisch festhalten kann: Tausende von Menschen werden von den oben genannten Stigmata inzwischen nicht mehr abgeschreckt. Sie bilden sich selber eine Meinung. Zudem greifen diese kritischen Mediennutzer jetzt über Leserbriefe und Postings in den Sozialen Medien wie Facebook selber in die Debatte ein.

Ist denn bei diesen Begriffen irgendwie nachweisbar, dass ihre Verwendung aus den Kreisen, die sie nutzen, heraus initiiert, also angestoßen ist?

Ja, das ist beispielsweise beim Begriff »Verschwörungstheoretiker« ganz klar der Fall. Er stammt aus dem Arsenal der psychologischen Kriegsführung und wurde von der CIA erstmals 1967 als semantische Waffe im Informationskrieg etabliert (8). Damals haben verschiedene Forscher und Juristen in den USA damit begonnen, kritische Fragen zum Mord an Präsident Kennedy 1963 zu stellen. Die Theorie vom Einzeltäter Lee Harvey Oswald entspricht bis heute der offiziellen US-Geschichtsschreibung. Wer daran zweifelte, wurde gemäß CIA sofort und gezielt als »Verschwörungstheoretiker« angegriffen (9).

Die CIA wusste, dass man mit derlei Stigmata und Verunglimpfung den Informationskrieg im Sinne ihrer Interessen zu beeinflussen vermag. Warum sie das tat, ist bis heute umstritten, aber es dürfte als erwiesen gelten, dass viel vertuscht und gezielt manipuliert worden ist. Die taz hat hierzu vor einiger Zeit einen guten Kommentar veröffentlicht, der den aktuellen Forschungsstand gut zusammenfasst. Darin heißt es unter anderem:

»Bis heute sind tausende Seiten von CIA-Dokumenten aus Gründen der nationalen Sicherheit gesperrt. Darunter sind auch so scheinbar banale Papiere wie die Steuerbescheide des Lee Harvey Oswald, weil dieser zum Sündenbock aufgebaute inoffizielle Mitarbeiter der Geheimdienste vermutlich von einer Strohfirma ein Gehalt bekam. Dass ›normale‹ Kriminelle oder fremde Kommunisten zu einer solchen Zurückhaltung von Akten ebenso wenig in der Lage sind wie zu der Manipulation von Autopsiefotos spricht für die Mittäterschaft staatlicher Behörden an diesem Mord« (10).

Und dasselbe läuft mit 9/11: Wer die Bush-Version nicht für die Wahrheit hält, ist ein »Verschwörungstheoretiker«.

Derzeit haben wir folgende Situation: Viele Menschen haben es fest im Gehirn verankert, dass es zu 9/11 entweder die Version von Bush oder aber komische Verschwörungstheorien gibt. Diese Menschen haben nicht begriffen, dass alle Geschichten zu 9/11, also auch die Geschichte von Bush, per definitionem Verschwörungstheorien sind, weil es jeweils um eine geheime Absprache von zwei oder mehr Menschen geht, um mit Gewalt ein politisches Ziel zu erreichen, was ja den Kern jeder Verschwörung ausmacht.

Bush hat natürlich nie zugegeben, dass seine Geschichte ebenfalls eine Verschwörungstheorie ist. Aber immer mehr Menschen erkennen, dass er keine gute und glaubwürdige Quelle ist, weil er zum Beispiel auch zum Irakkrieg gelogen hat. Das ist für uns Historiker ein ernsthaftes Problem. Denn es ist eine historische Pflicht, schlechte Quellen zu prüfen, indem man andere Quellen in die Debatte miteinbezieht. Etwa den Architekten Richard Gage aus San Francisco, der den Einsturz von WTC 7 sehr genau untersucht hat. Eigentlich müssten auch die Journalisten bekannte schlechte Quellen meiden, aber sie haben fast alle die Geschichte von Bush nacherzählt und verteidigen sie bis heute. Gage hingegen wurde nach einem Auftritt in Berlin in diesem Jahr von der BILD-Zeitung umgehend als »Verschwörungstheoretiker« diffamiert. Das ist falsch, unehrlich und unhöflich.

Das Muster in diesem Informationskrieg ist immer dasselbe und völlig simpel. Im Kern ist es eine beschämend einfache Taktik, aber sie funktioniert immer wieder: Statt die Fragen bezüglich WTC 7 sachlich zu diskutieren, mit Argumenten dafür und dagegen, wie es in der historischen Wissenschaft eigentlich normal ist, wird einfach die Reputation der Person, welche die Frage aufwirft, in Zweifel gezogen. Das ist Richard Gage passiert. Das ist mir passiert. Das ist dem klugen deutschen Journalisten Mathias Bröckers passiert. Das ist dem mutigen früheren SPD-Bundesminister für Forschung Andreas von Bülow passiert. Und vielen anderen auch, welche sich kritisch mit 9/11 auseinandergesetzt haben.

Inzwischen werden immer mehr Menschen, die kritische Fragen auch zu anderen Themen stellen, mit derlei Stigmata überhäuft. Selbst wer feststellt, dass Regierungen lügen oder große Konzerne einen Großteil des Welthandels beherrschen, kann inzwischen schnell in Verruf kommen (11). Oder dass ernsthaft behauptet wird, wer gegen TTIP demonstriere, lehne sich »gedanklich bei Pegida-Bachmann, Marine Le Pen und Donald Trump« (12) an, sei also Rassist, Nationalist und womöglich Schlimmeres.

Was können denn die Mediennutzer tun, um derlei Diffamierungen zu durchschauen und sich den durch diese intendierten Manipulationen zu entziehen? Gibt es da ein einfaches »Rezept«?

Ja. Selber Denken und sich ohne Angst eine eigene Meinung bilden. Zudem sollte man der Anwendung von Gewalt, also Krieg, Terror, Folter und Vergewaltigung, kritisch gegenüberstehen. Niemand kann alles wissen.

Und niemand kann alles lesen. Aber jeder muss selber festlegen, welche Themen ihn interessieren. Dann soll er zu diesen Themen, also zum Beispiel zum Thema »Informationskrieg«, breit lesen und sich informieren nach der alten Regel: alles prüfen, das Beste behalten.


Daniele Ganser (Dr. phil.) ist Schweizer Historiker, spezialisiert auf Zeitgeschichte seit 1945 und internationale Politik. Seine Forschungsschwerpunkte sind Friedensforschung, Geostrategie, verdeckte Kriegsführung, Ressourcenkämpfe und Wirtschaftspolitik. Er unterrichtet an der Universität St. Gallen (HSG) zur Geschichte und Zukunft von Energiesystemen und an der Universität Basel im Nachdiplomstudium Konfliktanalysen zum globalen Kampf ums Erdöl. Er leitet das Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER) in Basel.


Quellen:

  1. Jens Wernicke: »Geleaktes CIA-Dokument belegt Kriegspropaganda«, Telepolis, 22.6.2015, http://www.heise.de/tp/artikel/45/45221/1.html
  2. Siehe http://www.siper.ch/de/assets/uploads/files/dokumente/CIA%20%281967%29%20-%20Countering%20Criticism%20of%20the%20Warren%20Report.pdf
  3. »Medien im Krieg«, Interview mit Jörg Becker, NachDenkSeiten, 12.2.2015, http://www.nachdenkseiten.de/?p=24995
  4. http://www.nachdenkseiten.de/?p=25535 oder auch http://www.nachdenkseiten.de/?p=25848
  5. Jens Wernicke, »Meinungsmanipulationsstrategien in Frieden und Krieg«, http://www.medienverantwortung.de/wp-content/uploads/2009/07/Wernicke_Forschungsarbeit-Feindschaft.pdf
  6. Jens Wernicke, »Die Welt im Erdölrausch«, Telepolis, 10.6.2015, http://www.heise.de/tp/artikel/45/45127/1.html
  7. Roland Heurig, Sabine Schiffer, Karin M. Schmidl, »Konspiration auf dem Kunstrasen – Reframing 9/11«, hintergrund.de, 17.11.2009, http://www.hintergrund.de/20091117530/hintergrund/medien/konspiration-auf-dem-kunstrasen-reframing-911.html
  8. »Der Aufstieg der CIA zur Schattenregierung der USA«, Interview mit David Talbot, NachDenkSeiten, 9.9.2016, http://www.nachdenkseiten.de/?p=34928
  9. Mathias Bröckers, »Terror und Tabu«, Telepolis, 11.9.2015, http://www.heise.de/tp/artikel/45/45945/2.html
  10. Mathias Bröckers, »Was heißt hier Verschwörungstheorie?«, taz.de, 22.11.2013, http://www.taz.de/%215054431/
  11. »Wie Verschwörungstheoretiker ticken«, Spiegel online, 28.1.2012, http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/psychologie-wie-verschwoerungstheoretiker-ticken-a-811832.html
  12. Alexander Neubacher, »Schauermärchen vom rechten Rand«, Spiegel online, 10.10.2015, http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ttip-bei-der-demo-marschieren-rechte-mit-kommentar-a-1057131.html

Zum Artikel

Online-Erstveröffentlichung im Magazin Rubikon: „Vorsicht, Verschwörungstheorie!„. Das Interview ist ein Auszug aus dem Anfang September 2017 erschienenen Buch „Lügen die Medien?“, Westend-Verlag.

Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizensiert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.

Beim Terroranschlag Ausweis vergessen

Terrorattacke ohne Reisepass, Personalausweis oder ersatzweises Identitätsdokument? Das geht heutzutage eigentlich gar nicht nicht mehr, zumindest bei den „richtig großen Dingern“. Schenkt man den offiziellen Angaben zu bekannten Terroranschlägen der letzten Jahre Glauben, vergessen jihadistische Terroristen à la IS und Al Qaida regelmäßig ihre Ausweispapiere an den Tatorten ihrer Anschläge. Für die Fahnder von Polizei und Geheimdiensten ist das natürlich „ungemein praktisch“, wenn in Paris, Nizza, Berlin, New York und co die Terroristenpässe immer dazu geliefert werden …

Dezemember 2016, Berlin: Täter vergisst seinen Ausweis.

Juli 2016, Nizza: Täter vergisst seinen Ausweis.

November 2015, Paris (Bataclan, Stade de France etc.): Täter vergisst seinen Ausweis.

Januar 2015, Paris (Charlie Hebdo): Täter vergisst seinen Ausweis.

Und dann gibt es natürlich noch den guten alten Klassiker von 9/11: 9. September 2001, New York, Flugzeugattacke auf das WTC: Täter „vergisst“ seinen Ausweis. Nach den offiziellen Angaben der US-Regierung wurde in den Trümmern des World Trade Center in New York der Pass des beteiligten Terroristen Satam al-Suqami gefunden. Dieser habe Einschlag und Explosion des Flugzeuges überstanden und auch den Zusammensturz der Hochhäuser. Von dem Terroristen selbst oder sonstigen Insassen der Flugzeuge oder Gepäckstücken fand man hingegen keine Spur mehr. Alles pulverisiert. Ausser natürlich der Ausweis. Das muss schon ein besonderes Papier gewesen sein …

US-Verteidigungsministerium: Aleppo wird im Wesentlichen von Al Kaida gehalten

„That said, it’s primarily al-Nusra who holds Aleppo, and of course, al-Nusra is not part of the cessation of hostilities.“. Mit diesen Worten bestätigte Militärsprecher Colonel Steve Warren (USA) im auch noch heute auf der Website des US-Verteidigungsminsiteriums nachzulesenden „Department of Defense Press Briefing by Col. Warren via Teleconference from Baghdad, Iraq“ vom 20. April 2016, was Kennern des Syrienkrieges ohnehin klar war: Der von den sogenannten Rebellen gehaltene Teil von Aleppo – Ost-Aleppo – steht unter Kontrolle einer jihadistischen Rebellenkoalition unter Führung der Al-Nusra-Front (und die ist von allen Seiten unbestritten der syrische Arm der Terrororganisation Al Kaida).

nusra_warren

Ein längeres Zitat mit der Aussage Warrens aus dem Press Briefing vom April 2016:

„So this is a concern to us and, you know, we’ve called on the Russians several times to use their influence with the Syrian regime to try and tamp this down.

Q:  And do you believe at this point that they’re preparing for an end to the cease-fire?  Does it look that way from their positioning?

COL. WARREN:  Well, you know, I’m not going to predict — (inaudible) — what their intentions are.  What I do know is that we have seen, you know, regime forces with some Russian support as well begin to mass and concentrate combat power around Aleppo.  So this is something we’re concerned about and something we’ll keep an eye on.

That said, it’s primarily al-Nusra who holds Aleppo, and of course, al-Nusra is not part of the cessation of hostilities.  So it’s complicated.  We’re watching it.  Our focus, though, as the Combined Joint Task Force, is ISIL.  And so don’t forget that, that’s our focus.  The cessation of hostilities, the diplomatic and political processes — while they certainly have — are of interest to us and potentially could influence our operations peripherally, our focus remains ISIL.“

Mehr zum Thema US-gestützte „Al-Kaida-Rebellen-Söldner-Koalition“ von Aleppo, mit Aussagen von Syrien-Experten wie Wissenschaftlern, Journalisten, Militärs etc.:

Die Rebellen von Aleppo, Syrien

Reuters: Aleppo-Rebellen erhalten neue Waffen vom Westen gegen Regierungsoffensive

Wissenschaftler zur Schlacht um Aleppo, Syrien

In Aleppo kämpft Al Qaida, unterstützt von den USA, Deutschland, Türkei, Saudi-Arabien und Katar

9/11-Al-Kaida-Terror-Ausnahmezustand in USA verlängert, aber USA unterstützt Al Kaida in Syrien

Sensationelles Interview in Kölner Stadt-Anzeiger mit Al-Kaida-Kommandant: “Die Amerikaner stehen auf unserer Seite”

Der Spiegel feuert Al Kaida an: “Die Islamisten sind Aleppos letzte Hoffnung”

Studie: Über 1 Million Tote durch Krieg in Irak, Afghanistan, Pakistan – USA erwog zusätzlich Atombombeneinsatz

Der Spiegel berichtet in seiner neuesten Ausgabe darüber, dass die US-Regierung nach den Anschlägen des 11. September sogar über den Einsatz von Atomwaffen gegen Ziele in Afghanistan nachdachte. Das hätte unweigerlich einen hohen Blutzoll unter der Bevölkerung zur Folge gehabt. Die tatsächliche Zahl der Todesopfer durch den Krieg gegen den Terror in Irak, Afghanistan, Pakistan liegt allerdings mit weit über einer Million Toten auch in einem sehr hohen Bereich. Das zeigte vor einiger Zeit eine wissenschaftliche Studie der gemeinnützigen Organisation IPPNW mit dem Titel „Body Count“, die von unterschiedlichsten Akteuren von der Friedensbewegung bis zum Bundeswehrjournal hin aufgegriffen wurde, aber abgesehen davon – in der deutschen Presse – wenig Widerhall fand. So blieben die hohen Opferzahlen dieses Krieges der USA mehr oder weniger Expertwissen.

Spiegel Online schreibt zu den Atombombenenthüllungen in dem Artikel „Reaktion auf Qaida-Attacken: USA erwogen Atomschlag nach 9/11„: „Die Anschläge vom 11. September 2001 begründeten den US-geführten Krieg gegen den Terror. Nach SPIEGEL-Informationen wurden damals in Washington alle denkbaren Szenarien durchgespielt – auch der Einsatz von Nuklearwaffen. […] ‚Die Papiere waren geschrieben“‚, sagte Steiner auf die Frage, ob die USA auch an den Einsatz von Nuklearwaffen dachten, und fügte hinzu: ‚Sie hatten wirklich alle Möglichkeiten durchgespielt.‘ Schröder und ihn habe nach den Terrorattacken die Sorge umgetrieben, die USA würden ‚im ersten Schock überreagieren‘, zumal sich die ganze Administration ‚regelrecht eingebunkert‘ habe.“.

Die Nachdenkseiten berichten in dem Artikel „Weit über 1 Million Opfer durch ‚Krieg gegen den Terror‘“ über den medizinisch-wissenschaftlichen Report des IPPNW („Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges“). Dazu führen die Nachdenkseiten ein Interview mit dem Verantwortlichen der Studie beziehungsweise dem Koordinator des Projekts, Jens Wagner.

Das Bundeswehrjournal beginnt den Artikel „Rund 1,3 Millionen Tote durch ‚Krieg gegen den Terror‘“ mit folgender Einleitung: „Berlin. Die Gesamtzahl der Todesopfer der Kriege und Kriegshandlungen im Irak, in Afghanistan und in Pakistan wird von der Öffentlichkeit erheblich unterschätzt. Sie liegt bei weit über einer Million Toten. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, die am 19. März zeitgleich in Berlin, Washington und Ottawa veröffentlicht wurde. Die deutsche, die amerikanische und die kanadische Sektion der Vereinigung ‚Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges‘ (International Physicians for the Prevention of Nuclear War, IPPNW) präsentierten die erschreckenden Ergebnisse an diesem Donnerstag – zwölf Jahre nach Beginn des Irakkrieges – in den Hauptstädten ihres Landes.“.

In dem Telepolis-Artikel „Opferzahlen des ‚Krieges gegen den Terror‘“ heißt es: „Laut der US-amerikanischen IPPNW-Sektion unterstreicht die Untersuchung das Ausmaß menschlicher Zerstörung, die weltweit Hass anfeuere, in einer Zeit, in der die US-Regierung neue und erweiterte Militäroperationen im Irak und in Syrien erwäge. Außerdem liefere ‚Body Count‘ den Kontext, um den Aufstieg brutaler Kräfte, wie den des IS zu verstehen, die als Folge der US-Politik weiter gedeihen würden. ‚Nach geschätzten Kosten von mehr als drei Billionen US-Dollar, für einen über mehr als ein Jahrzehnt geführten Krieg in Zeiten unserer eigenen schwierigen Wirtschaftslage, müssen wir unsere volle Verantwortung anerkennen und daraus die entsprechenden Lehren ziehen, um eine tragische Zuspitzung der explosiven Situation, in der wir uns heute befinden, zu vermeiden,‘ heißt es in der Pressemitteilung der US-amerikanischen IPPNW-Sektion zur Veröffentlichung der Untersuchung.“. In Syrien sind übrigens momentan 11 Millionen Menschen auf der Flucht, tausende sind gestorben.

Die AG Friedensforschung schreibt: „Der ‚Krieg gegen den Terror‘ hat allein im Irak, Afghanistan und Pakistan zu 1,7 Millionen Todes-Opfern geführt. Das ist das Ergebnis des IPPNW-Reports ‚Body Count – Opferzahlen nach zehn Jahren Krieg gegen den Terror‘. ‚Präzisionswaffen ändern nichts am hohen Prozentsatz getöteter Zivilisten in asymmetrischen Kriegen‘, erklärt IPPNW-Vorstandsmitglied Dr. Jens Wagner. Der Einsatz von Phosphorbomben, Streumunition, DIME- und Uranmunition sowie das brutale Vorgehen der Besatzungstruppen zum Beispiel in Fallujah und Basrah zeigten das unmenschliche Gesicht des Krieges.“.

Die Studie „Body Count“ der Vereinigung ‚Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges‘ (International Physicians for the Prevention of Nuclear War, IPPNW) selbst ist hochinteressant und eine Leseempfehlung: Hier die 76 Seiten der Studie als PDF. Sie stellt den ersten umfassenden wissenschaftlichen Bericht zu den Opferzahlen des „Krieges gegen den Terror“ dar. Ein paar Zitate:

„Ganz entgegen der weit verbreiteten Ansicht, eine Zählung von Kriegstoten sei unmöglich, gibt es für die definierte Bestimmung der Opferzahlen auf Seiten der besetzten Nationen eine medizinisch-mathematische Größe, nämlich den Anstieg der Sterblichkeit in der Gesamtbevölkerung vor und während, bzw. nach einer Militärintervention. In der Änderung der Sterblichkeit sind alle Opfer enthalten, die durch die näheren und weiteren Umstände des Krieges zusätzlich zum ‚Normalzustand‘ des jeweiligen Landes getötet werden. Obwohl diese Definition noch Ungenauigkeiten enthält ist sie eine epidemiologische Größe, die mit standardisierten statistischen Methoden ermittelt werden kann.“

„Die Auseinandersetzung um Opferzahlen ist ein Kampf um die Zustimmung der Bevölkerung zum Krieg. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Medien und sogar Universitäten nur eine einseitige Sichtweise wiedergeben. (Siehe Kapitel 3: Zahlenkrieg) In einer Umfrage im Jahr 2007 schätzten US Amerikaner die Anzahl der getöteten Iraker auf weniger als 10.000. Sollten bis heute jedoch 1,5 Millionen Iraker durch die US Invasion umgekommen sein, wovon man der Sachlage entsprechend ausgehen muss, so sind dies 5% der Bevölkerung des Irak mit entsprechenden Schäden für Gesellschaft und Infrastruktur. Derartige Zahlen werden nur vorstellbar, wenn man sie in Beziehung setzt: Deutschland hat im 2. Weltkrieg etwa 10% seiner Bevölkerung verloren.“

118 Augenzeugen zu 9/11: Das Zeugnis der Feuerwehrleute zu den Explosionen in den Zwillingstürmen

118 Witnesses: The Firefighter’s Testimony to Explosions in the Twin Towers

„Laut Jim Dwyer von der New York Times wurden die mündlichen Erzählungen des FDNY ‚ursprünglich auf Anweisung von Thomas Von Essen, dem Feuerwehrkommissar der Stadt am 11. September, gesammelt, der sagte, er wolle diese Berichte bewahren, bevor sie durch eine kollektive Erinnerung umgestaltet würden.'[2] Die mündlichen Erzählungen umfassen etwa 12.000 Seiten mit Aussagen von 503 FDNY Feuerwehrleuten, Notfallmedizinern und Sanitätern, die von Anfang Oktober 2001 bis Ende Januar 2002 gesammelt wurden. Herr von Essens prophetische Tat hat uns einen bemerkenswert reichen Fundus narrativen Materials gegeben. Ursprünglich weigerte sich die Stadt New York, dieses Material freizugeben, doch nach einer Klage der New York Times und einiger Familien der Opfer des 11. Septembers wurde die Stadt angewiesen, das Material freizugeben. Die New York Times stellte sie daraufhin auf ihre Website, wo sie seit August 2005 (mit einigen Streichungen) der Öffentlichkeit zugänglich sind.[3] Wie wir aus den mündlichen Erzählungen selbst erfahren, fanden die Interviews in verschiedenen FDNY-Büros statt und wurden von einer Vielzahl von FDNY-Beamten geführt. Manchmal waren nur der Interviewer und der Interviewte anwesend, während zu anderen Zeiten weitere Personen anwesend waren. Orte, Daten, Zeiten und Namen der Anwesenden sind akribisch aufgezeichnet.“

Pentagon-Einschlag an 9/11: Bilder eines Augenzeugen

Die Bilder sind gestochen scharf und in Farbe. Was immer es war, ein Verkehrsflugzeug war es sicher nicht (Sicherungskopie).


Spendenkonto für die Gerichtsverfahren gegen den Stern/Bertelsmann-Konzern

Kommentar hinterlassen