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Syrien/OPCW: Gefälschter Douma-Giftgasangriff

Dass der vermeintliche Giftgasangriff in Douma/Ghouta bei Damaskus 2018 ebenso wie alle anderen „syrischen Giftgasangriffe“ im Syrienkrieg eine Propagandaerfindung des angreifenden Westens sind, war jedem Experten sofort klar. Und man konnte diese Anschuldigungen alleine schon mit der Enttarnung der wieder einmal von den Weißhelmen und anderen „pro-westlichen Aktivisten“ auf lächerliche Art und Weise gefälschten Beweismitteln widerlegen. 

Die Bösen gaben trotzdem nicht auf und versuchten wieder einmal, unter dem Missbrauch einer internationalen Organisation (OPCW) Beweismittel zu fälschen. Doch jetzt haben zahlreiche dieser OPCW-Mitarbeiter ausgesagt, dass Verantwortliche die OPCW-Berichte im Sinne des Westens gefälscht haben. Klar war das ohnehin, denn die Faktenlage sprach ganz so eindeutig gegen den Westen, dass auch ein frisierter OPCW-Bericht eigentlich nichts mehr brachte.

Die OPCW-Wissenschaftler rebellieren mittlerweile gegen die Fälschungen. Die westlichen Medien halten den Skandal unter der Decke. Wie immer eben. WikiLeaks hat interne Dokumente zu den Streitigkeiten veröffentlicht.

Nun wird es unseren Propaganda-Medien allerdings etwas schwerer fallen, ihre Fake-News-Propagandastories zum Überfall fremder Länder, der Ermordung und Vergewaltigung ihrer Einwohner und Plünderung ihrer Ressourcen mit einem „Laut einem OPCW-Bericht…“ einzuleiten … äähhh… einzulügen.

Hier unten einige (unvollständige Übersicht) Meldungen der letzten Wochen zum Thema OPCW (Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons, Organisation für das Verbot chemischer Waffen).

Weiter unten dann zwei Artikel aus Blauer Bote Magazin („Giftgas und Fassbomben„, inklusive Douma, sowie „BBC-Journalist enttarnt Weißhelme„) sowie ein Artikel von Peter Frey (Peds Ansichten, „Douma, Giftgas, Lügen und kein Ende„) beziehungsweise Caitlin Johnstone unter freier Lizenz zu dem Themenkomplex als auch ein Artikel der deutschen Journalistin und Syrien-Korrespondentin Karin Leukefeld bei Rubikon zum Thema („Die Fakten-Leugner„, unter Creative-Commons-Lizenz). Leukefeld war bei den Aussagen eines OPCW-Whistleblowers anwesend.

Douma ist komplett gefälscht
15.12.2019, 08:47 Uhr. >b’s weblog – https: – Douma ist komplett gefälscht…

Der Angebliche Giftgas-Angriff in Douma war inszensiert – und der OPCW-Bericht dazu eine Fälschung
15.12.2019, 08:42 Uhr. >b’s weblog – https: – Der Chef der Untersuchung, der von seinen Mitarbeitern “Voldemort” genannt wird, liess den Bericht frisieren, bis keine Hinweise auf die Inszenierung des angeblichen Angriffs mehr erkennbar waren. Dann liess er alle detaillierten Zeugenaussagen daraus entfernen, und nur solche übrig, die zur gewünschten Fälschung passten.Den Bericht gibt’s hier…

OPCW-SKANDAL ZIEHT IMMER WEITERE KREISE. USA ÜBEN DRUCK AUF CHEMISCHEN WACHHUND UND MEDIEN AUS, UM DOUMA-MÄRCHEN VITAL ZU HALTEN
11.12.2019, 09:12 Uhr. Linke Zeitung – https: – von https://orbisnjus.com Der OPCW-Douma-Skandal zieht immer weitere Kreise, und hat eine höchst kompromittierende Eigendynamik entwickelt. Von verschiedenen Whistleblowern enthüllte Informationen, bezüglich der Verfälschung von Beweisen in der Untersuchung zum “chemischen” Vorfall im syrischen Douma, belasten die Organisation für das Verbot…

Douma, Giftgas, Lügen und kein Ende: Die OPCW als UN-Partnerorganisation – Mittel zum Zweck der Kriegführung.
11.12.2019, 06:29 Uhr. >b’s weblog – https: – Ost-Goutha 2013, Kafr-Zitra 2014, Khan-Sheikhoun 2017, Douma 2018 – so zum Beispiel kann man die keinesfalls vollständige Kette von Verschleierungen, Betrügereien, Verleumdungen und Erpressungen im Zusammenhang mit dem Giftgas-Narrativ in Syrien verdeutlichen. Alles Akte, um einen Krieg zu gewinnen, der unter der verlogenen Keule geführt wird,…

OPCW-Skandal zieht immer weitere Kreise. USA üben Druck auf chemischen Wachhund und Medien aus, um Douma-Märchen vital zu halten
11.12.2019, 02:59 Uhr. orbisnjus – https: – Der OPCW-Douma-Skandal zieht immer weitere Kreise, und hat eine höchst kompromittierende Eigendynamik entwickelt. Von verschiedenen Whistleblowern enthüllte Informationen, bezüglich der Verfälschung von Beweisen in der Untersuchung zum “chemischen” Vorfall im syrischen Douma, belasten die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen…

Douma, Giftgas, Lügen und kein Ende
10.12.2019, 10:09 Uhr. Peds Ansichten – https: – Die OPCW als UN-Partnerorganisation – Mittel zum Zweck der Kriegführung. Ost-Goutha 2013, Kafr-Zitra 2014, Khan-Sheikhoun 2017, Douma 2018 – so zum Beispiel kann man die keinesfalls vollständige Kette von Verschleierungen,…

The Douma Hoax: Anatomy of a False Flag
07.12.2019, 11:19 Uhr. Net News Global – https: – As whistleblowers and documents continue to destroy the narrative surrounding the alleged chemical weapons attack in Douma, Syria last year, it is becoming increasingly apparent that this false flag event has been exposed. This week on The Corbett Report podcast, James goes through the remarkable timeline of the Douma hoax and breaks the spell that…

L’Ukraine veut réécrire les accords de Minsk, et l’épuration ethnique du Donbass
05.12.2019, 00:15 Uhr. Net News Global – donbass-insider.com – Tout a commencé samedi 30 novembre, lorsque le porte-parole de la Douma, Viatcheslav Volodine a commenté le comportement de la délégation ukrainienne, qui avait interrompu le discours d’un député de Crimée, Rouslan Balbek (qui représente les Tatars de Crimée), lors d’un forum de l’ONU concernant les minorités ethniques. Face à l’intolérance…

OPCW Manipulation Of Its Douma Report Requires A Fresh Look At The Skripal `Novichok` Case
04.12.2019, 00:42 Uhr. Net News Global – https: – The OPCW had send blood samples from the Skripals to the Spiez laboratory in Switzerland which found BZ, a psycho agent 25 times stronger than LSD. The OPCW hid this fact in its reports. An attack with BZ on the Skripals would be consistent with the observed symptoms that bystanders had described. The Skripals were indeed hallucinating and behaved very…

L`OIAC et les fausses attaques chimiques en Syrie : la Russie refuse de financer ces dérives
30.11.2019, 22:08 Uhr. Net News Global – russiepolitics.blogspot.com – L`Organisation pour l`interdiction des armes chimiques est de plus en plus impliquée dans le scandale des fausses attaques chimiques de Douma en Syrie, imputée par la communauté internationale à l`armée syrienne régulière. Cela a été rendu possible par la réforme de 2018 de l`organisation, à l`initiative de la Grande-Bretagne, visant à lui…

OPCW-Bericht: Douma war inszeniert
30.11.2019, 14:38 Uhr. Net News Global – https: – Professor Tim Hayward von der Universität Edinburgh veröffentlichte gestern einen bislang geheim ­­gehaltenen Fachbericht der OPCW. Dieser besagt, dass eine Inszenierung durch Milizen die »einzige plausible Erklärung« für den angeblichen Giftgasangriff vom April 2018 im syrischen Douma ist. Der Bericht scheint das von trans­at­lan­tischen…

OPCW Manufactured A Pretext For War By Suppressing Its Own Scientists` Research
30.11.2019, 14:38 Uhr. Net News Global – https: – Leaks from the Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW) prove that the OPCW management ignored or manipulated reports its Fact Finding Mission had written about the April 2018 Douma incident in Syria. The history of the Douma incident and the OPCW and media manipulation around it is available from the Working Group on Syria, Propaganda…

VIDEO «Die Asche des Krieges» mit Dr. Ayssar Midani
29.11.2019, 16:55 Uhr. einartysken – https: – von Mark Taliano, Ayssar Midani und Michel Collon 27. November 2019 Aus dem Englischen: Einar SchlerethDie syrischen Soldaren wurden überall immer als die Befreier gefeiert. Mit einem Bericht aus Joubar, einem Vorort von Damascus wirft Dr. Ayssar Midani ein Licht auf die Realitäten des NATO-Krieges gegen Syrien und gegen die Zivilisation selbst.Sie…

Whistleblower: OPCW suppressed Syria chemical evidence after US pressure
29.11.2019, 06:53 Uhr. >b’s weblog – https: – In Kurzform: die ganzen Mediengeschichten über den angeblichen Giftgasangriff in Douma in Syrien durch Assad sind erstunken und erlogen….

#OPCW – Tucker Carlson does the unthinkable: Reports on OPCW hoax that almost pushed world to war
27.11.2019, 14:46 Uhr. Net News Global – https: – The Duran’s Alex Christoforou and Editor-in-Chief Alexander Mercouris discuss Fox News` Tucker Carlson exposing the OPCW chemical weapons hoax report from Douma, Syria, which almost led to a war between the U.S. and Russia….

OPCW-Vorstand wird beschuldigt den Untersuchungsbericht zu einem angeblichen Angriff mit Chemiewaffen in Syrien manipuliert zu haben
25.11.2019, 12:01 Uhr. NachDenkSeiten – Die kritische Website – https: – Internationale Persönlichkeiten fordern Rederecht für Mitglieder der Douma Untersuchungsmission. Pünktlich zum Auftakt der Jahreskonferenz der OPCW-Vertragsstaaten veröffentlich Wikileaks eine weitere interne E-Mail der Fact-Finding Mission der Organisation, die die Kritik am OPCW-Bericht zu den angeblichen Giftgasangriff in Douma…

Nun noch Wikileaks: der OPCW-Bericht über den angeblichen Giftgasangriff in Douma ist eine Fälschung
24.11.2019, 02:41 Uhr. >b’s weblog – https: – Wikileaks today publishes an e-mail, sent by a member of an OPCW fact-finding mission to Syria to his superiors, in which he expresses his gravest concern over intentional bias introduced to a redacted version of the report he co-authored.Wikileaks veröffentlicht heute eine E-Mail, die von einem Mitglied einer OPCW-Forschungsmission nach Syrien an…

Syria scandal: New whistleblower claims chemical weapons watchdog OPCW suppressed Douma evidence
23.11.2019, 10:20 Uhr. Net News Global – https: – A whistleblower from the Organization for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW) is accusing top officials of tampering with evidence collected at the scene of an alleged chemical weapons attack in the Syrian city of Douma in April 2018….

The Hugely Important OPCW Scandal Keeps Unfolding. Here’s Why No One’s Talking About It.
20.11.2019, 18:06 Uhr. Net News Global – https: – CounterPunch has published an actual bombshell of a report by journalist Jonathan Steele containing many revelations about the OPCW scandal which were previously unknown to the public. Steele is an award-winning reporter who worked as a senior foreign correspondent for The Guardian back before that outlet was purged of all critical thinkers on western…

OPCW Whistleblowers: Management Manipulated Reports – Douma `Chemical Weapon Attack` Was Staged
19.11.2019, 00:21 Uhr. Net News Global – https: – On April 7 2018 Syrian `rebels` claimed that the Syrian government had used chlorine gas and Sarin in an attack on the besieged Douma suburb near the Syrian capital Damascus. They published a series of videos which showed the dead bodies of mainly women and children. Before the incident Jaish al-Islam, the main `rebel` group in Douma, had already agreed…

Die OPCW und Douma: Chemiewaffen-Aufsicht von eigenen Inspektoren der Manipulation von Beweisen beschuldigt
16.11.2019, 10:35 Uhr. >b’s weblog – https: – Involved in collecting samples as well as drafting the OPCW’s interim report, he claims his evidence was suppressed and a new report was written by senior managers with assertions that contradicted his findings.Er sei an der Probennahme und der Erstellung des Zwischenberichts der OPCW beteiligt, behauptet er, dass seine Beweise unterdrückt wurden…

Media Silent as Nobel Prize Winning OPCW Found “Fixing” its Own Findings on Syria
31.10.2019, 12:49 Uhr. Net News Global – https: – von Alan Macleod – Judging by the minimal impact of the news, there will likely be few consequences for those who suppressed information and misled the world, nor for those who called for war on the basis of it, their assertions proving, once again, disastrously wrong. Douma, Syria, April 2018….

Es gibt Weiteres zu Douma, und die OPCW verliert weiter an Glaubwürdigkeit
28.10.2019, 07:02 Uhr. >b’s weblog – https: – During a recent BBC radio interview, award-winning journalist Jonathan Steele said that he attended a briefing by a new whistleblower from the Organization for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW) investigation into an alleged 2018 chemical attack in Douma, Syria, who claimed that the OPCW suppressed his findings which contradicted the organization’s…

Die Fakten-Leugner
27.10.2019, 09:57 Uhr. Blauer Bote Magazin – Wissenschaft statt Propaganda – blauerbote.com – Eine hochrangige Quelle widerspricht der OPCW-Untersuchung des angeblichen chemischen Angriffs in Syrien am 7. April 2018. von Karin Leukefeld Am 1. März 2019 veröffentlichte die Organisation zum Schutz vor Chemiewaffen (Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons, OPCW) den Abschlussbericht der „Fact Finding Mission“ (FFM), die herausfinden…

WikiLeaks Releases New Documents Questioning Syria Chemical Attack Narrative
27.10.2019, 09:50 Uhr. Net News Global – https: – A whistleblower with the Organization for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW), responsible for conducting an independent investigation into the alleged chemical attack in the Syrian town of Douma on April 7, 2018, has presented WikiLeaks with a body of evidence suggesting the chemical weapons watchdog agency manipulated and suppressed evidence…

OPCW Whistleblower Panel on the Douma attack of April 2018
24.10.2019, 12:55 Uhr. >b’s weblog – https: – Today WikiLeaks publishes a statement made by a panel that listened to testimony and reviewed evidence from a whistleblower from the OPCW (Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons) last week. To accompany this statement, Wikileaks is also publishing a previously leaked engineering assessment of the alleged chemical attack in Douma, Syria…

IN VIDEO: BÜRGER IN IDLIB FORDERN ENDE VON AL-QAIDA HERRSCHAFT
22.08.2019, 09:33 Uhr. Linke Zeitung – https: – von https://orbisnjus.com In den vergangenen Tagen erreichen uns ähnliche Bilder wie im Vorfeld der Befreiungen von Aleppo, West-Deir-Ezzor Douma und Daraa. Der Unmut über die jahrelange terroristische Belagerung ihrer Heimatstädte brach damals aus den unterdrückten Einwohnern heraus, als sich abzeichnete das die syrische Armee alsbald eintreffen…

In Video: Bürger in Idlib fordern Ende von Al-Qaida Herrschaft
22.08.2019, 04:06 Uhr. ORBIS(nju:s) – https: – In den vergangenen Tagen erreichen uns ähnliche Bilder wie im Vorfeld der Befreiungen von Aleppo, West-Deir-Ezzor Douma und Daraa. Der Unmut über die jahrelange terroristische Belagerung ihrer Heimatstädte brach damals aus den unterdrückten Einwohnern heraus, als sich abzeichnete das die syrische Armee alsbald eintreffen würde um sie aus ihrem…

Voices from Syria’s Rukban Refugee Camp Belie Corporate Media Reporting
05.07.2019, 14:25 Uhr. Net News Global – https: – By Eva Bartlett – A little over a year ago — just after the Syrian army and its allies liberated the towns and villages around eastern Ghouta from the myriad armed jihadist groups that had waged a brutal campaign of torture and executions in the area — I interviewed a number of the civilians that had endured life under jihadist rule in Douma, Kafr…

How the OPCW Leak Makes Trump a War Criminal
26.05.2019, 11:20 Uhr. Net News Global – https: – Suppressed report removes any “legal justification” for the April 2018 bombing. On May 13th, Tim Hayward of the Working Group on Syria made public on his website an utterly damning document that had been suspiciously excluded from the final investigative report by the Organization for Prohibition of Chemical Weapons (OPCW) regarding the U.S.-and-allied…

The OPCW, Douma & The Skripals
24.05.2019, 21:28 Uhr. Net News Global – https: – In view of the latest revelations from the leaked report, which seem to prove that at least some elements of the Douma “chemical attack” were entirely staged, we want to take look back at the chaotic events of Spring 2018. What was the agenda behind the Douma false flagWhy was the US response seemingly token and ineffective. Why was the Secretary…

Die sinkende Glaubwürdigkeit der OPCW
22.05.2019, 09:21 Uhr. >b’s weblog – https: – Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich der Verdacht, dass die OPCW inzwischen tödlich kompromittiert, völlig politisiert und nicht mehr als unparteiisch angesehen werden kann, was sich während des Vorfalls von Khan Sheikhoun gezeigt hat, nun im Fall Douma als absolut wahr erwiesen hat. Angesichts der Tatsache, dass dies so ist, und angesichts…

Syria – OPCW Engineering Assessment: The Douma `Chemical Weapon Attack` Was Staged
18.05.2019, 09:08 Uhr. Net News Global – https: – On April 7 2018 Syrian `rebels` claimed that the Syrian government used chlorine gas and Sarin in an attack on the besieged Douma suburb near the Syrian capital Damascus. They published a series of videos which showed dead bodies of mainly women and children. The claim of the `chemical attack` was made shortly after U.S. President Trump had announced…

OPCW-Bericht: Douma-Giftgasangriff war inszeniert
15.05.2019, 08:20 Uhr. Linke Zeitung – https: – von http://blauerbote.com OPCW-Bericht: Douma war inszeniert Professor Tim Hayward von der Universität Edinburgh veröffentlichte gestern einen bislang geheim gehaltenen Fachbericht der OPCW. Dieser besagt, dass eine Inszenierung durch Milizen die «einzige plausible Erklärung» für den angeblichen Giftgasangriff vom April 2018 im syrischen Douma…

Der echte OPCW-Syrienbericht straft die westliche “Chemische Waffen”-Geschichte Lügen
06.03.2019, 09:36 Uhr. >b’s weblog – https: – The OPCW (Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons) has presented its final report regarding an alleged chemical weapons attack on Douma, Syria on April 7, 2018. Despite attempts by the Western media to hail it as “proof” that the Syrian government used chemical weapons in Douma – the report says nothing of the sort.Die OPCW (Organisation…

Die gefälschten “Beweise” der Weisshelme zum angeblichen Giftgasangriff in Douma
20.02.2019, 08:38 Uhr. >b’s weblog – https: – Die gefälschten “Beweise” der Weisshelme zum angeblichen Giftgasangriff in Douma…

BBC Reporter läßt Bombe platzen: Filmmaterial zum „Gasangriff“ in Douma „wurde inszeniert“.
15.02.2019, 09:37 Uhr. Linke Zeitung – https: – von Tyler Durden – http://www.zerohedge.com Bild: Eines von vielen weit verbreiteten Bildern der Douma-Krankenhausszene vom April 2018. The Times (UK) veröffentlichte das Bild mit der folgenden Überschrift: Syrien-Angriff: „Wir haben Leichen auf der Treppe gefunden. Sie haben das Gas nicht rechtzeitig erkannt. Übersetzung LZ Fast ein…

Report Back on Douma and other eastern Ghouta areas, also on Aleppo and Dara’a: Interview on 21st Century Wire
23.07.2018, 14:18 Uhr. Urs1798’s Weblog – https: – über Report Back on Douma and other eastern Ghouta areas, also on Aleppo and Dara’a: Interview on 21st Century Wire…

ARD und ZDF unterdrücken OPCW-Bericht zum Giftgas-Fake in Douma
16.07.2018, 12:52 Uhr. Die Propagandaschau – https: – Propaganda, Lügen und Desinformation rund um die von islamistischen Terroristen im syrischen Douma inszenierte „Giftgas-Attacke“ Anfang April bekommen ein weiteres …Weiterlesen →…

dpa und Mainstreammedien benutzen OPCW-Bericht über Douma für Kriegspropaganda gegen Syrien
16.07.2018, 12:52 Uhr. Die Propagandaschau – https: – OPCW-Bericht: Die Macht der Agenturen und die Kultur der Ungenauigkeit Von Tobias Riegel … Die OPCW-Erklärung von den „chlorinated organic …Weiterlesen →…

Britische Zeitung: Douma-Gasangriff fand nicht statt
16.07.2018, 12:52 Uhr. Jasminrevolution – https: – Tim Mahoney Der Britische Independent hat einen Life-Reporter in Douma, wo laut Nato-Angaben Assad „Gaskrieg gegen sein eigenes Volk“ führen soll. Robert Fisk fand dafür KEINE Belege, aber vieles was für eine Kriegslüge der White Helmets spricht. Diese „medizinische Helfertruppe“, die viele für eine vom Westen finanzierte…

BBC-Journalist enttarnt Weißhelme

BBC-Reporter Riam Dalati hat eingeräumt, dass die in Syrien tätigen Weißhelme die Krankenhausszene beim angeblichen Giftgasangriff auf Duma im April 2018 gefälscht haben und es in Wahrheit gar keine Opfer gab.

Dalati ist Journalist und Syrienspezialist des britischen Fernsehens. In einer Mitteilung bei Twitter bestätigte Dalati aufgrund eigener Recherchen, was Personen, die sich ernsthaft mit der Aufarbeitung des Ereignisses in Ghuta/Duma beschäftigten, aufgrund der harten Faktenlage schon lange klar war: Es handelte sich nicht um eine ebenso sinnlose wie brutale Giftgasattacke der syrischen Regierungstruppen kurz vor der Kapitulation der radikalen pro-westlichen Kämpfer, sondern um eine Propagandashow.

BBC Syria Producer Riam Dalati schreibt in dem Tweet vom 13. Februar 2019 Folgendes:

„Nach fast 6 Monaten an Untersuchungen kann ich zweifelsfrei beweisen, dass die Douma-Hospital-Szene inszeniert wurde. Im Krankenhaus traten keine Todesfälle auf. Alle Weißhelme [Anmerkung des Übersetzers: WH steht für White Helmets], Aktivisten und Menschen mit denen ich gesprochen habe, sind entweder in Idlib oder in den Schutzschild-Euphrat-Gebieten. Lediglich eine Person war in Damaskus.“

Analysen von Wissenschaftlern, investigativen Journalisten und Bloggern sowie weiteren Beobachtern des Syrienkrieges hatten schon kurz nach dem angeblichen Giftgasereignis dargelegt, dass es sich bei den entsprechenden Meldungen um „Fake News“ handelt, die einer kritischen Überprüfung nicht standhalten (1, 2). Sehr viele Behauptungen der Weißhelme widersprechen schlicht den Gesetzen der Physik (3).

Bereits in der Vergangenheit wurden immer wieder ähnliche Fälschungen der Weißhelme enttarnt, die allerdings bis heute als offizielle Wahrheit gelten und als Grundlage für direkte kriegerische Maßnahmen und Sanktionen gegen Syrien dienen (4). Die Bundesregierung hält trotz schwerster Vorwürfe zu den Weißhelmen (5).

In den Filmaufnahmen der Weißhelme in der Notaufnahme der Klinik in Duma zu sehende Personen sagten zwischenzeitlich in der Zentrale der OPCW im niederländischen Den Haag aus, dass das ganze Theater nur eine Inszenierung war und sie mit Wasser bespritzt wurden und keine Vergiftungserscheinungen hatten (6). Das Video aus der Notaufnahme war zuvor in unseren Nachrichten rauf und runter gespielt worden, als angeblicher Beleg für einen Chemiewaffenangriff.

Die Aussagen der syrischen Augenzeugen und unfreiwilligen Opferdarsteller bei der OPCW in Den Haag – die jetzt von BBC-Mann Riam Dalati bestätigt wurden – wurden damals in den westlichen Medien als „russische Propaganda“ abgewertet.

Verweise

(1) http://blauerbote.com/2018/11/24/duma-giftgasangriff-2018/

(2) http://blauerbote.com/2018/11/17/giftgas-und-fassbomben/

(3) http://blauerbote.com/2018/12/29/harald-lesch-hat-doch-von-nichts-gewusst/

(4) http://blauerbote.com/2018/08/19/white-helmets-weisshelme-im-syrienkrieg/

(5) http://blauerbote.com/2018/09/15/der-kindermord-skandal/

(6) https://www.youtube.com/watch?v=oi3dPYR6gFc

Zum Artikel

Der vorliegende Beitrag ist die Rohfassung meines entsprechenden Artikels im Rubikon-Magazin zum Thema. Alle meine Rubikon-Artikel finden sich auf meiner Autorenseite bei rubikon.news.

Giftgas und Fassbomben

Der Westen setzt vorgetäuschte Einsätze von Chemiewaffen wie Chlorgas, Sarin, Phosphorbomben und Napalm sowie selbst gebastelten Fassbomben als Propagandawaffe gegen Syrien ein. 

Zu jedem modernen westlichen Angriffskrieg gehört die Dämonisierung des Angriffsopfers sowie Propaganda zu den angeblichen Grausamkeiten der Führung des angegriffenen Staates, mit der dann weitere militärische Schritte der Angreifer „aus humanitären Gründen“ in deren Medien praktisch als „alternativlos“ dargestellt werden und das Angriffsverbot des Völkerrechts – und der UN – beiseite gewischt wird. Meist wird dies verbunden mit einem Missbrauch des Holocausts à la „Wer gegen den Krieg ist, unterstützt diesen neuen Hitler. Nie wieder Auschwitz!“ und ähnlichen brutalen Psychoattacken gegen die Bevölkerung an der Heimatfront, die gezielt in ein ethisches Dilemma gestürzt wird. 

Quelle: Screenshot Youtube

Obwohl die Chemiewaffenpropaganda der USA zur Missachtung und Aushebelung des Völkerrechts schon 2003 im Falle des Irakkrieges aufgrund fehlender Beweise von Anfang an völlig durchschaubar war, längst enttarnt ist und von einem der Verantwortlichen, dem damaligen US-Außenminister Colin Powell, der bekanntlich damals im UN-Sicherheitsrat mit einer vermeintlichen Anthrax-Ampulle wedelte, später „größter Fehler meines Lebens“ genannt wurde, hat die Syrien angreifende Koalition unter der Führung der USA genau diese „Gift-Propaganda“ noch nicht einmal zehn Jahre später erneut in Syrien eingesetzt (1).

Die USA benutzten in den letzten Jahrzehnten ständig regional verfügbare Kämpfer, um Regierungen zu stürzen. Dies ist auch öffentlich bekannt, siehe beispielsweise den „Iran-Contra-Skandal“. Auch der bis zum heutigen Tage praktizierte Einsatz von radikalislamistischen, meist von Saudi-Arabien und diversen Golfstaaten finanzierten Kämpfern durch die USA beim Angriff auf fremde Länder sollte eigentlich spätestens seit dem Geständnis des damals verantwortlichen US-Präsidentenberaters Zbgniew Brzezinski zum Angriff auf Afghanistan Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger Jahre bekannt sein.

Quelle: Screenshot Twitter, Voltaire.net

Brzezinski galt Freund und Feind über Jahrzehnte als der große Macher der US-amerikanischen Außenpolitik beziehungsweise Geopolitik. 1998 bestätigte Brzezinsiki entsprechende Angaben des damaligen CIA-Chefs zum Afghanistan-Einsatz radikaler Islamisten durch und für die USA noch vor dem Eingreifen der Sowjetunion zugunsten der afghanischen Regierung in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Nouvel Observateur (2, 3).

Der Anführer der US-geführten Angreifer oder zumindest der importierten Kämpfer war der Saudi Osama Bin Laden. Er und seine Mudschaheddin-Kämpfer wurden später unter dem Namen „Al Qaida“ bekannt. Ein bekannter Artikel der britischen Zeitung The Independent von 1993 mit dem Titel „Anti-Soviet warrior puts his army on the road to peace“ hofierte Bin Laden als tollen Humanisten, der nach seinem erfolgreichen Afghanistan-Einsatz im Sudan Straßen baut (4).

Dass die US-Regierung Al Qaida für die ominösen 9-11-Anschläge in den USA mit über 3000 Toten – Anlass für den immerwährenden „Krieg gegen den Terror“, für Notstandsverordnungen und die massive Ausweitung von Überwachung und Zensur durch die US-Regierung – verantwortlich macht, aber beim Überfall auf Syrien mit diesen Jihadisten unter geistiger Führung meist saudischer Prediger zusammenarbeitet, führt mitunter zu bizarren, völlig widersprüchlichen Situationen.

So stellen beispielsweise westliche Politik und Medien diese Kämpfer in ihrer Propaganda meist als „moderate Rebellen“, „Aktivisten“ oder „Rettungshelfer“ dar und die Bundesregierung bestätigte vor einigen Tagen in der Bundespressekonferenz, alleine die Al-Qaida-geführten Kämpfer in der Region Idlib in den letzten Jahren mit 49 Millionen Euro finanziert zu haben (5, 6). Quasi parallel dazu musste die US-Regierung für die eigenen Bevölkerung eine sehr strenge Reisewarnung vor den eigenen Verbündeten für Syrien herausgeben (7):

„In Syrien operieren Terroristen und andere gewalttätige Extremistengruppen einschließlich ISIS und die mit Al Qaida verbundene Hayat Tahrer al-Sham (dominiert von dem Al-Qaida-Zweig Jabhat al-Nusrah, einer designierten ausländischen Terrororganisation). Im Juli 2017 konsolidierte die Hayat Tahrir al-Sham ihre Kräfte in der Idlib-Provinz nach Zusammenstößen mit anderen bewaffneten Akteuren. Hayat Tahrir al-Shams Kontrolle über Idlib bedroht die Fähigkeit von NGOs und Staaten, humanitäre Hilfe für in Idlib wohnende Syrer zu leisten. […] Taktiken von ISIS, Hayat Tahrir al-Sham sowie weiterer gewalttätiger Extremistengruppen beinhalten den Einsatz von Selbstmordattentätern, Entführungen, schweren Waffen und Kleinwaffen, improvisierten Sprengfallen sowie chemischen Waffen.“

Fast ebenso wichtig für die Propaganda gegen Syrien wie die Chemiewaffenpropaganda ist die sogenannte Fassbombe, ein in besonderem Maße die menschliche Intelligenz beleidigender Propagandaspin des Westens, der ebenfalls dem Medienkonsumenten eine komplett gefälschte Realität vorspiegelt. Diese selbst gebastelten Bomben aus alten Fässern sollen wahre Höllenmaschinen sein, die normale, extra für Kriege gefertigte und in ihrer Sprengwirkung optimierte Bomben in den Schatten stellen sollen.

Bisher hat man allerdings noch keine NATO-Bomberstaffeln oder -Kampfhubschrauberverbände gesehen, die diese billige, nicht verbotene und angebliche so hocheffiziente Bombe, die laut unserer Propaganda ganze mehrstöckige Häuser zum Einsturz bringen kann, einsetzen würden. Und in der Realität würde der Einsatz von solchen Fassbomben das Leid der Zivilbevölkerung eher lindern, da diese relativ harmlos und wirkungslos sind – jedenfalls im Vergleich zu richtigen Fliegerbomben.

Im Folgenden soll die Propaganda im Syrienkrieg zu vermeintlich von der syrischen Regierung eingesetzten Chemiewaffen sowie zu der vermeintlichen Horrorwaffe „Fassbombe“ untersucht werden. Die aufgeführten Beispiele beinhalten auch die wohl wichtigsten Propagandaevents zu diesen Themen.

False-Flag-Attacke mit Ansage

Der chemische Kampfstoff Sarin wurde einer breiten Öffentlichkeit bekannt durch den Sarin-Anschlag der japanischen Ōmu-Shinrikyō-Sekte im U-Bahn-System von Tokio am 20. März 1995. Zur morgendlichen Hauptverkehrszeit wurde in fünf Zügen durch Sektenmitglieder Sarin ausgebracht, dessen Dämpfe sich in den Wagen sowie in den fünfzehn angefahrenen U-Bahnhöfen verbreiteten. 13 Menschen kamen bei diesem Sarin-Giftgasanschlag ums Leben.

2013 kam es im Syrienkrieg in Ghouta, einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus, laut Medien angeblich zu einem mörderischen Chemiewaffenangriff bei dem improvisierte, Sarin beinhaltende Geschosse in das Gebieten der Jihadisten-„Rebellen“ gefeuert wurden und hunderte Menschen starben. Zeit Online meldete unter Berufung auf die US-Regierung „mehr als 1429“ Tote (8). Die französische Regierung sprach von 1729 Toten (9). Dieses Ereignis in Ghouta war über Jahre der große, bekannte Giftgasangriff des Syrienkrieges und ist nicht mit dem 2018er Ghouta-Giftgasereignis zu verwechseln.

Der deutsche Syrienexperte Professor Günter Meyer sagte bereits im September 2012 – also knapp ein Jahr vor dem tatsächlichen Angriff in Ghouta am 21. August 2013 – in einem Interview, dass in arabischen Medien über einen kommenden gezielten Anschlag mit chemischen Waffen im Süden Syriens unter falscher Flagge spekuliert wird (10):

„Das Regime hat versichert, dass es niemals chemische oder biologische Waffen verwenden wird. Diese Aussage kann durchaus als glaubwürdig angesehen werden, da der Einsatz von Massenvernichtungswaffen oder sogar die Bewegung solcher Waffen bedeuten würde, die ‚rote Linie‘ zu überschreiten, mit der Präsident Obama drohte. Eine militärische Intervention gegen die syrische Regierung würde die Folge sein.

Allerdings gibt es unbestätigte arabische Presseberichte, wonach NATO-Mächte in Abstimmung mit Saudi-Arabien einen Angriff mit chemischen Waffen im südlichen Syrien vorbereiten, für den das Assad-Regime verantwortlich gemacht werden soll, um eine massive internationale Invasion zu rechtfertigen.“

2013 passierte dann der Giftgasangriff, der so gut zu den Prognosen von 2012 passte. Vielleicht auch aufgrund der schlechten Durchführung der False-Flag-Attacke sahen die Obama-Regierung und ihre Verbündeten dennoch von einer direkten Invasion Syriens ab.

Quelle: Screenshot Voltaire.net

Wenige Monate nach dem vermeintlichen Angriff durch die Syrer veröffentlichten US-Wissenschaftler vom renommierten Massachusetts Institute of Technology  und den Tesla Laboratories einen Bericht mit dem Titel “Possible Implications of Faulty US Technical Intelligence in the Damascus Nerve Agent Attack of August 21, 2013“ (11). Die beiden Experten – der frühere UN-Waffeninspektor Richard Lloyd und der MIT-Professor Theodore A. Postol – waren eigentlich vor ihrer Untersuchung davon ausgegangen, dass Syriens Truppen für die Giftgasattacke verantwortlich waren. Dann fanden sie genau das Gegenteil heraus (12).

Der peinliche Fehler der Ersteller der False-Flag-Attacke war, dass die Reichweite der sichergestellten Geschosse, die das Giftgas transportiert haben oder haben sollen, lediglich zwei Kilometer betrug, die syrischen Einheiten jedoch mindestens sechs Kilometer von den Einschlagorten entfernt waren. Dass UN-Inspektoren in der Nähe waren und die Geschosse quasi sofort sicherstellen konnten, lag daran, dass bereits vorher ein Chemiewaffeneinsatz der Syrer behauptet wurde und die UN-Inspektoren zu diesem Zeitpunkt in Syrien und in dieser Gegend waren. Passend dazu erfolgte die vermeintliche Attacke.

Wenn jemand die Giftgasgeschosse abgefeuert hat, dann die „Rebellen“ und ihre Geheimdienstfreunde selbst. Das muss nicht heißen, dass durch diese Giftgasgranaten auch Menschen beziehungsweise eine größere Menge an Personen starben. Giftgasopfer kann man natürlich auch anders „herstellen“. Es ist zu hoffen, dass die meisten der gezeigten angeblich toten Chemiewaffenopfer „nur“ mit Drogen betäubt waren. Es kann sich natürlich auch um bereits vorhandene Tote oder gezielt für dieses Ereignis getötete Menschen handeln. Wie in den Propagandainszenierungen zum Syrienkrieg üblich, wurden vor allem tote Kinder gezeigt.

Der us-amerikanische Investigativjournalist Seymour M. Hersh – Gewinner des Publitzer-Preises und fünffacher Gewinner des George Polk Award – hat in seinem Anfang 2014 erschienen Artikel “Whose sarin?“ sowie seinem darauffolgenden Bericht “The Red Line and the Rat Line. Seymour M. Hersh on Obama, Erdoğan and the Syrian rebels“ aufgezeigt, dass höchstwahrscheinlich der NATO-Staat Türkei und die radikal-islamistische Al-Nusra-Front, der syrische Arm der Al Kaida, als lokale Ausführende hinter dem Ghouta-Giftgasangriff stecken und zur Fälschung einer syrischen Attacke ihr eigenes Sarin benutzt haben (13, 14, 15, 16).

Im Jahre 2015 gab es neue Erkenntnisse zu dem Fall und zwar aus einem Gerichtsverfahren in der Türkei zu Giftgasschmuggel nach Syrien. Das Magazin Telepolis schreibt in dem Artikel “Wer steckt hinter dem syrischen Giftgas-Angriff?” dazu unter anderem Folgendes (17):

“Mehr als zwei Jahre später sitzen am 21. Oktober 2015 zwei türkische Parlamentsabgeordnete an einem Tisch in Istanbul und erzählen ihre Version der Ereignisse. Eren Erdem und Ali Şeker heißen die beiden Co-Vorsitzenden der oppositionellen CHP-Fraktion im türkischen Parlament. Sie wollen neue Beweise vorlegen: Dafür, dass nicht die syrische Armee, sondern dschihadistische Milizen den Angriff ausgeführt haben. Und dafür, dass nicht Assad, sondern der türkische Geheimdienst hinter dem Angriff von Ghouta steckt.

Hintergrund der Pressekonferenz sind Ermittlungen eines Gerichts im südtürkischen Adana. Die Anklage warf dort 13 Türken vor, Giftgas von der Türkei nach Syrien geschmuggelt haben. Doch dem Gericht reichten die Indizien nicht für eine Verurteilung, es ließ die Männer nach drei Monaten wieder frei. Erdem und Şeker hatten nach eigener Aussage Einblick in die Gerichtsakten und kommen bei ihrer Pressekonferenz zu einer ganz anderen Bewertung als das Gericht.”

BBC fälscht Napalm-Thermit-Angriff in Aleppo

Am 29. August 2013 –  acht Tage nach dem Giftgasevent von Ghouta – sollte das britische Parlament über ein mögliches militärisches Eingreifen Großbritanniens in Syrien abstimmen (18). Die Abgeordneten stimmten knapp gegen eine solche militärische Intervention, also einen direkten Angriff Großbritanniens auf Syrien. Vielleicht schien ihnen auch die eigene Propaganda zu unglaubwürdig, die versuchte, nochmal einen drauf zu setzen (19):

An diesem 29. August brachten die morgendlichen 10-Uhr-Nachrichten der britischen BBC – vor der Abstimmung – einen mehr als vierminütigen Bericht zweier BBC-Journalisten aus dem syrischen Aleppo, in dem behauptet wird, dass ein syrisches Kampfflugzeug am 26. August eine Brandbombe mit einer „napalmartigen Substanz“ oder Thermit auf den Spielplatz einer Schule abwarf und in dem entsprechende angebliche Opfer sowie Behandlungsmaßnahmen im „Antareb-Hospital“ gezeigt werden (20). Des weiteren wurde das selbe Thema mit den gleichen Szenen in der 45-minütigen BBC-Panorama-Reportage „Saving Syria’s Children“ weiter ausgebreitet (21, 22). Einige Ärzte oder Helfer in dem Krankenhaus tragen Kleidung mit dem Logo und Aufschrift der für den Syrienkrieg gegründeten britischen Organisation „Hand in Hand for Syria“.

Quelle: Screenshots BBC-Video

Ab Minute 30:55 ist in der BBC-Panorama-Reportage ein Säugling zu sehen, der schwere Brandverletzungen haben soll. Der Reporter sagt, das in der Szene zu sehende Baby habe schwere Verbrennungen. Tatsächlich ist davon aber nichts zu sehen. Der Säugling sieht eigentlich völlig normal aus.

Kurz nach der „Behandlung“ des Babys kommen die angeblichen Napalmopfer in die Klinik. Die Maßnahme mit dem Baby sollte wohl dem Zuschauer das Gefühl geben, dass das Personal sich mit Verbrennungen auskennt.

Quelle: Screenshots BBC-Video

Dass die ganze Napalm-Geschichte nicht stimmen kann, sieht man eigentlich schon beim Anschauen der BBC-Bilder auf den ersten Blick: Angeblich sollen die gezeigten Kinder und Erwachsenen schwerste Brandverletzungen haben, allerdings verhalten sie sich nicht so, wie solche Brandopfer es tun. Trotz der angeblichen Napalmverbrennungen am ganzen Körper erstaunt einen immer wieder die Haarpracht der Laiendarsteller. Auch die Augenbrauen sind vorhanden. Brandblasen sind an keinem einzigen der Opfer zu sehen. Überhaupt ist festzuhalten, dass die Maskerade der Darsteller nicht einmal so aussieht wie schwere Verbrennungen, Verbrennungen 2. oder 3. Grades.

Quelle: Screenshots BBC-Video

Ab Minute 32:25 in dem BBC-Panorama-Video läuft ein Junge eher gelangweilt durch die Gegend, dem die Haut vorgeblich in Fetzen vom Körper hängt, die Haare aber wie durch ein Wunder nicht versengt wurden, und wird dabei noch von Erwachsenen gemaßregelt. Eher widerwillig läuft er nach einem Anpfiff durch einen gelb gekleideten Mann zur Behandlung Richtung Krankenhaus. Dabei dreht es sich noch einmal neugierig um, um sich die neuesten Schauspielleistungen an der Hofeinfahrt der Klinik anzuschauen. Unter seinen „Hautfetzen“ befindet sich kein Fleisch, sondern einfach normale Haut. Man hat ihm die Fetzen einfach aufgeklebt.

Quelle: Screenshots BBC-Video

Noch besser sieht man dies auf dem Rücken eines angeblichen Opfers bei Minute 2:05 in der BBC-Nachrichtensendung. Keine Brandblasen, kein Fleisch. Aber ab Minute 33:10 in dem BBC-Panorama-Video behauptet der britische Reporter, überall liege der Geruch von „brennendem Fleisch“ in der Luft:

„Eine Sache, die Ihnen die Kamera nicht erzählen wird, ist der Geruch, der in der Luft ist. Es ist ein widerlicher Geruch brennenden Fleisches.“

Statt verbranntem Fleisch sieht man frische Haut mit so etwas wie Haut oben drauf, die irgendwie verbrannt aussehen soll. Wenn die ganze Haut auf dem Rücken weg gebrannt ist, sieht das in der Realität ganz anders aus (23). Trotz riesiger Anteile an verbrannter Hautfläche scheinen die „Patienten“ alle ziemlich lebendig zu sein. Und der BBC-Mann sagte tatsächlich „brennendes Fleisch“ und nicht „verbranntes Fleisch“.

Eine britische Ärztin erklärt ab Minute 37:52, dass die meisten der Patienten Verbrennungen von 70-90% der Hautoberfläche hätten, was medizinisch – angesichts der gezeigten Bilder – völlig unmöglich ist. Während sie dies sagt, läuft im Video quasi zur Illustration der Junge vorbei, der im Hof von dem gelb gekleideten Mann angepflaumt wurde.

Die Reporter der BBC waren für diese Story mit einem Auto der in Deutschland verbotenen Terrorgruppe Ahrar Al-Scham unterwegs (24). Dies lässt sich an dem Logo der Gruppe auf dem Auto erkennen. Der 3. Strafsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart verurteilte 2016 vier Angeklagte „wegen Unterstützung der ausländischen terroristischen Vereinigung ‚Ahrar al-Sham’“ zu Haftstrafen (25). Sie hatten Ausrüstungsgegenstände für diese Gruppe nach Syrien geschafft, vor allem Militärstiefel und -Parkas.

Quellen: Screenshots BBC-Video, Wikipedia

Ab Minute 10:50 fährt der BBC-Terroristen-Konvoi an Jihadistenflaggen vorbei, die wohl eine Art Reviermarkierung darstellen. Es scheint sich um die Flagge des „Islamischen Staates“ – IS – zu handeln (26). Auch bei der Aktion in der Klinik ist diese Flagge zu sehen. Man dachte bei der BBC wohl, man hätte alle entsprechenden Stellen aus dem BBC-Panorama-Video raus geschnitten. Aber ab Minute 32:40 und ab Minute 36:30 ist ein Krankenwagen zu sehen, der die Flagge großformatig hinten in seinem Fenster hängen hat.

Quelle: Screenshots BBC-Video

Der Kindermord

Am 16. März 2015 soll es in dem Ort Sarmin in der Provinz Idlib einen weiteren Chemiewaffenangriff auf die Zivilbevölkerung gegeben haben und zwar mit Chlor. Mit den gelieferten Propagandabildern enttarnten sich die Weißhelme, die „lokalen Behörden“ – also Al Qaida – und unsere Medien allerdings erneut selbst und das auf ziemlich traurige Weise: Die Propagandabilder zeigen nämlich die Ermordung eines Jungen vor laufender Kamera zur Herstellung passender Propagandabilder à la Pulp Fiction für uns westliche Popkulturjunkies.

In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke zu den unter anderem von der deutschen Bundesregierung finanzierten Weißhelmen hat die Bundesregierung Anfang 2018 in unglaublich arroganter Weise durch zahlreiche Ablenkungsmanöver versucht, die Ermordung eines kleinen Jungen zu Propagandazwecken durch eben diese Weißhelme zu vertuschen (27, 28, 29). Obwohl die Beweislage angesichts des Videomaterials klar und auch für Laien nachvollziehbar ist, versuchte die Bundesregierung darüber hinaus, die schwedische Ärztevereinigung, die den Kindermord öffentlich machte, zu diskreditieren. Bereits zuvor hatte die ARD sich trotz Kenntnis geweigert, über den Mord zu berichten (30, 31). 

Mit den beiden über den Youtube-Kanal der Weißhelme der Al-Qaida-Region Idlib veröffentlichten Videos sollten medizinische Behandlungsmaßnahmen nach einer angeblichen Giftgasattacke der syrischen Regierung im Ort Sarmin in Syrien simuliert werden. Hierbei ist in dem zweiten Video zu sehen, wie ein bewusstloser Junge durch eine Spritze im Rahmen einer vorgetäuschten Behandlung, die wohl eine „Adrenalininjektion à la Pulp Fiction“ darstellen soll, getötet wird (32). In dem ersten Weißhelm-Video ist der mutmaßlich durch Opiate betäubte Junge noch bei Bewusstsein (33). Als er in dem zweiten Video mehrmals eine Spritze ins Herz gestochen bekommt, ist er bereits bewusstlos. Er könnte theoretisch auch schon durch die Betäubung gestorben sein. Auf jeden Fall waren die Stiche ins Herz tödlich.

Quelle: Screenshots Youtube

In der entsprechenden Szene mit dem kleinen Jungen ab etwa Minute 1:05 in dem zweiten Youtube-Video wird diesem vier- oder fünfmal aus unterschiedlichem Winkel in den Brustraum im Bereich des Herzens gestochen (34). Dabei wird im Brustraum mit der Spritzennadel „herumgemantscht“. Das alles geschieht äußerst plakativ, eine Zurschaustellung. Der schlechte Arztdarsteller mit der Spritze drückt noch nicht einmal ab, das heißt, er injiziert nicht einmal das vermeintliche Adrenalin. Die Weißhelme stechen mehrmals in ihr Opferkind wie in eine Puppe, als sei es kein menschliches Lebewesen. Alles für Propagandabilder zu einer vermeintlichen Giftgasattacke.

Produziert wurden die beiden Videos von den Weißhelmen gemeinsam mit der Organisation „Coordinating Sarmin“, deren Logo eine Al-Qaida-Flagge enthält, wie die eingangs erwähnte schwedische Ärztevereinigung bei ihren Untersuchungen belegen konnte (35). Die über den Youtube-Kanal der Weißhelme hochgeladenen Videos enthalten ein Logo der Weißhelme und sind heute noch bei Youtube auffindbar.

Quellen: Screenshots Youtube

Die von Professor Marcello Ferrada de Noli und Professor Anders Romelsjö geleitete schwedische humanitäre Ärztevereinigung SWEDHR analysierte die beiden Videos der White Helmets. Die Mediziner stellten fest, dass es sich bei den Videos um Fälschungen handelt und dass die vorgeblichen „Rettungsmaßnahmen“ im Ernstfall tödlich geendet hätten, insbesondere die „Adrenalinbehandlung“ des kleinen Jungen. Zudem wiesen die gezeigten Kinder keine Anzeichen einer Chlorgasvergiftung auf.

Die Ärztevereinigung SWEDHR ließ für die Analyse auch das Gesprochene in den Videos aus dem Arabischen übersetzen (36). Dabei stellte sich heraus, dass sogar eine Regieanweisung zur Positionierung der Opfer enthalten waren: Eine Frau sollte unten liegen, die Kinder auf ihr drapiert werden. Auch ohne Regieanweisung müsste man sich fragen: Welcher tatsächliche Arzt stapelt seine Patienten übereinander? SWEDHR wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Videos im UN-Sicherheitsrat hinter verschlossenen Türen vorgeführt worden, ohne Übersetzung oder Untertitelung.

Quelle: Screenshot Youtube

In der genannten Kleinen Anfrage von Die Linke zu den Weißhelmen werden folgende Fragen zu dem angeblichen Giftgasangriff in Sarmin sowie zu den Erkenntnissen der schwedischen humanitären Ärztevereinigung an die Bundesregierung gestellt:

„14. Wie beurteilt die Bundesregierung die von den „Schwedischen Ärzten für
Menschenrechte“ gegen die „Weißhelme“ erhobene Anschuldigung, die von
ihnen an Verletzten durchgeführten Maßnahmen seien medizinisch teils
sinnlos, teils für die Betroffenen sogar gefährlich und – sofern die Bundesregierung
– diese Anschuldigungen für zutreffend hält, handelt es sich dabei
nach Kenntnis der Bundesregierung um ein grundlegendes Problem oder um
Einzelfälle (http://theindicter.com/white-helmets-video-swedish-doctors-forhuman-rights-denounce-medical-malpractice-and-misuse-of-children-forpropaganda-aims/;
http://theindicter.com/white-helmets-movie-updatedevidence-from-swedish-doctors-confirm-fake-lifesaving-and-malpracticeson-children/)?

15. Hat die Bundesregierung das von den „Schwedischen Ärzten für Menschenrechte“
vorgelegte Bild- und Videomaterial ausgewertet, und zu welchem
Schluss kommt sie?

16. Hält die Bundesregierung das von den „Schwedischen Ärzten für Menschenrechte“
vorgelegte Bild- und Videomaterial für authentisch, und worauf
stützt die Bundesregierung ihre Einschätzung bezüglich des vorgelegten
Bild- und Videomaterials?“

Die Bundesregierung „antwortete“ folgendermaßen (37):

„Die Fragen 14, 15 und 16 werden zusammengefasst beantwortet.

Die “Schwedischen Ärzte für Menschenrechte” (SWEDHR) wurden von dem schwedischen Mediziner Dr. Marcello Ferrada de Noli gegründet, der regelmäßig auch über staatsnahe russische Medien wie „Russia Today“ oder „Sputnik“ Beiträge veröffentlicht.

Die Organisation gründet ihre Anschuldigungen auf ein Video, das nach einem Chlorgasangriff des syrischen Regimes im März 2015 auf die Ortschaft Sarmin in der Provinz Idlib aufgenommen und von der örtlichen Sektion der syrischen Weißhelme in das Internet hochgeladen wurde. Nach Kenntnis der Bundesregierung zeigt die Aufnahme, wie nicht ausgebildete Augenzeugen des Angriffs versuchen, lebensrettende Maßnahmen durchzuführen. Nach Kenntnis der Bundesregierung handelt es sich bei den gezeigten Personen nicht um Mitglieder der Weißhelme.“

Die Antwort der Bundesregierung ist, wie der Rest der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage auch, reine Propaganda zugunsten der White Helmets (38).

Kommen wir erst einmal zum zweiten Absatz der Antwort: Die Bundesregierung stellt einen Chlorgasangriff als erwiesen dar, was nicht nur aufgrund des gezeigten Videomaterials, sondern auch wegen der geringen Wirksamkeit von Chlor eine steile These ist (39). Dann zündet man eine Nebelkerze, dass die gezeigten Personen wahrscheinlich keine Weißhelme seien. Okay, aber selbst wenn haben wir hier ein Weißhelm-Video mit Weißhelm-Logo, hochgeladen von den Weißhelmen in ihrem Weißhelm-Kanal bei Youtube, welcher natürlich auch ein schönes Weißhelm-Logo enthält.

Das war außer dem ersten Absatz alles, was die Bundesregierung zu sagen hatte. Auf den Videoinhalt ging sie gar nicht ein, wohl in dem irrigen Glauben, sich nicht zu belasten, wenn sie dazu nicht sagt, beziehungsweise um um das Thema herumzukommen. Dass Wissenschaft, Realität und die Erkenntnisse der Ärztevereinigung – oder eines jedes anderen, der sich die Videos ansieht – ungültig sind, erklärt uns die Bundesregierung im ersten Absatz damit, dass der Vorsitzende der Ärztevereinigung den Fall bei „Russia Today“ und „Sputnik“ bekannt machte. Das macht völlig sprachlos. Wenn der Russe sagt oder auch nur weitergibt, die Erde ist rund, dann kann das nicht stimmen. Dann muss die Erde eine Scheibe sein? Will uns das die Bundesregierung damit sagen?

Natürlich versuchte SWEDHR auch, den Fall bei anderen Medien bekannt zu machen, stieß aber auf taube Ohren. Die westlichen Massenmedien ignorierten diesen Skandal der vom Westen finanzierten Weißhelme. Nur die ARD ging der Sache nach einiger Zeit nach. Allerdings nicht, um darüber zu berichten, sondern weil der Vorsitzende der Medizinervereingung Russia Today ein Interview dazu gegeben hatte und die ARD der Meinung war, die Aussagen des Professors seien von RT falsch wiedergegeben worden (40).

Der SWEDHR-Vorsitzende, Professor Ferrada de Noli, bestätigte der ARD jedoch in einem ausführlichen Brief, dass seine Aussagen von RT korrekt wiedergegeben wurden (41). Die ARD wusste also mit absoluter Sicherheit von dem schweren Verbrechen der Weißhelme, verlor aber im Folgenden kein Wort darüber.

Die Bundesregierung vertuschte das Verbrechen in ihrer Antwort an Die Linke aktiv und mit einer Menschenverachtung, die ihresgleichen sucht. Später nannte Angela Merkels Außenminister Heiko Maas die am 17. August zum Staatsbesuch in Berlin angetretenen Weißhelme „ein starkes Symbol der Menschlichkeit und Hoffnung“ (42).

Quelle: Screenshot Twitter

„Sarin-Angriff von Chan Scheichun“

Das Chan-Scheichun-Ereignis vom April 2017 war bekanntlich Anlass für US-Präsident Trumps Raketenangriff auf Syrien (43). Wie immer liegen auch hier keine Luftüberwachungsdaten vor, die russische oder syrische Flugzeuge zur fraglichen Tatzeit am fraglichen Tatort zeigen. Allerdings entstand hier dadurch Verwirrung, dass zunächst ein etliche Kilometer entfernt und zu einem anderen Zeitpunkt stattfindender Einsatz russischer Flugzeuge mit der Chan-Scheichun-Attacke in Verbindung gebracht wurde. 

Physik-Professor Theodore Postol – zugleich ehemaliger UN-Waffeninspektor – hat den angeblichen Sarin-Angriff analysiert und erhebliche Zweifel an den Angaben der Weißhelme (44). Unter Bezugnahme auf ein Foto, bei dem ein Mann ungefähr vier Stunden nach der angeblichen Sarin-Attacke am angeblichen Einschlagskrater steht, sagt er beispielsweise:

Quelle: Screenshot Twitter

„Wenn die Ausbreitung von diesem Krater ausging, dann war der Bereich, wo diese ungeschützte Person steht, giftig und dieser Mensch würde schwere und möglicherweise tödliche Auswirkungen einer Sarin-Vergiftung erleiden. Dies stellt die Möglichkeit, dass dieser im WHR identifizierte Krater der Ausgangspunkt einer mutmaßlichen Sarin-Freisetzung ist, substanziell infrage. (…)

Ungeschützte Zivilisten mit Kleidung, die Logos der Idlib Health Directorate (Idlib Gesundheitsverwaltung) aufweisen, pfuschen mit dem Inhalt des Kraters herum, von dem der WHR behauptet, er sei der Ursprung der Sarin-Freisetzung. Alle Indikatoren deuten auf eine zerstörte Hülse, die nicht mehr als 8-10l Sarin enthalten haben könnte. Sie ist der einzige Behälter, der in den Videos vom Ort des Geschehens zu sehen ist. (…)

Quelle: Screenshot Twitter

Was aus den Videos absolut klar wird, ist, dass der Ort der Sarin-Ausbringung, von dem der WHR ausgeht, und der Ort an dem die massenhaften Opfer hätten auftreten müssen, wenn die Sarin-Freisetzung tatsächlich stattgefunden hätte, in keinster Weise mit den Szenen der Opfer verbunden ist, die in den anderen Videos gezeigt werden. Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand, den mutmaßlichen Angriff, so wie er im White House Report beschrieben wird, hat es nie gegeben.“

In Bezug auf das in dem Krater „gefundene“ Rohr, welches angeblich den tödlichen Sarin-Chemiekampfstoff beinhaltet haben und von einem Kampfjet wie auch immer abgeworfen sein soll, kommt Professor Postol bei seiner Analyse zu dem Schluss, dass das Rohr auf dem Boden platziert und nicht abgeworfen wurde (45).

Quelle: Screenshot Twitter

Während der angeblich chaotischen Notsituation im Krankenhaus aufgrund der „Sarin-Attacke“ twitterte ein Arzt und bot Interviews an. Der Arzt ist übrigens Brite und wurde in Großbritannien angeklagt, zwei Journalisten in Syrien entführt zu haben – John Cantlie und Jeroen Oerlemans – und setzte sich nach Syrien zu Al Qaida ab. (46, 47).

Die in den Weißhelm-Videos gezeigten angeblichen medizinischen Maßnahmen sind wie immer haarsträubend und haben mit der Behandlung von Sarin-Opfern schon gar nichts zu tun. Wieder wird mit dem massiven Einsatz von Kindern Stimmung gemacht. Zumindest ein Teil der Kinder könnte wie bei dem bereits erwähnten Sarmin-Zwischenfall nur betäubt gewesen sein.

Und wenn man mit einer False-Flag-Chemiewaffenattacke Propaganda machen will, sollte man wenigstens darauf achten, dass die angeblichen Giftgasopfer nicht schon vor dem angeblichen Angriffszeitpunkt in umliegende Kliniken eingeliefert werden. Nicht einmal mehr der intensiv vom Westen beeinflusste und mit gefälschten Proben hantierende offizielle Untersuchungsbericht des OPCW für die UN kam darum herum, dies auf Seite 29 zu erwähnen (48).

Fassen wir einige herausragende Punkte kurz zusammen: In 57 Fällen wurden Patienten als angebliche Opfer einer angeblichen Giftgasattacke durch syrische Flugzeuge schon vor dem Zeitpunkt dieses angeblichen Vorfalls in Krankenhäusern aufgenommen. Dies geschah laut OPCW in fünf Hospitälern. Darüber hinaus wurden in zehn Fällen Opferdarsteller beziehungsweise Leichen um 7 Uhr in einem 125 Kilometer entfernten Hospital, in 42 Fällen in einem 30 Kilometer entfernten Hospital eingeliefert. Angesichts eines angeblichen Angriffszeitpunktes kurz vor 7 Uhr eine sportliche Leistung…

Weißhelme: „Duma-Giftgasangriff“

Die zweite große angebliche Giftgasattacke im syrischen Ghouta bei Damaskus fand im April 2018 statt. Dass es sich hierbei um eine False-Flag-Aktion der Weißhelme handelt, machte unter anderem der deutsche Syrienexperte Professor Günter Meyer von der Universität Mainz in einem Interview im ARD-Mittagsmagazin klar deutlich (49, 50). 

Quelle: Screenshot Twitter

Fotos belegen die Fälschung. Zwei im Internet kursierende, von den Terroristen gelieferte Bilder des angeblichen Giftgasangriffs – siehe oben – zeigen unterschiedliche Varianten der gleichen Situation. Zu sehen sind tote Frauen und Kinder beziehungsweise unfreiwillige Opferdarsteller: Hoffen wir, dass diese nur betäubt wurden. Schauen wir uns die Personen auf den beiden Bildern, die ja die gleiche Situation darstellen, an. Im rechten Bild hat man einfach noch ein Baby dazugelegt. Auch andere Details unterscheiden sich bei den beiden Bildern.

Quelle: Screenshots Youtube

Zwei weitere Bilder – Screenshots aus Videos zu der selben Situation – zeigen ebenfalls unterschiedliche Varianten. Auch hier wird die gleiche Situation mit einer unterschiedlichen Anzahl an Darstellern bestritten: In dem linken Video sind ganz deutlich zwei Kinder mehr zu sehen. Allerdings ist das Baby des einen vorherigen Bildes dieses Mal nicht dabei.

Der Sender CBS hat versucht, ein von den nach dem angeblichen Giftgasangriff erfolgten US-Luftschlägen getroffenes Gebäude in Syrien als Chemiewaffenfabrik auszugeben und sich dabei unfreiwillig mit dem eigenen Bildmaterial selbst der Lüge überführt. In einem Videobeitrag des Senders steht der Journalist vor dem zerstörten Gebäude, das den Behauptungen der US-Regierung zufolge und trotz der Vernichtung der syrischen Giftgasbestände im Jahre 2013 durch die OPCW angeblich eine Giftgasfabrik und -forschungsstätte gewesen sein soll (51). CBS spricht in dem Beitrag außerdem von der Herstellung biologische Waffen in dem Gebäudekomplex.

Quelle: Screenshot Twitter

Wie können der CBS-Journalist und die anderen Personen im Bild dort direkt vor einer zerstörten Chemiewaffenanlage stehen, so ganz ohne Schutzanzüge, Mundschutz, Gasmasken und so ganz ohne irgendwelche Symptome einer Vergiftung? Hätte es sich tatsächlich um eine Forschungs-, Produktions- und Lagerstätte für Giftgas, Biowaffen und Co gehandelt, wäre das völlig unmöglich.

Am Schluss seines Beitrags sagt der CBS-Journalist, dass der Angriff auf den Gebäudekomplex laut US-Regierung das syrische Chemiewaffenprogramm um Jahre zurückwerfen werde. Er verliert kein Wort der Kritik zu dieser Aussage und lässt sie als gültig stehen. In der ARD-Tagesschau – beispielsweise vom 16.4.2018 um 15 Uhr – hieß es ebenfalls trotz dieses Videos und ähnlicher Bilder von der zerbombten angeblichen Chemiewaffenanlage (52):

„Die EU fordert einen neuen Anlauf für Friedensverhandlungen, bei allem Verständnis für den Raketenangriff vom Samstag am dem auch die EU-Mitglieder Frankreich und Großbritannien beteiligt waren. ‚Der Angriff von Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten gegen Assads Chemiewaffendepots, der war zielgerichtet und angemessen. Dieses Vorgehen war absolut richtig’“

Der letzte des Teil ist ein Zitat des britischen Außenministers Boris Johnson, welches die Tagesschau unkommentiert als die offizielle Wahrheit durchreicht und den Zuschauern damit vorgegaukelt, dass syrische Chemiewaffendepots getroffen wurden.

In den Filmaufnahmen der Weißhelme von dem angeblichen Giftgasangriff in einer Notaufnahme in Duma zu sehende Personen sagten später in der Zentrale der OPCW im niederländischen Den Haag aus, dass das ganze Theater nur eine Inszenierung war und sie mit Wasser bespritzt wurden und keine Vergiftungserscheinungen hatten. Das Video aus der Notaufnahme war zuvor in unseren Nachrichten rauf und runter gespielt worden, als angeblicher Beleg für einen Chemieangriff (53).

Quelle: Screenshot Youtube

Diese Aussagen der Augenzeugen in Den Haag wurden in den westlichen Medien als „russische Propaganda“ abgewertet. Voll ernst genommen werden will dagegen ein Beitrag des US-Senders CNN aus den letzten von den Terroristen gehaltenen Gebieten im Norden Syriens, in den die radikalislamistischen Kämpfer aus Douma und ihr Anhang im Rahmen des üblichen freien Abzugs gegen Freilassung ihrer Geiseln gebracht wurden (54). Eine CNN-Reporterin interviewt in dem Video angebliche „Überlebende der Chemiewaffenattacke von Douma“.

Die Reporterin schnüffelt an einem Schulzranzen, der einem Mädchen aus Douma gehört und der noch mit dem in Douma angeblich verwendeten Kampfstoff Sarin getränkt sein soll. Damit hat sich die Dame zum einen eine Nominierung für den Darwin-Award verdient, denn einen äußerst tödlichen Chemiekampfstoff, der über die Luft tötet, erschnüffeln zu wollen, wäre natürlich komplett irre – wenn das gute Stück denn tatsächlich voll davon wäre.

Die Frau tut so, als sei dies ein Beweisstück voller Chemiekampfstoff und bestätigt mit eindrucksvoller Mimik mehrmals, dass der Ranzen stinkt, was wohl in ihren Augen ein Beleg für Sarin sein soll. Eine sportliche Leistung der Journalistin, schließlich ist Sarin ist eine nahezu geruchlose, relativ flüchtige Flüssigkeit. Durch ihr Verhalten überführt sich die amerikanische Reporterin selbst der Lüge.

Da einige „Experten“ nach dem allmählichen Zusammenbrechen der Sarin-Story vorschlugen, das ganze Ereignis mit den laut Weißhelmen 43 Toten könne ja auch durch Chlorgas zustande gekommen sein, hier ein Auszug aus dem hinsichtlich aktueller Ereignisse leider propagandabelasteten Wikipedia-Artikel zu Chlor bezüglich der möglichen tödlichen Wirkung dieses Stoffes (55):

„Unter militärischen Gesichtspunkten war das nicht besonders effizient. So kamen zum Beispiel bei dem Angriff vom 22. April 1915 trotz des Einsatzes von 150 Tonnen Chlorgas nach neueren Forschungen nur 1200 Franzosen ums Leben. Das heißt, unter optimalen Bedingungen, wenn der Gegner dicht gedrängt in tiefer gelegenen Schützengräben kauert, waren 125 Kilogramm Chlorgas nötig, um einen Soldaten zu töten.“

Ein Liter Chlorgas wiegt 3,214 Gramm. 125 Kilo sind also fast 40000 Liter Chlorgas.

Laut Weißhelmen und Co soll in Duma ein Giftgasbehälter durch die Decke einer Wohnung gekracht sein, nur um dann butterweich auf einem Bett zum Erliegen zu kommen und dieses dabei nicht zu zerstören (56, 57). Es ist natürlich völlig unrealistisch, dass dieses Geschoss zuerst die Betondecke durchschlägt, dann aber das Bett nicht zertrümmert, und das auch noch mit einer reichlich bizarren Flugbahn. Wie das kaputte Fenster dabei ans Bett kommen soll, bleibt wohl für immer ein Geheimnis.

Quelle: Screenshots Youtube

Das offenbar intakte Ventil an der von einem „Aktivisten“ als „Rakete“ bezeichneten Gasflasche trägt auch nicht gerade zur Glaubwürdigkeit der Aussagen der „Rebellen“ bei (58). Vielleicht sollte man solche technischen Wunderwerke in Deutschland importieren, denn hierzulande hat man weit größere Probleme mit dem sicheren Umgang mit Gasflaschen und der Gefahr des Abreißens des Ventils als in den Al-Qaida-Gebieten (59).

Quelle: Screenshot Twitter

Fassbomben!

Fassbomben – auf Englisch „Barrel Bombs“ – sind improvisierte Sprengbomben. Um sie herzustellen, verwendet man einen großen Metallbehälter und füllt diesen mit Sprengstoff und Schrapnellen. Eine aus einem Flugzeug oder Hubschrauber abgeworfene Fassbombe hat wesentlich weniger Sprengkraft als eine herkömmliche Fliegerbombe. Wenn Ihre Wohngegend bombardiert wird, sollten Sie also beten, dass dies mit Fassbomben geschieht, denn dann sind Sie wenigstens hinter der Mauer ihres Hauses einigermaßen sicher…

Die syrische Regierung hat stets bestritten, solche Bomben, die nicht aus Kampfjets abgeworfen werden können, sondern in Syrien – angeblich – typischerweise aus Hubschraubern gestoßen werden sollen, einzusetzen. Der syrische Präsident sagte beispielsweise 2015 auf eine Frage eines westlichen Journalisten nach dieser „Horrorwaffe“ hin, dass man keine Fassbomben einsetze: „Wir haben richtige Bomben!“ – also bessere, stärkere, schrecklichere!

Tatsächlich gibt es keine wirklichen Beweise für den Einsatz solcher Bomben in Syrien. Es gibt lediglich Falschbilder beziehungsweise Falschmeldungen wie beispielsweise eine besonders peinliche Fälschung durch die White Helmets, bei der man einfach ein Bild, welches im Jahre 2013 schon einmal verwendet wurde, um Stimmung gegen Syrien zu machen, zwei Jahre später noch einmal verwendet hat, um einen „gerade stattgefundenen Fassbombenangriff“ zu fälschen (60).

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Quelle: Screenshoots Christian Science Monitor, Twitter

Die Hauptlieferanten von Propagandabildern für die westlichen Medien aus Syrien sind die Weißhelme (61). Eine Pseudo-Rettungstruppe, die 2013 von dem britischen Militärdienstleister James Le Mesurier gegründet wurde, der das Projekt nach eigenen Angaben spontan in der Türkei zusammen mit türkischen Erdbebenrettungstrainern gestartet haben will (62, 63).

Das Erdbeben-Thema setzt Le Mesurier auch ein, um angebliche Verwüstungen durch Fassbomben für die Weltöffentlichkeit zu illustrieren. Allerdings zeigt er dabei versehentlich, dass er überhaupt keine Ahnung von der Materie „Erdbeben“ hat (64). Oder er hält die Empfänger seiner via CNN verbreiteten Nachricht für debil:

„Die mit Sprengstoff beladenen Fässer werden aus Hubschraubers herausgeschleudert. Wenn eines einschlägt, kann es das seismologische Äquivalent eines 7,6-Magnituden-Erdbebens produzieren, sagte James LeMesurier von den Weißhelmen CNNs Chef-Medizinkorrespondenten Dr. Sanjay Gupta.“

Quelle: Screenshots CNN, The Right Livelihood Award

White-Helmet-Direktor Raed Saleh sprach bei der Entgegennahme des auch als „Alternativer Nobelpreis“ vermarkteten „Right Livelihood Award“ sogar von einer Erdbebenstärke von 8 „auf der Richter-Skala“ durch Fassbomben bei einer Anzahl von 50 abgeworfenen solchen Fassbomben täglich (65, 66). Saleh sagte dazu auch noch, das fatale Erdbeben in Italien habe nur die Stärke 6,2 gehabt und setzte es bewusst in Beziehung zu Fassbomben. Nicht nur Geologen müssten bei solchen Angaben in lautem Gelächter ausbrechen.

Fassbomben und Phosphorbomben!

Der Twitter-Account, der ein kleines siebenjähriges Mädchen namens Bana Alabed insbesondere beim Kampf um Aleppo mit tätiger Mithilfe ihrer eigenen jihadistischen Eltern für übelste Kriegspropaganda missbrauchte, verbreitete wie zu erwarten auch Fassbombenpropaganda. Und erfand am 30. September 2016 gleich mal noch Phosphorbomben auf Aleppo dazu (67, 68):

Quelle: Screenshot Twitter

Ein Einsatz von Phosphorbomben durch Syrien oder Russland – wie vom Bana-Alabed-Account behauptet – ist nicht durch entsprechende Bilder oder sonstige Beweismittel belegt oder von den genannten Ländern bestätigt. Im Gegensatz zum Einsatz solcher Geschosse im Irak durch die USA, wie beispielsweise die Süddeutsche Zeitung vermelden musste (69):

„Die umstrittenen Waffen, die grausame Brandverletzungen zur Folge haben können, seien jedoch lediglich als ‚Signalwaffen‘ benutzt worden, betonte das US-Militär.“

Ein tatsächlicher Einsatz von Phosphor in Aleppo wäre aufsehenerregend gewesen und mit Sicherheit gefilmt worden, wenn auch natürlich nicht von Personen im direkten Zielgebiet. Die ganze Sache wäre nicht zu verheimlichen gewesen. Entsprechende Bilder wurden aber nie vorgelegt.

„Fassbombenangriff auf ein Krankenhaus in Aleppo“

In Aleppo wurde angeblich Ende April 2016 ein in den Gebieten der Jihadisten gelegenes Krankenhaus durch die angebliche Superwaffe „Fassbombe“ bombardiert. Das angebliche Krankenhaus ist den syrischen Ärzten nicht bekannt (70). Die Vorgänge um diesen Fall sind auch ein Lehrbeispiel dafür, wie man ohnehin schon eng mit westlichen Administrationen verbundenen humanitären NGOs Propaganda unterjubelt. „Ärzte ohne Grenzen“ machte sich in der deutschsprachigen Mitteilung zu dem Vorfall die Lügen der Weißhelme zu eigen (71): 

Wer in Syrien in einem Krankenhaus Hilfe sucht, begibt sich in Lebensgefahr. In diesem Jahr wurden bereits elf von Ärzte ohne Grenzen unterstützte Krankenhäuser bombardiert. Viele Menschen haben ihr Leben verloren. Zuletzt wurden bei einem Luftangriff in Aleppo das Al-Kuds-Krankenhaus und benachbarte Gebäude zerstört, dabei starben mindestens 50 Menschen, darunter sechs Mitarbeiter des Krankenhauses. Die Überlebenden berichten, dass zuerst zwei Fassbomben die angrenzenden Gebäude trafen. Dann explodierte eine dritte Bombe, diesmal gezielt am Eingang der Notaufnahme, also dort, wo sich Ärzte und Pfleger um die Verwundeten kümmerten.“.

Selbst wenn Fassbomben in Syrien eingesetzt würden, könnte man mit dieser Waffe nicht ein ganzes Krankenhaus beziehungsweise mehrere Gebäude platt bomben. Bilder des angeblichen Hospitals vom Morgen nach dem Angriff, die auch massenweise in deutschen Medien zu sehen waren, zeigen, dass dieses eben nicht zerstört wurde und Sandsäcke am Gebäude völlig intakt sind. Das bereits zuvor beschädigte Gebäude sieht nicht so aus, als sei es in der Nacht völlig zerstört worden. Videos aus der angeblichen Bombennacht bestätigen den Eindruck: Die Sandsäcke sind fein säuberlich am Eingang und an an den Außenmauern des Gebäudes aufgestapelt (72) . Hier können keine mörderischen Superbomben gerade ein großes Gebäude völlig zerstört haben, auch wenn die Weißhelme noch so schön mit dem eigens vor dem Gebäude platzierten Schutt spielen.

Quelle: Screenshots Youtube

Das angebliche Al-Quds-Krankenhaus bot schon am 15. Oktober 2015 das gleiche Schadbild bot wie am 29. April 2016, nach dem angeblichen Angriff, der es völlig zerstört haben soll (73).

Quelle: Screenshot Twitter

“Ärzte ohne Grenzen“ unterstützt die Weißhelme und angebliche Krankenhäuser, beispielsweise mit Materialien, ist aber nicht selbst mit Ärzten vor Ort aktiv. “Ärzte ohne Grenzen“ gibt das wieder, was die „örtlichen Rettungshelfer“ der White Helmets berichtet haben. Die Medien wiederum schrien dann „laut Ärzte ohne Grenzen“ und vermittelten den Eindruck, hier sei ein Krankenhaus von „Ärzte ohne Grenzen“ zerbombt worden. Dabei handelt es sich bei dem Gebäude wahrscheinlich nicht einmal um ein Krankenhaus.

Ein Video soll angeblich den Angriff auf die Notaufnahme von innen (74) zeigen. Wie hatte es doch bei „Ärzte ohne Grenzen“ und den Massenmedien dazu geheißen?

Die Überlebenden berichten, dass zuerst zwei Fassbomben die angrenzenden Gebäude trafen. Dann explodierte eine dritte Bombe, diesmal gezielt am Eingang der Notaufnahme, also dort, wo sich Ärzte und Pfleger um die Verwundeten kümmerten.“

Quelle: Screenshots Youtube, New York Times

Auf dem Notaufnahme-Video sind wenige Sekunden vor dem Treffer entspannte Ärzte und Patienten zu sehen, obwohl man nach der offiziellen Story davon ausgehen müsste, dass dort die Hölle los ist, wenn sich die Ärzte und Pfleger nach zwei Bombentreffern um die Verwundeten kümmern. Stattdessen macht einer der Ärzte Sekunden vor dem „dritten Treffer“ wohl gerade Feierabend. Und nach der Explosion wieder relativ unaufgeregte Menschen – die offenbar nicht so recht wissen, was sie jetzt schauspielern sollen – während sich „draußen“ eine bizarre Szene abspielt:

Ein Mann steht auf einem Podest vor der Eingangstür des vermeintlichen Krankenhauses, welche, wir wir weiter oben (und aus einem anderen Winkel, von vorne) gesehen haben, ja einwandfrei zugänglich ist. Er schreit die Weißhelme vor ihm an: „Holt meinen Sohn raus! Mein Sohn ist hier!“. Die Weißhelme wedeln derweil mit Sandsäcken auf dem Boden herum und haben offenbar nicht vor, einfach in das Gebäude zu gehen. Man könnte sagen, sie führen eine bizarre Tanznummer auf, bei der sie mit den Sandsäcken wie eine Putzkolonne den Boden fegen. Und hinter dem Mann brennt auch noch Licht im Eingangsbereich.

Die New York Times hat das Video der Weißhelme, zu dem diese Szene gehört, veröffentlicht und den Artikel mit „Divided Aleppo Plunges Back Into War as Syrian Hospital Is Hit“ betitelt (75). Genau das, was in der Überschrift steht, war wohl das Ziel dieses Propagandaevents.

Dieser Fall ist ein Paradebeispiel für die „humanitäre Krankenhauspropaganda“, die im Syrienkrieg vor allem 2015-2016 zum Einsatz kam (76). Insbesondere beim Kampf um Aleppo wurde laut Weißhelmen und Medienpropaganda wochenlang täglich ein neues „letztes Kinderkrankenhaus von Aleppo“ zerbombt und auf die Tränendrüse gedrückt.

Gaza ist nicht Aleppo

Ein besonders trauriges Beispiel für die Propagandazusammenarbeit von Jihadisten und westlichen Regierungen ist der Tweet der französische UN-Gesandtschaft vom 28.9.2016, der ein angeblich aktuelles Foto präsentiert, welches die Zerstörung von Krankenhäusern in Aleppo, Syrien, durch die russische oder syrische Luftwaffe zeigen soll. Das gleiche Bild wurde bereits mehr als zwei Jahre zuvor benutzt, beispielsweise am 3.8.2014 in einem Artikel von n-tv, der Zerstörungen durch Israel in Gaza zeigt. Und eben nicht in Aleppo.

Quelle: Screenshots n-tv, Twitter

Der Artikel von n-tv vom August 2014 mit dem Originalbild trägt den Titel „Breite Mehrheit für den Krieg. ‚Die Stimmung in Israel ist aufgeladen‘“ und zeigt zerstörte Häuser in den Palästinensergebieten (77). Frankreich postete in seinen Fälschungsversuch einer Fassbombenattacke bei Twitter Folgendes (78):

„2 hospitals were bombed earlier today in #Aleppo #UNSC holds meeting on healthcare in armed conflict this morning Our call: #NotATarget„

Bebildert ist die Nachricht von der angeblichen Attacke mit dem Falschbild und einem Bild des UN-Sicherheitsrates.

„Luftangriff auf Hilfskonvoi von UN und Syrischer Roter Halbmond“

September 2016: Die USA und Russland hatten sich darauf geeinigt, dass man auch mit dem Segen des Westens gegen Al Qaida bomben darf und für die anderen, angeblich moderaten „Rebellen“ eine Feuerpause gilt. Letztere weigerten sich aber, sich von ihren Al-Qaida-Kollegen zu separieren, wie die US-Regierung „mit Bedauern“ feststellte (79). Nach einem angeblichen „Angriff auf den Hilfskonvoi“ durch die syrische Regierung oder Russland waren die armen „Rebellen“ wieder in Gänze die Opfer und Helden. 

Quelle: Screenshot New York Times

Der im Wesentlichen von der arabischen Variante des Roten Kreuzes – Roter Halbmond – betreute Hilfskonvoi startete aus dem Gebiet der syrischen Regierung und sollte Versorgungsgüter für die Zivilbevölkerung in die von den „Rebellen“ gehaltenen Gebiete bringen. Um die Ankunft des Konvois zu verhindern, hätten die Syrer ihn also besser gar nicht erst losschicken sollen… Die Tatsache, dass der Konvoi aus dem Regierungsgebiet kam, wurde in den westlichen Medien so gut wie gar nicht thematisiert (80). Die Roter-Halbmond-Fahrer wurden übrigens an der Frontlinie gegen „Roter-Halbmond-Fahrer“ aus dem „Rebellengebiet“ ausgetauscht, angebliche Tote des Angriffs wurden nie gezeigt.

Quelle: Screenshot Twitter

Ein in den Medien viel gezeigter Weißhelm, der über den angeblichen Angriff angeblich neutral berichtet, ist der militante Kämpfer Al Selmo (81, 82). Weitere Ungereimtheiten komplettieren das schiefe Bild. Wie immer legte niemand Daten vor, die Flugbewegungen zum fraglichen Zeitpunkt und fraglichen Ort belegen. Auch die Schadbilder weisen nicht auf eine Bombardierung durch Kampfflugzeuge oder Fassbomben abwerfende Hubschrauber hin, denn Bombentrichter gibt es wieder einmal keine. „Erdbebenschäden“ der Stufe 8 durch Fassbomben sieht man natürlich erst recht nicht auf den Bildern. Es könnte höchstens ein kleines Bombardement durch eine Drohne stattgefunden haben

Einen „Bombenkrater“ gab es übrigens dann doch bei dem „Angriff auf den Hilfstransport“, einen gefälschten (83). Diese Fälschung wurde versehentlich indirekt ausgerechnet durch die für den Syrienkrieg gegründete britische Propagandatruppe Bellingcat bestätigt. Ein kleinerer Teil – im Wesentlichen das Leitwerk – einer vor längerem explodierten Bombe russischer Bauart des Typs OFAB 250-270 wurde zusammen mit ein paar Kartons in ein Loch gelegt. Das sollte der Beweis für einen Luftangriff durch Russland oder Syrien sein. Die Propagandaschau schrieb dazu:

„Auch wenn es anhand der wenigen Bilder schwer zu beurteilen ist, deutet der umgekrempelte Stahl des Bombenkörpers darauf hin, dass diese Bombe tatsächlich irgendwann einmal irgendwo explodiert ist. Irgendwann, irgendwo, aber ganz sicher nicht am Fundort!

Quelle: Screenshot Twitter, Propagandaschau

Laut den Bellingcat-„Experten“ kam die Bombe durch das Einschlagsloch in der Decke und landete auf einem Haufen Kartons mit Hilfsgütern.

Es gibt in diesem Fall grundsätzlich vier denkbare Szenarien:

  1. Die Bombe ist beim/nach Aufschlag auf das Dach explodiert
  2. Die Bombe ist durch die Decke geschlagen und explodiert
  3. Die Bombe ist durch die Decke geschlagen und nicht expodiert
  4. Die Bombenreste wurden an dem Ort abgelegt, um sie dort zu finden.“

Punkt 1 und 2 fallen aus, denn dann würde man hier kein Bombenleitwerk beziehungsweise angesichts des Bombeninhalts von 92kg militärischen Sprengstoffs keine Kartons sehen.

Selbst wenn die Bombe ein Blindgänger gewesen wäre – Punkt 3 – hätte man sie auch gefunden und nicht nur das abgerissene Hinterteil und das hätte doch ein noch besseres „Beweisbild“ abgegeben.

Bleibt nur noch Punkt 4 – die britische Propagandaklitsche Bellingcat hat sich damit selbst überführt. Die Propagandaschau dazu im Weiteren:

„Der Bombenrest wurde von den Tätern herbeigeschafft und am Ort abgelegt. Dies spricht nicht nur für eine systematische Planung und Inszenierung des gesamten Vorfalls, sondern ist ein harter Beweis für die Täterschaft der vom Westen finanzierten Terroristen.“

Kinder in Schutt und Mauerspalten

Die Weißhelme missbrauchen regelmäßig Kinder für ihre Propagandainszenierungen. Die Bilder von grabenden oder rennenden White Helmets mit kleinen Kindern sind sozusagen ihr Markenzeichen. Es gibt viele Weißhelmvideos, bei denen man erkennbar Jungen und Mädchen im Schutt oder in Spalten von zerbombten Gebäuden deponiert hat, um sie dann theatralisch „zu retten“. 

Die Weißhelme „wissen“ bei ihren „Rettungsaktionen“ offenbar immer genau, wo das Kind liegt. Manchmal holen sie Kinder, die nicht einmal einen Kratzer haben, aus Trümmermassen. Manches Kind hat es auch schlechter erwischt in seiner Rolle als Opferdarsteller: Es wird unter Gestein vergraben und muss darauf hoffen, dass das Luftloch zum Atmen ausreicht, bis die Weißhelme mit ihren Ausgrabungen fertig sind.

Hier ein Beispiel mit einem angeblich durch Fassbombenangriffe verschütteten Baby: In einem Video vom Oktober 2015 haben die Weißhelme den Säugling in einer Trümmerspalte platziert, aus der er kopfüber heraushängt. Dann wird er herausgezogen. Später vermarkteten die Weißhelme und „The Syria Campaign“ das Kind als „Wunder-Baby“ und sich selbst als Helden: „The heroes and the miracle baby“ (84).

Quelle: Screenshots Youtube

Der Fall ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie Teile der UN immer wieder vom Westen, insbesondere den USA, infiltriert und für Propaganda missbraucht werden. Das Fake-Video wird von dem Youtube-Kanal „UN Humanitarian“ der UN-Organisation OCHA – Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten – angeprießen (85), deren Leiter zu diesem Zeitpunkt der Brite Stephen O’Brien war, der zuvor britischer Parlamentsabgeodneter der Konservativen war.

Hier drei Beispiele – von vielen – für solche Kind-aus-dem-Schutt-Inszenierungen durch die Weißhelme, welche die angeblichen Folgen russischer Luftschläge samt erfolgreicher Rettungsaktion durch die White Helmets zeigen:

Quelle: Screenshots Youtube

In einem Video, welches am 17. Juni 2016 auf Youtube veröffentlicht wurde, rasen die Weißhelme angeblich zu einem Einsatz, schauen dabei in einer mit Schutt überfüllten Straße gefühlt ewig durch die Gegend, bis einer plötzlich eine Heldentat vollbringt à la „Schaut mal, neben meine Füßen liegt ja ein Kind“ (86). Das lag zwar die ganze Zeit nicht da, aber einen Videoschnitt später ist es im Bild – man hat es offensichtlich zwischenzeitlich im Dreck deponiert – und kann dann augenblicklich „gerettet“ werden. Die „Rettungsmaßnahmen“ entsprechen in keinster Weise einem medizinischen Standard.

Quelle: Screenshots Youtube

Ein Weißhelm-Video vom Mai 2016 zeigt eine „Rettung“, bei der das deponierte Kind mit ziemlich sauberer Kleidung und sauberem Gesicht aus dem Schutt kommt (87). Das kleine Mädchen wurde unter einer Betonplatte deponiert und wird dann seitlich aus dem „Versteck“ geholt. Dass das Mädchen nicht so aussehen würde, wäre es tatsächlich nach einem Luftangriff in einem zusammengestürzten Gebäude unter massiven Trümmern gefangen gewesen, dürfte klar sein.

Quelle: Screenshots Youtube

Ein Weißhelm-Video vom Februar 2017, welches sich der US-Sender CNN angeeignet hat, zeigt den vermeintlichen Weißhelm-Alltag (88). Der freundliche Mann von den Weißhelmen macht Hausbesuche und wird von der Dame des Hauses höflich darauf hingewiesen, dass da gerade ein Kind im Innenhof herumliegt und stirbt. Fachkundig entdecken die Weißhelme einen Steinhaufen und den obligatorischen Teppich, an oder unter dem das Opfer liegt. Es sieht so aus, als hätte das Mädchen nicht viel Luft zum Atmen. Ein paar Zentimeter Schutt haben sie auf der Kleinen deponiert. Offenbar war das zuviel Material für die Frau, die lieber gewartet hat, bis die Weißhelme kommen…

Selbstenttarnung

Ein Video vom Mai 2015, welches von Jihadisten oder Geheimdienstlern erstellt wurde, soll Fassbombenabwürfe syrischer Soldaten aus einem Hubschrauber zeigen. Vorgeblich hätten die Soldaten sich dabei gefilmt, wie sie die Bomben abwerfen. Dann wäre der Hubschrauber abgestürzt. Dann hätte man darin das Video gefunden. Dann wären „syrische Journalisten“ an das Video gekommen und würden es nun der Weltöffentlichkeit präsentieren. So lautet die Propagandastory.

Aber es ist gut, dass dieses Video veröffentlicht wurde. Denn es liefert eine Fülle an Beweisen zum Thema „Fassbomben“. Die Propaganda enttarnt dabei unfreiwillig selbst die Fassbombe als Propagandalüge.

Quelle: Screenshots Focus

Der Focus betitelt das Video mit „Horrorwaffen aus dem Hubschrauber. Dieses Fassbomben-Video entlarvt Syriens Diktator als Lügner“ (89). Es wird einfach behauptet, es handele sich um syrische Soldaten. Dabei kann man beispielsweise auch jeden der Al-Qaida-Rebellen einfach in eine syrische Uniform stecken und genau so etwas hat man hier auch getan.

Bei den „Horrorwaffen“ handelt es sich, wie im Video zu sehen, um drei rostige Fässer, die oben einen Deckel drauf haben. Zwischen Deckel und Fass klemmt dabei ein Tuch oder einen Sack. Wahrscheinlich flöge bei einer Explosion eines solches Fasses in erster Linie der Deckel weg und die ohnehin schon geringe Sprengkraft würden noch geringer ausfallen. Was an den Fässern im Vergleich zu einer normalen Bombe „Horror“ sein soll, bleibt das Geheimnis des Focus.

Interessant ist, dass man nach dem Abwurf der Fässer gar keine Explosion auf dem Boden sieht. Auch von Erdbeben oder erdbebenartigen Zerstörungen ist nichts zu sehen.

Wobei ohnehin die Frage ist, was da getroffen werden soll. Der Wald oder die Straße? Sagt uns die Kriegspropaganda nicht permanent, dass die syrischen Fassbomber ständig Marktplätze und Kinderkliniken angreifen würden? Auch hiervon ist in dem Video nichts zu sehen.

Und wie ist es überhaupt möglich, aus dieser Höhe aus einem Hubschrauber und ohne Zielvorrichtung per Hand mit einem alten Fass ohne Bombenleitwerk einen kleinen Marktplatz, eine Schule oder eine Kinderklinik gezielt zu treffen?

Fassbomben mit Zündschnur!

Viele Behauptungen der Fassbombenpropaganda machen sprachlos. So auch die folgende, die bei welt.de zu finden ist (90):

„Die Fässer – es können auch Stahlrohre, verschossene Artilleriehülsen, Gasflaschen oder andere zylindrischen Behältnisse sein – können mit Sprengstoff (TNT), Stahlnägeln oder Öl befüllt werden und entwickeln beim Aufprall eine ungeheure Explosions- und Zerstörungskraft. Sie sind teilweise ausgestattet mit einer profanen Zündschnur, deren Länge nach der Flugzeit berechnet wird.“

Ja, tatsächlich: Es wird die Behauptung aufgestellt, einige Fassbomben hätten eine Zündschnur. Es wird ernsthaft behauptet, da würde jemand ausrechnen können, wie lange die Zündschnur im Moment gerade bei der augenblicklichen Höhe sein muss, damit die Bombe nach dem Abrennen der Zündschnur genau in Bodennähe explodiert. Millimeterarbeit im Hubschrauber! Und die „profanen Zündschnüre“ brennen offenbar auch immer gleich schnell ab… Und das alles laut welt.de aus großer Höhe:

„Die Bomben werden in der Regel aus großer Höhe abgeworfen (3000 Meter und mehr)“

Und nicht vergessen:

„Wer nicht getötet wird, dem platzt das Trommelfell“

Bei der bei n-tv am 14. April 2014 in der Bildstrecke „Fassbomben, die vom Himmel fallen. Assads heimtückische Billig-Waffe“ zu sehenden Fassbombe aus einem Youtube-Video, welches den Abwurf einer Fassbombe durch die syrische Armee zeigen soll, sind die Zündschnüre ziemlich kurz (91). Ob der Mann richtig gerechnet hat? n-tv resümiert:

„Die Brutalität des syrischen Bürgerkriegs sprengt alle Maßstäbe. Mit dem Einsatz von Fassbomben bewegen sich die Soldaten nah an der Grenze zum Wahnsinn. Aus der offenen Ladeluke am Heck schicken sie die Höllenfracht in den Abgrund.“

Die vielleicht dümmste Propaganda der Welt

Sowohl bei den angeblichen Luftangriffen mit Fassbomben als auch bei denen mit Chemiewaffen wurden nie – in keinem einzigen Fall – Luftüberwachungsdaten vorgelegt zur Bestätigung, dass zum fraglichen Zeitpunkt und Ort der behaupteten Attacke überhaupt ein Flugzeug oder Helikopter im entsprechenden Luftraum anwesend war.

Keine Radardaten, keine Satellitendaten, keine Luftüberwachungsfotos, keine Drohnenfilme oder Ähnliches. Einfach nichts. Nicht einmal gefälschte Daten. Und das, obwohl Syrien wohl das zur Zeit am besten in dieser Hinsicht überwachte Land der Erde ist. Beim Abschuss eines russischen SU-20-Bombers durch türkische F-16-Jagdflieger im syrischen Grenzgebiet zur Türkei war das Vorlegen von Luftüberwachungsdaten nicht nur für Russland kein Problem, sondern auch für das NATO-Land Türkei nicht.

Eine Anwesenheit eines Jets oder Hubschraubers bedeutet zwar noch nicht, dass dieser auch einen Angriff gestartet hat. Aber umgekehrt ist es natürlich ausgeschlossen, dass ein solcher Angriff stattgefunden hat, wenn eben gar keine Flugmaschine vor Ort war. Das alleine reicht natürlich schon als Beweis, dass es sich bei den angeblichen Vorfällen um Fälschungen handelt. Wenn die Propagandisten trotzdem bis heute steif und fest behaupten, diese Luftangriffe hätten stattgefunden, zeigt das auch, für wie blöd sie die eigene Bevölkerung halten können.

Die Erzeugung der gewünschten, falschen Realität bezüglich Syriens mit „moderaten Rebellen im Bürgerkrieg“ – obwohl beispielsweise zehntausende extremistische Kämpfer aus dem Ausland herangekarrt wurden – ist nur durch eine massive, dauerhafte und extrem linientreue Propagandakampagne der eigenen Medienkonzerne möglich, die selbst härteste naturwissenschaftliche Beweise verneint (92, 93, 94, 95).

Besonders wichtig ist hierbei die ständige Wiederholung der immer gleichen Lügen und die Simulation einer vermeintlichen Medienvielfalt. Die vielen „Quellen“ lassen dann allerdings immer das Gleiche verlauten. Propagandaforscher Professor Rainer Mausfeld sagt dazu (96):

„Beispielsweise steigt in vielen Kontexten tendenziell der gefühlte Wahrheitsgehalt einer tatsächlich falschen Aussage, je häufiger sie dargeboten wird, ein Effekt der massiv erhöht wird, wenn die Aussage aus vermeintlich unabhängigen Quellen wiederholt wird. Beispielsweise, wenn wir zur Ukraine oder zu Syrien morgens den Deutschlandfunk hören, dann die Süddeutsche lesen und uns abends noch die Tagesschau ansehen. Selbst dann, wenn wir uns dieses Effektes bewusst, sind wir ihm immer wieder erlegen“

Verweise

(1) https://www.youtube.com/watch?v=jV5Ggfn9PYM
(2) http://blauerbote.com/2018/10/08/zbigniew-brzezinski-afghanistan-al-qaida-und-osama-bin-laden/
(3) https://blog.fdik.org/2017-06/Brzezinski.mp4
(4) http://blauerbote.com/2018/10/08/zbigniew-brzezinski-afghanistan-al-qaida-und-osama-bin-laden/
(5) https://www.youtube.com/watch?v=vA1-GU3FTc8
(6) https://www.tagesspiegel.de/politik/49-millionen-euro-fuer-assad-gegner-bundesregierung-hilft-idlib-rebellen-in-syrien/23247768.html
(7) http://blauerbote.com/2018/09/05/laut-usa-und-tagesschau-handelt-es-sich-bei-den-rebellen-in-syrien-um-al-qaida/
(8) https://www.zeit.de/politik/ausland/2013-09/assad-interview-giftgas
(9) https://www.dailyrecord.co.uk/news/uk-world-news/its-time-use-force-syria-2210357
(10) http://www.nachdenkseiten.de/?p=14560
(11) https://www.voltairenet.org/IMG/pdf/possible-implications-of-bad-intelligence.pdf
(12) http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Syrien1/chemie2.html
(13) http://www.lrb.co.uk/v35/n24/seymour-m-hersh/whose-sarin
(14) http://www.lrb.co.uk/v36/n08/seymour-m-hersh/the-red-line-and-the-rat-line
(15) http://www.voltairenet.org/article182161.html
(16) https://www.lettre.de/beitrag/hersh-seymour-m_rote-linie-rattenlinie
(17) http://www.heise.de/tp/artikel/46/46414/1.html
(18) https://www.parliament.uk/business/news/2013/august/commons-debate-on-syria/
(19) https://propagandaschau.wordpress.com/2015/07/25/bbc-saving-syrias-children-die-fabrizierten-luegenmaerchen-westlicher-propaganda/
(20) https://www.bbc.com/news/av/world-23892594/syria-crisis-incendiary-bomb-victims-like-the-walking-dead
(21) https://onedrive.live.com/?cid=B42FED9BD194CFA7&id=B42FED9BD194CFA7%21161&parId=root&o=OneUp
(22) https://vimeo.com/140567469
(23) https://www.amboss.com/de/wissen/Verbrennung
(24) https://off-guardian.org/2018/01/06/did-bbc-team-responsible-for-faked-footage-of-syrian-chemical-attack-travel-under-terrorist-protection/
(25) https://www.jurion.de/news/370494/OLG-Stuttgart-Urteil-gegen-vier-Unterstuetzer-der-auslaendischen-terroristischen-Vereinigung-Ahrar-al-Sham-rechtskraeftig/
(26) https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Banner
(27) https://www.rubikon.news/artikel/die-terrorhelfer
(28) http://blauerbote.com/2018/08/19/white-helmets-weisshelme-im-syrienkrieg/
(29) http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/029/1902946.pdf
(30) http://theindicter.com/white-helmets-video-swedish-doctors-for-human-rights-denounce-medical-malpractice-and-misuse-of-children-for-propaganda-aims/
(31) http://theindicter.com/white-helmets-movie-updated-evidence-from-swedish-doctors-confirm-fake-lifesaving-and-malpractices-on-children/
(32) https://www.youtube.com/watch?v=tNt7T32L1AQ&has_verified=1
(33) https://www.youtube.com/watch?v=N84aC1z0bjw&has_verified=1
(34) https://www.youtube.com/watch?time_continue=65&v=tNt7T32L1AQ
(35) http://theindicter.com/white-helmets-movie-updated-evidence-from-swedish-doctors-confirm-fake-lifesaving-and-malpractices-on-children/
(36) http://blauerbote.com/2017/03/19/schwedische-aerztevereinigung-white-helmets-mit-real-toedlichen-rettungsmassnahmen-missbrauch-toter-kinder/
(37) http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/029/1902946.pdf
(38) http://blauerbote.com/2018/08/19/weisshelme-al-qaida-und-islamischer-staat/
(39) http://blauerbote.com/2018/08/19/weisshelme-duma-giftgasangriff/
(40) https://www.youtube.com/watch?v=DbtIYghTBoo
(41) https://deutsch.rt.com/gesellschaft/49053-ard-fake-news/
(42) https://twitter.com/AuswaertigesAmt/status/1030410643478925315
(43) https://www.rubikon.news/artikel/giftgasmassaker-war-false-flag-operation
(44) https://propagandaschau.wordpress.com/2017/04/19/theodore-a-postol-der-nervengasangriff-der-nicht-stattfand-khan-sheikhoun-syrien/
(45) https://www.nachdenkseiten.de/?p=37887
(46) https://www.theguardian.com/uk/2012/oct/17/british-doctor-shajul-islam-court
(47) http://www.dailymail.co.uk/news/article-3711118/Russia-airstrikes-killing-women-children-MISSING-ISIS-Struck-Brit-NHS-doctor-accused-kidnapping-Western-hostages-treating-bomb-victims-Syria.html
(48) http://www.moonofalabama.org/images5/OPCW-UN_JIM_7th_Report.pdf
(49) https://www.rubikon.news/artikel/die-ard-setzt-giftgas-ein
(50) http://blauerbote.com/2018/04/10/prof-meyer-im-ard-mittagsmagazin-duma-giftgasangriff-ist-faelschung-der-weisshelme/
(51) https://twitter.com/ProfessorsBlogg/status/985481508155740160
(52) http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-25111.html
(53) https://www.youtube.com/watch?v=oi3dPYR6gFc
(54) https://www.youtube.com/watch?v=CgkI3Ub2lZw
(55) https://de.wikipedia.org/wiki/Chlor
(56) https://www.rubikon.news/artikel/die-terrorhelfer
(57) https://southfront.org/there-are-some-problems-with-gas-cylinders-videos-used-by-white-helmets-as-evidence-of-douma-attack/
(58) https://twitter.com/AsaadHannaa/status/982998575222312961
(59) https://de.wikipedia.org/wiki/Gasflasche
(60) http://blauerbote.com/2016/04/30/syrien-white-helmets-faelschten-fassbombenangriff/
(61) http://blauerbote.com/2018/08/09/faelschungen-der-weisshelme/
(62) http://blauerbote.com/2018/09/16/weisshelme-vergraben-kinder/
(63) http://www.aljazeera.com/news/2015/08/qa-syria-white-helmets-150819142324132.html
(64) http://edition.cnn.com/2016/10/06/middleeast/syria-white-helmets-center-destroyed/index.html
(65) https://www.globalresearch.ca/syria-consign-barrel-bombs-to-the-propaganda-graveyard/5569653
(66) http://www.rightlivelihoodaward.org/speech/acceptance-speech-the-white-helmets/
(67) https://www.rubikon.news/artikel/das-twittermadchen-aus-syrien
(68) https://twitter.com/alabedbana/status/781967433049444352
(69) http://www.sueddeutsche.de/news/politik/konflikte-usa-setzen-phosphorbomben-im-irak-ein-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160923-99-571713
(70) https://propagandaschau.wordpress.com/2016/05/31/syrien-interview-mit-einem-echten-arzt-in-aleppo/
(71) https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/angriffe-krankenhaeuser-syrien-un-resolution
(72) https://www.youtube.com/watch?v=_qV-DGg-P6E
(73) https://www.globalresearch.ca/the-aleppo-hospital-smokescreen-covering-up-al-qaeda-massacres-in-syria-once-again/5524250
(74) https://www.youtube.com/watch?v=dgZslooMi90
(75) https://www.nytimes.com/2016/04/29/world/middleeast/aleppo-syria-strikes.html?_r=0
(76) https://propagandaschau.wordpress.com/2015/10/22/ard-propaganda-ueber-einen-angeblichen-luftangriff-russlands-auf-eine-klinik/
(77) http://www.n-tv.de/politik/Die-Stimmung-in-Israel-ist-aufgeladen-article13357476.html
(78) https://twitter.com/franceonu/status/781122974262919168
(79) http://blauerbote.com/2017/03/18/syrien-ost-aleppo-wurde-von-al-qaida-beherrscht/
(80) https://www.nytimes.com/2016/09/25/world/middleeast/from-paradise-to-hell-how-an-aid-convoy-in-syria-was-blown-apart.html
(81) https://www.youtube.com/watch?v=S_DUCjGosZQ
(82) https://www.rubikon.news/artikel/die-weisshelm-terroristen
(83) https://propagandaschau.wordpress.com/2016/09/27/die-dummheit-der-nato-propagandisten-von-bellingcat-entlarvt-die-wahrheit-hinter-dem-angriff-auf-syrischen-hilfskonvoi/
(84) https://www.youtube.com/watch?v=6h0VDhENotI
(85) https://www.youtube.com/watch?v=NOTWR0Q4qLA
(86) https://www.youtube.com/watch?v=N8A0NCAxmJw
(87) https://www.youtube.com/watch?v=vDahN6tv1dA
(88) https://edition.cnn.com/videos/world/2017/02/21/girl-rubble-damascus-syria-sfc-orig.cnn
(89) https://www.focus.de/politik/videos/fassbomben-aus-hubschrauber-dieses-fassbomben-video-entlarvt-syriens-diktator-als-luegner_id_4700855.html
(90) https://www.welt.de/politik/ausland/article122986245/Al-Barmil-Assads-perfide-Fass-Bombe.html
(91) https://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/politik/Assads-heimtueckische-Billig-Waffe-article12614876.html
(92) http://blauerbote.com/2018/09/17/auslaendische-kaempfer-in-syrien/
(93) http://blauerbote.com/2017/10/06/syrienkrieg-wissenschaftler-und-andere-experten-klaeren-auf/
(94) http://blauerbote.com/2017/10/14/experten-klaeren-ueber-syrienkrieg-auf/
(95) http://www.kanzleikompa.de/2018/04/15/das-oberlandesgericht-hamburg-im-syrienkrieg-stern-und-marc-drewello-blauer-bote-11/
(96) https://www.heise.de/tp/features/Wir-leben-in-einer-Zeit-der-Gegenaufklaerung-4178715.html?seite=all

Zum Artikel

Dieser Artikel ist die Rohfassung meines zuvor beim Rubikon-Magazin erschienenen Beitrags zum gleichen Thema. Dieser Artikel hier unterscheidet sich inhaltlich nicht von dem Rubikon-Artikel, für den die Rechtschreibung sowie einige Ausdrücke, Formulierungen etc. korrigiert wurden. Der Rubikon hat für den Artikel eine andere Überschrift genommen und die Einleitung geändert.

Nach der Veröffentlichung des Artikels ist mir aufgefallen, dass ich nur indirekt auf die Website https://bbcpanoramasavingsyriaschildren.wordpress.com/ verwiesen – auf eine deutschsprachige Übersetzung eines Artikels – und keinen direkten Link gesetzt habe. Was ich hiermit nachholen möchte. Dieser von Robert Stuart betriebene Blog hat sich seit Jahren der Aufklärung der BBC-Napalm-Fälschung verschrieben und leistet hier sehr gute Arbeit.

Douma, Giftgas, Lügen und kein Ende

Die OPCW als UN-Partnerorganisation – Mittel zum Zweck der Kriegführung.


Ost-Goutha 2013, Kafr-Zitra 2014, Khan-Sheikhoun 2017, Douma 2018 – so zum Beispiel kann man die keinesfalls vollständige Kette von Verschleierungen, Betrügereien, Verleumdungen und Erpressungen im Zusammenhang mit dem Giftgas-Narrativ in Syrien verdeutlichen. Alles Akte, um einen Krieg zu gewinnen, der unter der verlogenen Keule geführt wird, die Menschenrechte schützen zu müssen.


Im folgenden ein Artikel von Caitlin Johnstone, welcher die bisherigen Erkenntnisse um die Betrügereien der OPCW-Veröffentlichung zu den Ereignissen in Douma im April 2018 gekonnt zusammenfasst.

Der extrem wichtige OPCW-Skandal entfaltet sich weiter. Hier die Gründe, warum niemand darüber redet.

von Caitlin Johnstone, 17. November 2019

veröffentlicht bei: https://caitlinjohnstone.com/2019/11/17/the-hugely-important-opcw-scandal-keeps-unfolding-heres-why-no-ones-talking-about-it/


Aus Quellen der Organisation zur Verhinderung des Einsatzes chemischer Waffen (OPCW) sickern jetzt reichlich Beweise, dass die USA und ihre Alliierten die Welt wieder einmal über eine weitere Militärintervention getäuscht haben. Das sollte eigentlich die Titelgeschichte überall auf der Welt sein. Doch bei der Betrachtung der Schlagzeilen [US-]amerikanischer Nachrichtenmedien, könnte man meinen, dass das derzeit einzig wichtige Thema darin besteht, sich kindisch, fantasievoll damit zu befassen, ob Donald Trump irgendwie durch ein Wunder mittels einer überparteilichen Supermehrheit im mehrheitlich republikanischen Senat des Amtes enthoben werden könnte.

CounterPunch hat unter dem Titel “Die OPCW und Douma: Der Wächter für Chemiewaffen wird von seinen eigenen Inspektoren der Beweismanipulation beschuldigt” einen wirklich explosiven Bericht des Journalisten Jonathan Steele veröffentlicht, der zahlreiche Enthüllungen über den OPCW-Skandal enthält, die der Öffentlichkeit zuvor unbekannt waren (c1).

Steele ist ein preisgekrönter Reporter, der als leitender Auslandskorrespondent für den Guardian tätig war, bevor dieses Blatt alle kritischen Denker über den westlichen Imperialismus verbannt hat. Er mischte sich zum ersten Mal im letzten Monat mit einer Äußerung in der BBC zu der OPCW-Kontroverse ein, in der die Existenz eines zweiten Whistleblowers, der sich zu den Ermittlungen dieser Organisation über den angeblichen Chemiewaffenangriff in Douma, Syrien, geäußert hatte, benannt wurde (c2).

So Sie diese Geschichte nicht verfolgt haben, finden Sie hier die Chronik der Ereignisse, um die große Bedeutung dieser neuen Enthüllungen über den Zwischenfall in Douma vollständig zu verstehen: („Klaffende Lücken im OPCW-Bericht über den angeblichen syrischen Chemiewaffenangriff“) (c3).

Hier nur ein kurzer Abriss der Ereignisse: Im April letzten Jahres tauchten Berichte auf, dass Dutzende Zivilisten in der Stadt durch Chemiewaffen getötet worden seien, eingesetzt durch die syrische Regierung unter Präsident Bashar al-Assad. Umgehend gab es kritische Stimmen von Menschen, die sich der narrativen Manipulationskampagne gegen Syrien bewusst waren, denn Assad hatte die Schlacht um Douma bereits gewonnen und keinen strategischen Grund, dort verbotene Waffen einzusetzen. Er wusste, dass das einen Militärschlag der westlichen Kräfte zur Folge hätte. Erwartungsgemäß führten die USA, Frankreich und Britannien ein paar Tage darauf Luftschläge gegen Syrien aus.

Die OPCW veröffentlichte im März diesen Jahres [2019] ihren Abschlussbericht (1). Aber diesem Bericht wurde von zwei verschiedenen Whistleblowern der Douma-Untersuchung widersprochen. Der erste tauchte im Mai diesen Jahres auf, mit der Enthüllung der technischen Einschätzung, dass die vorgefundenen Chlorgas-Zylinder am Tatort wohl kaum aus der Luft abgeworfen sein konnten und dass es viel wahrscheinlicher ist, dass sie von Hand dort platziert wurden, was gleichbedeutend mit einer Inszenierung durch die [sogenannten] Oppositionskräfte in Douma ist.


Douma, April 2018, “Aktivist” im Raum, in dem ein angeblicher Chlorgasbehälter “weich gelandet ist” (b1)

Der zweite Whistleblower tauchte letzten Monat auf, mit einer Präsentation in Brüssel, die einen ganze Tag dauerte, vor einem Ausschuss, der von der Whistleblower-Verteidigungsgruppe Courage Foundation zusammengestellt worden war. Die Ergebnisse wurden von WikiLeaks veröffentlicht (c4).

Dieser neue Bericht von Steele konzentriert sich auf Informationen, die ihm der zweite Whistleblower lieferte, der aus Angst um seine Sicherheit unter dem Pseudonym „Alex“ firmiert. Die von Alex gelieferten Informationen stellten sich als weitaus explosiver als die geleakte technische Einschätzung heraus. Hier sind sieben wichtige Schwerpunkte:

  1. US-Regierungsbeamte haben versucht, OPCW-Ermittler zu der Aussage zu zwingen, dass die Assad-Regierung für den Douma-Zwischenfall verantwortlich sei. Am 4. Juli 2019 verschafften sich drei US-Beamte, welche die Anwesenden im Unklaren darüber ließen, für welche US-Organisation sie eigentlich tätig sind, Zugang zu einer Beratung von Ermittlern des damaligen Kabinettschefs der OPCW, Bob Fairweather. Was die Ermittler natürlich als einen grob unangemessenen Verstoß gegen den unparteiischen Auftrag der OPCW betrachteten. Uns ist wohlbekannt, dass die US-Regierung bereits Routine darin hat, die OPCW (ein angeblich unabhängiges und internationales Organ) zu schikanieren, um sie zu zwingen, den Fortgang bereits existierender Regimewechselpläne durchzuführen.
  2. Alex berichtete, dass der interne Zwist über die offiziellen Publikationen zum Douma-Zwischenfall weitaus einhelliger war als bekannt, und er sagte: „Die meisten im Douma-Team hatten das Gefühl, dass die zwei Berichte über den Zwischenfall, der vorläufige und der Abschlussbericht, wissenschaftlich armselig, verfahrensmäßig irregulär und womöglich betrügerisch waren.
  3. Alle bis auf einen im Team stimmten der technischen Einschätzung zu, dass es viel wahrscheinlicher ist, dass die Chlorgas-Zylinder manuell von Menschen vor Ort am Tatort platziert worden sind.
  4. Ian Henderson, der südafrikanische Ballistik-Experte, dessen Unterschrift auf der geleakten technischen Einschätzung zu sehen ist, scheint für das Leck verantwortlich zu sein. Die Identität des Leakers war der Öffentlichkeit zuvor nicht bekannt.
  5. Ermittler verspürten Druck, nichts über ihre zunehmenden Erkenntnisse berichten zu dürfen, dass es keinen Chemieangriff gab, Alex nannte es „den Elefanten im Raum, über den niemand sprechen wollte.“
  6. Der Abschlussbericht der OPCW zum Douma-Zwischenfall erwähnt ausdrücklich, dass die Ermittlung „vertretbare Gründe” für die Annahme fand, dass der Einsatz einer giftigen Chemikalie als Waffe stattgefunden hat. Diese giftige Chemikalie enthielt reaktives Chlor. Die giftige Chemikalie war vermutlich molekulares Chlor.“ Jedoch waren laut Alex die am Tatort gefundenen Mengen chlorierter organischer Chemikalien „nicht höher als man es in jedem normalen Haushalt erwarten würde“ und tatsächlich „viel niedriger als das, was man in einer Umweltprobe erwarten würde“, vergleichbar oder sogar niedriger als die von der WHO empfohlenen Chlorwerte für Trinkwasser. Diese extrem wichtige Tatsache wurde aktiv und wiederholt in den öffentlichen Berichten der OPCW verschwiegen. Das auf eine Weise, die Alex als „bewusst und regelwidrig“ bezeichnete.
  7. Steele hat letzten Monat erwähnt, dass er sich erfolglos an die OPCW zwecks Stellungnahme zu den Enthüllungen des zweiten Whistleblowers gewandt habe, und er bestätigt in seinem neuen Artikel, dass ihn die Organisation immer noch ignoriert. Sowohl Fairweather als auch das Pressebüro der OPCW verweigerten eine Antwort. Auch Stefania Maurizi von La Repubblica hat berichtet, dass die OPCW zu dieser wichtigen Frage der Presse aus dem Weg geht. Die OPCW hatte, nachdem der erste Whistleblower im Mai aufgetaucht war, noch auf Presseanfragen geantwortet, aber es scheint, als habe jemand die Weisung ausgegeben, dies nach den Vorwürfen des zweiten Whistleblowers zu unterlassen.

Wenn es einen Zusammenhang zwischen Nachrichtenwert und tatsächlicher Berichterstattung gäbe, würde der OPCW-Skandal heute für internationale Schlagzeilen sorgen. Stattdessen werden die aufkommenden Beweise, dass die USA und ihre Verbündeten ein Kriegsverbrechen begangen haben, das auf falschen Informationen beruht, und dass eine angeblich unabhängige Überwachungsorganisation ihnen geholfen hat, es zu vertuschen, kaum zur Kenntnis genommen wird. Warum ist das so?

So man Narrativ-Manager zu Syrien wie George Monbiot vom Guardian oder Mehdi Hasan vom The Intercept fragt, ist das keine große Geschichte, denn selbst wenn Assad nicht für den Vorfall in Douma verantwortlich war, spielt das keine Rolle, weil er ja trotzdem noch immer ein sehr schlechter Mensch ist.

Aber das ist eine intellektuell äußerst unehrliche Verschleierung ihrerseits, denn es hat nichts damit zu tun, ob Bashar al-Assad ein netter Mensch ist oder nicht. Die OPCW, die ihre Ergebnisse vertuscht, mit denen die syrische Regierung zu Douma entlastet würde, wäre nicht deshalb signifikant, weil es bedeuten würde, dass Assad ein guter Mensch ist, sondern signifikant, weil es bedeuten würde, dass die USA die Welt über eine weitere militärische Intervention getäuscht haben.

Und das würde es den USA viel schwerer machen, in Zukunft öffentliche Unterstützung für andere militärische Interventionen zu erhalten.

Das ist schließlich der eigentliche Grund, warum Politik und Medien den OPCW-Skandal ignorieren. Militärische Gewalt ist der Klebstoff, der das US-Imperium zusammenhält, was bedeutet, dass es von größter strategischer Bedeutung ist, dass dieses Imperium die Fähigkeit behält, die Zustimmung für militärische Gewalt auch in Zukunft sicherzustellen. Da die von Plutokraten kontrollierten Nachrichtenmedien so eingerichtet sind, dass ihre Mitarbeiter wissen, dass ihre Karriere vom Schutz des Imperiums abhängt, auf dem die plutokratische Klasse aufgebaut ist, ist der OPCW-Skandal ein offensichtliches Tabu für jeden, der im Geschäft bleiben will.

Der einzige Weg, diese Geschichte in den Mainstream zu bringen, ist, sie ohne die Unterstützung der Mainstream-Medien viral werden zu lassen. An diesem Punkt werden die Propagandisten gezwungen sein, darüber zu berichten, um ihr Gesicht zu wahren und die fast unmögliche Aufgabe zu beginnen, zu versuchen, die Kontrolle über das Narrativ zurückzugewinnen. Dies wird [jedoch] nur geschehen, wenn genug von uns zusammenarbeiten, um den OPCW-Skandal in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken. Ich denke, das wäre am Ende eine sehr gute Sache für die Welt.


(c1) 15.11.2019; Jonathan Steel; https://www.counterpunch.org/2019/11/15/the-opcw-and-douma-chemical-weapons-watchdog-accused-of-evidence-tampering-by-its-own-inspectors/

(c2) https://medium.com/@caityjohnstone/opcw-losing-credibility-as-even-more-revelations-surface-on-douma-755a0621710b

(c3) 25.10.2019; Caitlin Johnstone; https://consortiumnews.com/2019/10/25/panel-finds-gaping-holes-in-opcw-report-on-alleged-syrian-chemical-attack/

(c4) 23.11.2019; https://wikileaks.org/opcw-douma/

Anmerkungen

(Allgemein) Caitline Johnstone hat das Werk zur uneingeschränkten Weiterverbreitung online gestellt, vielen Dank dafür! Für die Übersetzung nutzte ich die bereits vorliegende Übersetzung von FritztheCat – abrufbar unter https://www.theblogcat.de/uebersetzungen/der-opcw-skandal-17-11-2019/ – als Grundlage. Hinzufügungen sind in eckigen Klammern gehalten. Außerdem wurden einige Links hinzugefügt. Die Links des Originalartikels sind mit (c1) bis (c4) indiziert.

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er – einschließlich der Primärquelle – gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(1) 01.03.2019; OPCW-Abschlussbericht zu Douma; https://www.opcw.org/sites/default/files/documents/2019/03/s-1731-2019%28e%29.pdf

(b1) Weißhelm-Bild einer angeblichen Chloringas-Bombe in Douma; 11.4.2018; Quelle: https://southfront.org/there-are-some-problems-with-gas-cylinders-videos-used-by-white-helmets-as-evidence-of-douma-attack/

Die Fakten-Leugner

Eine hochrangige Quelle widerspricht der OPCW-Untersuchung des angeblichen chemischen Angriffs in Syrien am 7. April 2018.

von Karin Leukefeld

Am 1. März 2019 veröffentlichte die Organisation zum Schutz vor Chemiewaffen (Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons, OPCW) den Abschlussbericht der „Fact Finding Mission“ (FFM), die herausfinden sollte, ob in Douma, einem östlichen Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus, am 7. April 2018 giftige Chemikalien als Waffe eingesetzt worden waren. Der Bericht sah es als ausreichend begründet an, dass eine giftige chemische Substanz verwendet wurde. Dies sei jedoch nicht die Wahrheit, sagt nun die Quelle „Alex“ aus dem ehemaligen Douma-Untersuchungsteam. Die sieht „unethisches, betrügerisches Verhalten“ am Werk. Sind zentrale Informationen unterdrückt worden, um „scheinbar eine vorbestimmte Schlussfolgerung zu begünstigen“?

In der Zusammenfassung des Berichts hieß es unter Punkt 2.17:

„Hinsichtlich des angeblichen Einsatzes von giftigen Chemikalien als Waffe am 7. April 2018 in Douma, Syrische Arabische Republik, haben die Auswertung und die Analyse aller Informationen, die von der FFM (d.h. Fact Finding Mission) zusammengetragen wurden — Aussagen von Zeugen, Analyseergebnisse von Umwelt- und biomedizinischen Proben, toxikologische und ballistische Analysen von Experten, zusätzliche digitale Informationen von Zeugen — ausreichende Begründungen erbracht, dass eine giftige chemische (Substanz) als Waffe eingesetzt wurde. Diese giftige chemische (Substanz) enthielt reaktives Chlor. Die giftige Chemikalie war vermutlich molekulares Chlor.“

Das entspricht nicht der Wahrheit

Diese Darstellung entspricht nicht der Wahrheit, sagte nun eine Quelle aus dem Douma-Untersuchungsteam der OPCW. Die Quelle, die an den Untersuchungen in Douma (Syrien) beteiligt war, traf sich am 15. Oktober in Brüssel mit einem kleinen Kreis von Personen aus vier Ländern, um über das „regelwidrige, unethische und betrügerische Verhalten“ der OPCW gegenüber dem Untersuchungsteam und auch der internationalen Öffentlichkeit zu sprechen.

Eingeladen hatte die Courage Stiftung, die Whistleblower wie Julian Assange und Edward Snowdon unterstützt.

Anwesend waren der Völkerrechtsprofessor Richard Falk, von 2008 bis 2014 UN-Sonderberichterstatter für die Situation der Menschenrechte in den seit 1967 besetzten palästinensischen Autonomiegebieten, der pensionierte britische Generalmajor John Holmes, Elisabeth Murray, ehemalige US-Geheimdienstoffizierin Nahost, der Mainzer Professor Günther Meyer, der Arzt Helmut Lohrer vom Vorstand der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges) und Kristinn Hrafnsson (Chefredakteur von Wikileaks). Wenige Journalisten, darunter auch die Autorin, nahmen an dem Treffen als Beobachter teil.

Die Quelle „Alex“ erwies sich als eine Person mit langjähriger Berufserfahrung innerhalb der OPCW-Untersuchungsteams, spezialisiert im Bereich von Produktion und Analyse chemischer Waffen. Bei der OPCW-Mission, die im April 2018 den angeblichen Angriff mit giftigen Chemikalien in der Stadt Douma bei Damaskus am 7. April 2018 untersuchen sollte, hatte „Alex“ eine führende Position.

„Seien Sie unsere Stimme“, wandte „Alex“ sich an den kleinen Kreis, der aufmerksam zuhörte und im Laufe des Tages unzählige Fragen stellte. Die an der Douma-Untersuchung Beteiligten seien Wissenschaftler, sie wollten ihre Untersuchungsergebnisse gewürdigt wissen, diskutieren, gegebenenfalls korrigieren, doch man müsse sie hören, so die Quelle. Sie wollten „nicht der Organisation schaden“, sondern vielmehr „vollständige Transparenz aller Untersuchungen“ erreichen, so wolle es die Chemiewaffenkonvention. Man wolle eine Klärung innerhalb der OPCW, die bisher unterbunden worden sei. „Abweichende Beobachtungen“ des Douma-Untersuchungsteams sollten in einem angemessenen Rahmen — der Versammlung der Vertragsstaaten der Chemiewaffenkonvention — gehört werden.

Die ganztägige Präsentation der Quelle „Alex“ klärte über die Struktur der „Fact-Finding-Mission“ (FFM) auf. Ausführlich erläutert wurden die zentralen Elemente aller OPCW-Untersuchungen, die aus dem Sichern von Proben, Ballistik, Toxikologie und der Dokumentation von Augenzeugenberichten bestehen. Anhand von öffentlich zugänglichem Foto- und Bildmaterial — so genannten open sources/offenen Quellen — wurden die Lage in Douma, die Vorgehensweise des Untersuchungsteams und die Ergebnisse dargestellt. In einem zweiten Informationsblock schilderte die Quelle „Alex“ Ereignisse vor, während und nach der Mission.

Die „Fact Finding Mission“ (FFM) wurde 2014 innerhalb der OPCW eigens für Untersuchungen in Syrien gegründet.

Jenseits der üblichen OPCW-Untersuchungsteams gilt für sie eine gesonderte Struktur. Die FFM ist unterteilt in zwei Kernteams. Das „Alpha-Team“ ist zuständig für die syrische Regierung, das „Beta-Team“ für die „Rebellen“. Während bei der Arbeit der normalen OPCW-Untersuchungsteams verschiedene OPCW-Abteilungen quasi als Korrektiv einbezogen werden können, untersteht die FFM direkt der OPCW-Spitze: dem Generaldirektor, dem „Kabinettschef“ und dem Leiter der „Fact-Finding-Mission“.

Der angebliche Chemiewaffenangriff in Douma ereignete sich am 7. April 2018. Schon erste Berichte der Opposition (open sources) beschuldigten die syrischen Streitkräfte. Diese Darstellung wurde rasch von westlichen Staaten übernommen und mit Vergeltung gedroht.

Die syrische Regierung und auch der russische OPCW-Vertreter beantragten eine OPCW-Untersuchungsmission, die bewilligt wurde. Am 14. April traf das FFM-Team, dem die Quelle „Alex“ angehörte, in Beirut ein. Ihre Fahrt nach Damaskus wurde gestoppt, weil die USA, Großbritannien und Frankreich einen groß angelegten Luftangriff auf Syrien gestartet hatten. Danach verzögerten sich die Untersuchungen vor Ort wegen der prekären Sicherheitslage in Douma. Der erste „Zwischenbericht“ wurde am 6. Juli 2018 veröffentlicht, der Abschlussbericht am 1. März 2019.

Nach der Rückkehr nach Den Haag, so die Quelle „Alex“, seien alle Proben an zwei verschiedene Labors geschickt worden. Das Untersuchungsteam sei vom Generaldirektor aufgefordert worden, zügig einen Zwischenbericht vorzulegen. Dann sei lange nichts geschehen. Der Quelle wurde klar, dass das Douma-Untersuchungsteam tatsächlich von der folgenden Arbeit ausgeschlossen wurde. Der bereits vorbereitete Zwischenbericht sei ignoriert worden, stattdessen tauchte ein Zwischenbericht auf, der nicht von denjenigen verfasst worden sei, die an der Untersuchung in Douma persönlich teilgenommen hätten, so die Quelle.

Interne E-Mails, Austausch von Texten und Berichtsentwürfen, die die Quelle zeigte, bestätigten das. Die ursprünglichen Teilnehmer der Douma-Untersuchung versuchten ihre abweichenden Erkenntnisse und Analysen in den Zwischenbericht einfügen zu lassen, vergeblich. Die Darstellung abweichender Beobachtungen und Bewertungen zum offiziell vorgelegten Bericht wurde den Inspektoren der Douma-Mission nicht gewährt, obwohl dieses Recht den Inspektoren gemäß der Chemiewaffenkonvention zusteht.

Chemische Analysen und Toxikologie

Ausführlich ging die Quelle „Alex“ auf chemische und toxikologische Untersuchungen ein. So fanden sich weder an den biomedizinischen noch an den Umweltproben Spuren von „relevanten Chemikalien“. Die eigentlich relevanten Untersuchungsergebnisse der Inspektoren wurden weder im Zwischen- noch im Abschlussbericht aufgenommen. „Bleichmittel“, wie in Zwischen- und Abschlußbericht erwähnt, wurde demnach vom Inspektorenteam gar nicht gesucht. Chlorhaltige Chemikalien, die in Holzproben gefunden wurden, deuten auf Konservierungsmittel für eben dieses Holz, für Wasser und Lebensmittel hin. Proben der natürlichen Umwelt, um den natürlichen Gehalt solcher Stoffe festzustellen, wurden allerdings nicht genommen. Damit fehlen Vergleichswerte.

Die in Proben gefundenen chlorierten organischen Chemikalien lagen um ein vielfaches unter der Menge, die in der natürlichen Umwelt vorkommen, beispielsweise im Wasser. Dieses Laborergebnis, das Ende Juni vorlag, ist in keinem der beiden Berichte zu finden. Stattdessen heißt es, es seien „ausreichende Begründungen erbracht“ worden, wonach „eine giftige chemische (Substanz) als Waffe eingesetzt wurde. Diese giftige chemische (Substanz) enthielt reaktives Chlor. Die giftige Chemikalie war vermutlich molekulares Chlor.“

Mit anderen Worten, ein „rauchender Colt“ sei gefunden worden, was auch unmittelbar von internationalen Medien so verbreitet wurde. Tatsächlich aber, so die „Quelle Alex“ handelte es sich bei den gefundenen chemischen Substanzen (darunter Bornylchlorid) um Konservierungsmittel „in einer geringeren Dosis als in dem Kaffee ist, den Sie trinken.“ In einer internen Korrespondenz heißt es: „In den meisten Fällen waren sie nur in „Spuren“ erkennbar, in Teilen pro Milliarde, so niedrig wie 1 bis 2 ppb“ vorhanden. Die Abkürzung „ppb“ steht für „parts per billion“, Teile einer Milliarde.

Ballistik

Unterschiedliche Analysen gab es auch bei den ballistischen Untersuchungen, die sich auf zwei Gasflaschen/-zylinder bezogen, die angeblich aus der Luft auf zwei verschiedene Wohnhäuser abgeworfen worden sein sollen. Aus diesen sollte Chlorgas ausgeströmt sein, das insgesamt 43 Menschen tötete. Die Untersuchungen hätten aber ergeben, dass die Zylinder nicht die Quelle von möglicherweise ausgetretenem Gas gewesen sein könnten, so die Quelle.

Ian Henderson, Mitglied des Douma-Untersuchungsteams, hatte technisch die Lage, Zustand und mögliche Flugbahn der Zylinder untersucht und war zu einer anderen Schlußfolgerung gekommen, als der offizielle Bericht es darstellte. Seine abweichende Meinung wurde nicht berücksichtigt. Er verfasste einen 15-seitigen Bericht , den er innerhalb der OPCW in Umlauf brachte. Mit der internen Verbreitung seines Berichts hatte Henderson gegen interne OPCW-Regeln verstoßen. Es wurde angeordnet, alle diesbezüglichen E-Mails zu löschen, berichtete die Quelle bei dem Treffen in Brüssel. Dennoch gelangte der Bericht an die Öffentlichkeit, gegen Henderson wurde eine Untersuchung eingeleitet.

In dem durchgesickerten Bericht kam Henderson zu dem Schluss, dass „die Beobachtungen der Situation an den beiden Orten, zusammen mit der anschließenden Analyse darauf hinweisen, dass es eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür gibt, dass beide Zylinder per Hand an den beiden Orten abgelegt wurden, als dass sie von einem Flugzeug abgeworfen wurden.“ Von den internationalen Leitmedien wurde der durchgesickerte abweichende ballistische Bericht verschwiegen. Die OPCW gab keine Erklärung dazu ab.

Die Toten, die am 7. und 8. April 2018 in verschiedenen Handyaufnahmen in einem der beiden Häuser zu sehen waren, können nicht an Chlorgas gestorben sein, so die Quelle „Alex“. Alle Leichen hätten Schaum vor dem Mund gehabt, Chlor allerdings gelange in die Lungen und zerstöre das Gewebe von innen, Schaum werde nicht produziert. In einer abweichenden Stellungnahme zu dem offiziellen Zwischenbericht heißt es: „Symptome wurden beobachtet, die mit der Einwirkung von Chlor nicht übereinstimmen“. Auch gebe es „keine anderen offensichtlichen Kandidaten unter Chemikalien, die solche Symptome produzieren“.

Die Untersuchung des Douma-Teams habe ergeben, so die Quelle „Alex“, dass diese Menschen a) durch in höchstem Maße giftige Chemikalien ums Leben gekommen seien oder b) durch nicht-chemische Stoffe. Dafür hätte es eine gesonderte Untersuchung der Leichen geben müssen. Da diese aber bereits bei der Ankunft des Untersuchungsteams an einem unbekannten Ort beerdigt worden und vermutlich im Stadium der Verwesung waren, habe man keine weitergehenden Untersuchungen vornehmen können.

Augenzeugenberichte

Im Mai 2018 wurden 39 Augenzeugen befragt, 13 in Damaskus, 26 in einem Land „X“, in das ein separates Befragungsteam reiste. 13 erklärten, es habe keinen Angriff mit Chemiewaffen gegeben, die anderen 26 behaupteten das Gegenteil. Einige gaben an, selber Opfer des Angriffs gewesen zu sein. Die Minderheitenmeinung, wonach es keinen Angriff mit Chemiewaffen gegeben habe, sei im Abschlussbericht nicht gleichberechtigt gewürdigt worden.

Die Ereignisse nach der Douma-Untersuchung

Besonders irritierend stellten sich die Ereignisse dar, die von der Quelle „Alex“ für die Zeit nach Rückkehr des Douma-Untersuchungsteams aus Syrien beschrieben wurde. Das Team sei von Untersuchungen ausgegrenzt worden, offensichtlich sei parallel an einem anderen Zwischenbericht gearbeitet worden. Als dieser kurz vor der Veröffentlichung dem Team zugänglich wurde, wurde eine Diskussion darüber erst auf die lange Bank geschoben, dann verhindert.

Anhand gezeigter E-Mail-Kommunikation wurde deutlich, mit welcher Ernsthaftigkeit die Quelle „Alex“ und auch Ian Henderson versuchten, ihre abweichenden Beobachtungen einzubringen, ihre Argumente, Analysen und Untersuchungsergebnisse wurden ignoriert. Gemeinsame Diskussionen des Douma-Untersuchungsteams wurden in Aussicht gestellt, fanden aber nicht statt. Schließlich wurde massiver Druck eines — namentlich nicht genannten — Vertragsstaates deutlich, der dem ursprünglichen Douma-Untersuchungsteam eine eigene „Rekonstruktion des Chlorangriffs in Douma“ vorlegte. Intern hieß es, der Bericht müsse die Politiker zufriedenstellen.

Fazit

Das Forum in Brüssel zeigte sich nach dem Vortrag der Quelle „Alex“ alarmiert und beunruhigt über die „unakzeptable Vorgehensweise (…) die bei der Untersuchung des angeblichen chemischen Angriffs in Douma, östlich der syrischen Hauptstadt Damaskus, am 7. April 2018 aufgetreten ist“.

Man sei nach dem Gehörten davon „überzeugt, dass zentrale Informationen über chemische Analysen, toxikologische Untersuchungen, ballistische Studien und Zeugenaussagen unterdrückt wurden, um scheinbar eine vorbestimmte Schlussfolgerung zu begünstigen“.

Das Forum forderte in seiner Erklärung, „allen Inspektoren, die an der Douma-Untersuchung teilgenommen haben, zu ermöglichen, dass sie sich zu Wort melden und ihre abweichenden Beobachtungen in einem angemessenen Forum der Vertragsstaaten der Chemiewaffenkonvention vorzutragen. Das entspricht dem Geist der Konvention. Sie sollten die Möglichkeit haben, ihre Erkenntnisse ohne Angst vor Repressalien oder Zensur vorzutragen.“

Die Douma-Untersuchung solle wieder aufgenommen werden, um „zu klären, was tatsächlich geschehen ist. Das würde dazu beitragen, die Glaubwürdigkeit der OPCW wiederherzustellen und es würde seine legal verankerte Verpflichtung für Transparenz, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit dokumentieren“.

Unterzeichnet wurde die Erklärung auch von José Bustani, der aus gesundheitlichen Gründen an dem Treffen nicht teilnehmen konnte. Der Brasilianer Bustani, ehemaliger Botschafter seines Landes in Großbritannien und Frankreich, war der erste Generaldirektor der OPCW, die er seit ihrer Gründung 1997 bis 2002 leitete. Dann musste er unter dem direkten Druck der damaligen US-Administration von George W. Bush vor dem Irakkrieg gehen. Dabei drohte ihm der damalige UN-Botschafter der USA, John Bolton, der im Auftrag des damaligen Vize-Präsidenten Dick Cheney Bustani in Den Haag aufsuchte: „Cheney will dich loswerden. Du hast 24 Stunden, um die Organisation zu verlassen. Wenn Du nicht der Entscheidung Washingtons folgst, haben wir Möglichkeiten … wir wissen, wo deine Kinder wohnen.“ Seine zwei Söhne lebten damals in New York.

Finanziert wird die OPCW von den Vertragsstaaten, die — angelehnt an die Struktur der Vereinten Nationen — Beiträge bezahlen. Die USA sind mit 22 Prozent der größte Geldgeber. Japan zahlt 19,5 Prozent und Deutschland 10 Prozent des Jahresbudgets, das bei rund 60 Millionen Euro liegt.

Bis 2021 ist Deutschland Mitglied im Exekutivrat der OPCW, einem der höchsten Gremien. Das „regelwidrige, unethische, betrügerische Verhalten“ gegenüber den Inspektoren des Douma-Untersuchungsteams, das den angeblichen Chemiewaffenangriff in Douma (Syrien) untersucht hat, dürfte auch der deutschen Vertretung nicht verborgen geblieben sein.

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Dieser Beitrag erschien zuerst im Rubikon-Magazin.

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