BBC-Reporter Riam Dalati hat eingeräumt, dass die in Syrien tätigen Weißhelme die Krankenhausszene beim angeblichen Giftgasangriff auf Duma im April 2018 gefälscht haben und es in Wahrheit gar keine Opfer gab.
Dalati ist Journalist und Syrienspezialist des britischen Fernsehens. In einer Mitteilung bei Twitter bestätigte Dalati aufgrund eigener Recherchen, was Personen, die sich ernsthaft mit der Aufarbeitung des Ereignisses in Ghuta/Duma beschäftigten, aufgrund der harten Faktenlage schon lange klar war: Es handelte sich nicht um eine ebenso sinnlose wie brutale Giftgasattacke der syrischen Regierungstruppen kurz vor der Kapitulation der radikalen pro-westlichen Kämpfer, sondern um eine Propagandashow.
BBC Syria Producer Riam Dalati schreibt in dem Tweet vom 13. Februar 2019 Folgendes:
„Nach fast 6 Monaten an Untersuchungen kann ich zweifelsfrei beweisen, dass die Douma-Hospital-Szene inszeniert wurde. Im Krankenhaus traten keine Todesfälle auf. Alle Weißhelme [Anmerkung des Übersetzers: WH steht für White Helmets], Aktivisten und Menschen mit denen ich gesprochen habe, sind entweder in Idlib oder in den Schutzschild-Euphrat-Gebieten. Lediglich eine Person war in Damaskus.“
Analysen von Wissenschaftlern, investigativen Journalisten und Bloggern sowie weiteren Beobachtern des Syrienkrieges hatten schon kurz nach dem angeblichen Giftgasereignis dargelegt, dass es sich bei den entsprechenden Meldungen um „Fake News“ handelt, die einer kritischen Überprüfung nicht standhalten (1, 2). Sehr viele Behauptungen der Weißhelme widersprechen schlicht den Gesetzen der Physik (3).
Bereits in der Vergangenheit wurden immer wieder ähnliche Fälschungen der Weißhelme enttarnt, die allerdings bis heute als offizielle Wahrheit gelten und als Grundlage für direkte kriegerische Maßnahmen und Sanktionen gegen Syrien dienen (4). Die Bundesregierung hält trotz schwerster Vorwürfe zu den Weißhelmen (5).
In den Filmaufnahmen der Weißhelme in der Notaufnahme der Klinik in Duma zu sehende Personen sagten zwischenzeitlich in der Zentrale der OPCW im niederländischen Den Haag aus, dass das ganze Theater nur eine Inszenierung war und sie mit Wasser bespritzt wurden und keine Vergiftungserscheinungen hatten (6). Das Video aus der Notaufnahme war zuvor in unseren Nachrichten rauf und runter gespielt worden, als angeblicher Beleg für einen Chemiewaffenangriff.
Die Aussagen der syrischen Augenzeugen und unfreiwilligen Opferdarsteller bei der OPCW in Den Haag – die jetzt von BBC-Mann Riam Dalati bestätigt wurden – wurden damals in den westlichen Medien als „russische Propaganda“ abgewertet.
Verweise
(1) http://blauerbote.com/2018/11/24/duma-giftgasangriff-2018/
(2) http://blauerbote.com/2018/11/17/giftgas-und-fassbomben/
(3) http://blauerbote.com/2018/12/29/harald-lesch-hat-doch-von-nichts-gewusst/
(4) http://blauerbote.com/2018/08/19/white-helmets-weisshelme-im-syrienkrieg/
(5) http://blauerbote.com/2018/09/15/der-kindermord-skandal/
(6) https://www.youtube.com/watch?v=oi3dPYR6gFc
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Der vorliegende Beitrag ist die Rohfassung meines entsprechenden Artikels im Rubikon-Magazin zum Thema. Alle meine Rubikon-Artikel finden sich auf meiner Autorenseite bei rubikon.news.
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