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Atschinsk-Explosion: Syrien-Erdbeben-Propaganda erneut entlarvt

In Russland geschah vor ein paar Tagen ein tragisches Unglück in einem russischen Militärstützpunkt/Munitionslager im sibirischen Atschinsk (Achinsk). Bei der Explosion beziehungsweise den Explosionen hat die CTBTO (Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen), die Zugriff auf ein Netz sensibler seismologischer Seonsoren hat, eine Erdbebenstärke von 2,4 gemessen (Ein Wert unterhalb der menschlichen Wahrnehmung). 

Der Vorfall zeigt erneut, wie schwachsinnig die Erdbeben-Fassbomben-Propaganda im Syrienkrieg ist. Dort sollen mit Sprengstoff gefüllte Fässer Erdbeben der Stärke 7,6-8 – nach Angaben der vom angreifenden Westen gegründeten und finanzierten Weißhelme – auf der Magnitudenskala auslösen und das fünfzig Mal am Tag. Stärke 7,6-8 ist übrigens ein -zigfaches von 2,4, da diese Skala (wie auch die Richter-Skala) nicht linear verläuft.

CTBTO International Data Centre Director Tammy Taylor schreibt bei Twitter zu dem Atschinsk-Vorfall:

„CTBTO analysts confirm IMS network detection of dramatic and unfortunately lethal explosions yesterday near Achinsk, Russian Federation. Map shows the location of a large explosion at 11:42:40 UT, with a seismic magnitude of 2.3, seen at four infrasound and two seismic stations.“

Die vom Westen behaupteten Fassbomben Assads, die immer Marktplätze und Kinderkliniken treffen sollen, sollen millionenfach (Wenn ich richtig gerechnet habe) stärker sein als das, was man bei der Atschinsk-Explosion gemessen hat. Das zeigt zum wiederholten Male, wie schwachsinnig die Fassbomben-Propaganda des Westens und seiner White Helmets ist. Der Westen setzt vorgetäuschte Einsätze von Chemiewaffen wie Chlorgas, Sarin, Phosphorbomben und Napalm sowie selbst gebastelten Fassbomben als Propagandawaffe gegen Syrien ein.

Die Hauptlieferanten von Propagandabildern für die westlichen Medien aus Syrien sind die oben erwähnten Weißhelme. Eine Pseudo-Rettungstruppe, die 2013 von dem britischen Militärdienstleister James Le Mesurier gegründet wurde. Selbiger will das Projekt nach eigenen Angaben spontan in der Türkei zusammen mit türkischen Erdbebenrettungstrainern gestartet haben. Das Erdbeben-Thema setzt Le Mesurier auch ein, um angebliche Verwüstungen durch angebliche Fassbomben (englisch „Barrel Bombs“) zu für die Weltöffentlichkeit zu illustrieren. Allerdings zeigt er dabei versehentlich, dass er überhaupt keine Ahnung von der Materie „Erdbeben“ hat, beziehungsweise, dass er hier glatt lügt. Auch der Weißhelm-Direktor behauptet wie Le Mesurier wissenschaftlich absolut Unmögliches und überführt sich so selbst der Lüge.

„The explosive-laden barrels are hurled out of helicopters. When one strikes, it can produce the seismological equivalent of a 7.6 magnitude earthquake, the White Helmets‘ James LeMesurier told CNN’s Chief Medical Correspondent Dr. Sanjay Gupta.“, heißt es in dem CNN-Artikel „Syria war: White Helmets group says aid center hit by barrel bomb“ vom 6. Oktober 2016. Weißhelm-Gründungsvater Le Mesurier behauptet also, schon eine einzelne Fassbombe würde ein Erdbeben der Stärke 7,6 auslösen können. Das aber ist völlig unmöglich.

Zunächst einmal werden Fassbomben entgegegen der dahingehenden permanenten westlichen Medienpropaganda in Syrien gar nicht eingesetzt. Es gibt zumindest keinen Beleg dafür. Falls sie tatsächlich eingesetzt würden, dann wäre das sogar ein kleineres Übel. Fassbomben sind improvisierte Sprengbomben. Um sie herzustellen, verwendet man einen großen Metallbehälter – auch alte Fässer (daher der Name) – und füllt diesen mit Sprengstoff und Schrapnellen. Eine Fassbombe hat wesentlich weniger Sprengkraft als eine herkömmliche Fliegerbombe. Wenn Ihre Wohngegend bombardiert wird, sollten Sie also beten, dass es Fassbomben sind, denn da sind Sie wenigstens hinter der Mauer ihres Hauses einigermaßen sicher… Wenn also in den Medien schon mal berichtet wird, Fassbomben sind in ihrer verheerenden Wirkung knapp unterhalb von Atombomben anzusiedeln, so ist das aus technisch-wissenschaftlicher Sicht völlig lächerlich.

Selbst wenn man annimmt, dass Fassbomben in Syrien eingesetzt würden (Syriens Präsident Assad sagte in einem Interview, man habe bessere Bomben und brauche keine Fassbomben), hilft das der absurden Falschaussage Le Mesuriers nicht weiter. Selbst unterirdische Atombombentests können maximal Erdbeben einer Stärke von 4 bis 5 erzeugen. Das trifft zumindest auf die bisherigen Tests zu. Bei einer entsprechenden überirdischen Explosion käme es zu noch sehr viel geringeren Werten, da ein Großteil der Bombenenergie in die Schockwelle fließt und nicht im Untergrund wirksam wird. Dass es durch mit Sprengstoff befüllte Fässer – Fassbomben – zu Erdbeben der Stärke 7,6 kommt, ist völlig unmöglich.

Man beachte auch, dass die Momenten-Magnituden-Skala (Wikipedia: „Die Richterskala ist messtechnisch nach oben auf Magnitude 6,5 begrenzt. Höhere Magnituden stärkerer Beben werden mit der Momenten-Magnituden-Skala (MW) bestimmt.“) nicht linear verläuft. Ein Erdbeben der Stärke 7 setzt laut Wikipedia eine seismische Energie äquivalent zu 38 Hiroshima-Atombomben frei. Eine Erbeben der Stärke 8 setzt eine seismische Energie äquivalent zu 1200 Hiroshima-Atombomben frei. Um ein solches Beben künstlich auszulösen, bräuchte man also mindestens so viel Energie, wenn man nicht gerade eine geologische Spannungszone trifft. Und laut White-Helmets-Gründer Le Mesurier soll eine Fassbombe in diesen Bereichen wirken… Das ist absoluter Nonsense.

Mw ES
in Joule
Menge TNT
in Tonnen
Äquivalenz
Hiroshima-
Atombomben
(12,5 kT TNT)
4 6,3·1010 15 0,0012
5 2,0·1012 475 0,038
6 6,3·1013 15.000 1,2
7 2,0·1015 475.000 38
8 6,3·1016 15.000.000 1.200
9 2,0·1018 475.000.000 38.000

Eine Einordnung des angeblichen Fassbombenerdbebenwertes von 7,6 beüglich der Häufigkeit und der Zerstörungskraft solcher Beben zeigt noch einmal, wie unglaubwürdig die Weißhelm-Aussagen sind: Erdbeben zwischen 6 und 7 zerstören einen Umkreis bis zu 70 Kilometern und kommen weltweit etwa 120 Mal pro Jahr vor. Erbeben zwischen 7 und 8 zerstören einen größeren, dreistelligen Umkreis und kommen etwa 18 Mal pro Jahr vor, auf der gesamten Erde. Erdbeben zwischen 8 und 9 kommen im Schnitt einmal jährlich vor und richten Zerstörungen in einigen hundert Kilometern Umkreis an.

Richter-Magnituden Einteilung der Erdbebenstärke Erdbebenauswirkungen Häufigkeit der Ereignisse weltweit
5,0 … < 6,0 mittelstark Bei anfälligen Gebäuden ernste Schäden, bei robusten Gebäuden leichte oder keine Schäden ≈ 800-mal pro Jahr
6,0 … < 7,0* stark Zerstörung im Umkreis bis zu 70 km ≈ 120-mal pro Jahr
7,0* … < 8,0* groß Zerstörung über weite Gebiete ≈ 18-mal pro Jahr
8,0* … < 9,0* sehr groß Zerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern ≈ einmal pro Jahr
9,0* … < 10,0* extrem groß Zerstörung in Bereichen von tausend Kilometern ≈ alle 1 bis 20 Jahre
≥ 10,0* globale Katastrophe Noch nie registriert unbekannt

Ein weiterer Weißhelm-Chef – White-Helmet-Direktor Raed Saleh – sprach sogar von einer Erdbebenstärke von 8 auf der Richter-Skala durch Fassbomben bei einer Anzahl von 50 abgeworfenen solchen Fassbomben täglich. Saleh sagte dazu auch noch, das fatale Erdbeben in Italien habe nur die Stärke 6,2 gehabt und setzt es bewusst in Beziehung zu einer angeblich stärkeren Fassbombe. Von einer wahnwitzigen verheerenden Fassbomben-Erdbebenserie im Nahen Osten, die Syrien und Teile der Nachbarländer komplett verwüstet hätte, ist dem Rest der Menschheit allerdings nichts bekannt. Der Mann lügt einfach bei der Entgegennahme des Right Livelihood Award und niemanden scheint es zu interessieren. Nicht nur Geologen müssten bei solchen Angaben in lautem Gelächter ausbrechen.

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