September 2016: Die USA und Russland hatten sich darauf geeinigt, dass man auch mit dem Segen des Westens gegen Al Qaida bomben darf und für die anderen, angeblich moderaten „Rebellen“ eine Feuerpause gilt. Letztere weigerten sich aber, sich von ihren Al-Qaida-Kollegen zu separieren, wie die US-Regierung „mit Bedauern“ feststellte (57). Nach dem vorgeblichen „Angriff auf den Hilfskonvoi“ durch angeblich die syrische Regierung oder Russland waren die armen „Rebellen“ wieder in Gänze die Opfer und Helden.
Quelle: Screenshot New York Times
Der im Wesentlichen von der arabischen Variante des Roten Kreuzes – Roter Halbmond – betreute Hilfskonvoi startete aus dem Gebiet der syrischen Regierung und sollte Versorgungsgüter für die Zivilbevölkerung in die von den „Rebellen“ gehaltenen Gebiete bringen. Um die Ankunft des Konvois zu verhindern, hätten die Syrer ihn also gar nicht erst losschicken sollen… Die Tatsache, dass der Konvoi aus dem Regierungsgebiet kam, wurde in den westlichen Medien so gut wie gar nicht thematisiert (58). Die Roter-Halbmond-Fahrer wurden übrigens an der Frontlinie gegen „Roter-Halbmond-Fahrer“ aus dem Rebellengebiet ausgetauscht, (angebliche) Tote des Angriffs wurden nie gezeigt.
Quelle: Screenshot Twitter
Ein in den Medien viel gezeigter Weißhelm, der über den angeblichen Angriff „berichtet“, ist ein militanter Kämpfer und garantiert nicht unparteiisch (59, 60). Weitere Ungereimtheiten komplettieren das schiefe Bild. Dass wieder niemand Daten zu Flugbewegungen zum fraglichen Zeitpunkt und fraglichen Ort vorlegen konnte, entspricht den üblichen Rahmenbedingungen der White-Helmets-Geschichten. Auch die Schadbilder weisen nicht auf eine Bombardierung durch (syrische oder russische) Kampfflugzeuge oder Fassbomben abwerfende Hubschrauber hin, denn Bombentrichter gibt es wieder einmal keine. Ein Drohnenbombardement könnte stattgefunden haben.
„Erdbebenschäden“ der Stufe 8 durch Fassbomben sieht man natürlich erst recht nicht auf den Bildern. White-Helmet-Direktor Raed Saleh sprach 2015 bei der Verleihung des „The Right Livelihood Award“ – von den Medien auch als „Alternativer Nobelpreis“ bezeichnet – an die Weißhelme von einer Erdbebenstärke von 8 auf der Richter-Skala durch Fassbomben bei täglich 50 abgeworfenen Fassbomben (61, 62)! Dazu bemerkte er noch, das letzte fatale Erdbeben in Italien habe nur die Stärke 6,2 gehabt:
„I find it difficult to convey to international audiences the scale of this terror: the localised effect of a barrel bomb is the same as an earthquake measuring 8 on the Richter scale. The horrific earthquake last month in Italy measured 6.2 on the Richter scale. So imagine that, 50 times a day.“
Man braucht wohl nicht extra zu betonen, dass solche Äußerungen, die beispielsweise auch von Le Mesurier getätigt wurden, mit der Realität und wissenschaftlichen Erkenntnissen nichts zu tun haben. Vielleicht hat ja die gelernte Physikerin Angela Merkel eine Erklärung dafür…
Einen „Bombenkrater“ gab es übrigens doch bei dem „Angriff auf den Hilfstransport“, einen lächerlich gefälschten (63). Diese Fälschung wurde versehentlich indirekt durch ausgerechnet die zum Syrienkrieg gegründete britische Propagandatruppe Bellingcat bestätigt. Ein kleinerer Teil – im Wesentlichen das Leitwerk – einer vor längerem explodierten Bombe russischer Bauart des Typs OFAB 250-270 wurde in ein Loch gelegt bei ein paar Kartons gelegt. Das sollte der Beweis für einen Luftangriff durch Russland oder Syrien sein. Die Propagandaschau schrieb dazu:
„Auch wenn es anhand der wenigen Bilder schwer zu beurteilen ist, deutet der umgekrempelte Stahl des Bombenkörpers darauf hin, dass diese Bombe tatsächlich irgendwann einmal irgendwo explodiert ist. Irgendwann, irgendwo, aber ganz sicher nicht am Fundort!
Quelle: Twitter, Propagandaschau
Laut den Bellingcat-„Experten“ kam die Bombe durch das Einschlagsloch in der Decke und landete auf einem Haufen Kartons mit Hilfsgütern
Es gibt in diesem Fall grundsätzlich vier denkbare Szenarien:
- Die Bombe ist beim/nach Aufschlag auf das Dach explodiert
- Die Bombe ist durch die Decke geschlagen und explodiert
- Die Bombe ist durch die Decke geschlagen und nicht expodiert
- Die Bombenreste wurden an dem Ort abgelegt, um sie dort zu finden.“
Punkt 1 und 2 fallen aus, denn dann würde man hier kein Bombenleitwerk beziehungsweise angesichts des Bombeninhalts von 92kg militärischen Sprengstoffs keine Kartons sehen. Selbst wenn die Bombe ein Blindgänger gewesen wäre (Punkt 3), hätte man sie auch gefunden und nicht nur das abgerissene Hinterteil und das hätte doch ein noch besseres „Beweisbild“ abgegeben. Bleibt nur noch Punkt 4 – die britische Propagandaklitsche Bellingcat hat sich damit selbst überführt. Die Propagandaschau dazu im Weiteren:
„Der Bombenrest wurde von den Tätern herbeigeschafft und am Ort abgelegt. Dies spricht nicht nur für eine systematische Planung und Inszenierung des gesamten Vorfalls, sondern ist ein harter Beweis für die Täterschaft der vom Westen finanzierten Terroristen.“
Fazit
Man muss leider fast froh sein, dass die Weißhelme so schlecht arbeiten und damit harte und unumstößliche Beweise für ihr kriminelles Schaffen liefern (64). Obwohl ein Krieg an und für sich genug verstörendes Bildmaterial bieten sollte, welches für PR gegen den Feind geeignet ist, boten die Weißhelme bei all ihren Propagandaevents schlecht inszenierte Falschbilder, bei denen der passende Zeitpunkt das wesentliche Produktionskriterium war.
Es gibt noch mehr Material, welches die Weißhelme enttarnt und dass hier viele (kleinere) Ereignisse fehlen, bedeutet natürlich in keinster Weise, dass die Weißhelme bei diesen entsprechend ihres Medienimages gearbeitet hätten. Und auch ohne Fehler in der Propagandadarstellung hätten sie natürlich aufgrund ihres Hintergrunds und der unglaublichen Einseitigkeit ganz klar Propagandacharakter (65). Die zahlreichen Fälschungen zeigen diesen Propagandacharakter aber noch einmal deutlicher auf.
Wer an die Reinheit der unter anderem von der Bundesregierung finanzierten Weißhelme glaubt, wird jede einzelne dieser „Fake News“ vernünftig erklären müssen. Aber wie will er das tun?
Verweise
(57) http://blauerbote.com/2017/03/18/syrien-ost-aleppo-wurde-von-al-qaida-beherrscht/
(58) https://www.nytimes.com/2016/09/25/world/middleeast/from-paradise-to-hell-how-an-aid-convoy-in-syria-was-blown-apart.html
(59) https://www.youtube.com/watch?v=S_DUCjGosZQ
(60) https://www.rubikon.news/artikel/die-weisshelm-terroristen
(61) https://www.globalresearch.ca/syria-consign-barrel-bombs-to-the-propaganda-graveyard/5569653
(62) http://blauerbote.com/2017/09/17/white-helmets-ueberfuehren-sich-selbst-mit-erdbeben-fassbomben-luege/
(63) https://propagandaschau.wordpress.com/2016/09/27/die-dummheit-der-nato-propagandisten-von-bellingcat-entlarvt-die-wahrheit-hinter-dem-angriff-auf-syrischen-hilfskonvoi/
(64) http://blauerbote.com/2018/06/03/weisshelm-propagandaregisseur-bezeichnet-weisshelme-als-terroristengruppe/
(65) https://publikumskonferenz.de/blog/2018/08/05/ard-weisse-westen-fuer-weisshelme/
Mehrteiliger Artikel „White Helmets – Weißhelme im Syrienkrieg“:
Dieser Beitrag ist Teil des mehrteiligen Artikels „White Helmets – Weißhelme im Syrienkrieg“. Hier alle Teile des Artikels im Überblick:
White Helmets – Weißhelme im Syrienkrieg
Weißhelme: „Luftangriff auf Schule in Hass“
Weißhelme: „Duma-Giftgasangriff“
Weißhelme: „Luftangriff auf Flüchtlingslager Kamounia“
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Weißhelme: „Der Junge im orangenfarbenen Sitz“ – „Kind aus Schutthaufen gerettet“
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