Der Westen setzt vorgetäuschte Einsätze von Chemiewaffen wie Chlorgas, Sarin, Phosphorbomben und Napalm sowie selbst gebastelten Fassbomben als Propagandawaffe gegen Syrien ein.
Zu jedem modernen westlichen Angriffskrieg gehört die Dämonisierung des Angriffsopfers sowie Propaganda zu den angeblichen Grausamkeiten der Führung des angegriffenen Staates, mit der dann weitere militärische Schritte der Angreifer „aus humanitären Gründen“ in deren Medien praktisch als „alternativlos“ dargestellt werden und das Angriffsverbot des Völkerrechts – und der UN – beiseite gewischt wird. Meist wird dies verbunden mit einem Missbrauch des Holocausts à la „Wer gegen den Krieg ist, unterstützt diesen neuen Hitler. Nie wieder Auschwitz!“ und ähnlichen brutalen Psychoattacken gegen die Bevölkerung an der Heimatfront, die gezielt in ein ethisches Dilemma gestürzt wird.
Quelle: Screenshot Youtube
Obwohl die Chemiewaffenpropaganda der USA zur Missachtung und Aushebelung des Völkerrechts schon 2003 im Falle des Irakkrieges aufgrund fehlender Beweise von Anfang an völlig durchschaubar war, längst enttarnt ist und von einem der Verantwortlichen, dem damaligen US-Außenminister Colin Powell, der bekanntlich damals im UN-Sicherheitsrat mit einer vermeintlichen Anthrax-Ampulle wedelte, später „größter Fehler meines Lebens“ genannt wurde, hat die Syrien angreifende Koalition unter der Führung der USA genau diese „Gift-Propaganda“ noch nicht einmal zehn Jahre später erneut in Syrien eingesetzt (1).
Die USA benutzten in den letzten Jahrzehnten ständig regional verfügbare Kämpfer, um Regierungen zu stürzen. Dies ist auch öffentlich bekannt, siehe beispielsweise den „Iran-Contra-Skandal“. Auch der bis zum heutigen Tage praktizierte Einsatz von radikalislamistischen, meist von Saudi-Arabien und diversen Golfstaaten finanzierten Kämpfern durch die USA beim Angriff auf fremde Länder sollte eigentlich spätestens seit dem Geständnis des damals verantwortlichen US-Präsidentenberaters Zbgniew Brzezinski zum Angriff auf Afghanistan Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger Jahre bekannt sein.
Quelle: Screenshot Twitter, Voltaire.net
Brzezinski galt Freund und Feind über Jahrzehnte als der große Macher der US-amerikanischen Außenpolitik beziehungsweise Geopolitik. 1998 bestätigte Brzezinsiki entsprechende Angaben des damaligen CIA-Chefs zum Afghanistan-Einsatz radikaler Islamisten durch und für die USA noch vor dem Eingreifen der Sowjetunion zugunsten der afghanischen Regierung in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Nouvel Observateur (2, 3).
Der Anführer der US-geführten Angreifer oder zumindest der importierten Kämpfer war der Saudi Osama Bin Laden. Er und seine Mudschaheddin-Kämpfer wurden später unter dem Namen „Al Qaida“ bekannt. Ein bekannter Artikel der britischen Zeitung The Independent von 1993 mit dem Titel „Anti-Soviet warrior puts his army on the road to peace“ hofierte Bin Laden als tollen Humanisten, der nach seinem erfolgreichen Afghanistan-Einsatz im Sudan Straßen baut (4).
Dass die US-Regierung Al Qaida für die ominösen 9-11-Anschläge in den USA mit über 3000 Toten – Anlass für den immerwährenden „Krieg gegen den Terror“, für Notstandsverordnungen und die massive Ausweitung von Überwachung und Zensur durch die US-Regierung – verantwortlich macht, aber beim Überfall auf Syrien mit diesen Jihadisten unter geistiger Führung meist saudischer Prediger zusammenarbeitet, führt mitunter zu bizarren, völlig widersprüchlichen Situationen.
So stellen beispielsweise westliche Politik und Medien diese Kämpfer in ihrer Propaganda meist als „moderate Rebellen“, „Aktivisten“ oder „Rettungshelfer“ dar und die Bundesregierung bestätigte vor einigen Tagen in der Bundespressekonferenz, alleine die Al-Qaida-geführten Kämpfer in der Region Idlib in den letzten Jahren mit 49 Millionen Euro finanziert zu haben (5, 6). Quasi parallel dazu musste die US-Regierung für die eigenen Bevölkerung eine sehr strenge Reisewarnung vor den eigenen Verbündeten für Syrien herausgeben (7):
„In Syrien operieren Terroristen und andere gewalttätige Extremistengruppen einschließlich ISIS und die mit Al Qaida verbundene Hayat Tahrer al-Sham (dominiert von dem Al-Qaida-Zweig Jabhat al-Nusrah, einer designierten ausländischen Terrororganisation). Im Juli 2017 konsolidierte die Hayat Tahrir al-Sham ihre Kräfte in der Idlib-Provinz nach Zusammenstößen mit anderen bewaffneten Akteuren. Hayat Tahrir al-Shams Kontrolle über Idlib bedroht die Fähigkeit von NGOs und Staaten, humanitäre Hilfe für in Idlib wohnende Syrer zu leisten. […] Taktiken von ISIS, Hayat Tahrir al-Sham sowie weiterer gewalttätiger Extremistengruppen beinhalten den Einsatz von Selbstmordattentätern, Entführungen, schweren Waffen und Kleinwaffen, improvisierten Sprengfallen sowie chemischen Waffen.“
Fast ebenso wichtig für die Propaganda gegen Syrien wie die Chemiewaffenpropaganda ist die sogenannte Fassbombe, ein in besonderem Maße die menschliche Intelligenz beleidigender Propagandaspin des Westens, der ebenfalls dem Medienkonsumenten eine komplett gefälschte Realität vorspiegelt. Diese selbst gebastelten Bomben aus alten Fässern sollen wahre Höllenmaschinen sein, die normale, extra für Kriege gefertigte und in ihrer Sprengwirkung optimierte Bomben in den Schatten stellen sollen.
Bisher hat man allerdings noch keine NATO-Bomberstaffeln oder -Kampfhubschrauberverbände gesehen, die diese billige, nicht verbotene und angebliche so hocheffiziente Bombe, die laut unserer Propaganda ganze mehrstöckige Häuser zum Einsturz bringen kann, einsetzen würden. Und in der Realität würde der Einsatz von solchen Fassbomben das Leid der Zivilbevölkerung eher lindern, da diese relativ harmlos und wirkungslos sind – jedenfalls im Vergleich zu richtigen Fliegerbomben.
Im Folgenden soll die Propaganda im Syrienkrieg zu vermeintlich von der syrischen Regierung eingesetzten Chemiewaffen sowie zu der vermeintlichen Horrorwaffe „Fassbombe“ untersucht werden. Die aufgeführten Beispiele beinhalten auch die wohl wichtigsten Propagandaevents zu diesen Themen.
Verweise
(1) https://www.youtube.com/watch?v=jV5Ggfn9PYM
(2) http://blauerbote.com/2018/10/08/zbigniew-brzezinski-afghanistan-al-qaida-und-osama-bin-laden/
(3) https://blog.fdik.org/2017-06/Brzezinski.mp4
(4) http://blauerbote.com/2018/10/08/zbigniew-brzezinski-afghanistan-al-qaida-und-osama-bin-laden/
(5) https://www.youtube.com/watch?v=vA1-GU3FTc8
(6) https://www.tagesspiegel.de/politik/49-millionen-euro-fuer-assad-gegner-bundesregierung-hilft-idlib-rebellen-in-syrien/23247768.html
(7) http://blauerbote.com/2018/09/05/laut-usa-und-tagesschau-handelt-es-sich-bei-den-rebellen-in-syrien-um-al-qaida/
Mehrteiliger Artikel zu Propagandawaffen
Dieser Artikel ist Teil eines mehrteiligen Artikels zur Propaganda mit angeblichen Chemiewaffenangriffen sowie vorgetäuschten Fassbombenattacken im Syrienkrieg. Hier alle Teile, inklusive Einleitung:
Chemiewaffen und Fassbomben als Propagandawaffen im Syrienkrieg
Giftgas, Fassbomben und Brandbomben
Ghouta-Giftgas-Attacke 2013 mit Ansage
BBC fälschte Napalm-Thermit-Angriff in Aleppo
Der Kindermord
„Sarin-Angriff von Chan Scheichun“
„Duma-Giftgasangriff 2018“
Fassbomben!
Fassbomben und Phosphorbomben!
„Fassbombenangriff auf ein Krankenhaus in Aleppo“
Gaza ist nicht Aleppo
„Luftangriff auf Hilfskonvoi von UN und Syrischer Roter Halbmond“
Kinder in Schutt und Mauerspalten
Selbstenttarnung
Fassbomben mit Zündschnur!
Die vielleicht dümmste Propaganda der Welt
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