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US-Abgeordnete fordert Stopp des Angriffskrieges von USA, Al Qaida, IS und anderen gegen Syrien

Der angebliche Bürgerkrieg in Syrien ist vor allem ein Angriffskrieg des Westens, seiner regionalen Verbündeten Katar, Saudi-Arabien, Türkei etc. und deren Söldnerhilfstruppen Al Qaida und IS („Islamischer Staat“) gegen Syrien. So zumindest sehen das führende Wissenschaftler aus westlichen Ländern. Mit Hilfe massiver Propaganda, Manipulationen und Lügen wird dabei der Bevölkerung im Westen ein völlig falsches Bild aus Syrien vermittelt, um die Zustimmung zu diesem Krieg zu gewährleisten. Gleichzeitig werden Berichte zu Syrien, die nicht von den Leitmedien stammen, völlig ignoriert oder diskreditiert. Nun hat eine Frau einen Bericht aus Syrien übermittelt, die über jeden Verdacht selbst dieser Leitmedien erhaben sein sollte: Die Abgeordnete Tulsi Gabbard aus Hawaii, USA, Mitglied von Ex-Präsident Barack Obamas Partei „Democrats“, war in Syrien und berichtet Schreckliches aus dem geschundenen Land.

Auf der Website Antikrieg.com, deren Macher regelmäßig Texte der englischsprachigen Website Antiwar.com ins Deutsche übersetzt, gibt es eine Übersetzung des vor allem für Nicht-Experten zum Syrienkrieg gleichsam informativen wie auch erschreckenden Statements der us-amerikanischen Repräsentantenhaus-Abgeordneten der Demokraten, mit dem sie die Ergebnisse ihrer Fact-Checking-Reise nach Syrien und in den Libanon zusammenfasst: „Die Menschen in Syrien wollen verzweifelt Frieden„. Auf Englisch gibt es den Originaltext bei Antiwar.com hier: „The Syrian People Desperately Want Peace„. Im Folgenden einige Auszüge aus dem deutschsprachigen Text, dessen Weiterverbreitung durchaus erwünscht ist.

„Ich bereiste Damaskus und Aleppo und hörte Syrern aus verschiedenen Teilen des Landes zu. Ich traf vertriebene Familien aus dem Ostteil von Aleppo, aus Raqqah, Zabadani, Latakia und aus den Vororten von Damaskus. Ich traf syrische Oppositionsführer, die die Proteste 2011 anführten, Witwen und Kinder von Männern, die für die Regierung kämpften und Witwen von solchen, die gegen die Regierung kämpften. Ich traf den neu gewählten Präsidenten des Libanon Aoun und Premierminister Hariri, US-Botschafterin im Libanon Elizabeth Richard, den syrischen Präsidenten Assad, Großmufti Hassoun, Erzbischof Denys Antoine Chahda von der syrisch katholischen Kirche in Aleppo, muslimische und christliche Religionsführer, humanitäre Helfer, Akademiker, Studenten, kleine Geschäftsleute, und mehr.

Ihre Botschaft an das amerikanische Volk war machtvoll und gleichbleibend: Es gibt keinen Unterschied zwischen „gemäßigten“ Rebellen und al-Qaeda (al-Nusra) oder ISIS – die sind alle die selben. Das ist ein Krieg zwischen Terroristen unter dem Kommando von Gruppen wie ISIS und al-Qaeda und der syrischen Regierung. Sie flehen die Vereinigten Staaten von Amerika und andere Länder an, mit der Unterstützung derjenigen aufzuhören, die Syrien und seine Menschen zerstören.“.

Diese Botschaft ist nicht geheim. Der ein oder andere Wissenschaftler, wie beispielsweise der Syrienexperte Professor Meyer von der Universität Mainz, durfte sie sogar schon in den „hinteren Rängen“ der Qualitätsmedien vorbringen. Aber bis in die Tagesschau und co, bis in die „veröffentlichte Meinung“, hat es diese Einsicht noch nicht geschafft. Und das ist natürlich kein Unvermögen der Leitmedien, sondern Absicht. Statt die Expertise neutraler Wissenschaftler zu Syrien zu würdigen oder die Berichte freier Journalisten oder gar der „Gegenseite“ in die Nachrichten einzubeziehen, wurde und wird aus Syrien fast ausschließlich auf Basis von überwiegend manipuliertem oder komplett gefälschten Propagandamaterial berichtet, welches von den sogenannten „Rebellen“ – also Al Qaida und co – und den mit ihnen zusammenarbeitenden westlichen Geheimdiensten geliefert wird. Gabbard weiter:

„Ich hörte Zeugnisse darüber, wie friedliche Proteste gegen die Regierung, die 2011 begannen, schnell von wahabitischen Jihadistengruppen wie al-Qaeda (al-Nusra) übernommen wurden, welche von Saudiarabien, Türkei, Qatar, den Vereinigten Staaten von Amerika und anderen Ländern finanziert und unterstützt wurden. Diese nützten die friedlichen Demonstranten aus, übernahmen ihre Gemeinwesen und töteten und folterten Syrer, die mit ihnen im Kampf zum Sturz der Regierung nicht kooperierten.

Ich traf ein muslimisches Mädchen aus Zabadani, die 2012 im Alter von 14 Jahren von „Rebellengruppen“ entführt, immer wieder geschlagen und vergewaltigt wurde, die wütend waren, weil ihr Vater, ein Schafhirt, ihnen nicht sein Geld gab. Sie erlebte voller Schrecken, wie maskierte Männer ihren Vater in ihrem Wohnzimmer ermordeten und ihr gesamtes Magazin voll Patronen in ihn schossen.

Ich traf einen Buben, der entführt wurde, als er auf der Straße ging, um Brot für seine Familie zu kaufen. Er wurde gefoltert, mit der Wasserfolter („waterboarding“) und Stromschlägen, wurde an ein Kreuz gefesselt und ausgepeitscht, und das alles, weil er sich weigerte, den „Rebellen“ zu helfen – er sagte ihnen, dass er in die Schule gehen wollte. Auf diese Weise behandeln die „Rebellen“ die Menschen in Syrien, die nicht mit ihnen kooperieren oder deren Religion ihnen nicht passt.“.

Diese Aussagen decken sich mit den Ausführungen von Syrienexperten zum Syrienkrieg, Augenzeugenberichten von 2011 aus Syrien und beispielsweise auch mit den Berichten aus dem im Dezember 2016 von den Terroristen-Söldnern befreiten Aleppo, in denen von massiven Gräueltaten und Massakern der mit dem Westen verbündeten angeblichen „Rebellen“, „Aktivisten“, „Aufständischen“, „Oppositionellen“, „Rettungshelfern“ und „Ärzten“ die Rede ist: Mord, Folter, Hunger und regelmäßige Vergewaltigungen. Das alles nicht nur für Erwachsene, sondern „selbstverständlich“ auch für Kinder, denen beispielsweise auch mal bei lebendigem Leibe vor laufender Kamera der Kopf abgeschnitten wurde, um damit im Internet anzugeben.

„Obwohl sie gegen die Regierung Assad ist, brachte die politische Opposition ihre unerbittliche Ablehnung des Einsatzes von Gewalt zur Erreichung politischer Reformen zum Ausdruck. Sie sagen, dass, wenn die wahabitischen Jihadisten, die von Regierungen aus dem Ausland unterstützt werden, den syrischen Staat erfolgreich stürzen würden, das Syrien und seine lange Geschichte einer säkularen pluralistischen Gesellschaft zerstören würde, in der Menschen aller Religionen friedlich zusammengelebt haben. Obwohl diese politische Opposition weiterhin Reformen anstrebt, steht sie felsenfest zum syrischen Staat, solange ausländische Regierungen mit jihadistischen Terroristengruppen zwecks Regimewechsel einen Stellvertreterkrieg gegen Syrien führen, während sie friedlich für ein stärkeres Syrien für alle Syrer arbeitet.“, so Gabbard weiter.

Dass es dieses friedliche Zusammenleben vor dem angeblichen „Syrischen Bürgerkrieg“ tatsächlich gab, zeigt beispielsweise ein interessantes Fundstück von der Website der Universität Heidelberg: Eine Pressemitteilung aus dem Jahre 2009 mit dem Titel “Das syrische Modell friedlicher Koexistenz: Muslime, Christen, Juden“:

Der Vordere Orient wird in Europa als Konfliktregion wahrgenommen. Dagegen leben in Syrien, das im Westen gelegentlich zu den „Schurkenstaaten“ gezählt wird, bereits seit langer Zeit eine Vielzahl von Völkern und Religionsgemeinschaften friedlich miteinander. Mit „Syrien – Heimat verschiedener Sprachen, Religionen und Kulturen“ befasst sich jetzt ein Kolloquium im Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg, das am 21. und 22. Juli stattfindet. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob das syrische Modell friedlicher Koexistenz ein Beispiel für andere Länder des Vorderen Orients sein kann. Unterstützt wird diese Tagung, die vom Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients veranstaltet wird, durch die Fritz-Thyssen-Stiftung.

„In keinem anderen Land dieser Region leben so viele verschiedene Völker mit unterschiedlichen Religionen und Sprachen wie in Syrien“, erklärt Prof. Dr. Werner Arnold, Inhaber des Heidelberger Lehrstuhls für Semitistik und Organisator des Kolloquiums: Araber, Westaramäer, die ostaramäischen Assyrer und Syrer, Armenier, Tscherkessen, Tschetschenen, griechisch sprechende Muslime aus Kreta, Dom, Kurden, Türken und Turkmenen. Gesprochen werden hauptsächlich semitische, aber auch indoeuropäische und Turksprachen. Zudem sind alle großen Religionsgemeinschaften – Islam, Christentum, Judentum – vertreten. Dass das Zusammenleben auf friedliche Weise funktioniert, liegt, so Werner Arnold, „nicht zuletzt an der überkonfessionellen Doktrin der arabisch-nationalistischen Baath-Partei, die in der Hauptstadt Damaskus regiert.“

An der Tagung werden zahlreiche Angehörige religiöser und ethnischer Gruppen aus Syrien als Referenten mitwirken, darunter der Bischof der syrisch-orthodoxen Kirche und der Metropolit der chaldäischen Kirche. […].

Die Abgeordnete Tulsi Gabbard fordert in ihrem Brandbrief zu Syrien abschließend den US-Kongreß und die neue Regierung der USA unter US-Präsident Donald Trump auf, den Angriffskrieg gegen Syrien zu beenden und stattdessen die Terroristen um Al Qaida und IS zu bekämpfen:

„Ich fordere den Kongress und die neue Administration auf, sofort auf die Bitten der Menschen Syriens zu reagieren und das Stop Arming Terrorists Act (Gesetz zur Beendigung der Bewaffnung von Terroristen) zu unterstützen. Wir müssen aufhören, direkt oder indirekt Terroristen zu unterstützen – direkt, indem wir Rebellengruppen, die mit al-Qaeda und ISIS verbunden sind, Waffen, Ausbildung und logistische Unterstützung zur Verfügung stellen, und indirekt durch Saudiarabien, die Golfstaaten und die Türkei, die ihrerseits diese terroristischen Gruppen unterstützen. Wir müssen unseren Krieg zum Sturz der syrischen Regierung beenden und unsere Aufmerksamkeit auf die Zerschlagung von al-Qaeda und ISIS konzentrieren.

Die Vereinigten Staaten von Amerika müssen aufhören, Terroristen zu unterstützen, welche Syrien und seine Menschen zerstören. Die Vereinigten Staaten von Amerika und andere Länder, die diesen Krieg in Gang halten, müssen sofort damit aufhören. Wir müssen dem syrischen Volk die Möglichkeit geben, zu versuchen, sich von diesem furchtbaren Krieg zu erholen.“

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12 Kommentare

  1. Danke für die Veröffentlichung dieses Artikels. Man muss bestimmende Verbrecher-„Eliten“, in den USA und der EU endlich zwingen, dieses Menschen verachtende Tun, welches eine Eigendynamik entwickeln kann, bis zum Atomkrieg, zu beenden. Der große Albert Einstein formulierte das folgendermaßen: „Die Welt ist nicht gefährlich wegen denen, die Böses tun, sondern wegen denen, die tatenlos dabei zusehen,“

  2. „Syria is one of the most incredibly wonderful nations on earth…“
    Ein Satz aus einem bemerkenswerten Interview mit US Senator Richard Black aus Virginia, der Syrien im Frühling letzen Jahres bereist hat. Black erzählt in vielen Beispielen völlig fasziniert, ganz in Anlehnung an das hier zitierte Beispiel der Universität Heidelberg, welch extrem buntes Völker- und Religionsgemisch in Syrien in einer von ihm sonstwo nie gesehenen friedlichen Koexistenz lebt.
    Dass er sich wohl bewusst ist, welch verächtliches Spiel unter Federführung seiner Nation dort gespielt wird, drückt er deutlich aus:
    „The fact that America set out to topple the [Syrian] government and destroy it – long before the faintest hint of civil unrest – it’s really one of the great stains on American honor.“
    https://www.youtube.com/watch?v=3ivZKHE-STk

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