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Wissenschaftler: Medien machen Fakenews und Propaganda

So genannte „Fake News“ werden oft von den Leitmedien verbreitet. Wissenschaftler weisen immer wieder darauf hin, dass die Presse – meist gezielt – Falschmeldungen veröffentlicht, welche der westliche Propaganda dienen. Besonders häufig geschieht dies bei außenpolitischen Themen. Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür ist der Syrienkrieg. Die führenden Wissenschaftler und andere Experten zu Syrien mussten in den letzten Monaten und Jahren immer wieder feststellen, dass die Medien hier gezielt – und wissenschaftlich nachweisbar – Nachrichtenfälschung betreiben und kaum ein Wort, welches die Zuschauer, Hörer und Leser der deutschen Medienlandschaft erreicht, wahr ist. Dabei handelt es sich nicht um journalistische Fehler, sondern um eine gezielte Kampagne der „Qualitätsmedien“.

Die Nachdenkseiten brachten am 31. Oktober 2016 die deutschsprachige Übersetzung eines Artikels von Michael Jabra Carley, Professor für Geschichte an der Universität Montreal in Kanada: “Wie die westliche Heuchelei die Welt noch gefährlicher macht“. Der kanadische Professor Carley stellt darin klar, dass das, was die Nachrichten der westlichen Länder und die von ihnen dominierte „internationale Medienlandschaft“ zum Krieg in Syrien verbreiten, reine Fälschungen sind, bei denen kein Wort stimmt: “Die Rede von ‚unseren Gemäßigten‘ ist eine Fiktion und ein Deckmantel der USA für ihre Unterstützung für Al-Qaida und deren verschiedene Verbündete, bei denen es sich weitgehend um ausländische Söldner handelt, die gegen die säkulare, legitime Regierung Syriens kämpfen. […] Die US-amerikanische und westliche Version der Ereignisse in Syrien und anderswo ist bis auf die letzte Silbe falsch. […] Die dringliche Frage ist jetzt, ob die Bewohner der USA, Kanadas und Europas bereit sind, für eine Serie von Lügen, und zur Verteidigung der US-geführten Al-Qaida-Invasion Syriens, einen grundlosen Krieg mit Russland zu riskieren.”. Diesen Krieg mit Russland hatte tatsächlich die damalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton in Syrien angestrebt, denn nichts anderes bedeutete die von ihr und der westlichen Propagandapresse angepriesene „Flugverbotszone“ in Syrien: die militärische Ausschaltung Russlands (und Syriens).

Die ganze westliche Propaganda um angebliche gemäßigte Rebellen, syrische und russische Gräueltaten, Giftgasangriffe, Krankenhausangriffe usw. falsch, auf False-Flag-Aktionen basierend oder ins Gegenteil verdreht. Bis zur Befreiung Aleppos jeden Tag Fake News in den Medien, basierend auf Lügen und Bildmaterial der vom Westen als Hilfstruppen eingesetzten radikalislamistischen Jihadisten unter Führung der Al Qaida und ihrer „White Helmets“ etc. und/oder basierend auf Material der westlichen Geheimdienste! Welche „tolle“ Medienkooperation im Syrienkrieg: Terroristen, Geheimdienste/Militärs, Qualitätsmedien. Und die Medien haben bei ihrem Bemühen, den Menschen das Gegenteil der Wahrheit in den Kopf zu drücken, auf „Dauerfeuer“ geschaltet. Es ist schon dramatisch, dass führende Wissenschaftler ihre Erkenntnisse offen darlegen und diese zeigen, dass die westlichen Medien und Politiker eindeutig Fälschungen verbreiten, und dass das dann gefühlt niemanden interessiert (Noch nicht einmal die eindringlichen Schilderungen einer nach Syrien gereisten Abgeordneten aus den USA, aus Barack Obamas Partei „Demokraten“, konnten die Medien dazu bringen, etwas Wahrheit zwischen ihren Syrien-Fake-News zu streuen). Aber genau so soll es sich nach den Plänen der Propaganda-Spin-Doctors „anfühlen“: Wissenschaft, Wahrheit, sogar simpelste Logik werden einfach ignoriert, um Kritiker mutlos zu machen. Und wer nicht elitentreue Propaganda verbreitet, der soll in Zukunft unter den Fake-News-Bann fallen. Wahrheit, Wissenschaft, Logik werden einfach zu Fake erkärt, wenn die Propaganda etwas anderes behaupten will! Tatsächlich dürfte die Zahl der Syrienkriegskritiker in der Bevölkerung mittlerweile sehr groß sein, auch wenn viele Menschen – vor allem aufgrund von Diffamierungskampagnen der Medien und ihrer „Aktivisten“-Helfer gegen Regierungskritiker, Angst haben, ihre Meinung zum Syrienkrieg frei zu äußern.

In einem aktuellen Interview vom 31. Januar 2017 bei Telepolis mit Fabian Köhler sagte der schwedische Konfliktforscher und Leiter des Transnational Foundation for Peace and Future Research, Jan Öberg, der im Dezember 2016 einige Tage in der syrischen Großstadt Aleppo verbrachte: „Was Sie über Aleppo hören, ist bestenfalls ein kleiner Teil der Wahrheit„. Der Schwede bleibt in dem Interview noch sehr höflich, wenn er über die „Berichterstattung“ oder sogar wir besser die Propaganda der westlichen Medien spricht: „Berichte, wonach die syrische Regierung, die Armee und die Russen nur unschuldige Zivilisten ermorden und dass der Präsident systematisch seine eigene Leute tötet, wie es immer mit kaum oder gar keiner Überprüfung der Quellen behauptet wird, bilden nach meiner Wahrnehmung nicht die ganze Wahrheit ab. Oder schlimmer: Sie sind vorsätzlich erlogen und verteufelnd. Was Sie über die Befreiung Aleppos gehört haben, ist entweder verfälscht oder nur ein kleiner Teil einer viel größeren Wahrheit. […] Wochenlang berichteten viele von ihnen über den anstehenden ‚Fall‘ von Aleppo, d.h. die Wiederherstellung der Regierungskontrolle. Dennoch haben sie sich entschieden, am Tag der Befreiung nicht vor Ort zu sein. Die Mitarbeiter der BBC zum Beispiel, obwohl sie ein Visum gehabt haben müssen, schließlich waren sie kurz zuvor dort. Man kann sich nur wundern, warum am 11. Dezember, dem Tag eines historischen Ereignisses, keine westlichen Medien vor Ort waren.“.

Von den angeblichen Gräueltaten der Syrer und der Russen, wie sie die Fake News der westlichen Medien ohne einen Beleg und nur nach den Angaben der Al-Qaida-geführten jihadistischen Kämpfer in Ostaleppo verbreiteten, fand Öberg keine Spur. Selbst die Zerstörungen durch Bombardierungen blieben offenbar in einem gewissen Rahmen, waren sie doch militärischen Zielen gewidmet und nicht Zivilisten, Krankenhäusern, Bäckereien und Schulen, wie die westlichen Medien in ihren gemeinsam mit den Jihadisten – die insbesondere entsprechende Fake-Videos lieferten – angefertigten Nachrichtenfälschungen entgegen besseres Wissen immer wieder gebetsmühlenartig behaupteten. Öberg berichtet davon, dass die Aleppiner dankbar für ihre Befreiung waren und ihre einzige Wut auf Russland oder die syrische Regierung darin bestand, dass Kämpfer der Jihadisten amnestiert wurden, wenn sie syrische Staatsbürger waren, kein Gerichtsverfahren gegen sie vorlag und sie versprachen, nie wieder gegen die eigenen Leute zu kämpfen, und dies war wohl einigen Bewohnern, die unter der brutalen Besatzung und den ständigen Gräueltaten der vom Westen unterstützten Jihadisten gelitten hatten, zu wenig. Die westlichen Qualitätsmedien wiederum lassen sich nicht mehr in Aleppo blicken, sie könnten ja mit der Wahrheit konfrontiert werden und die können sie offenbar ihren Zuschauern, Hörern und Lesern nicht zumuten. Nun ja, sie selbst müssten sich dann auch selbst als Lügner demaskieren und wer will das schon?

Anfang 2012, nachdem der Syrienkrieg gerade einige Monate alt war, stellte Professor Günter Meyer, führender deutscher Orientexperte, von der Universität Mainz im hochschuleigenen Magazin fest: “So eine Form von Desinformation habe ich noch nie erlebt“ […] Jede Menge Videofilme werden verbreitet, die völlig falsche Informationen enthalten. […] Da wird systematische Fälschung betrieben. Al-Jazeera hat dadurch in der arabischen Welt als seriöse Quelle weitgehend den Rückhalt verloren.“. Damals hatte Meyer, wie er in dem Artikel auch äußert, die Hoffnung, dass die Berichterstattung der Medien sich normalisiert, die Falschinformationen aufhören und die Fälschungen von interessierten Kreisen den westlichen Medien nur untergejubelt werden. Diese Hoffnung wurde bitter enttäuscht. Auch 2016 und 2017 noch erläutert Meyer, Professor für Geographie – immer wieder in der Presse – freilich nicht in reichweitenstarken Medien wie der Tagesschau oder dem Spiegel – was es mit dem Konflikt in Syrien auf sich hat und widerspricht dabei immer wieder den „Auffassungen“ der Leitmedien – ohne dass sich dies in der veröffentlichten Meinung der Leitmedien niederschlägt. Die Propaganda der Medien zu Syrien läßt sich nicht von der Wahrheit ablenken. Da können sich Wissenschaftler und andere Experten noch so oft äußern.

In einem Interview im Wiesbadener Kurier vom 6.8.2016 (“Russlands Einschreiten als Wendepunkt“) stand Professor Meyer wieder einmal der Presse Rede und Antwort. Meyers Antwort auf die Frage „Professor Meyer, die Meldungen über den Einsatz chemischer Waffen häufen sich dieser Tage. Ist das eine neue Eskalation?“ lautete dabei: „Nein, diese Meldungen sind Standardanschuldigungen, die ohne überzeugende Belege immer wieder gegen das Assad-Regime erhoben werden, um die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit zu erregen. Dagegen gibt es zahlreiche Beweise für den Einsatz von Chlorgas durch den IS und andere djihadistische Milizen. […]“.Damit sprach Günter Meyer einen der unzähligen Fake-Nachrichten aus Syrien an, bei denen „Rebellen“ (also Jihadisten um Al Qaida und co), westliche Geheimdienste und Politiker und letztlich die Medien gemeinsame Sache machten, um wieder einmal ohne jeglichen Belege oder auf Basis plumper Fälschungen Lügen gegen die erklärten Kriegsgegner Syrien und Russland zu verbreiten. Meyers Antwort auf die Frage “Welche Rolle spielt die USA für die Entwicklung?” in dem selben Interview: “[…] Schon unmittelbar nach den Terroranschlägen von Al-Kaida 2001 plante die US-Regierung, die Regime in Syrien und sechs weiteren islamischen Ländern auszuwechseln. Seit 2006 haben die USA mit ihrem politischen Einfluss auf die Golfstaaten, durch die Finanzierung von Medienkampagnen und durch die Ausbildung von Terroristen den Sturz Assads vorangetrieben. […]“. Es wurde eine sehr langjährige Medienkampagne, wir schreiben das Jahr 2017. Und die lügenden Medien haben offenbar noch lange nicht genug.

Die Nachdenkseiten am 23. August 2016 zu Tim Anderson, Professor für Politik der Universität Sydney, und dem Kriegsausbruch in Syrien 2011: “Es entsteht allerdings ein anderes Bild, wenn Anderson akribisch darstellt, wie die Ereignisse in Syrien durch ein Zusammenspiel von islamistischen Fundamentalisten, US-amerikanischen Geostrategen, wahhabitischen Steinzeit-Königreichen, westlichen Mainstream-Medien und Nichtregierungsorganisationen massiv manipulativ umgedeutet und umgeschrieben wurden. […] Im Gegensatz zu Afghanistan und Irak verzichtete man in Syrien auf den militärischen Einmarsch. Als der arabische Frühling auch Syrien erreichte, wurden die legitimen Proteste der demokratischen Opposition genutzt, um im Schutz der Masse durch islamistische Scharfschützen auf Zivilisten und Polizisten zu schießen. Die westliche Erzählung von der syrischen Polizei, die auf friedliche Demonstranten schießt, und von den friedfertigen Demonstranten, die quasi innerhalb weniger Stunden und Tage zu Soldaten mit professionellen Schutzanzügen amerikanischer Fertigung und mit Waffen, deren Munition aus israelischer Produktion stammt, mutierten, ist nicht plausibel. […] Die angeblich syrischen Rebellen stammen aus über achtzig Ländern der Welt.”. Der australische Politologe Anderson – er hat vor einigen Monaten ein Buch über den Krieg in Syrien veräffentlicht – macht in seinen Ausführungen wie seine Forscherkollegen auch immer wieder deutlich, dass der ganze Konflikt in Syrien, wie er der Öffentlichkeit im Westen präsentiert wird, eine Fälschung ist, an der vor allem auch die Medien beteiligt sind – und das unter anderem im Zusammenspiel mit islamistischen Terroristen, den „Bodentruppen“ des Westens und seiner regionalen Verbündeten Türkei, Katar, Saudi-Arabien!

Der Schweizer Friedensforscher Dr. Ganser am 14. Oktober 2016 in einem Interview in den Nachdenkseiten mit Jens Wernicke zu seinem neuen Buch “Illegale Kriege”, welches auch den Syrienkrieg behandelt: “Ja, auch der Angriff auf Syrien 2011 war illegal. Die Angreifer USA, Großbritannien, Frankreich, Türkei, Katar und Saudi-Arabien haben brutale Banden trainiert und mit Waffen ausgerüstet und versuchen seit 2011 Präsident Assad zu stürzen, was ihnen aber bisher nicht gelungen ist. Diese brutalen Banden müssen als Terroristen bezeichnet werden, aber die Angreifer benutzen das Wort „moderate Rebellen“ und verwirren dadurch die Öffentlichkeit. […] Mein Buch zeigt an konkreten Beispielen, dass die NATO kein Verteidigungsbündnis, sondern ein Angriffsbündnis ist, dass die Verantwortlichen dabei stets völlig straflos bleiben und die NATO-freundlichen Medien die illegalen Kriege sogar noch befeuern und unterstützen, indem sie die NATO-Propaganda kritiklos in die gute Stube der Leser hineintragen. […] Vor allem aber wirken die Medien oft kriegstreibend und nicht kriegshemmend. So fordern die Medien etwa aktuell in einem fort den Sturz von Assad in Syrien. Dabei wird selten erklärt, dass es völlig illegal ist und dem UNO-Gewaltverbot widerspricht, eine Regierung in einem fremden Land zu stürzen. Regime Changes sind verboten.“. Ganser untersuchte eine ganzen Reihe von illegalen Kriegen, unter anderem in Afghanistan, Irak, Libyen, und stellt dabei auch heraus, dass diese Kriege nur durch das Belügen der Bevölkerung vorgeblich legitimiert werden können und dabei spielen die Medien eine ganz entscheidende Rollen. Denn sie müssen die Lügen der „Eliten“ vom „gerechten Krieg“ unters Volk bringen. Tatsächlich bleiben die Kriege und natürlich auch der Syrienkrieg, trotz aller Manipulationen, Fälschungen, Fakes, Auslassungen und Verdrehungen der Presse illegale Angriffskriege, wie der international bekannte Forscher immer wieder unterstreicht.

In zwei Interviews im Jahre 2016 äußerte sich der Politikwissenschaftler Professor Jörg Becker unter anderem zum Syrienkrieg und den Nachrichtenfälschungen der selbsternannten Qualitätspresse in Deutschland. Becker ist seit 1987 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Marburg und forscht zu Propaganda. Die Nachdenkseiten (“Die Bewusstseins-Industrie“), Zitat aus dem Interview von Jens Wernicke mit Becker zum Syrienkrieg: “Gleichwohl wird die Mehrzahl der Nutzer der Massenmedien schlicht unwissend darüber sein, dass die USA seit Jahren völkerrechtswidrig einen Regime Change in Syrien herbeizuführen versuchen. Dass das ganze Terror-Problem vor allem durch westliches Morden und westliche Kriege entstanden ist. Ja, dass der Westen Al Quaida seit Jahren mit Waffen beliefert und hierdurch überhaupt erst großgemacht hat, um Assad zu stürzen und an seiner Stelle eine willfährige Marionettenregierung einzusetzen. […]”. Professor Becker im Interview im Magazin Telepolis (“‘Die Medien tragen demokratische Verantwortung’“) mit Reinhard Jellen, Anfang 2016, kurz nach der Veröffentlichung Beckers neuen Buches “Medien im Krieg – Krieg in den Medien”: “Die Öffentlichkeit wird über den Nahen Osten falsch und verzerrt informiert und natürlich werden ihr wesentliche Zusammenhänge nicht richtig vermittelt. Aktuell läuft in der Syrien- und Irakberichterstattung nahezu alles falsch, was man sich denken kann.“. Alles läuft falsch in den Medien. Es werden gezielte Fake News produziert. Aber laut dem aktuellen Medientenor werden Fake News nur von anderen produziert und die müsse man ausschalten … Zum „Beweis“ – eigentlich auch wieder ein Fake – wird dann gerne irgendein Facebook-Post mit Falschangaben eines Rechtsextremen über Flüchtlinge herangezogen. Die Zensur gilt dann aber selbstverständlich für alle, auch für Medien, Blogs etc., die nicht auf der Linie der Leitmedien sind. Nach dem Motto: Wer keine Fake-News zu Syrien verbreitet, verbreitet Fake News …

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