Statisktikprofessor Gerd Bosbach – ebenso einer der beiden Autoren des bekannten Buches „Lügen mit Zahlen“ – hat im Interview mit den Nachdenkseiten den Einsatz falscher Statistiken und völlig überhöhter Zahlen bei Infektionen und Sterberaten angeprangert. Statistisch unterscheidet sich die Coronakrise nicht von einer (leichten) Grippewelle. Professor Bosbach warnt davor, dass die Medien mit falschen Zahlen und Horrormeldungen Panik erzeugen und dass Akteure mit Horrozahlen Aufmerksamkeit für sich generieren wollen.
Bosbach bestätigt damit zahlreiche Ärzte, andere Mediziner und Virulogen, die vor dem Umgang mit der Coronawelle und den damit verbundenen Maßnahmen warnen. Eine Auswahl zu diesen Expertenstimmen finden Sie am Ende dieses Artikels. Hier einige Auszüge aus dem Nachdenkseiten-Interview mit dem Titel „‚Solchen Wissenschaftlern würde ich gerne Kamera oder Mikrofon entziehen‘ – Gesundheitsstatistiker Gerd Bosbach zur Corona-Debatte“:
„Solche Gesellschaften und Verbände möchten in die Öffentlichkeit kommen. Vielleicht reizt dies unbewusst, statistische Modelle zu akzeptieren, die extreme Aussagen zur Folge haben. Solche Aussagen werden von den Medien gerne aufgenommen und weiter verbreitet. (…)
Ich möchte da keine böse Absicht unterstellen, aber das ist natürlich ein katastrophales Vorgehen. Dann hat man sich korrigiert und dies als wörtlich ‚aktualisierte Version mit angepassten Modellparametern‘ bezeichnet, anstatt den Fehler einzuräumen. (…)
Damit wird die Sterblichkeit an der Krankheit aber deutlich überschätzt, um wie viel ist aber unbekannt. Wir haben also ein Begriffswirrwarr, das sich letztlich damit erklärt, dass wir immer wieder von Infizierten anstatt von positiv Getesteten reden. Im Gedächtnis bleiben davon die hohen Zahlen, etwa die von der WHO genannte Mortalitätsrate von 3,4%. Und das erzeugt Angst. (…)
Zum Teil werden sie zu den Corona-Toten gezählt. Das hängt vom Erfasser ab. Das hat letztens auch der Präsident des Robert Koch Instituts – leider erst auf Nachfrage einer Journalistin – zugestanden: ‚Bei uns gilt als Corona-Todesfall jemand, bei dem eine Coronavirus-Infektion nachgewiesen wurde.‘ An was die Person gestorben ist, spielt dann scheinbar keine Rolle. (…)
Das gilt in besonderem Maße für Intensivstationen oder Sterbeabteilungen, in denen die Patienten eng zusammengepfercht werden. Da befinden sich unter den Patienten Corona-Fälle und andere, die todkrank und immungeschwächt sehr schnell das Virus übernehmen. Das ist dann ein weiterer Fehler im Zähler, in diesem Fall werden zu viele Sterbefälle protokolliert. (…)
Insofern kann es sein, dass über Corona die Gesamtsterblichkeit gar nicht oder nur minimal erhöht wird. Immerhin starben 2018 in Deutschland im Schnitt 2.600 Menschen pro Tag. Da sind statistisch gesehen die bislang knapp über 200 Todesfälle in 14 Tagen durch Corona eine kaum bemerkbare Größe. (…)
Da müssen wir gar nicht in die Zukunft schauen. Viele hatten 2009 sehr große Angst vor der Schweinegrippe. Das ist heute vergessen, da es nach der ausgebliebenen Krise auch nicht aufgearbeitet wurde. Die Schweinegrippe wurde völlig überschätzt und verlief schlussendlich milder als viele saisonalen Grippen der Vorjahre. (….)
Meine zweite Schlussfolgerung ist, dass wir dafür sorgen müssten, dass die Medien nicht über die Kraft von Bildern Emotionen erzeugen, die unser Urteil beeinflussen. Wenn man Bilder von Särgen und Sterbeabteilungen aus Italien gezeigt bekommt oder Bilder absolut leerer Regale, dann übersteigt deren Wirkungen auch genannte Fakten. Wenn wir mit der Lupe nur einen kleinen Teil des Ganzen heraus picken, verlieren wir den Überblick. Aber das ist wohl nur ein Traum von der aufgeklärten Gesellschaft mit aufklärerischen Medien.“
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