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Dr. Reuther: Ausgangssperre unnötiges und untaugliches Mittel

Auszug aus einem aktuellen Interview mit dem Mediziner Dr. Gerd Reuther im Rubikon-Magazin zu Corona:

„Vonseiten der Bundesregierung wird den (jungen) Bürgerinnen und Bürgern vermittelt, sie stellten eine erhebliche Gefahr für die Schwachen dieser Gesellschaft (Alte und Kranke) dar, wenn sie jetzt nicht allesamt zuhause blieben. Wer dennoch rausgehe, sei egoistisch, unvernünftig und rücksichtslos. Halten solche Aussagen den Fakten stand? Gefährden wir (junge) Menschen aktuell die Älteren oder gar das gesamte Gesundheitssystem, wenn wir uns beispielsweise im Park für ein Picknick treffen oder uns zur Begrüßung die Hand geben und/oder umarmen? 

Eine Ausgangssperre ist ein völlig unnötiges und untaugliches Mittel, da wir als Menschen Licht, Luft und Sonne brauchen. Leben in geschlossenen Räumen macht krank. Es kommt einfach auf eine gewisse soziale Distanz an, um eine Tröpfcheninfektion zu verhindern. Wenn junge Menschen in der Öffentlichkeit Abstand halten, sehe ich kein Problem. Körperliche Nähe sollte, wie sonst auch in der Grippesaison, besser unterbleiben.

Das genügt aus meiner Sicht. Eine Infektionskrankheit hat immer zwei Hauptaspekte: den Erreger und das Immunsystem der Infizierten. Letzteres ist meist wichtiger als die Art des Erregers.

In Deutschland und anderorts werden Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen damit begründet, man wolle keine Verhältnisse wie in Italien haben. Können Sie das verstehen? Ist die Lage in Italien nicht außerordentlich dramatisch? Oder wird in der medialen Betrachtung der Gesundheitslage in Italien irgendetwas übersehen, verzerrt dargestellt oder weggelassen?

Es ist schon bizarr, dass wir seit Wochen aus einem Nachbarland keine verwertbaren Informationen geliefert bekommen, die eine realistische Einschätzung zulassen. Wenn es sich dort um den gleichen Krankheitserreger handelt, kann es nicht sein, dass die Zahl schwerer und tödlicher Verläufe so viel höher liegt. Italien hat eine sehr ähnliche Altersstruktur wie Deutschland. Wahrscheinlich ist die Zahl der Infizierten zunächst unerkannt extrem hoch angestiegen. Wenn 40 Millionen Italiener infiziert wären, dann wären 4.000 Tote 0,1 Prozent Sterblichkeit wie bei sonstigen Grippewellen.

In der Grippesaison 2017/18 sind etwa 9 Millionen Menschen mit dem Influenzavirus infiziert worden, circa 25.100 starben. Das sind ganz andere Dimensionen als derzeit mit Corona. Damals gab es nicht einmal im Ansatz diese Maßnahmen, wie wir sie heute erleben. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Der Vergleich ist völlig korrekt und wird von den Leitmedien zu Unrecht gar nicht gezogen. Die Zahlen von 20 oder 50.000 Corona-Infizierten, die jeden Tag in verschiedenen Ländern genannt werden, sind völliger Unsinn. Nicht einmal 1 Prozent der Bevölkerung sind mit höchst fragwürdigen Tests untersucht worden. Über die anderen 99 Prozent wissen wir gar nichts. Bereits Anfang Februar wurde ein starker Anstieg von Grippesymptomen festgestellt. Wahrscheinlich waren das auch schon Coronafälle. Nur, es wurde nicht getestet. Die aktuellen Maßnahmen beruhen jedenfalls nicht auf Fakten, sondern sind eine irrationale Überreaktion. Kompetente Mediziner werden ja nur selten befragt.

Wenn man Vergleiche zwischen Influenza und Corona anstellt, wird einem häufig entgegnet, man ignoriere bei diesem Vergleich die exponentielle Verbreitung der Viren. Ist das so? Sollte sich etwa in Deutschland die Anzahl der Corona-Infizierten beispielsweise alle drei Tage verdoppeln, wären wir Ende März bei über 150.000 Infizierten. Halten Sie das für realistisch?

Ich bin mir sicher, dass wir längst einige Millionen Infizierter haben, da sich das Virus von Januar bis Anfang März ungehindert verbreiten konnte. Weder wurden die Einreisen beschränkt noch Reisen nach China, in den Iran, nach Italien oder Österreich unterbunden. Auch bei der Influenza, die nur etwa 15 Prozent der winterlichen Atemwegsinfekte ausmacht, kennen wir nie die Gesamtzahl der Infizierten.

Worin genau liegt der Unterschied zwischen einer „klassischen“ Grippeerkrankung und einem Infekt mit Corona? Worin unterscheidet sich die Gefahr für die Betroffenen, und welche unterschiedlichen Symptome treten auf?

Die ziemlich gleichförmige Symptomatik der Grippeerkrankungen entsteht durch viele verschiedene Viren. Auch Viren aus der Coronagruppe bilden jedes Jahr einen Anteil von etwa 10 Prozent. Eine Grippe ist mit zunehmendem Alter immer eine ernste Erkrankung – egal, ob Corona, Influenza oder andere Viren. Die Schwere des Verlaufs hat mehr mit dem Zustand des eigenen Immunsystems zu tun. Beim derzeitigen Coronavirus scheinen im Krankheitsverlauf Störungen der Riechfunktion im Gegensatz zur Influenza aufzutreten, das heißt, man riecht zeitweise auch übelste Gerüche nicht mehr oder nimmt diese anders wahr.“

Mehr im Rubikon-Artikel „Die Desinformations-Pandemie

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