Professor Walter Ricciardi ist wissenschaftlicher Berater des italienischen Gesundheitsministers. The Telegraph zitiert Professor Ricciardi mit den Worten „nur 12% der Todeszertifikate den Coronavirus als einen Grund an.“*. In den Statistiken würden indes „alle Todesfälle, die im Krankenhaus mit dem Coronavirus sterben, als Todesfälle durch das Coronavirus gezählt.“. Das erklärt die hohen „Corona-Todeszahlen“ in Italien, die wahrscheinlich mehr als achtfach überhöht sind. Auch Professor Martin McKee – Professor of European public health at the London School of Hygiene and Tropical Medicine – ist skeptisch.
In dem Telegraph-Artikel mit dem Titel „Warum starben so viele Corobavirus-Patienten in Italien?“ heißt es:
„Die hohen Todesraten des Landes beruhen auf einer alternden Bevölkerung, einem überlasteten Gesundheitssystem und der Art und Weise, wie Todesfälle gemeldet werden. (…)
Aber Prof. Ricciardi fügte hinzu, dass Italiens Todesrate auch aufgrund der Art und Weise, wie Ärzte die Todesfälle melden, hoch sein kann. (…)
‚Eine Re-Evaluation des Nationalen Gesundheitsinstituts zeigte, dass nur 12 Prozent der Todeszertifikate einen direkten Zusammenhang zum Coronavirus zeigten, während 88 Prozent der gestorbenen Patienten mindestens eine Vorerkrankung hatten – viele hatten zwei oder drei‘, sagte er.
Andere Experten haben ebenfalls ihre Skepsis gegenüber den verfügbaren Daten ausgedrückt. Martin McKee, professor of European public health at the London School of Hygiene and Tropical Medicine, sagt, dass Länder immer noch keine guten Erkenntnisse darüber haben, wie viele milde Infektionen sie haben.“
Vergleiche zum Thema Coronavirus und Maßnahmen auch:
*SWPRS schreibt zu den 12%: „Laut Experten wird die Anzahl der Todesfälle damit stark relativiert, da die Patienten in sehr vielen Fällen an ihren Vorerkrankungen sterben und nicht am Virus. Daten aus Italien zeigen, dass über 99% der Verstorbenen eine oder mehrere chronische Vorerkrankungen hatten, darunter Krebs und Herzprobleme, und bei nur 12% das Coronavirus auf dem Totenschein als Kofaktor genannt wird.“
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