Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bezeichnet seit Monaten konsequent die bekanntermaßen rechtsextremen und irregulären Kämpfer des „Bataillon Asow“, das auf Seiten der ukrainischen Regierung kämpft und in dem nach Medienberichten auch westeuropäische Nazis kämpfen, konsequent als „Freiwilligenregiment“. Dass es sich bei den irregulären Prvatkämpfern, die für viele Gräueltaten beziehungsweise Kriegsverbrechen im Osten der Ukraine verantwortlich gemacht werden, um Nazis handelt, erwähnt die FAZ erstaunlicherweise (im Gegensatz zu mittlerweile einigen anderen deutschsprachigen Medien) dabei nicht.
Auch heute schlägt die FAZ mit ihrer Pro-Nazi-Propaganda in dem Artikel „Rebellen greifen Hauptquartier der ukrainischen Armee an“ wieder zu. Dort heißt es: „Des Weiteren verkündete das Freiwilligenregiment ‚Asow‘, welches auf der Seite der Regierungstruppen kämpft, dass es ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen habe.“ und „Auch das Freiwilligenregiment ‚Asow‘ beteiligte sich nach eigener Darstellung an dem Vorstoß. Drei Ortschaften in Richtung Nowoasowsk seien am Morgen von den Aufständischen befreit worden, teilte die Einheit mit.“.
In der Vergangeheit wurde hier schon über das Bataillon Asow und die FAZ berichtet: „FAZ-Redakteur Konrad Schuller glorifiziert Nazi-Brigaden als ‚Freiwillige‘“ und „FAZ bezeichnet Nazis als Freiwillige und spricht von Krieg Russland-Ukraine“ (siehe dazu auch den Screenshot aus der FAZ mit der Vereidigung der „Freiwilligen“ in Kiew). Dass es sich bei den Bataillon-Asow-Kämpfern und bei den Bewaffneten anderer wilder pro-Kiewer Kampfgruppen um Neonazis handelt, ist schon lange bekannt. Bereits im Sommer 2014 berichteten die ersten Zeitungen darüber (siehe unten: Zitate aus verschiedenen Artikeln. Es geht um eben dieses Asow-Bataillon.). Seit August 2014 dürfte das Thema unter Journalisten allgemein bekannt sein.
„Ukraine setzt Neo-Nazis gegen Separatisten ein. Beim Kampf in der Ostukraine will die Regierung in Kiew offenbar den Teufel mit dem Beelzebub austreiben: Bekennende Neo-Nazi-Gruppen sind an vorderster Front dabei.“, schrieb beispielsweise 20min.ch im August 2014.
„Neonazis im Häuserkampf. Die ukrainische Armee rückt im Osten auf Donezk vor und delegiert den Häuserkampf an ein Bataillon von Neonazis.“, hieß es bei der Frankfurter Rundschau ebenfalls im August 2014.
„Rechte Söldner in Ukraine. Kiews Problem in den eigenen Reihen“, schrieb n-tv bereits im Juli 2014.
UPDATE: Hier noch ein „schöner“ Artikel des britischen Telegraph vom 11. August 2014 zum Asow-Bataillon (englisch „Azov battalion“): „Ukraine crisis: the neo-Nazi brigade fighting pro-Russian separatists„.
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