Wie die junge Welt berichtet (»Asow« zu Gast in Dortmund), haben sich vor einer Woche in Dortmund Angehörige des rechtsextremen Asow-Bataillons aus der Ukraine mit deutschen Neonazis getroffen. Das Asow-Bataillon bildete sich aus nach dem gewaltsamen Maidan-Umsturz in der Ukraine aus Maidan-Kämpfern, die gegen die widerspenstigen Gebiete im Osten der Ukraine vorgingen. Zu seinen deutschen Fans gehört erklärtermaßen auch die ohnehin für ihre notorischen Hitler-Ticks bekannte BILD-„Zeitung“. Ein Bild-Reporter – Julian Röpcke – tauscht sich regelmäßig freundschaftlich mit den Asow-Nazis aus und besucht sie auch mal ein paar Tage in Kiew. Die BILD wirbt geradezu in ihren Artikeln über die Kämpfe in der Ukraine für das Bataillon. Das gemeinsame „Hobby“ – der Russenhass – verbindet eben … Den Bataillon Asow-Kämpfern, die sich auch gerne mal mit Hakenkreuz und anderen Symbolen zeigen, werden schwerste Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine vorgeworfen: Mord, Folter, Vergewaltigung. In dem Bataillon kämpfen – das berichten ukrainische Quellen ganz offen – besonders viele „Freiwillige“ – Neonazis – aus ganz Europa. Sie haben ihren „Nazis-Spaß“ mit ihren Opfern in der Ukrainen …
Junge Welt schreibt: „Im Umfeld der Partei »Die Rechte« genießt das ukrainische Freiwilligenbataillon hohes Ansehen. Andere Teile der braunen Szene sehen dessen Kämpfer als »Knechte der USA und Israels«. Neonazis hatten am vergangenen Freitag Angehörige des ukrainischen Freiwilligenbataillons »Asow« zum Vortrag nach Dortmund eingeladen. Wie das der Partei »Die Rechte« nahestehende DortmundEcho berichtete, gehörte zu den Referenten ein Italiener, der sich zunächst dem »Euromaidan« angeschlossen hatte und heute in der Nazi-Einheit »Misanthropic Division« aktiv ist. Aufgestellt wurde »Asow« im Frühjahr 2014 von Oleg Ljaschko, dem Vorsitzenden der »Radikalen Partei«, und Dmitro Kortschinskij, Mitbegründer der »Ukrainischen Nationalversammlung – Ukrainische Nationale Selbstverteidigung« (UNA-UNSO). Einige Monate später wurde das Bataillon in die ukrainische Nationalgarde eingegliedert.“.
Die schweizerische Zeitung Sonntagszeitung berichtet ebenfalls über eine solche Unterstützung des Asow-Regiments der ukrainischen Nationalgarde (des Innenministeriums), wie die Grupperung heute auch gerne gelabelt wird, durch Nazis aus der Schweiz von der genannten „Misanthropic Division“ und titelte 2015: “Schweizer Neonazis liefern Geld und Militärkleider an die Front“. Zitat aus dem Artikel:
“Im Osten der Ukraine wüten Neonazis. Rechtsextreme Kämpfer der ukrainischen Freiwilligen-Miliz plündern Wohnungen, foltern gefangene Separatisten und verschleppen Medienschaffende. Terror im Namen der Maidan-Revolution. Amnesty International wirft den regierungstreuen Banden gravierende Menschenrechts-Verletzungen vor – unterstützt werden sie auch aus der Schweiz. Recherchen zeigen: Neonazis aus den Kantonen Genf, Waadt, Wallis und St. Gallen pflegen enge Kontakte zu den kämpfenden Extremisten und liefern Geld und Hilfsmaterial an die Front. Im letzten Herbst gründeten Rechtsradikale die Misanthropic Division Schweiz. Die Organisation agiert als direkter Ableger der gleichnamigen Division in der Ukraine. Diese gilt als brutalste Einheit im Kampf gegen die russischen Separatisten. Ihre Anhänger verehren Hitlers Waffen-SS, viele von ihnen sind verurteilte Straftäter. Als die Revolution auf dem Maidan-Platz losbrach, waren sie die Ersten, die sich bewaffneten – mit Kalaschnikows und Schrotflinten. [….]“.
Mehr zum Asow Bataillon. Mehr zu Rechtsextremismus in der Ukraine.
PS: In diesem Zusammenhang auch ganz witzig (im grotesken Sinne):
#Ukraine: Freiwilligenregiment Asow lobt #Pegida. Präsident Poroschenko, Sie sind Oberbefehlshaber. Tun Sie etwas! https://t.co/3xOMqrTIDv
— Konrad Schuller (@SchullerKonrad) 19. Oktober 2015
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