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London entsendet Weißhelme in die Ukraine

Die (überwiegend) britische Propagandawaffe Weißhelme“ (bekannt aus dem Syrienkrieg) – gleichsam auch Kriegsverbrecher – soll wohl jetzt auch in der Ukraine zum Einsatz kommen. Nach dem Lesen des aktuellen Voltaire.net-Artikels „London entsendet die Weißhelme in die Ukraine“ habe ich mal kurz im Internet dazu recherchiert und siehe da, auch andere schreiben darüber. Der Youtuber „Das Bodenpersonal“ ist sogar ganz aus dem Häuschen über die Hilfsaktion des britischen Geheimdienstes:

Youtube: „Großartig: Weißhelme aus Syrien helfen Kriegsopfern in der Ukraine

Dazu empfehle ich diesen Artikel vom November 2017:

Weißhelme in Syrien

Die meisten Fotos und Videos, die es in den letzten Jahren aus dem seit 2011 laufenden Syrienkrieg in die Nachrichtensendungen und Printmedien des Westens schafften, waren Bildmaterial der White Helmets. Bei diesen handelt es sich vorgeblich um eine 2013 in der Türkei von einem Briten gegründete Rettungstruppe für Syrien, tatsächlich produzieren sie vor allem Propagandamaterial und -geschichten für die Medien gegen Syrien. Finanziert werden sie ganz offen durch die USA und EU-Staaten. Ihr Material ist voller Fehler und sie enttarnen sich immer wieder versehentlich durch ihre eigene Inkompetenz. Neutral sind sie im Syrienkrieg keineswegs. Und sie hegen engste Verbindungen zu den im Westen als „Rebellen“ bezeichneten Kämpfern um Al Qaida und co.

Der offzielle Gründer

Offizieller Gründer der Weißhelme ist der britische Militärdienstleister James Le Mesurier, der bei Twitter merkwürdigerweise unter @USARinwar zu finden ist. Le Mesurier war laut seinem Al-Jazeera-Interview vom August 2015 zufällig 2013 in der Syrien benachbarten Türkei und half angeblich spontan syrischen Freiwilligen, eine Rettungshelfertruppe aufzubauen: „They started as a completely ad hoc, voluntary organisation that the Turkish rescue trainers and I started training and supporting in the early part of 2013„. Die genannten türkischen Trainer und Le Mesurier selbst sollen ursprünglich Rettungsspezialisten für Erdbebeneinsätze sein. Die von Le Mesurier gegründete und in den Niederlanden registrierte Organisation „Mayday Rescue“ nimmt Gelder der Unterstützerstaaten für die Weißhelme entgegen.

Erdbeben-Märchen

Das Erdbeben-Thema setzt Le Mesurier auch ein, um angebliche Verwüstungen durch Fassbomben für die Weltöffentlichkeit zu illustrieren. Dabei zeigt sich allerdings, dass er nicht nur überhaupt keine Ahnung von der Materie „Erdbeben“ hat, sondern hier auch glatt lügt: „The explosive-laden barrels are hurled out of helicopters. When one strikes, it can produce the seismological equivalent of a 7.6 magnitude earthquake, the White Helmets‘ James LeMesurier told CNN’s Chief Medical Correspondent Dr. Sanjay Gupta.„, heißt es beispielsweise in einem CNN-Artikel vom 6. Oktober 2016.

Le Mesurier behauptet also, eine Fassbombe würde ein Erdbeben der Stärke 7,6 auslösen können. Das aber ist nach den Gesetzen der Physik völlig unmöglich. Einen Beleg für den Einsatz von Fassbomben durch die syrische Regierung gibt es im Übrigen nicht. Falls sie tatsächlich eingesetzt würden, dann wäre das sogar ein kleineres Übel. Fassbomben sind improvisierte Sprengbomben. Große Metallbehälter, gefüllt mit Sprengstoff und Schrapnellen. Eine Fassbombe hat wesentlich weniger Sprengkraft als eine herkömmliche Fliegerbombe.

Selbst wenn man annimmt, dass Fassbomben in Syrien eingesetzt würden, hilft das der absurden Falschaussage Le Mesuriers nicht weiter. Unterirdische Atomtests erzeugen maximal Erdbeben einer Stärke von 4 bis 5. Bei einer entsprechenden überirdischen Explosion käme es zu noch sehr viel geringeren Werten, da ein Großteil der Bombenenergie in die Schockwelle fließt und nicht im Untergrund wirksam wird. Dass es durch Fassbomben zu Erdbeben der Stärke 7,6 kommt, ist völlig unmöglich. Man beachte auch, dass die Momenten-Magnituden- beziehungsweise Richter-Skala nicht linear verläuft. Ein Erdbeben der Stärke 7 setzt eine seismische Energie äquivalent zu 38 Hiroshima-Atombomben frei. Ein Erdbeben der Stärke 8 setzt eine seismische Energie äquivalent zu 1200 Hiroshima-Atombomben frei.

Eine Einordnung des angeblichen Wertes von 7,6 hinsichtlich der Zerstörungskraft zeigt noch einmal, wie grotesk falsch die Weißhelm-Aussagen sind: Erdbeben zwischen 6 und 7 zerstören einen Umkreis bis zu 70 Kilometern und kommen weltweit etwa 120 Mal pro Jahr vor. Erbeben zwischen 7 und 8 zerstören einen größeren, dreistelligen Umkreis und kommen etwa 18 Mal pro Jahr vor, auf der gesamten Erde. Erdbeben zwischen 8 und 9 kommen im Schnitt einmal jährlich vor und richten Zerstörungen in einigen hundert Kilometern Umkreis an.

Ein weiterer Weißhelm-Chef – White-Helmet-Direktor Raed Saleh – sprach bei der Verleihung von „The Right Livelihood Award“ an die Weißhelme sogar von einer Erdbebenstärke von 8 auf der Richter-Skala durch Fassbomben bei einer Anzahl von 50 abgeworfenen Fassbomben täglich und bemerkte dazu noch, das fatale Erdbeben in Italien habe nur die Stärke 6,2 gehabt: „I find it difficult to convey to international audiences the scale of this terror: the localised effect of a barrel bomb is the same as an earthquake measuring 8 on the Richter scale. The horrific earthquake last month in Italy measured 6.2 on the Richter scale. So imagine that, 50 times a day.“

Von einer wahnwitzigen Fassbomben-Erdbebenserie im Nahen Osten, die Syrien und Teile der Nachbarländer verwüstet hätte, ist dem Rest der Menschheit allerdings nichts bekannt.

Weitere Gelegenheiten, bei denen von den White-Helmets-Chefs solche Angaben bemacht wurden, waren beispielsweise das Oslo Freedom Forum 2017 (Abdulrahman Al-Mawwas, Vizepräsident der Weißhelme) oder ein Vortrag Le Mesuriers in Lissabon im Jahre 2015. Es handelt sich also bei den bizarren Falschbehauptungen nicht um bedauerliche Versprecher der „Erdbebenspezialisten“, sondern um ein durchgängig gepflegtes, die Wissenschaft und den menschlichen Verstand beleidigendes Lügengebilde, mit dem die Weißhelme sich selbst der Glaubwürdigkeit berauben.

Finanzierung

Die White Helmets werden unter anderem von Großbritannien, den Niederlanden, Dänemark, Deutschland, Kanada, Neuseeland und den USA finanziert. Die Geberländer verschweigen dies nicht, sondern brüsten sich mit der Unterstützung der Weißhelme. Insgesamt sind weit über 100 Millionen Dollar aus diesen Ländern an die Weißhelme geflossen. Deutschland beispielsweise trug dazu sieben Millionen Euro bei.

Eine Überweisung von 23 Millionen Dollar durch die USA führte am 27. April 2016 zu kritischen Fragen bei einer Pressekonferenz des US-Außenminsteriums – vor allem auch deshalb, weil eine US-Behörde erst kurz zuvor dem White-Helmets-Chef Raed Saleh die Einreise wegen dessen terroristischer Aktivitäten verweigert hatte. Als man Monate später einem Film über die White Helmets den Filmpreis Oscar verlieh, wurde dem Mann erneut die Einreise in die USA – zur Preisverleihung – verweigert, ohne genaue Begründung.

Syria Civil Defense

Die seit 2013 aktiven Weißhelme nennen sich selbst „Syria Civil Defense“, also syrische Zivilverteidigung. Bemerkenswert ist, dass es schon seit Jahrzehnten eine andere Syria Civil Defense gibt. Der australische Journalist John Pilger über die Syria Civil Defence: „Während meiner Zeit in Syrien traf ich die wirkliche Syria Civil Defence, die seit 63 Jahren existiert – im Vergleich dazu die White Helmets seit 3 Jahren. Die wirkliche Syria Civil Defence ist ein Mitglied der ICDO, die an die UN, WHO, das Rote Kreuz und OCHA angegliedert ist, um nur einige zu nennen. Sie operiert in Syrien sowohl in von den Terroristen als auch von der Regierung gehaltenen Gebieten und rettet Zivilisten. Ich sprach mit Mitgliedern, deren Kameraden von den einfallenden Terroristen, die dann später als White Helmets […] bekannt wurden, massakriert wurden.

Hinsichtlich der Aufmachung weist Peter Frey auf einen interessanten Aspekt hin: „Ein guter Freund wies mich (indirekt) auf einen weiteren Aspekt hin, als er mir sagte, dass er bislang dachte, die Weißhelme wären eine Organisation, mit ähnlichem Aufgaben-Spektrum wie die Blauhelme (der Vereinten Nationen). Und er hat recht, in dem er damit vermittelt, dass bereits der Name Weißhelme eine positive Emotion in uns erzeugt, weil er unser Unbewusstes eine Verbindung zur Friedenstruppe der UN aufbauen lässt. Solche unbewussst hergestellten Verknüpfungen in unserem Gehirn sind enorm stark und lassen sich nur durch (unbequemes) Befassen mit dem Thema (und das auch nur unvollständig) auflösen. Sind Ihnen zudem schon die vielen Aufnahmen aufgefallen, bei denen die Weißhelme, erschöpft, mit Kindern im Arm und als Helden stilisiert, aber mit makellos sauberen blitzend weißen Helmen, inmitten von Schmutz, Bränden und Staub fotografiert wurden? Damit möchte ich sagen: Schon die Erfindung des Namens Weißhelme, die auch noch die Reinheit und das Gute wie Unschuldige, das wir über das Hören des Attributs weiß empfinden, suggeriert, ist ein Propaganda-Lehrstück.„.

Tatsächlich zeichnet die Weißhelme ein überdurschnittliches Interesse an Foto- und Videosessions aus, vor denen alles andere erst einmal zurückstehen muss, beispielsweise wirkliche Rettungsaktionen. Da filmen und gestikulieren zwanzig Mann lieber, als einem zu helfen, der ein angeblich schwerverletztes Opfer trägt. Die Produktion von Bildern hat offenbar Vorrang und die Ausstattung der Weißhelme wirkt nicht wirklich 100 Millionen Dollar schwer. Der Verdacht steht im Raum, dass das Geld anderweitig genutzt wird.

Die Weißhelme sind nur in den von den sogenannten Rebellen gehaltenen Gebieten aktiv und sie sind nicht – wie sie immer wieder behaupten – neutral. Tatsächlich sind ihre Verlautbarungen, Videos und Fotos eine einzige Anklage gegen die syrische Regierung. Verbrechen der „Rebellen“ werden nicht angeprangert. Bei den sogenannten Rebellen wiederum handelt überwiegend um radikale Jihadisten à la Al Qaida beziehungsweise Söldner, die vom Westen und seinen regionalen Verbündeten als Hilfstruppen für den Angriff auf Syrien eingesetzt werden, wie zahlreiche Wissenschaftler und andere Experten bestätigen. Hier beispielhaft zwei Zitate dazu:

Michael Jabra Carley, Universität Montreal: “Die Rede von „unseren Gemäßigten“ ist eine Fiktion und ein Deckmantel der USA für ihre Unterstützung für Al-Qaida und deren verschiedene Verbündete, bei denen es sich weitgehend um ausländische Söldner handelt, die gegen die säkulare, legitime Regierung Syriens kämpfen. […] ob die Bewohner der USA, Kanadas und Europas bereit sind, für eine Serie von Lügen, und zur Verteidigung der US-geführten Al-Qaida-Invasion Syriens, einen grundlosen Krieg mit Russland zu riskieren.

Günter Meyer, Universität Mainz: „[…] dass die Dschihadisten die Waffenruhe von Anfang an abgelehnt haben und die Zivilbevölkerung als menschliches Schutzschild missbraucht wird. Die Scharfschützen der Extremisten verhindern, dass sich die Einwohner im belagerten Ost-Aleppo über die von den Russen geöffneten Korridore in Sicherheit bringen können. […] Eine Niederlage der von den USA unterstützten Rebellen in Ost-Aleppo wäre für Präsident Barack Obama eine riesige Demütigung. Deswegen setzt Washington alles daran, um das zu verhindern.“

Ende Oktober 2017 bestätigte der katarische Ex-Ministerpräsident, dass Katar und Saudi-Arabien gemeinsam mit der Türkei und der USA Kämpfer ausrüsteten und so Syrien angriffen.

Der schwedische Friedensforscher Jan Oberg war nach der Rückeroberung von Aleppo durch die syrische Regierung Ende 2016 in der der Stadt und berichtete hinsichtlich der Weißhelme, die bis zum Ende der Herrschaft der „Rebellen“ auf allen Kanälen heftig mit Propagandameldungen gegen Syrien und Russland feuerten, auf die Frage, ob er die Möglichkeit gehabt habe, mit einem von ihnen zu sprechen:

Nein, von dieser mit 100 Millionen US-Dollar finanzierten angeblichen Hilfsorganisation haben ich niemanden in Aleppo gesehen. Ich traf ein paar Anwohner, die von ihnen gehört hatten, aber niemanden, der sie gesehen hatte oder während der Besatzungsjahre Hilfe von ihnen erhalten hatte. Wo sollen sie gewesen sein, wenn nicht in Ost-Aleppo, um Zehntausenden nach der Befreiung aus vier Jahren Hölle zu helfen? Stattdessen habe ich junge syrische Freiwillige getroffen, die meisten stammten von der Universität der Stadt oder dem Syrisch-Arabischen Roten Halbmond, einer Organisation, die nicht so viel Glück damit hatte, westliche Unterstützung zu bekommen.

Propaganda mit Falschbildern

Die Weißhelme behaupteten 2015 bei Twitter, es habe einen verheerenden Angriff mit einem dutzend Fassbomben gegeben und sie seien gerade vor Ort eingetroffen („Arrived at the scene of the blast…“). Dabei war das von ihnen als „Beleg“ verwendete Einsatzfoto, welches die Folgen dieses angeblichen Angriffs zeigen sollte, schon mindestens zwei Jahre alt. Ob das Bild tatsächlich aus Aleppo stammt, ist unklar. Oft werden im Syrienkrieg Falschbilder aus anderen Regionen eingesetzt.

Auf der Website whitehelmets.org, die von der für den Syrienkrieg gegründeten in Großbritannien ansässigen Propagandaorganisation „The Syria Campaign“ („Die Syrienkampagne“) betreut wird, wird das 2015 für eine Fassbombenlüge missbrauchte Foto auch im Herbst 2017 immer noch verwendet, um für den Krieg gegen Syrien zu werben. Auch der Tweet aus 2015 ist immer noch online.

Laut den Weißhelmen zeigt ein Bild bei Twitter das angebliche Opfer eines russischen Angriffs in Homs in Syrien am 30. September 2015. Das Bild wurde aber schon einmal fünf Tage zuvor vom den White Helmets nahestehenden “Syrian Network” benutzt. Also einige Tage bevor Russland überhaupt in den Krieg in Syrien eingriff. Der Weißhelm-Tweet vom 30.9. ist folglich eine Fälschung. Das Foto wurde mittlerweile ausgetauscht.

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Wesentlicher als einzelne Falschfotos bei Twitter sind komplett gefälschte Geschichten samt Videos, die von den Weißhelmen – teilweise mit anderen Organisationen – erstellt werden, und die Basis für die westliche „Berichterstattung“ gegen Syrien bilden. Die zahlreichen, teilweise bizarren Fehler der Propagandamachwerke spielen dabei offenbar keine Rolle. Wichtig scheint zu sein, dass die Videos der Weißhelme überhaupt einen Anlass schaffen, um gegen Syrien zu trommeln. Alle „Big Stories“ der Weißhelme, die auch immer zum passenden Zeitpunkt für den Westen passieren, sind Fälschungen. Im Folgenden seien einige davon aufgeführt.

Angeblicher Luftangriff auf Flüchtlingslager

Westliche Medien meldeten am 5. Mai 2016 basierend auf Angaben und Videos der White Helmets und unter Berufung auf einen Mann aus England einen Luftangriff auf ein Flüchtlingslager in Syrien. Die Schuld daran wurde der syrischen Regierung zugeschoben.  Ein Video der angeblichen ersten Angriffswelle auf das Flüchtlingslager Kamounia/Sarmada gibt es nicht. In den Videos und Bildern der Weißhelme von “nach dem Angriff” sind dann einige verbrannte Zelte zu sehen.

Einen Bombenkrater von den Treffern sieht man nicht. Es darf erwartet werden, dass ein solcher Einschlagskrater gezeigt wird, wenn man das ganze Ausmaß eines verheerenden Angriffs, bei dem angeblich 30 Menschen gestorben sind und 80 verletzt wurden, zeigen will. Es müßte einige dieser Krater geben. Auch das weitere Schadbild des Lagers sieht merkwürdig aus. Bei einem Angriff eines Kampfflugzeuges hätte man beispielsweise über die abgebrannten Zelte hinaus durch die Druckwellen der Explosionen umgestürzte Zelte erwartet und dergleichen.

Kein Staat oder sonstiger Akteur konnte Bilder von Flugbewegungen zur fraglichen Zeit bei dem Lager vorlegen. Als die Türkei einen russischen Jet an der syrisch-türkischen Grenze abschoß, legten die Türkei und Russland sofort Radarbilder vor, die die Flugbewegungen in der Gegend darstellten und mit denen die jeweilige Position untermauert werden sollte. Bei dem aktuellen Vorfall hat niemand Bilder solcher Flugbewegungen vorzuweisen und das kann in dem zu der Zeit am besten überwachten Gebiet der Erde nicht sein – außer eben, wenn es keine solchen Flugbewegungen gegeben hat. Keine Flugbewegungen bedeutet natürlich auch: Es gab keinen Luftangriff.

Die White Helmets haben zu dem Vorfall ein Video veröffentlicht, welches eine angebliche zweite Angriffswelle durch Kampfflugzeuge zeigen soll, tatsächlich aber genau das nicht zeigt. Bild Online schreibt dazu: “Mamun al-Chatib, der Chef der in Aleppo ansässigen und den Rebellen nahestehenden Nachrichtenagentur Schahba, machte die syrischen Streitkräfte für die Angriffe verantwortlich. Laut Augenzeugen soll ein Su-24-Bomber über dem Lager gekreist sein, bevor die Bomben abgeworfen wurden. Nach dem ersten Angriff griffen die Jets noch ein zweites Mal an, berichteten Ersthelfer bei Twitter. Diese Strategie ist typisch für die Kampfflieger des Assad-Regimes. So werden diejenigen zur Zielscheibe, die den Opfern zu Hilfe eilen.”.

Bei Twitter haben die White Helmets das Video mit den Worten „Während der Rettungsaktion für Zivilisten im Lager Kamounia kamen die Flugzeuge zurück und bombten erneut.“ verlinkt. In dem Video filmt jemand den blauen Himmel, in welchem kein einziges Flugzeug zu sehen ist. Plötzlich gibt es dann ein Raketengeräusch und genau eine einzige kleine Explosion. Der Mann mit der Kamera bewegt sich aufgeregt Richtung „Einschlagort“, den er aber nicht erreicht und zeigt. Dafür, dass gerade kurz zuvor angeblich eine Angriffswelle mit dutzenden Opfern über das Camp gerollt sein soll, sind die Menschen in dem Video bei dieser „zweiten Angriffswelle durch Kampfflugzeuge“ erstaunlich gelassen.

Gefälschter Angriff auf angebliches Krankenhaus in Aleppo – Falschmeldung bei Ärzte ohne Grenzen

In Aleppo wurde angeblich Ende April 2016 ein in den Gebieten der „Rebellen“ gelegenes Krankenhaus bombardiert. Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ sprach von 50 Toten. Ein Mann aus England, der sich „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ nennt, verbreitete die Story ursprünglich, die wiederum auf Material der Weißhelme beruht. Der Vorgang ist auch ein Lehrbeispiel dafür, wie man (ohnehin schon eng mit westlichen Administrationen verbundenen) humanitären NGOs Propaganda unterjubelt.

„Ärzte ohne Grenzen“ schreibt in der deutschsprachigen Mitteilung zu dem aktuellen Vorfall: „Wer in Syrien in einem Krankenhaus Hilfe sucht, begibt sich in Lebensgefahr. In diesem Jahr wurden bereits elf von Ärzte ohne Grenzen unterstützte Krankenhäuser bombardiert. Viele Menschen haben ihr Leben verloren. Zuletzt wurden bei einem Luftangriff in Aleppo das Al-Kuds-Krankenhaus und benachbarte Gebäude zerstört, dabei starben mindestens 50 Menschen, darunter sechs Mitarbeiter des Krankenhauses. Die Überlebenden berichten, dass zuerst zwei Fassbomben die angrenzenden Gebäude trafen. Dann explodierte eine dritte Bombe, diesmal gezielt am Eingang der Notaufnahme, also dort, wo sich Ärzte und Pfleger um die Verwundeten kümmerten.“.

Dieser Bericht der „überlebenden“ Weißhelme bezieht die übliche Fassbombenpropaganda ein und ist auch sonst nicht stimmig. Selbst wenn Fassbomben in Syrien eingesetzt würden, könnte man mit dieser Waffe nicht ein ganzes Krankenhaus beziehungsweise mehrere Gebäude plattbomben. Bleibt noch die eine Bombe, die angeblich gezielt die Notaufnahmetür traf. Um gleichzeitig Fassbomben abzuwerfen und gezielt den Notaufnahmeeingang mit einer normalen Bombe zu treffen, müssten man schon mit dem Hubschrauber unterwegs sein und das sehr tief in Reichweite der Waffen der „Rebellen“ oder ein komplizierte Angriffschoreographie mit Hubschraubern inklusive Kampfjet einstudiert haben. Man würde sicher auch normalerweise nicht bei der kompletten Zerstörung eines Gebäudes immer wieder darauf hinweisen, dass die Bombe ja die Notaufnahme traf. Das spielt dann keine Rolle.

“Ärzte ohne Grenzen“ (MSF) unterstützt die Weißhelme und das angebliche Krankenhaus, beispielsweise mit Materialien. Es handelt sich aber keineswegs um ein MSF-Krankenhaus, wie ein Teil der Medien berichtete und ziemlich alle ihren Lesern und Zuschauern suggerierten. In Aleppo waren keine MSF-Ärzte. MSF gibt das wieder, was die „örtlichen Rettungshelfer“ der White Helmets berichtet haben. Die Medien wiederum schrieen dann laut „Ärzte ohne Grenzen“ und stellten mit Hilfe des nichtssagenden Weißhelm-Videomaterials die syrische Regierung an den Pranger. Dieser Fall ist auch ein Paradebeispiel für die „humanitäre Krankenhauspropaganda“, die im Syrienkrieg vor allem 2016 zum Einsatz kam. Angebliche Kinderopfer werden in den entsprechenden Bildern massiv zur Schau gestellt.

Auch in diesem Fall konnten keine Daten zu Flugbewegungen zur entsprechenden Zeit am entsprechenden Ort vorgelegt werden. Flugbewegungen stehen zwar nicht zwangsläufig für einen Angriff, aber umgekehrt sind natürlich fehlende Flugbewegungen ein Beweis dafür, dass kein Angriff stattgefunden hat.

Gefälschter Luftangriff auf Schule

Ein Schule im Ort Hass (Idlib) soll im Oktober 2016 bei einem russischen oder syrischen Luftangriff zerstört worden sein, inklusive 22 toter Kinder. Der Westen konnte keine Luftraumüberwachungsdaten als Beleg für die Anwesenheit russicher oder syrischer Flugzeuge zur fraglichen Zeit am fraglichen Ort vorlegen.

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Das Gebäude soll nicht durch eine Bombe durch das Dach zerstört wurden sein, sondern der Sprengkörper landete angeblich im Hof und sprengte die Wände des Gebäudes weg. Merkwürdigerweise blieben die Tische und Bänke der Schüler trotzdem völlig intakt und in Reih und Glied stehen. Spuren von Schülern oder deren Bergung sind nicht zu sehen. Hingegen sieht man ungestörten Staub auf den Tischen. Selbst wenn man nun sagt, die angeblich getroffenen Kinder seien in einem anderen Raum gewesen: Einen Luftangriff gab es hier nicht, sonst würde das Zimmer anders aussehen.

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Des weiteren wurde ein Video des angeblichen Luftangriffs durch ein Kampfflugzeug vorgelegt, welches auch ganz oder teilweise in allen wichtigen deutschen Medien gezeigt wurde. Dieses Video des “Rebellensenders” RFS wurde aus verschiedenen Sequenzen zusammengestückelt. Das lässt sich nachweisen. Interessant ist zum Beispiel die Stelle, an der bei Sekunde 0:32 plötzlich von einem bewölkten Himmel auf einen strahlend blauen Himmel mit einer Bombenexplosion umgeschaltet wird. Dass es sich um Videomaterial verschiedener Tage handelt, wird auch beim Vergleich der Szenen 1 und 4 im Bild oben deutlich, die den gleichen Bildausschnitt zeigen. In Szene 1 sind Wolken über dieser Landschaft zu sehen. Bei Szene 4 sind diese wie von Geisterhand verschwunden.

White Helmets töten Kind vor laufender Kamera

Anfang März 2017 berichtete die schwedische humanitäre Ärztevereinigung SWEDHR über Videos der White Helmets, mit denen im März 2015 ein Giftgasangriff im Ort Sarmin vorgetäuscht und der syrischen Regierung angelastet wurde und in denen dafür Leichen von Kindern misshandelt wurden beziehungsweise ein kleiner Junge mit großer Sicherheit vor laufender Kamera getötet wurde. Die Videos wurden über den White-Helmets-Channel „Syrian Civil Defense in Idlib Province“ hochgeladen. Produziert wurden sie von den Weißhelmen gemeinsam mit der Organisation „Coordinating Sarmin“, deren Logo eine schwarze Jihadistenflagge enthält. In dem Video sind auch Weißhelme zu sehen.

Die Medziner stellten fest, dass die vorgeblichen Rettungsmaßnahmen in den beiden WeißhelmVideos höchst bizarr waren, keinerlei medizinischen Standards entsprachen und potentiell lebensgefährlich waren. Die Ärztevereinigung ließ auch das Gesprochene in den Videos übersetzen. Dabei stellte sich heraus, dass eine arabischsprachige Regieanweisungen zur Positionierung der Opfer enthalten war. Die Videos wurden im UN-Sicherheitsrat vor verschlossenen Türen vorgeführt, ohne Übersetzung oder Untertitelung.

Bei einer ersten Analyse gingen die Ärzte noch davon aus, dass die gezeigten Kinder bei dem Videodreh schon tot waren. Später stellte sich bei einer umfassenderenden Untersuchung unter Beteiligung weiterer Mediziner heraus, dass ein kleiner Junge höchstwahrscheinlich durch eine Überdosis Opiate bewußtlos gemacht worden war – in einem Video öffnet er zu Beginn noch kurz die Augen – und mit Sicherheit endgültig durch Stiche in die Brust beziehungsweise das Herz im Rahmen einer nachweisbar vorgetäuschten Adrenalininjektion getötet wurde. In den Videos lässt sich das auch für medizinische Laien mit starken Nerven nachvollziehen: Dem Junge wird immer wieder eine lange Spritzennadel in den Brustraum gestochen, die Spritze mit dem angeblichen Adrenalin wird jedoch nie abgedrückt.

Schon nach der ersten Analyse der Mediziner begann die ARD mit Nachforschungen. Allerdings nicht, um darüber zu berichten, sondern weil der Vorsitzende der Medizinervereingung dem Sender Russia Today ein Interview dazu gegeben hatte und man wohl der Meinung war, die wiedergegebenen Aussagen könnten nicht stimmen und RT habe Fake-News verbreitet. Der Vorsitzende, Professor Ferrada de Noli, bestätigte jedoch, dass seine Aussagen von RT korrekt wiedergegeben wurden. Die ARD wusste also von den schweren Verbrechen der Weißhelme, verlor aber in der Folge kein Wort darüber. Ferrada de Noli beklagte danach, dass sich die ARD nur für mögliche Fake-News durch RT interessiert habe, aber nicht für den eigentlichen Skandal.

Der Sarmin-Zwischenfall ist übrigens einer dieser Vorfälle, die der UN untergeschoben wurden und zu denen von westlichen Medien und Politikern immer behauptet wird, die UN habe Beweise für Giftgasangriffe durch die syrische Regierung. Die anderen „Giftgasbelege“ sind von ähnlicher Qualität.

Oh, ein Kind im Schutthaufen!

Die Weisshelme veröffentlichen auf ihrem Youtube-Kanal gerne „Action-Videos“, die sie im Einsatz zeigen. Oft werden dort Kinder für Propagandainszenierungen missbraucht und gleichzeitig auch haarsträubende darstellerische Fehler gemacht, die dann letztlich noch einmal klar aufzeigen, dass es sich hier um eine Show handelt. In einem Video, welches am 17. Juni 2016 auf Youtube veröffentlicht wurde, rasen die Weißhelme wieder einmal zu einem Einsatz, schauen dann in einer mit Schutt beladenen Straße durch die Gegend, bis einer plötzlich eine Heldentat vollbringt à la „Schaut mal, neben meine Füßen liegt ja ein Kind“. Das lag zwar die ganze Zeit nicht da, aber einen Videoschnitt später ist es im Bild – man hat es offensichtlich zwischenzeitlich im Dreck deponiert – und kann dann augenblicklich „gerettet“ werden – durch „Helfer“, die sich offenbar blitzartig umgruppiert haben und nun ganz anders um die „Fundstelle“ stehen. Dass die dem Kind angediehenen „Rettungsmaßnahmen“ ebenfalls unsäglich sind, versteht sich leider von selbst.

Ein weiteres Weißhelm-Video zeigt eine ähnliche „Rettung“, bei der die deponierten Kinder sogar mit ziemlich sauberer Kleidung und sauberem Gesicht aus dem Schutt kommen.

Dieser Fall des Missbrauchs von Kindern für Propagandavideos ist in der Welt der Weißhelme und ihrer Verbündeten der Normalfall. Ähnlich erging es beispielsweise auch dem „Jungen auf dem orangenen Sitz“, der im Rahmen einer solchen Propagandaaktion des französisch geführten AMC „aus den Trümmern befreit wurde“ und dann erst einmal zum Filmen und Abfotografieren auf den Sitz gesetzt wurde. Selbst in dem von den „Rettern“ veröffentlichten Video ist zu sehen, wie der Junge namens Omran aus PR-Gründen dort mindestens eine Minute ohne jegliche medizinsche Versorgung sitzen muss. Handeln so Rettungskräfte? Offenbar machte nicht einmal dieses oft gezeigte Video die Berichterstatter über diesen Fall stutzig – falls sie denn überhaupt ein Interesse daran hatten, stutzig zu werden.

Kinder werden von den Weißhelmen bevorzugt als Statisten für Propagandavideos missbraucht. Das soll auf die Tränendrüse zugunsten der „Rebellen“ drücken. Immer wieder veröffentlichen sie Bildmaterial von jungen Männern, die kleine Kinder durch die Gegend tragen und angeblich retten. Dabei haben die „im Schutt grabenden Helfer“ oft auch noch blütenweiße T-Shirts an. Diese Männer tragen fremde Kinder durch die Gegend, nicht ihre eigenen. In einem Gebiet, das von Kämpfern aus dem Al-Qaida-Umfeld besetzt ist, welche den Weißhelmen nahestehen. Genauso, wie diese Jihadisten die ganze Zivilbevölkerung als Geiseln und menschliche Schutzschilde halten, werden in ihren Filmen die Kinder ihrer Geiseln als Statisten missbraucht und dabei potentiell verletzt.

Sarin und Chan Scheichun

Über die letzte große angebliche Chemiewaffenattacke (in Chan Scheichun), die einen Monat nach der weitgehend ignorierten Aufdeckung des bereits angesprochenen Giftgasvideoskandals durch die schwedischen Mediziner stattfand und nach der der neue US-Präsident Trump nach eigenen Angaben insbesondere wegen der Bilder leidender Kinder Marschflugkörper auf Syrien abfeuerte, wird Monate danach noch gestritten. Dabei ist dieses Propagandastück der Weißhelme längst entlarvt. Alleine die Frage nach dem Sinn eines solchen Angriffs für die syrische Regierung sollte schon zu denken geben. Wieso sollte der sich auf der Siegerstraße befindende Präsident Assad politischen Selbstmord begehen?

Da melden die Weißhelme zuerst einen Angriff von Jets. Später werden daraus durch westliche Politiker Hubschrauber gemacht, auch für einen UN-Resolutionsentwurf. Denn der gezeigte angeblich abgeworfene Behälter kann höchstwahrscheinlich nicht aus Kampffliegern abgeworfen werden. Nur passt das nicht mehr zu den Erstangaben der Weißhelme. Eine eventuelle Spitzfindigkeit, dass der Resolutionsentwurf ja auch Jets enthalte beziehungsweise nicht ausschließe, hilft hier auch nicht. Wozu die Hubschrauber?

Da twittert ein „Arzt“ während der angeblich chaotischen Notsituation im Krankenhaus und bietet Interviews an. Der Arzt ist übrigens Brite und wurde in Großbritannien angeklagt, zwei Journalisten in Syrien entführt zu haben (John Cantlie und Jeroen Oerlemans) und setzte sich nach Syrien zu Al Qaida ab. Die in den Weißhelm-Videos gezeigten angeblichen medizinischen Maßnahmen sind wie immer haarsträubend und haben mit der Behandlung von Sarin-Opfern schon gar nichts zu tun. Wieder wird mit dem massiven Einsatz von Kindern Stimmung gemacht. Zumindest ein Teil der Kinder könnte wie bei dem bereits genannten Sarmin-Zwischenfall nur betäubt gewesen sein.

Der angebliche Ausgangsort – ein kleiner Einschlagskrater – passt nicht zu den angeblichen Fundorten der Opfer, denn das Giftgas müsste sich anders ausgebreitet haben. Die Deformierung des angeblichen Giftgasbehälters im Krater zeigt, dass der Behälter durch aufgelegte Explosivstoffe vom Boden aus gesprengt und in der Mitte stark eingedrückt wurde und nicht infolge eines Abwurfs aus der Luft aufplatzte oder explodierte. Und so weiter. Die angebliche hochgiftigen Sarin-Giftgasproben nimmt ein Mann mit Sandalen direkt an der „Giftgasquelle“, offenbar ohne davon Schaden zu nehmen. Weitere Bilder zeigen völlig ungeschützte Weißhelme im angeblichen Umgang mit hochgiftigem Sarin.

Diese Proben aus dem „Rebellen“-White-Helmets-Gebiet Idlib, von dem selbst der us-amerikanische Think Tank Atlantic Council zu berichten weiß, dass es unter Kontrolle der Al Qaida und der Ahrar al-Sham steht, erreichen dann über den türkischen Verbündeten und die teils unterwanderte, teils unter Druck gesetzte OPCW die „freie Welt“, welche wiederum die Absender der Giftgasproben – die White Helmets, aber auch die „Rebellen“ – finanziert und mit den angeblich aus Chan Scheichun stammenden Proben gegen Syrien und Russland vorgeht… Ob die Proben, die über die Türkei für eine Untersuchung zur Verfügung gestellt wurden, überhaupt aus Chan Scheichun stammen, darf bezweifelt werden. Allerdings: Vor dem Giftgas der „Rebellen“ in Idlib warnt mittlerweile auch die US-Regierung in einer Reisewarnung für Syrien.

Wie üblich kann niemand Luftüberwachungsdaten für den fraglichen Ort und die fragliche Zeit des von den Weißhelmen behaupteten Ereignisses vorlegen, die eine Anwesenheit syrischer oder russischer Flugzeuge oder Hubschrauber belegen. Dass westliche Politiker immer wieder lauthals forderten, Syrien solle die Einsatzpläne und Logbücher seiner Luftwaffe an dem Tag in der Region offenlegen, kann hier nur als Nebelkerze gedeutet werden. Man will selbst keine Überwachungsdaten – vergleichsweise „harte“ Beweise – vorlegen, aber dem Wort der Syrer und ihren Einsatzplänen und Logbücher plötzlich glauben, quasi das erste Mal in dem Konflikt? Das ergibt keinen Sinn.

Politisch lässt sich „Chan Scheichun“ auch so erklären, dass die Falken der Westlichen Wertegemeinschaft mit dem Ereignis den neuen Präsidenten Trump, der zunächst eine moderate Politik gegen Russland und Syrien angekündigt hatte, zu einem militärischen Einschreiten im Syrienkrieg zwingen wollten. Was ihnen auch bis zu einem gewissen Grad gelang. Bekanntlich gab Trump beim Nachtisch den Einsatzbefehl – ausdrücklich wegen der Bilder leidender Kinder.

Gefälschter Luftangriff auf Hilfskonvoi von UN und Syrischer Roter Halbmond

Der September 2016 war eine harte Zeit für die „Rebellen“. Die USA und Russland hatten sich darauf geeinigt, dass man – im Wesentlichen Russland und Syrien – auch mit dem Segen des Westens gegen Al Qaida bomben darf und bomben soll und für die anderen, angeblich moderaten Rebellen eine Feuerpause gilt. Wobei letztere sich weigerten, sich von ihren Al-Qaida-Kollegen zu separieren. Die prowestlichen „Rebellen“ hatten ein ganz schlechts Standing. Nach dem „Angriff auf den Hilfskonvoi“ durch angeblich die syrische Regierung oder Russland waren die armen „Rebellen“ wieder in Gänze die Opfer und Helden. „Rein zufällig“ war der von White Helmets, AMC und anderen „Aktivisten“ gemeldete Angriff so etwas wie die Lösung des gordischen Knotens für die Al-Qaida-geführten Rebellen und den verbündeten Westen.

Der im Wesentlichen von der arabischen Variante des Roten Kreuzes betreute Hilfskonvoi startete aus dem Gebiet der syrischen Regierung und sollte Versorgungsgüter in die von den „Rebellen“ gehaltenen Gebiete bringen. Um die Ankunft des Konvois zu verhindern, hätten die Syrer ihn also gar nicht erst losschicken sollen… Eine Tatsache, die in den westlichen Medien nicht thematisiert wurde. Genauso wenig wie die dreifache Sinnlosigkeit, zuerst einen Konvoi nicht aufzuhalten, um ihn dann militärisch völlig sinnlos anzugreifen und dadurch seine Gegnern zu neuem Ansehen und neuer Stärke zu verhelfen.

Dass wieder niemand Daten zu Flugbewegungen zum fraglichen Zeitpunkt und fraglichen Ort vorlegen konnte, entspricht den üblichen Rahmenbedingungen der White-Helmets-Geschichten. Auch die Schadbilder weisen nicht auf eine Bombardierung durch (syrische oder russische) Kampfflugzeuge oder gar Erdbeben-Fassbomben abwerfende Hubschrauber hin, denn Bombentrichter gibt es wieder einmal keine. Ein in den Medien viel gezeigter Weißhelm ist oder war ein militanter Kämpfer – dazu später mehr. Weitere Ungereimtheiten komplettieren das schiefe Bild.

Einen „Bombenkrater“ gab es übrigens doch, einen lächerlich gefälschten. Diese Fälschung wurde versehentlich indirekt durch ausgerechnet die zum Syrienkrieg gegründete britische Propagandatruppe Bellingcat bestätigt. Ein kleinerer Teil einer vor längerem explodierten russischen Bombe wurde in ein Loch gelegt und ein paar Medikamentenpackungen dazugeworfen. Das sollte der Beweis für einen Luftangriff durch Russland oder Syrien sein. Selbst wenn die Bombe ein Blindgänger gewesen wäre, hätte man sie gefunden und nicht nur das abgerissene Hinterteil, das zudem noch komplett deformiert war (durch die frühere Explosion). Wäre die Bombe kein Blindgänger gewesen und tatsächlich explodiert, wäre das vorgefundene Bild der Zerstörung in dem Gebäude ein völlig anderes, bombengemäßes.

Weißhelme und verbündete Terrorgruppen kappen Wasserversorgung von Damaskus

Seit Weihnachten 2016 hatten die “Rebellen” einen Großteil der Wasserversorgung von Damaskus lahmgelegt. Die Badische Zeitung schrieb dazu am 4.1.2017: “Die UNO hat aber schon am ersten Weihnachtsfeiertag daraufhin gewiesen, dass die fast fünf Millionen Bewohner von Damaskus seit drei Tagen ohne Trinkwasser sind. Der bis heute andauernden Unterbrechung der Wasserversorgung vorausgegangen war ein Angriff der Nusra-Front, die dem Terrornetzwerk al-Qaida nahesteht. Dieser galt den 18 Kilometer westlich der syrischen Hauptstadt liegenden Quellen, die Damaskus seit römischen Zeiten mit Wasser versorgen. Dem Überfall auf die Quellen folgte deren Verunreinigung mit Diesel, woraufhin das Wasser in der Hauptstadt abgestellt werden musste.”.

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Auch die White Helmets waren an der Aktion beteiligt. Sie setzten ihre Unterschrift unter das Dokument beziehungsweise den Erpresserbrief der Terrorgruppen, in dem diese Forderungen stellen, die erfüllt werden sollen, damit das Kriegsverbrechen beendet und die Wasserversorgung für Millionen Menschen im Raum Damaskus wieder angestellt wird.

Weisshelme bei IS und Al Qaida

In einem Propagandavideo der im Westen als „Islamischer Staat“ (IS, ISIS, ISIL, ISIG) und im Nahen Osten als „Daesh“ bezeichneten Terroristengruppe sind Weisshelme zu sehen. In den Aufnahmen ist als Reporter der britische Journalist John Cantlie zu sehen, der Gefangener des IS war oder gewesen sein soll (und von dem oben erwähnten Chan-Scheichun-Arzt Shajul Islam laut britischen Medien bereits zuvor einmal entführt worden sein soll). Er trat in dieser Zeit in einigen Propagandavideos des IS auf, darunter auch in dem erwähnten, welches aus Aleppo stammt („From Inside Halab„). Es wurde im Februar 2015 veröffentlicht.

Bestens bekannt bei den Weißhelmen und ihren „Rebellen“-Brüdern ist der aus Saudi-Arabien stammende Al-Qaida-Führer Abdullah Al Mouhaisni (Muhaysni), der die Wihte Helmets besucht und sie als Mujahedeen auf dem Pfad zu Gott preist und als Märtyrer feiert. Ähnlich begeistert von der Weißhelmtruppe ist Abu Jaber Al-Sheikh (ebenfalls Al Qaida, Al Nusra, HTS), ein weiterer Extremistenprediger in Syrien, der die White Helmets als „Verdeckte Soldaten unserer Revolution“ feiert.

Diverse kritische Beobachter des Syrienkonflikts haben weitere radikale Verbindungen von Weißhelmen in diversen Beiträgen dieser selbst in Netzwerken entdeckt und dies wiederum in Netzwerken offengelegt. Der Weißhelm Ammar Al-Selmo, den so viele Medien zum oben erwähnten Angriff auf den Hilfskonvoi wiedergaben, war auch schon als bewaffneter Kämpfer gegen die syrische Regierung im Internet zu sehen. Die Al-Qaida-nahe Terrorgruppe Ahrar al-Sham ehrt gerne ihre befreundeten Weißhelme. Vielleicht gibt es auch personelle Überschneidungen. Und einige Weißhelme haben beste Verbindungen zum Terroristen- und Kopfabschneider-Business.

Ein Rebellen-Scharfschützen-Weißhelm wirft bei dem Blogger Dominic aus der Schweiz Fragen auf hinsichtlich der Glaubwürdigkeit dieses „neutralen“ Gesprächspartners eines Journalisten der SRF-Rundschau.

Medien: Jaber Albakr war Mitglied der White Helmets

Der mutmaßliche Jihadist Albakr, der angeblich Anschläge in Deutschland geplant hatte und sich nach Angaben der Behörden mysteriöserweise in seiner Zelle in einem sächsischen Gefängnis selbst erhängt hatte, soll Mitglied der Weißhelme gewesen sein. Die Deutsche Welle berichtet am 16.10.2016 in einem englischsprachigen Artikel, der auf Angaben der britischen Nachrichtenagentur Reuters basiert, dass Jaber Albakr laut seinem Bruder Alaa Albakr wahrscheinlich in Berlin radikalisiert worden war und für den Jihad nach Syrien zurückgereist sei. Letztes Jahr hätte er begonnen, Jihadistenlieder zu singen. Auch habe er Jihadistenvideos online gepostet. Vor sieben Monaten sei er dann in die Türkei gereist und habe später zwei Monate in Syrien verbracht, bei den White Helmets in der Al-Qaida-Hochburg Idlib. Erstaunlicherweise haben es diese Aussagen zum dem brisanten Fall weder in einen deutschsprachigen Artikel der Deutschen Welle noch in einen anderen Bericht eines deutschen Massenmediums geschafft.

Weißhelme bei der Exekution von Gefangenen

Die Weißhelme sind auch an Hinrichtungen von syrischen Soldaten und Zivilisten beteiligt und räumen, offenbar zufrieden damit, die Leichen ab. Bilder zeigen einen Mann der erschossen wird und geköpfte Gefangene. Nach der Ermordung der Opfer zeigen die White Helmets beim Abtransport auch schon mal das Victory-Zeichen. Die entsprechenden Videos haben Weißhelme übrigens selbst veröffentlicht.

Die Weißhelme nehmen auch an Folterungen von Kriegsgefangenen durch ihre Extremistenkollegen um Al Qaida teil, wie aus von den Jihadisten veröffentlichen Filmen ersichtlich ist.

Resümee

Die Weißhelme sind nicht neutral, wie sie und ihre Gönner es immer wieder behaupten. Sie werden vom Westen finanziert und Weißhelme und westliche Regierungen sagen das auch öffentlich. Ihre Geschichten und Bilder sind eine permanente Anklage gegen die syrische Regierung und Russland und die großen Stories kommen immer zum richtigen Zeitpunkt für deren Gegner. Kritik an den „Rebellen“ um Al Qaida und co, mit denen die White Helmets eng verbunden sind, findet dagegen nicht statt.

Was stattfindet, ist eine einseitige Propaganda der Weißhelme, die zudem logisch und handwerklich äußerst schlecht gemacht ist. Die Erdbeben-Fassbomben-Lüge der Weißhelme ist eine Verhöhnung des menschlichen Geistes und man muss kein Geologe sein, um bei solchen Ausführungen in lautes Gelächter auszubrechen. Stattdessen hat man ihnen im Westen Auszeichnungen verliehen wie den Right Livelihood Award oder indirekt den Oscar, um sie zu heiligen. Zwei Bundestagsabgeordnete forderten gar den Friedensnobelpreis für die Weißhelme.

Die gelieferten Geschichten der Weißhelme sind nicht einmal besonders gut. Sie stecken voller offensichtlicher Fehler. Bezüglich der Kritik an den White Helmets sollte man beachten, dass von Seiten der Propagandisten gerne eine falsche Logik, nach der der Kritiker doch bitte eine komplette Theorie und sämtliche Fakten zu liefern hat und sobald einer dieser Fakten angreifbar ist oder erscheint oder durch Propaganda unbrauchbar gemacht wurde, die ganze Kritik ungültig wird. Tatsächlich ist es so, dass ein einziger Fehler genügt, um eine falsche Geschichte oder Theorie zum Einsturz zu bringen und die Weißhelme, die bevorzugt mit Kinderopfern auf die Tränendrüse drücken, liefern solche Fehler am laufenden Band.

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