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Die Bana-Alabed-Story

Ein siebenjähriges Mädchen wurde von Terroristen unter Führung der Al Qaida missbraucht, um als Staffage und Ikone für Propagandabotschaften zu dienen, mit denen die Befreiung der Terroristengeiseln und die Niederlage der Terrorkämpfer verhindert werden sollte. Mit dabei beim Missbrauch der siebenjährigen Bana Alabed waren westliche Medien, Politiker und Geheimdienste, denn die Terroristen kämpfen als Hilfstruppen des Westens in Syrien gegen die syrische Regierung. Auch involviert ist Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling, deren Verlag am 1. Oktober 2017 ein Buch herausbrachte, welches angeblich von der kleinen arabischsprachigen, mittlerweile achtjährigen Bana selbst geschrieben worden sein soll – auf Englisch natürlich. Alles das klingt sehr bizarr, ist aber die traurige und belegte Wahrheit.

Bana erhielt im Gegensatz zu zahlreichen anderen kindlichen Kriegsopfern unserer Zeit eine enorme Aufmerksamkeit in den Medien. Die „siebenjährige Bana“ twitterte seit dem 24. September, um eine Einstellung der Angriffe der syrischen Regierung zu erreichen und um diese und ihre Verbündeten zu diskreditieren. Ihre Nachrichten wurden von den westlichen Massenmedien verbreitet. In der englischsprachigen Welt startete die Bana-Alabed-Kampagne am 29./30. September 2016.  In den deutschen Medien finden sich erst ab 3./4. Oktober Meldungen zu Bana Alabed, dann aber geballt. „Gefangen im Bürgerkrieg. ‚Warum tötet ihr uns?‘ Siebenjährige twittert herzzerreißende Botschaften aus Aleppo„ oder „Bana (7) aus Aleppo Das Mädchen, das aus der Hölle twittert„ lauteten Überschriften in den deutschen Medien in den ersten Tagen der Bana-Berichterstattung.

Die Geschichte ist schon auf den ersten Blick eine sehr offensichtliche Fälschung zu Propagandazwecken, denn die Betreiber des Bana-Twitter-Accounts entlarven sich immer wieder selbst mit ihren Tweets, deren Sprachvermögen und Botschaften. Es überwiegt ein recht gutes Englisch, welches man wohl eher englischen Muttersprachlern zuordnen kann. In einen Bana-Tweet vom 13. Dezember 2016 heißt es beispielsweise: „“My name is Bana, I’m 7 years old. I am talking to the world now live from East #Aleppo. This is my last moment to either live or die. – Bana“. Ein Mädchen, das gerade einmal im Schreiben-lernen-Alter der eigenen Muttersprache ist, soll eine Fremdsprache sprechen und in ihr schreiben und dabei beispielsweise mehrteilige Konjunktionen wie „either/or“ benutzen und sich ausdrücken wie ein professioneller – englischsprachiger – Moderator bei der Anmoderation eines Events? Auch der Tweet von „Bana“ vom 10. Juni 2017 zeigt ein fremdsprachliches Text- und Rechtschreibvermögen, welches völlig unrealistisch ist: „I take a mission to save as many lives as I can. It’s my duty. It’s everyone’s duty. Wake up & do something today.“. Solche Tweets auf dem Niveau eines englischen Muttersprachlers findet man haufenweise unter den Bana-Tweets. Die angeblich geniale Fremdsprachbegabung steht in völligem Gegensatz zu ihren in Videos gezeigten Englischkenntnissen.

Ein Tweet vom 16. April 2017 erinnert sprachlich eher an Dr. Martin Luther King als an ein kleines arabisches Mädchen aus Syrien: „Dear children, Never loose hope. You are future of this world, we suffer now but we shall overcome. We are weak now but we shall be stronger“. Mit den Worten „we shall overcome“ spielt die Siebenjährige auf das berühmte Protestlied „We Shall Overcome“, ein Schlüsselsong der us-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, an. Wohl kaum jemand benutzt heute die Worte „we shall overcome“ ohne den Kontext des Liedes, schon gar kein Fremdsprachiger. Auch das Twittern von Barack Obamas Wahlkampfmotto „Yes, we can!“ in einem relativ aktuellen Tweet vom 24. Mai 2017 mit den Worten „Dear world, can we stop killing each other and Instead love each other? YES WE CAN.“ macht stutzig. Kritischen Twitter-Nutzern kam an dieser Stelle Banas Aufforderung zum 3. Weltkrieg vom 29. September 2016 in den Sinn, in dem die Angriffe Syriens und Russlands zur Rückeroberung des Ostteils von Aleppo mit dem Holocaust verglichen wurden: “Liebe Welt, es ist besser, den 3. Weltkrieg zu starten als Russland und Assad einen Holocaust in Aleppo begehen zu lassen.”. „Yes, we can“ wurde übrigens von Obama im Wahlkampf ein Jahr vor Banas Geburt genutzt.

Das relativ gute Englisch ist Standard in den Bana-Tweets, auch wenn zwischendurch für einige Tage offenbar gezielt eine sprachliche Verschlechterung eintrat, um die Sache glaubwürdiger zu machen, was aber bald aufgegeben wurde. Darüber hinaus bestach der Bana-Account durch eine Reihe von teilweise bizarren und äußerst schwerwiegenden Fehlern (Lügen) und entlarvt sich damit noch zusätzlich selbst. So verplappert sich beispielsweise die Mutter Banas (Diese und ihr Mann gehören zu den Terroristen und beuten ihre Tochter für ihre Propaganda aus, gemeinsam mit der westlichen Presse) bei einem Interview im türkischen Fernsehen und erklärt, Bana Alabed habe gar keinen Harry-Potter-Roman in Aleppo gelesen. Angeblich von Harry-Potter-Autorin J.K. Rowland nach Ostaleppo über das Internet gesandte Harry-Potter-Bücher waren ein wichtiger Baustein der Bana-Propaganda aus Aleppo. Ein glatte Lüge, wie die Mutter unfreiwillig selbst zugab und wie es die westlichen Medien nie korrigierten. Eine Korrektur würde freilich vorraussetzen, dass man an der Wahrheit interessiert ist und die Propaganda sein lässt.

Weitere Fehler der Betreiber des Propagandakanals „Bana Alabed“, für den das gleichnamige kleine Mädchen missbraucht wurde (und wird), runden das Bild einer von der antisyrischen Seite des Syrienkriegs gezielt platzierten Manipulation ab. Federführend ist dabei wohl der britische Geheimdienst – immer wieder taucht der Großbritannien-Bezug bei „Manchester-United-Fan“ (kleiner Scherz unter Geheimdienstlern?) Bana auf. Zwischendurch war Bana auch mal tot. Zumindest hatte das der Account ihrer Mutter getwittert. Etwas später dann die Kehrtwende: Banas Mutter – beziehungsweise der Betreiber ihres Accounts – twitterte, ihre Tochter lebe doch noch. Sie hätte doch über ein anderes Mädchen gesprochen, das heute gestorben wäre. Dem zu einem Zeitpunkt zuständigen Betreuer des Bana-Accounts unterlief gleich ein doppelter schwerer Fehler, als er ein Bild von Banas angeblicher Schwester postete, zusammen mit dem Text „Meine jüngere Schwester denkt, die Kamera ist ein Gewehr und hebt ihre Hände hoch. Rettet die Kinder von Syrien.“. Die Falschangabe, dass Bana eine Schwester habe, war der erste Fehler. Ein Bild dafür zu nehmen, welches auf einer BBC-Website vom 31. März 2015 in einem anderen Zusammenhang zu sehen und mit „The photo was taken by Turkish photographer Osman Sağırlı in 2014“ war, der zweite. Selbst wenn Bana eine kleine Schwester gehabt hätte, hätte man schnell feststellen können, dass das Bild ein Falsches war. Der Bana-Account erklärte schlicht nach diesem Fauxpas: „Jedes Mädchen ist meine Schwester“.

Auch ohne all diese hier aufgezählten Dinge und ohne die zahlreichen weiteren Fehler und Ungereimtheiten würde es sich beim Fall „Bana Alabed“ um einen Propagandafall handeln, bei dem durch ständiges Vorzeigen eines kleinen Mädchens in seiner Notlage eine Reaktion erzeugt werden soll, dass die Masse der Bevölkerung nach dem verlangt, was die Herrschenden wollen: Ein hartes Vorgehen gegen Syrien und Russland und die Unterstützung der „Rebellen“ getauften Jihadisten- und Söldnertruppen, die vom Westen und einigen regionalen Staaten ausgerüstet und rekrutiert werden, um den Staat Syrien zu zerstören, auf dass sich „neue Möglichkeiten“ ergeben. Professor Michael Jabra Carley dazu: „Die Rede von ‚unseren Gemäßigten‘ ist eine Fiktion und ein Deckmantel der USA für ihre Unterstützung für Al-Qaida und deren verschiedene Verbündete, bei denen es sich weitgehend um ausländische Söldner handelt, die gegen die säkulare, legitime Regierung Syriens kämpfen. […] ob die Bewohner der USA, Kanadas und Europas bereit sind, für eine Serie von Lügen, und zur Verteidigung der US-geführten Al-Qaida-Invasion Syriens, einen grundlosen Krieg mit Russland zu riskieren.“. Bei aller Kritik an dem Fall sollten wir immer im Blick behalten, dass das kleine Mädchen Bana und ihre Brüder für diese Propaganda mißbraucht werden und nicht Schuld an dem sind, was da passiert.

Das Wochenmagazin Stern bezeihungsweise dessen Journalist Marc Drewello beziehungsweise der Stern-Verlag Gruner + Jahr (Bertelsmann-Konzern) möchten die Bana-Alabed-Geschichte vor Gericht – Hamburger Landgericht – als die Wahrheit durchsetzen und Behauptungen verbieten lassen, man hätte hier Fake News verbreitet. Deshalb zerrte diese den Betreiber von Blauer Bote Magazin vor Gericht. In einem langwierigen, kostspieligen Verfahren will der Medienkonzern die „Richtigkeit“ der Bana-Propagandastory (und infolge dessen den weiteren Missbrauch der mittlerweile Achtjährigen, die sich jetzt in den Händen Erdogans befindet und von J.K. Rowlings Londoner PR-Agentur The Blair Partnership vermarktet wird) mit Gewalt durchsetzen, hohe Geldstrafen- und Haftandrohung inklusive. In den restlichen Massenmedien herrscht quasi eine Nachrichtensperre. Für die Prozesse gegen Marc Drewello, Stern, Gruner + Jahr, Bertelsmann wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Bitte unterstützen Sie den Kampf für Wissenschaft und Meinungsfreiheit und gegen Kriegspropaganda und den Missbrauch von kleinen Kindern zu Propagandazwecken. Die Beweislage ist eindeutig auf unserer Seite. Wissenschaft statt Propaganda!

Spendenkonto für die Gerichtsverfahren gegen den Stern/Bertelsmann-Konzern

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