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MH17: Kenneth Roth bestätigt endgültig Human Rights Watchs Propagandacharakter

Kenneth Roth, Executive Director von Human Rights Watch, hat auf Twitter erneut Vorwürfe bestätigt, nach denen die in New York (USA) angesiedelte NGO „Human Rights Watch“ in wesentlichen Punkten beziehungsweise „wenn es drauf ankommt“ Propaganda für den Westen, insbesondere die USA macht. Im aktuellen Fall verlinkt er einen harten Propagandaartikel der Newsweek gegen Russland, der es als bewiesene Tatsache hinstellt, dass der Abschuss von MH17 über der Ostukraine durch Russland (oder die im Artikel zu Russland gerechneten ostukrainischen Rebellen) erfolgt sei – obwohl es in der Hinsicht bisher keinerlei Ergebnis gibt und das, obwohl der Westen und die Ukraine (!) die „internationalen Untersuchungen“ zu dem Fall durchführen. Wie neutral kann da Kenneth Roth oder Human Rights Watch denn sein, wenn hier solcher Unsinn behauptet wird? Und, besonders peinlich: Er vergleicht den MH17-Abschuss mit dem Abschuss des koreanischen Verkehrsflugzeuges mit der Flugbezeichnung KAL007 zu Sowjetzeiten (1983), der unlängst nach Freigabe japanischer Unterlagen auch in westlichen Kreisen als Versehen eingestuft werden musste (was die Sowjets immer gesagt hatten und was die USA wusste, aber aus Propagandagründen nicht sagte).

Newsweek-Artikel

In dem Newsweek-Artikel („Putin Is Trying to Bully Europe Into Dropping Sanctions„) heißt es unter anderem (eben zu MH17 und KAL007): „The downing of passenger airliners played a role then and now. In 1983, two months before INF missiles were to be deployed, the Soviets downed Korean Airlines 007, causing 269 deaths. In 2014 over Ukraine, Russian forces or their proxies shot down Malaysian Airlines 17, causing 298 fatalities. In both cases Moscow showed no contrition, thereby hardening attitudes in the West.“.

KAL007

Rechtsanwalt und Kalter-Krieg-Spezialist Markus Kompa am 25.12.2015 auf Telepolis in dem Artikel „Japan: USA wussten 1983, dass die Sowjets Flug KAL 007 für ein Spionageflugzeug hielten„: „Der Abschuss von Flug KAL 007 kostete 269 Menschen das Leben, darunter auch ein US-Kongressabgeordneter, und spielte Reagans Propaganda in die Hände, der zuvor die Sowjetunion als das ‚Reich des Bösen‘ dämonisiert hatte. Nunmehr berichtet RT über ein vom japanischen Außenministerium freigegebenes Dokument, dem zufolge die USA entgegen der offiziellen Darstellung Kenntnis davon hatten, dass es sich beim als ‚Akt der Barbarei‘ und ‚unmenschlichen Brutalität‘ bezeichneten Abschuss um ein durch US-Spionageoperationen provoziertes Versehen gehandelt hatte. So hatte dem Dokument zufolge ein hochrangiger US-Beamter zwei Monate nach dem Abschuss Tokyo darüber informiert, dass die Sowjets die Passagiermaschine mit einem US-Spionageflugzeug verwechselten. Der US-Beamte kommunizierte auch das Interesse der USA an der Bergung des Flugschreibers des versunkenen Flugzeugs auf geheime Weise. […] Diese Rhetorik des Weißen Hauses, die von einem jahrelangen Entzug von Überflug- und Landerechten für Aeroflot-Maschinen flankiert wurde, verstummte 1988, als die US-Navy irrtümlich über dem persischen Golf eine iranische Passagiermaschine Flug Iran Air 655 mit 275 Menschen abschoss, obwohl diese sogar über einen Transponder verfügte. Präsident George H.W. Bush lehnte eine bis heute ausgebliebene Entschuldigung für das Versagen seiner Leute ab und verlieh dem Kapitän den Legion-of-Merit-Orden ‚für außerordentliche Pflichterfüllung im Einsatz‘.“.

Mehr Hintergrundinformationen zu KAL007 auch in diesem Interview mit dem vormaligen CIA-Analysten und Friedensaktivisten Ray McGovern. Hier wird auch kurz Bezug auf MH17 genommen.

MH17

Juni 2016: Neue Entwicklungen zu MH17 – Ukraine

MH17: Ermittlungsteam weiter auf Beweissuche. “Ein Schließfach des Privatermittlers Resch, der 47 Millionen US-Dollar für Hinweise auf die Täter ausgelobt hatte, wurde in der Schweiz durchsucht […] Jedenfalls veranlassten die niederländischen Ermittler, dass das Schließfach bei der Bank bereits kurz nach der Hausdurchsuchung gesperrt und am vergangenen Mittwoch geöffnet wurde. Was gefunden wurde, ist noch nicht bekannt […] Das Gemeinsame Untersuchungsteam (JIT) zur strafrechtlichen Ermittlung hat gerade erste Ergebnisse “nach dem Sommer” angekündigt. Dabei soll es nicht schon um die Täter, sondern nur um die Waffe und den genauen Abschussort gehen. […] Für Unruhe hatte im April eine BBC-Doku gesorgt. Nach Zeugenaussagen sei es doch möglich, dass MH17 von einem Kampfflugzeug abgeschossen worden sein könnte (“Zuerst sahen wir schwarzen Rauch und zwei Flugzeuge, kleine Flugzeuge”).”.

MH-17-Ermittler öffnen Schliessfach. “Wer hat den Abschuss von MH-17 über der Ostukraine verantwortet? Hinweise darauf hoffen niederländische Behörden in einem geheimen Schweizer Schließfach zu finden. Es gehört dem deutschem Privatermittler Josef Resch […] Der deutsche Privatermittler hatte für unbekannte Auftraggeber millionenschwere Belohnungen für Hinweise auf die Täter und mögliche Hintermänner beziehungsweise Behörden, die die Aufklärung verschleiern, ausgesetzt. Einmal 30 Mio. Euro und einmal 17 Mio. Euro.”.

MH17-Untersuchungsteam: Experten der 5 Länder Ukraine, Belgien, Niederlande, Australien, Malaysia. “Aktuell ist der Abschuss des malaysischen Verkehrsflugzeuges MH17 über der Ostukraine im Rahmen des aktuellen Ukraine-Krieges dank des berühmt-berüchtigten britischen Bellingcat-Bloggers Eliot Higgins wieder in aller Munde (Spiegel, Schwerdtfegr, Niggemeier, Spiegel, Propagandaschau, Schwerdtfegr, Stilstand, Huffington Post, the hobo and the gypsy, n-tv, Telepolis, Telepolis). Zeit, wieder einmal zu fragen, warum in den deutschen Medien bis heute nicht thematisiert oder auch nur am Rande erwähnt wird, dass das MH17-Untersuchungsteam (JIT, Joint Investigation Team) lediglich aus Experten der fünf Länder Ukraine, Belgien, Niederlande, Australien und Malaysia besteht. Tatsächlich muss man auf ausländische Quellen zurückgreifen, um dies zu verifizieren, da in der deutschen Qualitätspresse immer nur verschleiernd von “internationalen Ermittlern” gesprochen wird. Zunächst waren sogar nur die vier erstgenannten – westlichen, westorientierten – Länder am JIT beteiligt und diese haben sogar ein Geheimabkommen geschlossen, nach dem nur Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, bei denen keines der Länder ein Veto einlegt. Man bedenke dabei, dass die Ukraine ja zum Kreis der Tatverdächtigen zählt! Ans Tageslicht gebracht hat dieses Geheimabkommen der vier Länder das niederländische Nachrichtenmagazin Elsevier – eine Art niederländischer Spiegel oder Focus (“Ministerie weigert geheime deal MH17 openbaar te maken“). Eher ein Focus, da ein konservatives Nachrichtenmagazin. In dem Elsevier-Artikel werden auch die am JIT beteiligten vier Länder namentlich genannt. Mittlerweile ist Malaysia nach langem hin und her im Joint Investigation Team zum Abschuss des malaysischen Verkehrsflugzeuges MH17 mit dabei, siehe auch Forbes und Kyiv Post dazu (beide völlig unverdächtig, auf der Seite Russlands oder der “prorussischen Separatisten” zu stehen): “The Joint Investigation Team (JIT), comprised of investigators from Belgium, Australia, Ukraine, Malaysia and the Netherlands, is charged with bringing the ‘perpetrators of the attack on MH17 (Malaysian Airlines Flight 17) to justice.’”.”

US-Außenminister John Kerry: Wir wissen, wer MH17 abschoss. Wir haben Bilder von Raketenstart, Flug und Treffer. “Sensationelle Neuigkeiten im Kriminalfall MH17: John Kerry, Außenminister der USA, hat in einem Interview mit NBC und bei einer Podiumsveranstaltung mit australischen Politikern erklärt, dass die USA Bilder und weitere genaue Informationen zum Abschuss des malaysischen Verkehrsflugzeuges MH17 über der Ostukraine haben, bei dem 298 Menschen ums Leben kamen. Beide Interviews finden sich in voller Länge auf der Website der US-Regierung (state.gov): “Interview With David Gregory of NBC’s Meet the Press” und “Remarks With Secretary of Defense Chuck Hagel, Australian Minister of Foreign Affairs Julie Bishop, and Australian Minister of Defense David Johnston“. […] Einige Schönheitsfehler hat die ganze Sache jedoch: Das NBC-Interview mit John Kerry datiert vom 20. Juli 2014, also drei Tage nach dem Absturz/Abschuss des Flugzeuges. Nun könnte man meinen, Kerry wäre vielleicht “in der Eile” falsch informiert gewesen. Das allerdings widerlegt die oben angeführte Podiumsdiskussion mit den australischen Politikern. Die fand nämlich am 12. August 2014 in Sydney statt. Also fast einen Monat nach dem Abschuss. Es stellt sich die Frage, warum die Vereinigten Staaten, die ja nach eigener Aussage alle Belege – insbesondere auch Satellitenbilder – hinsichtlich des Raketenstarts und des Abschusses der MH17-Boeing haben, diese nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen oder diese wenigstens den MH17-Fahndern des JIT präsentieren (Was sie bisher nicht haben.).”.

Ukraine: Unser Radar war beim MH17-Abschuss wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb. “Die ukrainischen Behörden geben an, dass das zivile ukrainische Flugradar am Tag des Abschusses des malaysischen Verkehrsflugzeuges MH17 über der Ostukraine wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb war und dass das militärische Radar ebenfalls an dem Tag abgeschaltet war, weil man es gerade angeblich mangels eigener Flüge über dem fraglichen Gebiet nicht gebraucht habe. Das schreiben der niederländische Telegraaf (“Radarbeelden ramp MH17 ‘verdwenen’“) und LiveLeak.com (“Netherlands largest newspaper ‘Telegraaf’ reports on MH17 missing radar recordings“).”.

Mehr zu MH17.

Human Rights Watch

Human Rights Watch fälscht nachweislich Bildbeweise

Die Nichregierungsorganisation (NGO) Human Rights Watch (HRW), eine sehr angesehene us-amerikanische, international tätige Menschenrechtsorganisation mit Sitz in New York, hat augenscheinlich in mehreren internationalen Konflikten (Syrien, Ukraine/Russland) zu Propagandazwecken Falschbilder eingesetzt. Die entsprechenden Nachweise – Bildbeweise mit Original und Fälschung – präsentiert die Linke Zeitung in dem Artikel “Human Rights Watch fälscht und betrügt weit­er­hin“.

Ein Bild, welches Human-Rights-Watch-Direktor Kenneth Roth verbreitete, solle den Einsatz von durch die syrische Assad-Regierung beziehungsweise deren Militär aus Hubschaubern abgeworfenen “Fassbomben” gegen die eigene Bevölkerung in Aleppo/Syrien zeigen. Tatsächlich handelte es sich bei dem Bild offenbar um eine Drohnenaufnahme aus dem Gaza-Streifen, welche die Schäden des israelischen Bombardements zeigt und aus einem Videobericht der dänischen Fernsehstation DR Nyheder entnommen ist. Die Existenz dieser immer wieder von den USA angesprochenen sogenannten Fassbomben wird übrigens von der syrischen Regierung bestritten.

Weiterhin benutzte Human Rights Watch ein Foto einer Frau, die weinend und schreiend vor dem Gewerkschaftshaus von Odessa/Ukraine steht (inmitten untätiger Polizeikräfte), während drinnen Menschen sterben beziehungsweise umgebracht werden (Massaker von Odessa), um mit diesem Foto eine angebliche repressive Politik des russischen Präsidenten Putin zu belegen. Zur Erklärung, falls das Odessa-Massaker nicht geläufig ist: Dabei wurden durch Anhänger der jetzigen Kiewer Regierung mindestens 48 Menschen getötet, welche Regierungsgegner waren und von ihren Mördern als “Pro-Russen” bezeichnet wurden. Das Bild wurde also nicht nur in falschem Kontext benutzt, sondern hinsichtlich seiner Opfer auch noch quasi ins Gegenteil verkehrt.

Die deutsche Wikipedia schreibt übrigens zu Human Rights Watch unter “Kritik“: “Im Mai 2014 richteten die Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel und Mairead Maguire, der ehemalige stellvertretende UNO-Generalsekretär Hans von Sponeck, der UN-Sondergesandte Richard Falk und über hundert Wissenschaftler einen offenen Brief an Kenneth Roth, in dem sie die Nähe von Human Rights Watch zur Regierung der USA u. a. in Form des ‘Drehtürsystems’ zwischen Human Rights Watch und der US-Regierung kritisierten und die Organisation aufforderten, diesen Zustand zu beenden.”.

Amerika21.de – Nachrichten und Analysen aus Lateinamerika – schreibt zu dem genannten Brief am 30. Mai 2014: “In dem Text machen die Autoren deutlich, dass mehrere Mitglieder, Repräsentanten und Sprecher von HRW US-amerikanische Beamten waren, oder eine enge Beziehung mit der Regierung in Washington unterhielten. Daher sei HRW den Interessen der US-Regierung verpflichtet. Dies greife vor allem im Fall von Venezuela. In Bezug auf dieses südamerikanische Land habe die Organisation durch ihre Verlautbarungen die internationale Meinung direkt gegen die Regierung des früheren Präsidenten Hugo Chávez aufgebracht.”.

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Spendenkonto für die Gerichtsverfahren gegen den Stern/Bertelsmann-Konzern

2 Kommentare

  1. Nun, die Funktion der vermeintlich unabhägigen Menschenrechtsorganisation, im Zweifelsfall in die westliche (US-) Propagada eingebunden und damit instrumentalisiert zu werden, sollte doch spätestens seit dieser Foto-Aktion offensichtlich sein:

    http://2.bp.blogspot.com/-4LVruzFXj0k/VFKIw6XWtrI/AAAAAAAAGdA/7K_aHEU80Mk/s1600/Putin%2Bthe%2BTyrant.jpg

    Eine „neue heraufziehende Tyrannei“ wird da beschworen, und mit „Putin“ personifiziert. Zu sehen sind teilnahmslose Polizisten in Vollausrüstung und eine verzweifelt klagende Frau, Typ Mutter in einem dem Anschein nach russisch zu verortenden Outfit. Wen sie beschwört, ist nicht zu sehen. Sind es andere Polizisten? Presseleute? Glotzendes Publikum?

    Was dagegen klar ist: Die Polizisten sind KEINE Russen! Die Uniformen und Abzeichen sind ukrainisch. Das kann man schon mal verwechseln, wenn man kyrillische Schrift ausschließlich mit Russland assoziiert. Und so war die Bildkampagne dann auch sehr schnell wieder aus dem Netz verschwunden.

    Auf Twitter fand sich eine Meldung, dieses Foto wäre in Odessa aufgenommen worden – am Tag des Massakers im Gewerkschaftshaus. Was dem Foto eine völlig andere, zur HRW-Kampagne genau entgegengesetzte Bedeutung gäbe.

    http://vineyardsaker.de/russland/warum-die-russen-auslaendische-ngos-streng-regulieren-wollen/

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