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n-tv zeigt, wie man professionell Leser mit bereits offiziell enttarnten Fake News trotzdem weiter irreführt

Die Propaganda-Leistungen der deutschen Medien beschränken sich nicht nur auf Holzhammer-Rhetorik und pures Lügen. Manche zeigen auch enormen Einsatz, um bereits längst offiziell zugegebene Falschmeldungen trotzdem noch zu recyceln. Wie das gehen kann, zeigt n-tv:

„Die Schweden sind seit Jahrzehnten Meldungen über vor ihrer Küste rumkurvende russische U-Boote gewöhnt.“ 

Der durchschnittliche Leser versteht diesen Text so, dass russische U-Boote die Küsten Schwedens unsicher machen. Und er wird dabei natürlich die „Meldungen über russische U-Boote vor Stockholm“ von vor einigen Jahren im Kopf haben.

Das ist skandalös. Denn die Geschichte aus den Jahren 2014 und 2015 von den angeblichen russischen U-Booten vor der schwedischen Hauptstadt Stockholm, die von kritischen Beobachtern von Anfang an als substanzlose Propaganda-Story identifiziert wurde, entpuppte sich später auch offiziell als Luftnummerals die schwedische Regierung eingestehen musste, dass man „bedauerliche Fehler“ gemacht habe und es keine russischen U-Boote gegeben hat. Nur in die deutschen Medien hat es die Aufklärung des schwedischen U-Boot-Skandals damals „bedauerlicherweise“ nicht wirklich geschafft. Obwohl es zu dem Thema auch einen schwedisch-deutschen Skandal in der Bundespressekonferenz gegeben hatte.

Besonders dreist ist, dass n-tv hier mit einer „wahren Lüge“ arbeitet: Natürlich gab es Meldungen über russische U-Boote vor Schwedens Küsten. Aber das waren Falschmeldungen! Eingeräumt von der schwedischen Regierung!

Die Russen-U-Boot-Geschichte wurde nach ihrer endgültigen Aufdeckung beziehungsweise nach den Eingeständnissen der schwedischen Behörden von den deutschen Medien nicht korrigiert. Wie eine fanatische Einheitsfront verweigerte man sich der Wahrheit. Und jetzt kommt n-tv daher und „wahrheitet“ diesen oben bereits zitierten Satz:

„Die Schweden sind seit Jahrzehnten Meldungen über vor ihrer Küste rumkurvende russische U-Boote gewöhnt.“ 

Die passgenauen Formulierungen dieses Satzes sind sicherlich kein Zufall.

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