Wer oder was den angeblichen Sarin-Giftgasangriff auf Khan Sheikhoun in der Idlib-Region Syriens geflogen hat, der von US-Präsident Trump mit einem Bombardement „beantwortet“ wurde, aber in Wirklichkeit eine billige Fälschung war, dazu werden vom Westen immer wieder unterschiedliche Varianten präsentiert. Mal waren es angeblich ein russische Flugzeuge, mal angeblich syrische Jets. Dann wieder soll es eine syrische Hubschrauberstaffel gewesen sein. Es scheint fast, dass die Version immer wieder nach Bedarf angepasst wird. Beispielsweise, weil man das richtige Vehikel für die angeblichen Sarin-Behälter braucht. Das spricht nicht für die Glaubwürdigkeit. Mittlerweile ist man wohl offiziell im Westen nach zuerst russischen Flugzeugen und syrischen Flugzeugen bei syrischen Helikoptern angelangt. Letzteres steht jedenfalls im Resolutionsentwurf des Westens für den UN-Sicherheitsrat. Und damit überführt der Westen seine „syrischen“ Weißhelme vor Ort und letztlich sich selbst versehentlich der Lüge, denn beide hatten steif und fest behauptet, es habe einen Giftgasangriff mit Jets gegeben.
Syrische Hubschrauber sind die aktuelle offizielle Version des Westens im UN-Sicherheitsrat: „Der westliche Resolutionsentwurf verurteilte den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien und forderte die Regierung auf, genaue Angaben über die Einsätze der Luftwaffe, Flugpläne und Aufzeichnungen vom Dienstag in Khan Scheikhun vorzulegen. Alle Namen der Kommandeure syrischer Hubschrauberstaffeln müssten benannt werden.“, meldet Junge Welt und ganz ähnlich beispielsweise die Süddeutsche Zeitung oder der britische Telegraph. Moment mal, Hubschrauber? Das hat wohl seinen Grund darin, dass Hubschrauber viel besser zu der Story mit den abgeworfenen Sarin-Behältern passen als Kampfjets oder Bomber. Beobachter hatten angezweifelt, dass diese überhaupt das Sarin-Giftgas entsprechend transportieren und abwerfen könnten. Flugs wechselte das Flugerät. So ungefähr nach dem Motto: „Was nicht passt, wird passend gemacht. Dann war’s halt ein Hubschrauber. Hauptsache Assad!“.
Zu tatsächlichen oder angeblichen Aussagen der Russen über Aktivitäten der syrischen Luftwaffe in diesem Gebiet sagte die syrische Regierung laut einem Artikel der Korrespondentin Karin Leukefeld in der Zeitung Junge Welt Folgendes: „Während westliche Staaten und syrische Oppositionelle der Regierung in Damaskus vorwerfen, einen Giftgasangriff geflogen zu haben, wiesen letztere und die Armee die Vorwürfe zurück. Man habe »nie chemische Waffen gegen die Bevölkerung eingesetzt und werde das nie tun«, erklärte Außenminister Walid Muallem am Donnerstag vor Journalisten in Damaskus. Außerdem sagte er, die Meldung über einen Giftgasangriff sei vor den ersten Einsätzen der Luftwaffe veröffentlicht worden. Syrien werde die Aufklärung unterstützen, solle der UN-Sicherheitsrat eine »ausgewogene Kommission« zusammenstellen.“.
Syrien hat im Moment sicherlich den am besten überwachten Luftraum. Wir erinnern uns alle noch an den Abschuss eines russischen Jets durch die türkische Armee im November 2015. Da waren sofort Radardaten und -bilder da. Bei diesen ganzen von Fehlern strotzenden Propagandaberichten und Fakevideos von White Helmets und co über angebliche Luftangriffe der Russen oder Syrer auf eine Schule, ein Flüchtlingslager, Krankenhäuser, den syrischen Hilfskonvoi etc. konnte (wollte) der Westen oder irgendwer sonst nie entsprechende Luftraumüberwachungsdaten vorlegen. Beispiel Flüchtlingslager, Beispiel Hilfskonvoi. Wenn ein Flugzeug anwesend gewesen wäre, würde das zwar nicht heißen, dass es entsprechend angegriffen hat. Wenn aber kein Flugzeug zur fraglichen Zeit im fraglichen Gebiet war, kann aber natürlich mit Sicherheit gesagt werden, dass kein Angriff stattgefunden hat.
Und was die Sache mit den Hubschraubern angeht: Sowohl die „lokalen Aktivisten“ der White Helmets als auch die westlichen Medien, Politiker und Propagandalautsprecher meldeten einen Giftgasangriff mit (russischen oder syrischen) Flugzeugen, basierend auf angeblichen Augenzeugenberichten (unter anderem der White Helmets). Wenn es jetzt heißt, es seien Hubschrauber gewesen – und so muss man wohl den UN-Sicherheitsratsresolutionsentwurf des Westens werten – dann bedeutet das nichts weniger als dass die angeblichen Augenzeugenberichte dieser „lokalen Aktivisten“ und damit das ganze Setting des angeblichen Sarin-Giftgasangriffs in der Idlib-Region eine Lüge waren. Man kann nicht behaupten, man habe ganz klar einen Angriff von Flugzeugen gesehen und dann später einfach behaupten, es wären Hubschrauber gewesen. Auf diese Art und Weise hat der Westen sich und seine Verbündeten Weißhelme aka Al Qaida selbst der Lüge überführt und unbeabsichtigt den Giftgas-Fake aufgedeckt.
Propagandaforscher Professor Jörg Becker von der Universität Marburg zum Syrienkrieg: “Gleichwohl wird die Mehrzahl der Nutzer der Massenmedien schlicht unwissend darüber sein, dass die USA seit Jahren völkerrechtswidrig einen Regime Change in Syrien herbeizuführen versuchen. Dass das ganze Terror-Problem vor allem durch westliches Morden und westliche Kriege entstanden ist. Ja, dass der Westen Al Quaida seit Jahren mit Waffen beliefert und hierdurch überhaupt erst großgemacht hat, um Assad zu stürzen und an seiner Stelle eine willfährige Marionettenregierung einzusetzen. […]”. Führende Wissenschaftler weisen immer wieder darauf hin und auch die US-Regierung muss hin und wieder zugeben, dass sie mit der Al-Qaida-Koalition in Syrien verbündet ist.
“Professor Meyer ging auch auf die „Weißhelme“ ein, die im letzten Jahr den Alternativen Friedenpreis erhalten hatten. Sie sind eigentlich eine Zivilschutzorganisation der Nusra-Front in die mehrere hunderte Millionen Dollar aus dem Ausland investiert wurden. Nusra und IS sind Ableger der al Qaida-Organisation, die sich einige Zeit heftig bekämpft und sich inzwischen wieder versöhnt hatten. Die Nusra Kämpfer sind dabei die brutalsten von allen. Die Berichte und Fotos über die Rettungsaktionen der Weißhelme sind oft gefälscht, um die Welt zu manipulieren.”, berichtet Hallertau.info über einen Vortrag des deutschen Syrienexperten Professor Günter Meyer von der Universität Mainz.
Magazin Telepolis: “Syrien: Das Herrschaftsmodell der Opposition“: “Ein amerikanischer Think Tank [Atlantic Council] erklärt, wie die al-Qaida-Milizen ihre Macht in bereits eroberten Gebieten ausüben […] Mittlerweile wurde bekannt, dass die beiden Dschihadisten/Salafisten-Gruppen al-Nusra und Ahrar al-Sham sämtliche andere Milizen in Aleppo auf die Sharia verpflichtet haben. Wichtig ist dabei zu ergänzen: ihre Form des Sharia-Verständnisses. Wie diese in der Idlib angewendet wird, erklärt der Atlantic Council-Bericht. Es ist ein vor allem ein Machtsystem, das den Großen, al-Nusra und Ahrar al-Sham, die Herrschaft garantiert, die anderen haben sich unterzuordnen. […] Die Gerichte arbeiten in diesem System mit Sicherheitskräften, die von den wichtigsten Milizen gestellt werden und ‘lehren den Bewohnern das Fürchten’, wie es im Bericht heißt.”.