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Medien lügen: Beweise für Propaganda-Falschmeldungen

Die deutsche Presse manipuliert gezielt und bringt absichtlich Falschmeldungen, die auch dann nicht richtig gestellt werden, wenn klar nachgewiesen wird, dass es sich um Propagandalügen handelt und/oder einer der Verantwortlichen zugibt, dass es sich um eine Ente handelte. Spätestens die Tatsache, dass die Falschmeldungen nicht korrigiert werden, macht sie zur bewussten Lüge der Medien (Wenn die Manipulation nicht schon vor vornerein beabsichtigt war, was meist sehr wahrscheinlich ist). Zuerst gibt es ein großes Geschrei und hunderte Nachrichtenartikel mit diesen Falschbehauptungen und geschickten bis plumpen Manipulationen, später dann Demenitis maximal im Kleingedruckten oder oft auch gar keine Aufklärung der wahren Sachverhalte – Die Lüge wird immer öfter knallhart durchgezogen. Um dies zu dokumentieren – hier bei Blauer Bote Magazin und in vielen anderen Blogs finden sich unzählige weitere Beispiele für Manipulationen durch Medien – hier drei eindeutige Falschmeldungen der deutschen Presse mit weitreichender Wirkung zu aktuellen Konflikten:

– Angebliche russische U-Boote vor Schweden: Eine ohnehin äußerst fragliche Story, die von Anfang an unter schwerem Propagandaverdacht stand, wird von den Medien nicht als falsch aufgeklärt, obwohl die schwedische Regierung vor einigen Wochen endgültig in schwedischen Medien öffentlich zugegeben hat, dass da nichts dran ist (und obwohl es nie wirklich ernstzunehmende Beweise für solche U-Boote vor Schweden gab und zudem die angeblichen U-Boot-Bilder schon vor über einem Jahr vom schwedischen Militär als falsch eingestuft werden mussten).

– Angeblich hunderte russische Panzer in der Ukraine, eine Invasion der russischen Armee: Eine ohnehin äußerst fragliche Story, die von Anfang an unter schwerem Propagandaverdacht stand, wird von den Medien nicht als falsch aufgeklärt, obwohl die Bundesregierung wenige Wochen danach vor der UN-Vollversammlung erklärte, dass es keine Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine gegeben hat (und obwohl es überhaupt keine Bilder eines solchen angeblichen Einmarschs gibt, sondern maximal Falschbilder und „Symbolbilder“).

– Angeblicher Giftgasangriff in Syrien durch die Assad-Regierung: Eine ohnehin äußerst fragliche Story, die von Anfang an unter schwerem Propagandaverdacht stand, wird von den Medien nicht als falsch aufgeklärt, obwohl führende Wissenschaftler aus den USA ihrer eigenen Regierung kurz nach den entsprechenden Beschuldigungen belegt durch technisch-wissenschaftliche Gutachten widersprachen (und sich sogar Geheimdienstmitarbeiter weigerten, sich für eine solche Anschuldigung herzugeben), weil dies technisch einfach nicht möglich war.

Hier im Folgenden für die genannten drei Beispiele (von unzähligen Propagandastücken in den aktuellen Kriegen und Konflikten) jeweils ein Beleg. Beweisstücke für solche Medienlügen aus und zu Syrien, der Ukraine und Schweden. Es handelte sich jeweils um einen bereits hier bei Blauer Bote veröffentlichten Artikel zum entsprechenden Thema. Keine der drei Storys wurde bisher von den Leitmedien, der deutschen „Qualitätspresse“, in irgendeiner Form adäquat aufgeklärt und richtig gestellt. Die Masse der Menschen wird völlig im Unklaren gelassen.

US-Wissenschaftler: Syrische Regierung nicht für Ghouta-Chemiewaffeneinsatz verantwortlich

Syrienkrieg: Wie bereits in dem Artikel “Seymour M. Hershs Syrien-Giftgas-Artikel auf deutsch” sowie weiteren Beiträgen angemerkt, war die syrische Assad-Regierung nach Expertenangaben nicht für den Giftgasangriff mit dem Nervengift Sarin in Ghouta bei Damaskus verantwortlich. Wenige Monate nach dem Angriff veröffentlichten US-Wissenschaftler vom renommierten Bostoner MIT und den Tesla Laboratories einen entsprechenden Bericht (“Possible Implications of Faulty US Technical Intelligence in the Damascus Nerve Agent Attack of August 21, 2013“). Die beiden Experten – der frühere UN-Waffeninspektor Richard Lloyd und der MIT-Professor Theodore A. Postol – waren eigentlich vor ihrer Untersuchung davon ausgegangen, dass Assads Truppen für die Giftgasattacke verantwortlich waren. Dann fanden sie genau das Gegenteil heraus. Unter dem Titel “Obamas Kriegslüge. Zwei US-Forscher legen Studie zum Chemiewaffenangriff vom 21. August 2013 bei Damaskus vor: Washingtons Darstellung ist falsch” gibt es bei der AG Friedensforschung einen interessanten Bericht zu dem Thema. Dort ist auch eine deutschsprachige Übersetzung der Hauptkritikpunkte der beiden US-Wissenschaftler an den Angaben der US-Regierung zu finden:

  • Die syrischen unkonventionellen Chemiewaffenträger, die beim Nervengasangriff vom 21. August in Damaskus benutzt wurden, hatten eine Reichweite von rund zwei Kilometern.
  • Die unabhängige Bewertung der Reichweite der Chemiewaffenträger durch die Vereinten Nationen steht in genauer Übereinstimmung mit unseren Befunden.
  • Das besagt, dass diese Geräte nicht vom ›Herz‹ oder dem östlichen Rand des von der syrischen Regierung kontrollierten Gebietes, wie es auf einer Geheimdienstkarte, die vom Weißen Haus am 30. August 2013 veröffentlicht wurde, dargestellt war, nach Ostghuta abgefeuert werden konnten.
  • Diese falsche Geheimdienstinformation hätte zu einer ungerechtfertigten US-Militäraktion führen können.
  • Eine genaue Überprüfung der Tatsache, daß die Trägerwaffen solch geringe Reichweite hatten, hätte zu einer komplett anderen Bewertung der Situation auf Grundlage der gesammelten Daten geführt.
  • Welche Gründe auch immer zu den ungeheuerlichen Fehlern (errors) in den Geheimdienstinformationen führten – die Quelle dieser Fehler muß aufgeklärt werden.
  • Wenn die Quelle dieser Fehler nicht identifiziert wird, werden die Vorgänge, die zu diesem Versagen der Geheimdienste geführt haben, unkorrigiert bleiben, und die Möglichkeiten für ein zukünftiges Politikdesaster werden mit Bestimmheit wachsen.

Für weitere Informationen zu dem Giftgasskandal/Giftgaseinsatz siehe auch den bereits erwähnten Blauer-Bote-Artikel “Seymour M. Hershs Syrien-Giftgas-Artikel auf deutsch“. Seymour M. Hersh ist ein amerikanischer Starjournalist, der noch weitere Details zu der Sache ausgegraben hat. Er hat starke Hinweise darauf gefunden, dass es sich bei dem Angriff um eine False-Flag-Operation der türkischen Erdogan-Regierung in Zusammenarbeit mit Jihadisten (Al Kaida) gehandelt haben könnte. Spätere Aussagen von Angeklagten vor türkischen Gerichten, die aber “auf Druck von oben” freikamen, stützen diese These. Vergleiche dazu auch den eben erwähnten Artikel zu Hersh.

Steinmeier vor UN: keine russischen Truppen in Ukraine

Der deutsche Außenminister Steinmeier hat sich heute vor den Vereinten Nationen verplappert: Er hat indirekt zugegeben, dass im aktuellen Ukraine-Konflikt keine russischen Truppen in der Ostukraine gekämpft haben, dass es zu keiner Konfrontation zwischen russischen und ukrainischen Truppen kam. Damit hätte es also nicht nur die angebliche russische Invasion in der Ukraine vor wenigen Wochen mit angeblich hunderten Panzern nicht gegeben, von der NATO, Medien und Politiker berichteten, sondern nicht einmal ein Eingreifen russischer Verbände in kleinerem Maßstab, wie es ebenfalls von westlicher Seite unter dem Stichwort “hybrider Krieg” behauptet wurde.

Wörtlich sagte Steinmeier – hier die komplette Rede von Außenminister Steinmeier bei der 69. Generalversammlung der Vereinten Nationen, New York, auf der Website des Auswärtigen Amtes – unter anderem zum Ukraine-Konflikt: “Ich mache mir keine Illusionen. Noch sind wir weit entfernt von einer politischen Lösung. Aber wahr ist auch: Vor wenigen Wochen standen wir vor einer unmittelbaren militärischen Konfrontation zwischen russischen und ukrainischen Streitkräften. Diplomatie hat das Äußerste verhindert. Jetzt kommt es darauf an, dass die Waffen dauerhaft schweigen, und dass wir eine politische Lösung erreichen – eine Lösung im Einklang mit den Grundsätzen des Völkerrechts – unter Wahrung der Einheit der Ukraine!”.

Diplomatie hat nach Steinmeier also verhindert, dass es zwischen russischen und ukrainischen Truppen zu einer militärischen Konfrontation kam. Es haben also gegen ukrainische Truppen lediglich Rebellen gekämpft, wenngleich sehr wahrscheinlich unterstützt von (den) Russen. Dazu seien zwei Fragen erlaubt: Wieso erzählten viele Medien und Politiker – beispielsweise auch Bundeskanzlerin Merkel – dann etwas von einer russischen Invasion mit hunderten von Panzern? Wieso fordert Frau Merkel immer noch – obwohl die Sache mit der angeblichen Invasion schon nicht mehr haltbar ist – ständig den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine?

Der russische Präsident Putin hat also dem Westen offensichtlich doch nicht den Gefallen getan, in das Nachbarland einzufallen. Man hätte es ihm zugetraut. Allein er tat es wohl nicht. Frank-Walter Steinmeier hat sich vermutlich nicht getraut, vor der UNO-Vollversammlung die Unwahrheit zu sagen und dachte vielleicht, es merkt keiner, wenn er die Wahrheit so verklausuliert darstellt. Leider besteht wenig Hoffnung, dass viele westliche Medien diese Wahrheit weiterverbreiten. Vielleicht wäre das aber einmal eine gute Gelegenheit, die Bundesregierung beim Wort zu nehmen.

Schweden gibt bekannt: Es gab kein russisches U-Boot vor Stockholm

In einem Artikel vom Samstag, 11. Juni 2016, berichtet sverigesradio (Radio Schweden), dass die schwedische Regierung beziehungsweise der schwedische Verteidigungsminister Peter Hultqvist mittgeteilt habe, dass das 2014 von Schweden an der Küste Schwedens vermutete russische U-Boot eben kein russisches, sondern ein schwedisches U-Boot war. In einem weiteren Artikel (Interview) bei sverigesradio sagt der Verteidigungsminister sogar, dass diese Information schon seit 2015 vorliegt, aber geheimgehalten wurde. Konkret bezog sich der Verteidigungsminister dabei auf ein Signal, dass ursprünglich von den Schweden beziehungsweise internationalen Medien, Politikern und Militärs einem ausländischen, mutmaßlich russischen U-Boot zugeordnet wurde und gleichzeitig als definitiver wie auch als “letzter vorhandener Beweis” für die Existenz des angeblichen russischen U-Bootes vor Schwedens Küsten galt. Damit gibt es kein “Beweisstück” oder Indiz mehr für ein fremdes, ausländisches, feindliches, unbekanntes und/oder russisches U-Boot vor Schwedens Küsten in den Jahren 2014 und 2015. Genau dies räumte der schwedische Verteidigungsminister ebenfalls ein.

Ein berühmtes angebliches Foto eines russischen U-Bootes vor Stockholm, welches auch durch die deutsche Presse ging, stellte sich schon vor längerem als falsch heraus. Es zeigte lediglich ein normales Boot, kein U-Boot. Das schwedische Militär teilte dies bereits vor über einem Jahr – im April 2015 – der Weltöffentlichkeit mit. Diese Information fand in den deutschen Medien allerdings eigentlich gar keine Beachtung. Tagesschau, BILD und andere benutzten das unscharfe Falschbild mit dem gut zehn Meter langen Glasfaserboot später sogar immer noch zum “Beweis” eines russischen U-Bootes vor Schweden. Nun, mit den neuen Ausführungen der schwedischen Regierung hinsichtlich des angeblichen ominösen Signals, hat sich auch der letzte Strohhalm für die Story vom russischen U-Boot als Luftnummer erwiesen. Bereits seit den 80er Jahren wurden immer wieder angebliche ausländische sowjetische U-Boote vor Schwedens Küsten gemeldet. Jedes Mal stellte sich das als nicht nachweisbar beziehungsweise falsch heraus. In den skandinavischen Nachbarländern existieren schon seit Jahren Witze à la “Die Schweden sehen wieder Mal U-Boote”.

Bereits am 14.4.2015 mussten die schwedischen Behörden eingestehen, dass es sich bei dem mutmaßlichen U-Boot auf dem Foto nicht um ein U-Boot handelte, sondern um eine normales kleines Boot. In dem Artikel “Militär: Mysteriöses Foto zeigt doch kein U- Boot” berichtete die österreichische KronenZeitung: “Auf dem Foto ‘ist kein U- Boot zu sehen’, sagte der schwedische Militärsprecher Jesper Tengroth am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Demnach handelte es sich um ein weißes 10,5 Meter langes Glasfaserboot. […] Dennoch bestehen Schwedens Streitkräfte weiterhin darauf, dass zwischen dem 17. und dem 24. Oktober 2014 ein mysteriöses Gefährt in den Gewässern vor Stockholm unterwegs war. […] Während und nach der erfolglosen Jagd wurden in Schwedens Medien Stimmen laut, welche die Fähigkeit zur Selbstverteidigung des Landes nach Jahren der Budgetkürzungen für das Militär infrage stellten. Im März verkündete die Regierung, sie werde die Verteidigungsausgaben um rund 665 Millionen Euro erhöhen. Der Großteil des Geldes solle in Kapazitäten zum Aufspüren feindlicher U-Boote fließen.”. Realistisch betrachtet: Es gab nie ein U-Boot, also konnte das Militär keins finden, also bekommt es jetzt mehr Geld …

In den deutschsprachigen westeuropäischen Medien findet sich leider kein Artikel zu der nunmehr fünf Tage alten sensationellen Wende im Fall der angeblichen russischen U-Boote vor Schweden, mit der die schwedischen Streitkräfte oder besser die schwedische Regierung nun ihre Haltung aufgaben, dass zwischen dem 17. und dem 24. Oktober 2014 ein russisches Unterwassergefährt in den Gewässern vor Stockholm unterwegs war. RT deutsch berichtete am 13. Juni 2016 in dem Artikel “Schwedischer Verteidigungsminister: Russisches U-Boot war in Wirklichkeit ein ‘schwedisches Objekt’“: “Ein Sonarsignal, das das schwedische Militär im Jahre 2014 für einen ‘definitiven Beweis’ für die Präsenz eines russischen U-Boots vor Stockholm hielt, wurde nun als ‘schwedisches Objekt’ identifiziert, so der Verteidigungsminister des Landes, Peter Hultqvist. Peter Hultqvist sagte im Sveriges Radio, dass er nicht auf die Einzelheiten über die Herkunft des Signals eingehen werde. Jedoch kann er bekanntgeben, dass sich die Einschätzung über die Herkunft des Signals nun geändert hat. Somit handelt es sich doch nicht um ein ausländisches, vermutlich russisches U-Boot. Vielmehr ist es ein ‘schwedisches Objekt’.”. Da gerade RT deutsch unter Beobachtung einiger deutscher Medien und Journalisten steht, hätte man spätestens nach diesem RT-Artikel entsprechende Meldungen deutscher Medien erwarten können (aber eigentlich schon viel früher, zumindest über die Nachrichtenagenturen).

Radio Schweden erwähnt auch noch ein weiteres verdächtiges und als russisch eingestuftes U-Boot, das bei einer Marineübung am Leuchtturm Vindbåden im Frühjahr 2015 beobachtet wurde. Auch dieses U-Boot sei aber kein russisches, sondern ein deutsches U-Boot gewesen. Auch diese Analyse der schwedischen Militärs wurde jetzt erst durch die Angaben des Verteidigungsministers bekannt. Damit lösen sich die Fälle angeblicher Sichtungen russischer oder anderer unerwünschter ausländischer U-Boote in Schweden in den Jahren 2014 und 2015 in Luft auf. Das angebliche Beweisbild zeigte nur ein normales Boot, ein Arbeitsboot. Die angeblichen Sonarsignale von russischen U-Booten stellten sich nach schwedischen Angaben als Geräusche eines deutschen und eines schwedischen U-Bootes heraus. Die Militärs beziehungsweise die schwedische Regierung gaben das selbst bekannt, wenn auch teilweise mit monatelanger Verzögerung.

Schweden ist mittlerweile so gut wie in der NATO. Und das schwedische Militär hat nun mehr Mittel erhalten – aufgrund der “U-Boot-Vorfälle”. Und der schwedische Verteidigungsminister versucht, sein monatelanges Schweigen damit zu rechtfertigen, dass eine Aufdeckung der Wahrheit peinlich für das schwedisches Militär sei und ja außerdem das schwedische Militär für diese U-Boot-Meldungen verantwortlich sei und er nicht in dessen Aufgabenbereich eingreifen oder vertrauliche Informationen preisgeben wollte.

Dass die deutschen Medien überhaupt nicht darüber berichten, ist angesichts der U-Boot-Hysterie im Jahre 2014 mit den sich überschlagenden Meldungen zu diesen angeblichen Russenubooten in schwedischen Schären ein Skandal, passt aber zur aktuellen politischen Großwetterlage.

 

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2 Kommentare

  1. Früh gegen 8Uhr höre ich in der Küche oft die DLF-Nachrichten.
    Gestern kam da z.B. keine Meldung, daß Deutschland gegen Frankreich verloren hat.
    Heute kam in den Hauptnachrichten, daß irgendwelche Leichtathleten aus Deutschland vordere Plätze belegt haben.
    Ich bin mir sicher, daß das auch eine gezielte Verwirrung ist nach dem Motto:
    ERFOLGE MELDEN, MISSERFOLGE IGNORIEREN

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