Telepolis berichtet von einer Podiumsdiskussion („Osnabrücker Friedensgespräche“) mit dem Kiewer Bürgermeister und Ex-Boxer Vitali Klitschko zum Thema „Ukraine-Konflikt“ (Artikel: „Klitschko: ‚Wir gehören zum Westen‘„). Auch bei Blauer Bote wurde dazu schon berichtet („Ukraine-Konflikt: BILD bezeichnet Nazi-Kritiker als Verlierer„).
„Nazis auf dem Maidan seien ein Propagandamärchen, sagte Klitschko. ‚In jedem Land gibt es Rechtsextreme. Die russische Propaganda macht aus einer Mücke einen Elefanten.‘ Faschisten hätten keine Bedeutung oder Macht in der Ukraine. Lauterbach konterte, die Nazis seien schon tief in die Sicherheitsstrukturen der Ukraine eingedrungen. Selbst auf Nachfrage aus dem Publikum behauptete Vitali Klitschko jedoch, Wadim Trojan, den Rechtsradikalen und neuen Chef der Polizeikräfte in der Region Kiew, nicht zu kennen (Von der rechtsextremen Miliz Asow zum Polizeichef).“, heißt es bei Telepolis.
Irgendwie passen die Aussagen Klitschkos so gar nicht zur Realität. Vergleiche dazu unter anderm auch den Blauer-Bote-Artikel „Vitali Klitschko posiert mit ukrainischen Nazis“ samt dem entsprechenden Foto und Medienberichte zum rechtsextremen Asow-Bataillon oder die Nazi-Äußerungen des ukrainischen Ministerpräsidenten Jazenjuk (in dessen Partei „Volksfront“ viele Führer der rechtsextremen Milizen vor der letzten Wahl wechselten, weg von Swoboda) in der ARD (Tagesthemen-Interview), über die hier auch schon berichtet wurde („Ukraine-Konflikt: Deutsche Bundesregierung findet Jazenjuks Hitler-Verteidigung in Ordnung„).
Mehr zu den ukrainischen Nazis (Zitate aus dem älteren Artikel „Medien unterstützen Nazi-Privatarmee ‚Asow-Bataillon‘“ hier bei Blauer Bote Magazin):
Eine Schweizer Zeitung (Sonntagszeitung) schreibt übrigens heute zum Asow-Bataillon: „Schweizer Neonazis liefern Geld und Militärkleider an die Front. Im Osten der Ukraine wüten Neonazis. Rechtsextreme Kämpfer der ukrainischen Freiwilligen-Miliz plündern Wohnungen, foltern gefangene Separatisten und verschleppen Medienschaffende. Terror im Namen der Maidan-Revolution. Amnesty International wirft den regierungstreuen Banden gravierende Menschenrechts-Verletzungen vor – unterstützt werden sie auch aus der Schweiz. Recherchen zeigen: Neonazis aus den Kantonen Genf, Waadt, Wallis und St. Gallen pflegen enge Kontakte zu den kämpfenden Extremisten und liefern Geld und Hilfsmaterial an die Front.“.
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Der Nazihintergrund des Asow-Bataillons ist schon seit Monaten bekannt. „Ukraine setzt Neo-Nazis gegen Separatisten ein. Beim Kampf in der Ostukraine will die Regierung in Kiew offenbar den Teufel mit dem Beelzebub austreiben: Bekennende Neo-Nazi-Gruppen sind an vorderster Front dabei.“, schrieb beispielsweise 20min.ch im August 2014. „Neonazis im Häuserkampf. Die ukrainische Armee rückt im Osten auf Donezk vor und delegiert den Häuserkampf an ein Bataillon von Neonazis.“, hieß es bei der Frankfurter Rundschau ebenfalls im August 2014. „Rechte Söldner in Ukraine. Kiews Problem in den eigenen Reihen“, schrieb n-tv bereits im Juli 2014. Der britischen Telegraph berichtete am 11. August 2014 vom Asow-Bataillon (englisch „Azov battalion“): „Ukraine crisis: the neo-Nazi brigade fighting pro-Russian separatists„.
UPDATE: Der Tagesspiegel im August 2014 zu Klitschko und den „Freiwilligenbataillonen“: „Doch auch die pro-westlichen Kräfte haben erkannt, dass sich mit der Unterstützung der Freiwilligen-Bataillone nicht nur Wählerstimmen holen lassen, sondern auch die Machtbasis in der Ost-Ukraine gefestigt wird. Der Kiewer Bürgermeister und Chef der Udar-Partei, Vitali Klitschko, verteilt regelmäßig Schutzwesten, Stahlhelme und Proviant an die großen Bataillone.“
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