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Bana Alabed – Missbrauch und Gerichtsverfahren

Ein kleines Mädchen wird von Terroristen, die es in der Hand haben, wie eine Art Handpuppe oder ein Avatar in den sozialen Netzwerken benutzt, um für eine Einstellung der Angriffe der Regierungstruppen auf die Terrorbanden zu „werben“. Die Eltern des Kindes gehören selbst zu den extremistischen Terrorkämpfern. Dass das Kind immer noch für entsprechende Propaganda missbraucht wird, hängt auch damit zusammen, dass die Terrorbanden Verbündete und Hilfstruppen unserer „Westlichen Wertegemeinschaft“ sind und entsprechend von Politik und Medien unterstützt werden. Obwohl Wissenschaftler und weitere Experten immer wieder darauf hinweisen, dass es sich bei den Terroristen sogar um radikale Islamisten aus dem Al-Qaida-Umfeld handelt.

Das syrische Mädchen Bana Alabed – mittlerweile acht Jahre alt und zu großen Teilen des Tatzeitraums erst sieben Jahre alt – ist eines der Kinder, die im Syrienkrieg für Propaganda missbraucht werden. Die Geschichte, dass hier ein siebenjähriges Mädchen in einer Fremdsprache aus Ostaleppo gegen die bösen Russen und Syrer twittert, ist eigentlich schon auf den ersten Blick eine sehr offensichtliche Fälschung zu Propagandazwecken. Ein einfacher Blick auf den Bana-Alabed-Twitter-Account genügt, um zu begreifen, dass diese englischen Twitterbotschaften nicht von einem arabischsprachigen siebenjährigen Mädchen kommen können.

Tweets wie „My name is Bana, I’m 7 years old. I am talking to the world now live from East #Aleppo. This is my last moment to either live or die. – Bana“ oder „I take a mission to save as many lives as I can. It’s my duty. It’s everyone’s duty. Wake up & do something today.“ sind einfach unrealistisch. Insbesondere, wenn man sich die „Sprachkenntnisse“ des kleinen Mädchens aus einigen Videos anschaut, in denen sie zu sehen ist. Hinzu kommen etliche bizarre Fehler der Accountbetreiber beim Twittern. So hat Bana beispielsweise plötzlich eine Schwester oder sie stirbt zwischendurch usw..

Der Beweislage zum Trotz will das Hochglanzmagazin Stern aus Hamburg die Bana-Alabed-Story als „die Wahrheit“ vor Gericht durchsetzen. Vor dem Hamburger Landgericht und dem Hamburger Oberlandesgericht natürlich, beide einschlägig für ihre Rechtsprechung bekannt. Von Verlegern und Journalisten eines Blattes, das heute noch verspottet wird, weil es einst gefälschte Hitlertagebücher präsentiert hatte, sollte man eigentlich weniger Dickköpfigkeit zur Durchsetzung von Fake News erwarten.

Von „Qualitätsjournalisten“ allgemein sollte man hier erwarten, dass bei dieser extrem unplausiblen Geschichte alle Alarmglocken angehen, und darüber hinaus dürfte jeder Medienschaffende angesichts bekannter Propagandageschichten mit Kindern wie der berühmten Brutkastenlüge zum Schaden des Syrien benachbarten Irak wissen, dass hier etwas im Busch ist. Auch der sogenannte „gesunde Menschenverstand“ könnte bei der Beurteilung des Realismus der Bana-Alabed-Propaganda helfen. All das setzt natürlich vorraus, dass man das auch will.

Bei sämtlichen Massenmedien in Deutschland herrscht übrigens eisiges Schweigen zu der Geschichte, die für den Stern äußerst peinlich ist. Ein Art freiwillige Nachrichtensperre, damit die unliebsame Wahrheit nicht ans Licht kommt (und das obwohl der Stern in einem ersten Verfahren vor – einem willfährigen –  Gericht „gewonnen“ hat). Es könnte ja die gesamte Syrienpropaganda zusammenbrechen und die unglaublichen Lügen und Manipulationen der Presse und natürlich die (selben) der Politiker und Think Tanks könnten für alle sichtbar zu Tage treten … Das Wohl des kleinen Mädchens scheint dabei in den Medien übrigens niemand wirklich zu interessieren.

Für die Gerichtsprozesse (und damit verbundenen Kosten) durch vermutlich mehrere Instanzen gegen die Zeitschrift Stern (Verlag Gruner & Jahr, Medienkonzern Bertelsmann Media Group) sowie deren Journalisten Marc Drewello habe ich ein eigenes Konto angelegt und bitte um Ihre Spende. Die Kontodaten lauten:

Jens Bernert
Postbank
IBAN: DE36100100100441152121
BIC: PBNKDEFF
BLZ: 10010010
Kontonummer: 441152121

Spendenkonto für die Gerichtsverfahren gegen den Stern/Bertelsmann-Konzern

7 Kommentare

    1. http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-09/afd-alice-weidel-asylbewerberin-schwarzarbeit?cid=15085649#cid-15085649

      Die Antworten der Leser sind sehr aufschlussreich und zeugen von allgemeinen Unverständnis.

      Nur zwei Beispiele:

      Also bei euch gibt es jetzt auch „alternative“ Fakten? Oder wie soll ich diesen Satz verstehen?

      Nun ja, nach gängiger Auffassung zählen zu Fake News nicht nur bewusst, sondern auch grob fahrlässig gestreute Falschinformationen, also der Verzicht auf Überprüfung, selbst wenn es einfach möglich wäre.

  1. Auch der Berliner Blogger Olaf Kampmann, http://www.prenzlberger-stimme.de/?p=116628 , beklagt das unzeitgemäße Presserecht, durch das auf einen Blogger schnell fünfstellige Gerichtskosten zukommen. Er muss sich gerade gegen eine Klage des SPD-Bundestagsabgeordneten Klaus Mindrup wehren. Kampmann deckte dubiose Immobiliengeschäfte von Mindrup auf, worauf der sich jetzt mit existenzzerstörenden Maßnahmen revanchiert.

  2. Auch der Berliner Blogger Olaf Kampmann, http://www.prenzlberger-stimme.de/?p=116628 , beklagt das unzeitgemäße Presserecht, durch das auf einen Blogger schnell fünfstellige Gerichtskosten zukommen. Er muss sich gerade gegen eine Klage des SPD-Bundestagsabgeordneten Klaus Mindrup wehren. Kampmann deckte dubiose Immobiliengeschäfte von Mindrup auf, worauf der sich jetzt mit existenzzerstörenden Maßnahmen revanchiert.

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