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Grünen-Politikerin Marie-Luise Beck: Es gab nie russische Truppen in der Ukraine

Die Grünen-Politikerin Marie-Luise Beck, eine der größten Unterstützerinnen der aktuellen Kiewer Regierung und eine der profiliertesten deutschen Putin-Gegnerinnen, hat in einem Interview mit Deutschlandradio Kultur zum Thema „Sanktionen gegen Russland“ bestätigt, dass es im Ukraine-Konflikt keinen Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine gegeben hat. Russland habe aber laut Beck nie einen Hehl draus gemacht, notfalls Militär im Donbass (Ostukraine) einzusetzen. Die Aussage Becks ist erstaunlich, da während des Ukraine-Konflikts von der ukrainischen Regierung und vielen westlichen Politikern und Medien immer wieder behauptet wurde, dass Russland in die Ukraine einmarschiert sei. Mehr noch, sie ist eine absolute Sensation.

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Wörtlich sagte Marie-Luise-Beck: „Ich muss zurückfragen, was in einem asymmetrischen Konflikt – und Russland hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass es bereit ist, Militär einzusetzen, und der Westen hat immer geantwortet, wir werden nicht militärisch reagieren –, was man dann macht, außer sich rumzudrehen und zu sagen, nimm dir, was du willst. Es ist deswegen mit Bedacht das nicht-militärische Mittel der Sanktionspolitik gewählt worden, um damit einen Druck zu entfalten, dass Russland zum Völkerrecht zurückkehrt und dass der Krieg in Donbass beendet wird.“.

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Bild: Der ukrainische Präsident Pororschenko behauptete Ende August 2014, die Russen seien einmarschiert („Tausende Soldaten, Hunderte Panzer“). Die deutsche Presse übernahm diese Darstellung. Wochen später musste Bundesaußenminister Frank-Walter vor der UNO-Vollversammlung zugeben, dass es keine militärische Konfrontation zwischen Russland und der Ukraine gab. Eine Tatsache, die eigentlich schon von Anfang an klar ersichtlich war: Schließlich gab es keine Bilder der angeblichen Invasion (Es gab lediglich ein paar billige Falschbilder.) einer angeblich riesigen russischen Armee. Dennoch wurden aufgrund dieser „Invasionsmeldung“ Sanktionen gegen Russland verhängt.

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Bild: FAZ-Artikel vom 9. Mai 2014. Die ukrainische Regierung geht gewaltsam gegen Regierungsgegner in der Ostukraine vor, die Anhänger des abgesetzten Präsidenten sind und/oder sich nicht mit dem gewaltsamen Maidan-Umsturz Ende Februar 2014 in Kiew abfinden wollen. Die Situation eskaliert immer mehr, die Angegriffenen bewaffnen sich, Soldaten laufen zu ihnen über etc.. Das Ganze entwickelt sich zum Krieg. Der FAZ kann man sicher nicht vorwerfen, auf der Seite Russlands zu stehen. Andere Medienberichte aus der Zeit sind übrigens gleichlautend. Was hätten sie auch sonst berichten sollen? Propaganda war freilich schon dabei: Es wurde immer wieder betont, dass die Regierungsgegner (schwer) bewaffnet seien. Dadurch wollte man das Vorgehen der neuen ukrainischen Regierung entschuldigen. Tatsächlich waren die Regierungsgegner am Anfang  nur in den wenigsten Fällen überhaupt (schwer) bewaffnet.

Anmerkung: Dass im vorliegenden Artikel nur auf die vorgetäuschte „Russeninvasion“ eingegangen wird, heißt nicht, dass es an dem Beck-Interview nichts zu kritisieren gibt. Tatsächlich ist das Interview ein wahres Propaganda-Potpourri, an dem es noch sehr viel zu kritisieren gibt.

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