In diesen Tagen werden wir wieder täglich mit Propaganda gegen „den Russen“ konfrontiert. Gestern war der 75. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion (22. Juni 1941), den Vorgängerstaat des heutigen Russland. Das Deutsche Reich unter „Führer“ Adolf Hitler griff die Sowjets an, die sich mit dem Reich verbündet wähnten. Aus diesem gegebenen Anlaß noch einmal der Hinweis auf eine Geschichte vom letzten Jahr: In der ARD hatte der damalige ukrainische Ministerpräsident dies – beziehungsweise den Krieg ab dem Zeitpunkt, an dem die Sowjetunion offensiv werden konnte und zurück schlug – als sowjetischen Einmarsch in Deutschland und der Ukraine bezeichnet. Die ARD und die Bundesregierung hatten diese Interpretation der Geschichte danach verteidigt. Die ARD sinngemäß mit den Worten: „Er sagte doch Invasion und nicht Einmarsch“ (Ja, genau: Hä???). Die Bundesregierung sprach von „Meinungsfreiheit“. Hier noch einmal Blauer-Bote-Artikel vom letzten Jahr zur Umkehrung der Geschichtsschreibung:
ARD rechtfertigt Nazipropaganda in den Tagesthemen
Der Ukraine-Konflikt und seine Auswirkungen auf unsere Gesellschaft werden immer irrer: Nach Ansicht der Tagesschau/Tagesthemen der ARD ist die unwidersprochene beziehungsweise unkommentierte Verbreitung von Nazipropaganda durch den ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk in den Tagesthemen (Interview Jazenjuks mit Pinar Atalay), die im Übrigen von der Presse umfassend ignoriert wurde, völlig in Ordnung, wenn man ihrem Statement bei Facebook glauben darf (Screenshot und Text):
„Wegen unserer Berichterstattung aus Paris kommen wir erst jetzt zu einer Antwort auf die kritischen Anmerkungen zum Tagesthemen-Interview mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Jazenjuk. Die Kritiker des Interviews beanstanden diese Formulierung des ukrainischen Ministerpräsidenten: ‚Wir können uns alle sehr gut an den sowjetischen Anmarsch in die Ukraine und nach Deutschland erinnern. Das muss man vermeiden und keiner hat das Recht, die Ergebnisse des zweiten Weltkrieges neu zu schreiben. Und das versucht der russische Präsident Herr Putin zu machen.‘ Dabei wechselte Jazenjuk mitten im Satz von ukrainischer Sprache ins Englische und sprach von ‚Invasion‘, was die Übersetzerin mit ‚Anmarsch‘ übersetzte. Somit ist nicht klar, worauf sich Jazenjuk in seinen Äußerungen bezog. Eine Intervention durch die Moderatorin war deshalb sowohl inhaltlich als auch technisch aufgrund der Simultan-Übersetzung nahezu unmöglich. Die Moderatorin hat im gesamten Interview nachweislich eine kritische Haltung gegenüber ihrem Interviewpartner eingenommen. Vorwürfe gegen die Redaktion der Tagesthemen und Pinar Atalay sind daher unbegründet.“
Man spricht von einem Übersetzungsfehler. Der Übersetzer habe das englische „Invasion“ mit „Anmarsch“ übersetzt. Merkt die ARD hier nicht, dass dies sogar das noch schlimmere Wort ist? Jazenjuk spricht von einer Invasion der Sowjetunion gegen Deutschland (und die Ukraine. Er meint hier die Kollaborateure um Bandera zur Nazi-Besatzungszeit) im II. Weltkrieg. Dies wird hier jedem unmittelbar klar. Für die ARD ist diese Geschichtsfälschung, die dem entspricht, was sich bei ukrainischen Rechtsextremen in den letzten Jahren als Geschichtsbild etablierte, also nicht eindeutig genug. Vielleicht hätte Herr Jazenjuk seinen Standpunkt mit einem ordentlichen Hitlergruß deutlicher machen sollen …
Interessant ist auch, dass das Interview ja aufgezeichnet wurde und nicht live war und man trotzdem keinen Grund sah, etwas dazu zu sagen. Und auch bei einem Live-Interview hätte man ja spätestens danach noch etwas klarstellen können, wenn man – in Form von Frau Atalay – dies nicht während des Interviews hinkriegt.
Zu dem Vorgang gibt es auch eine Programmbeschwerde gegen die ARD.
Jazenjuk in Tagesthemen: Angriff wie den der Sowjets gegen Hitlerdeutschland und Ukraine vermeiden
Dass die Ukraine ein Naziproblem hat, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk hat einen Teil der Führer der Nazikampfeinheiten in seine Partei integriert. In dem Interview in den Tagesthemen mit Pinar Atalay vom 7.1.2015 anläßlich seines Besuches bei seiner deutschen Amtskollegin Angela Merkel vergleicht er Russland mit der Sowjetunion der Vierziger Jahre und Deutschland mit dem damaligen Deutschen Reich unter Adolf Hitler (Hier in dem Video des Interviews ab 1:05 Minuten) und zieht Paralellen zum Ende des II. Weltkriegs: „Die russische Aggression in der Ukraine, das ist der Angriff auf die Weltordnung und auf die Ordnung in Europa. Wir können uns alle sehr gut auf den sowjetischen Anmarsch in die Ukraine und nach Deutschland erinnern. Das muss man vermeiden.“. Das alles unwidersprochen in einer deutschen Hauptnachrichtensendung im Jahre 2015. Wieso gibt sich die Bundesregierung mit diesem Mann ab?
UPDATE: Das Gespräch war wohl sogar noch aufgezeichnet! Also nicht live! Was treibt die ARD da? Das kann doch nicht wahr sein. Andererseits hat man es so wenigstens erfahren.
Deutsche Presse vertuscht Jazenjuks Nazipropaganda in den Tagesthemen
Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk hatte in einem aufgezeichneten Interview in den Tagesthemen mit Pinar Atalay (ARD) vom 7.1.2015 von einem Angriff der Sowjetunion auf Nazi-Deutschland und die Ukraine (damals Teil der Sowjetunion!) im II. Weltkrieg gesprochen und damit ganz klar heutige Nazipropaganda geäußert und rechtsradikale Geschichtsfälschung begangen. Allerdings wird dies in den deutschen Medien eigentlich überhaupt nicht thematisiert. Es finden sich nur Beiträge in eher kritischen Onlinemagazinen sowie ein kleiner Beitrag dazu im Spiegel, allerdings etwas verklausuliert in der Satireabteilung!
Das kann man eigentlich nur noch als komplette Arbeitsverweigerung der Medien bezeichnen. Wie groß muss eine Story bezüglich der „verbündeten“ ukrainischen Regierung denn noch sein, damit sie aufgegriffen wird? Jazenjuk ist auf Deutschland-Besuch, spricht im deutschen Fernsehen, trifft sich tags darauf mit Angela Merkel und seine Aussagen werden einfach unkommentiert hingenommen und von den Leitmedien so gut wie möglich vor der Öffentlichkeit versteckt. Das Weglassen von Informationen kann auch Propaganda sein und hier läßt sich eine Absicht wohl kaum leugnen. Es wurde in den Medien teilweise ja sogar über das Tagesthemen-Interview berichtet, aber dieser „absolute Hammer“ fehlt in den Berichten komplett.
Auch weitere Aspekte des Interview waren übrigens recht bemerkenswert und hätten von einem korrekt arbeitenden Journalisten genüßlich zerpflückt oder zumindest hinterfragt werden können. Sie wurden aber ebenfalls unter den Tisch fallen gelassen. Eigentlich hätte dieses Gespräch zwischen Atalay und Jazenjuk sehr viel Material für die Presse geboten. Ein besonders „schöner“ Spruch Jazenjuks war, dass er sagte, als er als ukrainischer Ministerpräsident angefangen habe, habe es ja praktisch keine ukrainische Armee mehr gegeben und er hätte das alles wieder aufgebaut. Insgesamt war das ganze Interview durchzogen von ukrainischer Propaganda. Das hätte man thematisieren und hinterfragen und nicht nur bereinigt und schöngefärbt weitergeben können.
Man stelle sich vor, die deutsche Presse wäre an dieses Interview so rangegangen wie vor einigen Wochen an das Putin-Interview in der ARD. Die Tage von Jazenjuk als Ministerpräsident wären längst gezählt, die ganze Ukraine-Krise wäre vielleicht mal hinterfragt worden. Nichts.
Ukraine-Konflikt: Deutsche Bundesregierung findet Jazenjuks Hitler-Verteidigung in Ordnung
Man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen: Die deutsche Regierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) findet es okay, dass der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk während seines Deutschlandbesuchs am 7. Januar 2015 in einem aufgezeichneten und trotzdem so gesendeten Tagesthemen-Interview die Behauptung aufstellt, nicht das Deutsche Reich unter Adolf Hitler habe im Zweiten Weltkrieg die Sowjetunion angegriffen, sondern die Sowjets hätten eine Invasion mit dem Ziel Deutschland gestartet. Für die Bundesregierung fällt diese rechtsradikale Geschichtsfälschung ihres ukrainischen Verbündeten unter “Meinungsfreiheit”. Ein unglaublicher Skandal.
“Die internationalen Friedensbemühungen für die Ukraine werden durch Äußerungen von Ministerpräsident Arseni Jazenjuk zum Zweiten Weltkrieg belastet. Berlin – Vor einem Krisentreffen der Außenminister aus Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine wies die Bundesregierung am Montag Forderungen aus Moskau zurück, sich von den Äußerungen Jazenjuks zu distanzieren. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte, die Bundesregierung habe keine ‘Auslegung’ abzugeben.”, heißt es beispielsweise in der Münchner Abendzeitung am 12. Januar 2015 dazu.
Die deutschen Medien hatten den Jazenjuk-Nazi-Skandal zunächst vertuscht und erst nach massiven Protesten von Bürgern Tage später darüber berichtet (nach Jazenjuks Staatsbesuch). Richtig mitbekommen dürften das allerdings die wenigsten Bürger haben. Die ARD berichtete – “natürlich”, möchte man in den heutigen Kriegspropagandazeiten sagen – auch nicht angemessen über den Vorfall: Das Erste hat Jazenjuks Nazipropaganda gar in einem Facebook-Beitrag auf seiner Tagesschau-Seite “verteidigt“. Die “Verteidigung” sah so aus, dass der journalistisch verantwortliche ARD-Mann, Dr. Kai Gniffke, klarstellte, Jazenjuk habe “Invasion” gesagt und nicht “Anmarsch” oder “Einmarsch”. Was daran eine Verteidigung sein soll, wird wohl sein Geheimnis bleiben.
Auch die Bundesregierung unter Angela Merkel ist im Ukraine-Konflikt offensichtlich zu jeder Schandtat bereit und hält ihren teilweise rechtsradikalen Verbündeten treu die Stange.
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