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Paul Ronzheimer (BILD) nutzt Panama Papers für dreiste Geschichtsfälschung

Angriff auf die Wissenschaft durch die „Bildzeitung“: Paul Ronzheimer, Journalist der BILD, greift – wie schon Konrad Schuller von der FAZ, Florian Willershausen von der WirtschaftsWoche und Benjamin Bidder vom Spiegel – bewußt zu einer skandalösen Lüge, um Nachrichten und Zeitgeschichte zu fälschen und die Bevölkerung zu manipulieren: Im Rahmen der großen Aufregung in der Presse um die sogenannten Panama Papers, Whistleblower und Briefkastenfirmen (Mehr hier bei Blauer Bote) täuscht er nachträglich einen angeblichen Einmarsch durch die russische Armee in der Ukraine im August 2014 vor. Ein erfundener Krieg Russland-Ukraine. Das ist nicht nur ein offener Propagandaangriff auf die Wissenschaft, sondern auch auf die Realität, wie sie von den Menschen wahrgenommen wird. Das ist offene Kriegshetze, verlogene Propaganda.

Das ist besonders frech, weil sogar Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier wenige Wochen nach dem laut Ronzheimer im August 2014 durchgeführten russischen Einmarsch – im September 2014 – vor der UN-Vollversammlung öffentlich bekannt gab, dass es keinen russischen Einmarsch in der Ukraine und keinen Krieg Russland-Ukraine gegeben hat. Ganz davon abgesehen, dass es damals in den Medien keinen einzigen Bildbeleg oder anderen belastbaren Beweis für einen solchen Einmarsch angeblich riesiger russischer Verbände (zeitweise war von einer laufenden Invasion mit hunderten Panzern die Rede) gab. Ronzheimer weiß das alles und lügt bewußt. Das ist ein riesiger Skandal.

Propagandakämpfern wie Paul Ronzheimer ist das tatsächliche Geschehen offenbar völlig egal. Was bedeuten schon die Realität, was bedeuten wissenschaftliche Erkenntnisse, was bedeuten journalistische Ethik oder menschliche Integrität, wenn man sich doch wieder einmal eine Gelegenheit zurechtbiegen kann, um gegen den Russen zu hetzen? Einfach mal einen Krieg, einen Einmarsch der Russen erfinden? Einfach mal so beiläufig die Lüge erneuert, vielleicht merkt es ja keiner? Stete Lüge höhlt die Birne?

Und so lügt BILD-Redakteur Paul Ronzheimer in dem Artikel „Skandal um Geld-Trickserei | Stürzt Poroschenko über das Panama-Konto?„:

„Es war August 2014, Poroschenko drei Monate im Amt, mit dem festen Willen, die Ost-Ukraine zurückzuerobern. Und dann geschah Ilovaisk – in dem Ort nahe Donezk wurden Hunderte ukrainische Soldaten von russischen Soldaten eingekesselt und getötet. Bis heute ist es die größte Niederlage der Ukrainer im Krieg. Und für viele stand damals fest, dass Poroschenko sehr viele Fehler gemacht hat.“

Hier Florian Willershausens Propagandalüge in dem Artikel „Panama Papers und die Ukraine. Zu Unrecht am Pranger„:

„Versprochen, gebrochen? Genau dieser Eindruck entsteht, wenn man die ‚Panama Papers‘ oberflächlich liest, die der ‚Süddeutschen Zeitung‘ zugesteckt wurden. Just im August, als ukrainische Truppen in der Schlacht im Osten der Ukraine schwere Niederlagen gegen russische Spezialeinheiten und die pro-russischen Separatisten erlitten, wurde im Steuerhafen der britischen Jungferninseln die Briefkastenfirma Prime Asset Partners eröffnet – mit Petro Poroschenko als Benefiziar in letzter Instanz.“.

Und so lügt der „Journalist“ Benjamin Bidder im Spiegel, Zitat aus dem Artikel „Panama Papers: Warum Poroschenko diesmal zu Unrecht am Pranger steht„:

„Doch die Darstellung des Panama-Deals hat einen Haken: Sie stimmt so nicht. Die Mail von Poroschenkos Juristen an Mossack Fonseca datiert auf den 4. August 2014, der ukrainische Vorstoß auf Ilowajsk begann am 10. August. Zuvor hatten Ukrainer Geländegewinne verzeichnet, im Juli die einstige Separatistenhochburg Slowjansk erobert. Um die drohende Niederlage der selbsternannten ‚Volksrepubliken‘ zu verhindern, erhöhte dann Moskau den Einsatz: Mitte August griffen Verbände der russischen Armee in die Kämpfe ein. Als die Mail nach Panama abgeschickt wurde, deutete aber noch nichts auf diese Entwicklung hin. Im Gegenteil, die Zeichen standen auf Sieg. Vermutlich hatte Poroschenko den Juristen zudem schon vorher den Auftrag gegegen.“

Auch nicht viel anders macht es der “Journalist” Konrad Schuller in der FAZ, Zitat:

“Das Empörende an der Sache sei, dass der Präsident und Oberbefehlshaber der Streitkräfte ausgerechnet im August 2014, auf dem Höhepunkt der russischen Militärintervention, eine Firma in einem Steuerparadies gegründet habe, die offenbar auch dazu gedient habe, den rechtlichen Sitz seines wichtigsten Unternehmens, des Süßwarenkonzerns ‘Roshen’, außer Landes zu bringen. […] In einer Situation, in der an der Front ‘die Kriegsfreiwilligen sterben’ und jede Kopeke fehle, sei das ‘hoch problematisch’ – zumal der Präsident sich dabei auch noch derselben Kanzlei bedient habe, deren Dienste, wenn man den ‘Panama Papers’ glauben möchte, offenbar auch die Oligarchen in der Führung des ‘Aggressorstaats’ Russland dankend in Anspruch nähmen.”

Widerliche, beiläufige Lügen. Verinnerlichte Lügen von Propagandajournalisten. Aber diese Lügen sind kein Kavaliersdelikt. Sie treiben einen neuen Kalten Krieg voran, sie sind der Treibstoff für neue und laufende heiße Kriege. Paul Ronzheimer und seine Kollegen handeln verbrecherisch. Da tut es nichts zur Sache, dass Lügen in Deutschland nicht verboten ist und man wahrscheinlich rechtlich nicht einmal etwas dagegen tun kann. Ronzheimer und die anderen lügen und fälschen Nachrichten und Realität wie es die staatlichen Zensoren im Orwell’schen Klassiker „1984“ tun. Einfach mal eine Panama-Papers-Story nutzen (Gut, er würde das auch bei jeder anderen Gelegenheit tun), um die Leser – vor denen man als politischer Journalist heutzutage offenbar keinerlei Respekt mehr hat – dreist zu manipulieren, um nachträglich die Geschichte zu fälschen: Das zeigt, wie tief der Hass und die Propaganda in diesen angeblichen Journalisten steckt und wie kaputt der ganze (politische) Medienbetrieb ist.

Und hier noch einmal der entsprechende Auszug aus Steinmeiers Rede vor der UNO-Vollversammlung (hier die komplette Rede von Außenminister Steinmeier bei der 69. Generalversammlung der Vereinten Nationen, New York, auf der Website des Auswärtigen Amtes) vom 27.09.2014:

“Ich mache mir keine Illusionen. Noch sind wir weit entfernt von einer politischen Lösung. Aber wahr ist auch: Vor wenigen Wochen standen wir vor einer unmittelbaren militärischen Konfrontation zwischen russischen und ukrainischen Streitkräften. Diplomatie hat das Äußerste verhindert. Jetzt kommt es darauf an, dass die Waffen dauerhaft schweigen, und dass wir eine politische Lösung erreichen – eine Lösung im Einklang mit den Grundsätzen des Völkerrechts – unter Wahrung der Einheit der Ukraine!”.

Darüber hinaus – und das ist eigentlich sogar wesentlich wichtiger – gab und gibt es kein einziges Foto einer solchen angeblichen Invasion der größten europäischen Militärmacht Russland …

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3 Kommentare

  1. Nr. 5: Auch T-Online beteiligt sich an der Geschichtsfälschung: „Entlastet ist Poroschenko bezüglich des Vorwurfs, sich mitten in der Krise der Ostukraine im August 2014 vor allem um sein eigenes Wohl gekümmert zu haben: Mails an die Kanzlei Mossack Fonseca, die im Zentrum der „Panama Papers“ steht, datieren bereits auf über eine Woche vor dem Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Russland.“ -> http://www.t-online.de/wirtschaft/id_77478256/poroschenko-wegen-panama-papers-unter-druck.html

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