Der notorische Propagandajournalist Christoph Sydow – vergleiche beispielsweise den Artikel „SPIEGEL unterstützt mittlerweile offen terroristische Vereinigung Ahrar al-Scham sowie Al Kaida“ – bringt bei Spiegel Online mal wieder einen Artikel, der sich zwar als Enthüllungsjournalismus ausgibt, mit der Realität aber herzlich wenig zu tun hat: Fotos aus Syriens Folterkerkern: 28.707 Beweise gegen Assad – aber keine Anklage. Bestenfalls ist er schlechter Journalismus, wahrscheinlich aber eher eine absichtliche Propagandalüge für „den guten Zweck“ (den Kampf gegen die erklärten Feinde des Westens). Rick Sterling erklärt bei Counterpunch in dem Artikel „The Caesar Photo Fraud that Undermined Syrian Negotiations„, was es wirklich mit der Sache auf sich hat.
Alle Jahre wieder beglücken CIA und co die Welt mit sensationellen, stimmungsbeinflussenden Reporten und Enthüllungen zu allen möglichen Konflikten, die sich dann aber später als gefälscht oder manipuliert herausstellen. Dies – „die Bilder des Militärfotografen ‚Caesar'“ – ist mit großer Wahrscheinlichkeit einer davon. Ihren Zweck erfüllen diese Machwerke trotzdem. Denn es reicht, wenn sie ein paar Monate oder Jahre Wirkung entfalten. Und da das ständige Aufdecken von Lügen der US-Regierung beispielsweise bei den deutschen Medien keine Zweifel an der Seriosität der US-Behörden aufkommen lässt beziehungsweise korrupte und inkompetente Journalisten das alles mitmachen, geht das Spiel immer weiter und immer wieder von vorne los.
Vielleicht sollten der Spiegel und Christoph Sydow mal lieber einen Bericht darüber schreiben, dass die türkische Regierung und mit ihr verbündete Jihadisten der Al Nusra (syrischer Arm der Al Kaida) für das Ghouta-Giftgasmassaker 2013 in Syrien verantwortlich waren, wie der laut Süddeutscher Zeitung beste Investigativjournalist der Welt bereits vor über zwei Jahren berichtete. Denn DAS hat der CIA-Spiegel bisher natürlich nicht gemeldet …