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Gutes Interview zum Syrienkrieg und der Rolle der Medien

Ein Interview in Telepolis: „‚Im Nachrichtengeschäft geht es um Interessen, nicht um Wahrheit‘. Der Zeithistoriker Kurt Gritsch zum Krieg in Syrien und über die Rolle der Medien“. Hier wird insbesondere – sehr interessant – über die Anfangszeit des Syrienkonfliktes – die Jahre 2011, 2012, 2013 – und die Rolle westlicher, arabischer und russischer Medien gesprochen und diese  wird mit einem wissenschaftlichen Anspruch an die Untersuchung eines Themengebietes verglichen. Zudem wird noch der Kosovo-Konflikt und die Rolle der Bundesregierung und Bundeswehr thematisiert. Auch die „Atlantikbrücke“ wird gewürdigt. Eine Analyse zum aktuellen Geschehen 2014/2015 in Syrien vermisse ich etwas.

Als kleiner Teaser ein interessantes Zitat aus dem von Markus Klöckner geführten Telepolis-Interview mit Gritsch (Projektmitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck): „Katar befürwortete den Regime-Change in Syrien. Also unterstützte Al Jazeera den Anti-Assad-Diskurs. Der Diktator lasse auf seine eigenen unbewaffneten Bürger schießen. Was nicht ins Bild passte, wurde einfach nicht gesendet. So hatte der Ex-BBC-Kriegsreporter Ali Hashem, inzwischen bei Al Jazeera, im Mai 2011 bewaffnete Männer, Syrer und Libanesen, gefilmt, die Waffen vom Libanon aus nach Syrien brachten. Während also die Militarisierung der ursprünglich friedlichen Proteste in Syrien durch Waffenschmuggel aus dem Ausland bereits im Mai 2011 dokumentiert war, hielt Al Jazeera am einseitigen Bild einer angeblich friedlichen Revolution, welche von den Sicherheitskräften brutal niedergeschlagen werde, fest. „.

Mehr bei Blauer Bote Magazin zum Thema Syrien (Auswahl): Syrien, Syrien-Experten zu Krieg und Flüchtlingen, Syrien und Giftgaspropaganda, ‚Assad ermordet Neugeborene in Brutkästen‘: Propaganda zu Syrien 2012.

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