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Ex-UN-Chefvolkswirt Flassbeck und ZDF-Journalisten

Der deutsche Wirtschaftsprofessor Heiner Flassbeck, ehemaliger (pensionierter) Chefvolkswirt der Vereinten Nationen, war zum Interview beim ZDF. Es ging um die Griechenland-Krise und insbesondere um den Offenen Brief von fünf bekannten Ökonomen – Heiner Flassbeck, Thomas Piketty, Jeffrey D. Sachs, Dani Rodrik, Simon Wren-Lewis – an Bundeskanzlerin Angela Merkel (Siehe beispielsweise hier im Tagesspiegel: „Jetzt ist der Zeitpunkt, die gescheiterte Sparpolitik zu überdenken“). Danach hatte er dann noch einige Anmerkungen dazu: „Mein Interview im ZDF und drei Anmerkungen„. Zitat:

„Ich habe in den letzten Tagen viele Interviews in Rundfunk und Fernsehen gegeben (Friederike Spiecker war gestern auch im Südwestfernsehen) und bin in fast allen Fällen schockiert darüber, wie wenig die Moderatoren solcher Sendungen über die Eurokrise, den Fall Griechenland und die internationale Diskussion dazu wissen. Einer der Moderatoren hat es auch ganz explizit zugegeben, dass er all das, was ich dazu zu sagen hatte, noch nie gehört hat, und hat sich (was die große Ausnahme ist) nach der Sendung quasi für sein Unwissen entschuldigt. Nur, man muss sich vorstellen, welche Fehlinformation die Kollegen dieser Moderatoren betreiben, wenn politisch interessierte Menschen (das unterstelle ich den Moderatoren einmal) von den entscheidenden Zusammenhängen noch nie gehört haben, sondern nur die üblichen Vorurteile kennen.“.

Ich schätze die Expertise von Heiner Flassbeck sehr. Und die Wirtschaftswebsite flassbeck-economics, die er zusammen mit anderen Wirtschaftswissenschaftlern betreibt, ist immer einen Blick wert. Dort werden dringende wirtschaftspolitische Themen klar und kompetent erklärt. Zur aktuellen Griechenland-Problematik gibt es dort – natürlich – sehr viel Material. Auch für Journalisten.

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