Die Vereinigten Staaten werden in Deutschland ein zusätzliches Headquarter einrichten: Dafür sollen am Standort Wiesbaden (Hessen) dreihundert US-Soldaten in der sogenannten „Security Assistance Group Ukraine“ (SAGA) stationiert werden, die 2023 ihren Dienst aufnehmen soll. Die USA plant also für einen längeren Krieg.
Über das neue Hauptquartier für den Ukraine-Krieg in Wiesbaden berichtet unter anderem „Stars & Stripes“, die Truppenzeitung der US-Soldaten. Dort heißt es in dem Beitrag „Ongoing Pentagon push to arm Ukraine will have three-star general leading from Germany“ vom 8. November 2022 (übersetzt):
„Ein Drei-Sterne-General wird ein neues Armeehauptquartier in Deutschland leiten, dem etwa 300 US-Soldaten angehören werden, die für die Koordinierung der Sicherheitshilfe für die Ukraine verantwortlich sind, sagte ein hochrangiger US-Militärbeamter diese Woche.
Die Bildung der Security Assistance Group Ukraine (SAGU), die im Hauptquartier der U.S. Army Europe and Africa in Wiesbaden angesiedelt sein wird, wurde am Freitag bekannt gegeben.
Nun muss ein Generalleutnant ernannt und bestätigt werden, während das neue Hauptquartier Gestalt annimmt, sagte der Beamte am Montag. Ziel ist es, die Einheit bis Anfang 2023 einsatzbereit zu machen. (…)
In der Zwischenzeit wird der Chef des 18. Luftlandekorps, Generalleutnant Christopher Donahue, in Wiesbaden bleiben, um die Ausbildung und Ausrüstung der ukrainischen Streitkräfte weiter zu organisieren, während die SAGU Gestalt annimmt.
Mit der Einrichtung eines eigenen Hauptquartiers, das sich auf die Unterstützung der Ukraine konzentriert, schafft das Pentagon eine Organisation, die einen Langzeitauftrag erfüllen soll.“
Über die Pläne für das Hauptquartier in Wiesbaden berichtete „Stars & Stripes“ bereits am 30. September 2022 in dem Beitrag „New Army command in Wiesbaden to coordinate war support for Ukraine, report says„:
„Ein neues Kommando im Hauptquartier des Heeres in Deutschland soll die Ausbildung und Ausrüstung der ukrainischen Truppen durch die USA koordinieren und damit einer Mission, die im Zuge des umfassenden russischen Krieges gegen das Land konzipiert wurde, eine formale Struktur geben. (…)
Während das Wiesbadener Hauptquartier als Verwaltungszentrum fungieren würde, wird ein Großteil der Ausbildung wahrscheinlich an anderen Orten stattfinden, an denen die Armee große Schießstände unterhält. Die Ausbildungszentren der U.S. Army Europe and Africa in Grafenwöhr und Hohenfels würden wahrscheinlich eine große Rolle spielen, ebenso wie die Garnison der Armee in Baumholder.“
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