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Oktoberfestanschlag in München

Der Oktoberfestanschlag in München 1980

„Während unterschlagene und neue Fakten öffentlich werden, vernichtet man asservierte Beweise Zug um Zug. Bereits ein knappes Jahr nach dem Oktoberfestanschlag wurde 48 Zigarettenkippen aus Köhlers Auto entsorgt. Dann werden die sichergestellten Bombensplitter für eine spätere Beweiswürdigung vernichtet. Und als wären diese Straftaten im Amt nicht genug, verschwindet ein Arm auf unerklärliche Weise: „Die Bundesanwaltschaft bestätigte (…), dass keine Spuren des Attentats mehr vorhanden sind. ‚Die Asservate wurden Ende des Jahres 1997 vernichtet, weil der Fall als aufgeklärt gilt und sämtliche Ermittlungen nach eventuellen Mittätern ergebnislos verlaufen sind‘, sagte Sprecher Frank Wallenta.““

Dazu auch diese älteren Artikel:

Aussage unter Eid: BND führte den Anschlag auf das Münchner Oktoberfest 1980 durch

In einem Prozeß in Luxemburg sorgte ein Duisburger Historiker mit seiner Aussage – unter Eid – für eine sensationelle Enthüllung: Der BND habe in Zusammenarbeit mit NATO, CIA und Rechtsextremisten das mörderische Attentat auf das größte deutsche Volksfest in München im Jahre 1980 durchgeführt. Schon zuvor gab es Hinweise auf solche Machenschaften. Letztere werden durch diese neuen Aussagen nunmehr kaum noch unter den Tisch zu kehren sein.

Die Münchener Abendzeitung führte ein Interview mit dem Mann, der sein jahrzentenlanges Schweigen zu den dunklen Machenschaften von Gladio und Konsorten brach. Schon die Einleitung ist interessant: „Der Duisburger Historiker Andreas Kramer (49) sorgte mit einer spektakulären Aussage in einem Prozess in Luxemburg für Aufsehen. Das Oktoberfest-Attentat im September 1980, bei dem 13 Menschen ums Leben kamen und mehr als 200 verletzt wurden, sei von seinem Vater geplant worden. […]“. Und es wird noch besser … Leseempfehlung! Den Hinweis auf das Interview habe ich von Fefes Blog.

Auch die taz führte ein Interview mit Andreas Kramer. Darin heißt es unter anderem: „Der Einsatz der Bombe sollte dazu beitragen, dass in der westdeutschen Bevölkerung eine Stimmung erzeugt wurde, die eine politische Abwahl der Regierung von Kanzler Helmut Schmidt herbeiführte. Franz Josef Strauß stand schon als Kanzlerkandidat der CSU bereit.“. Ebenfalls eine absolute Leseempfehlung, enthält noch weitere Facetten dieser üblen Geschichte.

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