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Christoph Metzelder und Daniel Cohn-Bendit

Der Coole und der Hingerichtete.

Für Christoph Metzelder scheint die Unschuldsvermutung in den Medien nicht zu gelten. Für Daniel Cohn-Bendit gilt dagegen offenbar die Coolness-Vermutung. 

Ex-Fussballprofi Metzelder wird seit Tagen öffentlich in den Medien hingerichtet. Es werden Kinderporno-Vorwürfe erhoben. Vielleicht mögen diese zutreffen. Aber eigentlich gilt in Deutschland ein Mensch so lange als unschuldig, bis seine Schuld erwiesen ist und er in einem ordentlichen Gerichtsverfahren entsprechend verurteilt wurde.

In merkwürdigem Gegensatz zum Fall Metzelder (und zum Fall Jeffrey Epstein) steht die Berichterstattung in der Presse zu Spitzenpolitiker Daniel Cohn-Bendit, der selbst mehrmals verkündete, wie geil er Streicheleinheiten von kleinen Kindern findet, und sich zudem öffentlich als Opfer notgeiler fünfjähriger Mädchen während seiner Zeit als Kindergarten-Betreuer präsentierte – in seinem eigenen Buch.

Daniel Cohn-Bendit von den Grünen macht trotz (oder wegen?) seiner Zugewandheit zu Kindergartenkindern, die er betreute, eine tolle Karriere. Medien, Anwälte und andere Politiker helfen ihm dabei. Er ist so etwas wie ein grüner NATO-Star, der als Pseudolinker die linke Flanke der NATO-EU-Heimatfront betreut.

Markus Klöckner schrieb 2013 in dem Telepolis-Artikel mit dem Titel „Das ‚Monster Cohn-Bendit‘ und die Kinder: Alles ein großes Missverständnis?“ und Untertitel „Präsident des Bundesverfassungsgerichts widerspricht Aussage von Cohn-Bendit im Spiegel-Interview“ zum Fall Cohn-Bendit:

„Daniel Cohn-Bendit, Grünenpolitiker und leidenschaftlicher Europäer, wird seit Wochen heftig für Aussagen kritisiert, die er vor über 30 Jahren im Zusammenhang mit Kindersex gemacht hat. Steht der angesehene Politiker Cohn-Bendit etwa der ‚Pädophilie‘ nahe, lautet die Frage, an der sich derzeit die Gemüter erhitzen. Nein, nein und nochmals nein, tönt es aus Teilen der deutschen Presse. […]

Zur Veranschaulichung. Cohn-Bendit schrieb in seinem Buch ‚Der große Basar‘ aus dem Jahr 1975 folgende Zeilen:

Mein ständiger Flirt mit allen Kindern nahm bald erotische Züge an. Ich konnte richtig fühlen, wie die kleinen Mädchen von fünf Jahren schon gelernt hatten, mich anzumachen. Es ist kaum zu glauben. Meist war ich ziemlich entwaffnet. (…) Es ist mir mehrmals passiert, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln. Ich habe je nach den Umständen unterschiedlich reagiert, aber ihr Wunsch stellte mich vor Probleme. Ich habe sie gefragt: „Warum spielt ihr nicht untereinander, warum habt ihr mich ausgewählt und nicht andere Kinder?“ Aber wenn sie darauf bestanden, habe ich sie dennoch gestreichelt.

Hinzu kommen Aussagen, die er 1982 in einer Talkshow im französischen Fernsehen geäußert hat. Darin sagte Cohn-Bendit:

‚Ich arbeite mit kleinen Kindern… Ich gehe um 9 Uhr morgens hin und finde dort meine acht kleinen Knirpse zwischen 16 Monaten und zwei Jahren. Ich wasche ihnen den Popo ab. Ich kitzle sie, sie kitzeln mich. Wir schmusen uns. …‘

Der Schriftsteller Paul Guth, auch Gast in der Talkshow, merkt an: ‚Vorausgesetzt, dass es nicht zu viel Schmusen gibt!‘ Und Cohn-Bendit sagt: ‚Vorausgesetzt, dass es nicht zu viel Schmusen gibt! Also bitte, Paul Guth, aber nein, das ist lächerlich.‘ Paul Guth sagt weiter: ‚Sie könnten ihnen Ideen in den Kopf setzen, mit ihrem Schmusen.‘ Cohn-Bendit antwortet: ‚Aber warum ihnen keine Ideen in den Kopf setzen? Zuerst setze ich ihnen keine Ideen in den Kopf. Wissen sie, die Sexualität eines kleinen Kindes ist etwas absolut Fanatisches. Man muss aufrichtig sein, seriös. … Bei den ganz Kleinen ist es was anderes, aber bei den Vier- bis Sechsjährigen. Wissen Sie, wenn ein kleines fünf-fünfeinhalbjähriges Mädchen beginnt, sie auszuziehen, ist das fantastisch. Es ist fantastisch, weil es ein Spiel ist, ein wahnsinnig erotisches Spiel.‘

Darüber hinaus gab es mehrere Pädophilen-Äußerungen in dem Magazin Pflasterstrand unter der Aufsicht Cohn-Bendits, der, wie die FAZ schreibt, die ‚presserechtliche Verantwortung‘ trug. Die FAZ zitiert unter anderem folgenden Beitrag aus dem Pflasterstrand:

„Für alle Altersstufen von Mai bis Juni (Regenerationszeit), für ein- bis dreijährige gilt die Schonzeit während der ganzen ersten Jahreshälfte…Das zulässige Höchstabschussalter wurde im Vergleich zu den Vorjahren (vor dem Jahr des Kindes) um zwei Jahre auf vierzehn Jahre gesenkt.

Man muss all diese Zeilen keiner hermeneutischen Analyse unterziehen, um zu erkennen, dass hier eindeutig erkennbare pädophile Ansichten und Vorstellungen zum Vorschein kommen.“.

Ironischerweise brachte der Spiegel vor Kurzem einen dieser Toller-Cohn-Bendit-Artikel, mit denen uns die Presse seit Monaten überflutet. Der weit rechtsaußen stehende NATO-Propagandist Cohn-Bendit, der unter anderem eng mit Macron zusammenarbeitet und das brutale Vorgehen gegen die Gelbwesten unterstützt (mit mehreren Toten) sowie die Gelbwesten regelmäßig verleumdet (vergleiche zu deren Ehrenrettung auch „Französische Kulturschaffende stellen sich hinter die Gelbwesten, die man mit Gewaltvorwürfen auszuschalten versucht.„), wird darin frech als „linker Vordenker“ tituliert. Titel und Teaser des Spiegel-Artikels von Stefan Kuzmany lauten folgendermaßen:

Lernen von Daniel Cohn-Bendit. Schämet euch nicht! Es ist tatsächlich möglich: die Welt retten und trotzdem tun und lassen, was man will. Es tut auch gar nicht weh – man muss sich nur entspannen wie Daniel Cohn-Bendit.“

Spendenkonto für die Gerichtsverfahren gegen den Stern/Bertelsmann-Konzern

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