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NATO-Generalsekretär feiert Massaker an Zivilisten als humanitäre Großtat

Das jüngste Opfer war ein elf Monate altes Mädchen. Das Baby starb in den Armen seines Vaters, der es beschützen wollte, am Eingang des eigenen Hauses. Mindestens 2500 Zivilisten starben bei den Terrorbombardements der NATO in Serbien im Jahre 1999, die, gemeinsam mit einer massiven Lügenkampagne samt „gegrillten Föten“ und Holocaustmissbrauch, den Kosovo aus Serbien herausbrechen sollten und dies dann auch taten. 

Für NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg waren die Massenmorde eine humanitäre Großtat. Das verkündete er, wie es einem Mann seines Charakters ziemt, vor Studenten im Land der Opfer, in der serbischen Hauptstadt Belgrad. Das ermordete Mädchen, welches er mit seiner Mordpropaganda verhöhnt, hätte eine dieser Studenten sein können, aber sie – und nicht Stoltenberg – musste ihr junges Leben ja der „guten Sache“ von Stoltenberg und Co opfern.

Junge Welt schreibt zu dem ekelerregenden Auftritt Stoltenbergs in Serbien: „Das NATO-Bombardement 1999 sei gar nicht gegen Zivilisten gerichtet gewesen, sondern diente zu deren Schutz vor dem damaligen Präsidenten Slobodan Milosevic. Dass mindestens 2.500 der Schutzbefohlenen dabei ermordet wurden, verschweigt Stoltenberg ebenso wie die Tatsache, dass die verschossene Uranmunition noch immer die Umwelt belastet. Und weil der Stärkere niemals nachgibt, hat der NATO-Mann auch noch einen zynischen Rat parat: »Wir müssen in die Zukunft schauen.« Bei einem wie Stoltenberg kann das nur als Drohung verstanden werden.“

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7 Kommentare

  1. Zu benennen ist auch das damalige Zitat von Rudolph Scharping (SPD), dass man Stadien als KZ-Lager benutzen würde, und seine – glaube ich – Aussage (auf Nachfrage zu der Situation in Serbien): „Glauben Sie, die fressen Gras?“

    Obwohl man Helmut Kohl nicht mochte, ich auch für einen frischen Wind war, hat sich die SPD bei dessen Bundeswahlsieg im Jahr 1998 als viel schlimmere Partei entpuppt, und das starke „westdeutsch“ dominierte Deutschland mit den Grünen zusammen in eine niveaulose Auflösung/Unterminierung getrieben. Und so begann die Abwärtsspirale in der deutschen Politik, der Umwelt, etc., stärkere Formen anzunehmen – bis heute. Wobei die CDU zuvor von Starrsinn geprägt war. War die neue Politik eine späte Folge der Wiedervereinigung und der freieren Möglichkeit kapitalistischer Märkte?

    Diese Terrorvorwürfe von gegrillten Föten sind allenfalls im Osmanischen Reich belegt gewesen.

    Was für eine Lösung oder Ethnien-Plan hat man für den Balkan? Territorial und auch ethnisch gibt es seit dem römischen Reich ein kaum mehr nachvollziehbares Ursprungs-Völkertum.

  2. Ich wüsste auch mal gerne warum dieser Krieg überhaupt geführt wurde. Menschenrechte können es ja wohl kaum gewesen sein. Das ist irgendwie der Part der immer aus der Debatte ausgeblendet wird. Warum gab es diesen Krieg überhaupt? Welche Interessen standen dahinter?

  3. Danke für den unermüdlichen Einsatz und für viel Geduld bei der Recherche!

    Was ich genau hier nun aber nicht verstehe, ist, warum sich der Hinweis so rar macht, dass Milosevic vom Tribunal von La Hague explizit freigesprochen wurde.

    Das wäre doch billige Munition frei Haus gegen die freidrehende Wurstigkeit auf der Exekutivseite der NATO. Soviel selbstherrliche Schnoddrigkeit mochte sich das Gericht, wenn auch nur mit sehr, sehr später Reaktion, und ziemlich feige versteckt in einem großen Konvolut zu einem anderen Thema, letztlich doch nicht umgehängt sehen, hat als korrigierenden Akt einen Freispruch Erster Klasse für Milosevic in ein anderes Dokument eingefügt, wie ich den Berichten hierzu entnahm (und annahm, dass dies in größeren Kreisen bekannt sei … der Teil der Medien, die so etwas natürlich unter den Teppich kehren, kann für derlei Tatsachen ja schon seit längerem kaum mehr als verlässliche Quelle für Nachrichten dienen).

    Ein Link, den ich hierzu finde. zeigt zur Stategic Culture:
    https://www.strategic-culture.org/news/2017/12/07/hague-tribunal-exonerates-slobodan-milosevic-again.html

    („Hague Tribunal Exonerates Slobodan Milosevic Again“, von Andy WILCOXSON)

    Vor dieser vom Gericht geschaffenen Tatsache entlarvt sich die Aussage des Herrn Stoltenberg dann als haltlose Unverschämtheit. Soweit er den Tatsachen gerecht bleiben will, kann er sich also auch nicht auf Milosevic herausreden, der Angriff gegen Serbien ist damit nicht zu rechtfertigen. Dass sich die Angreifer als Verbrecher schuldig gemacht haben, lässt sich mit so einem Strohhalm zur Rettung auch nicht schönreden. Das ist der Punkt hier.

    In Serbien leidet die Bevölkerung derzeit zunehmend unter einer krass gestiegenen Krebsrate. Nachdem in Italien ein Gericht NATO-Soldaten von dort Entschädigung für erduldeten Umgang mit DU-Munition zugesprochen hatte, ist man nun von serbischer Seite bestrebt, dieses Verbrechen des verkappten Atomkriegs auch als Schaden auf seiner Seite anerkannt zu bekommen. Siehe etwa auf der Schweizer Seite, vom Juli:
    https://www.fit4russland.com/widerstand/1927-italien-wird-serbien-helfen-bei-der-untersuchung-der-nato-bombardierungen-1999-mit-abgereichertem-uran

    Vielleicht könnte man als weiteres Material noch ein Gespräch mit dem Schriftsteller Alexander Dorin hinzunehmen, dass nicht die NATO Seite glauben soll, man könne sich hier beliebig an einem Wust von Märchen laben, 2012 bei Einar Schlereth:
    http://einarschlereth.blogspot.co.at/2012/09/die-srebrenica-genozid-luge-interview.html
    („Die Srebrenica-Genozid-Lüge: Interview mit Alexander Dorin“)

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