Wirtschaftsjournalist Norbert Häring hat ein neues Buch veröffentlicht: „Schönes neues Geld“. Der Titel ist eine Anspielung auf Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ („Brave New World“). Es geht um die weltweiten Anstrengungen zur Abschaffung des Bargeldes und die negativen Folgen dieses miesen Spiels für die Menschen.
Wer die bisherigen interessanten Hintergrundbeiträge Härings zum Thema kennt, darf sich auf eine spannende Lektüre freuen. Wer die Artikel Härings nicht kennt, darf sich aufklären lassen und staunen.
Unter anderem im Rubikon-Magazin gibt es eine Rezension zu Härings „Schönes neues Geld“ mit dem Titel „Der gläserne Bürger„. Ein Zitat aus dieser Rezension von Jörg Gastmann:
„Die Welt steht an einem weiteren Scheideweg zwischen Freiheit und Totalüberwachung. In Ergänzung zur Aufzeichnung der Telekommunikationsinhalte und -verbindungen wollen Regierungen und Konzerne komplett speichern und auswerten, wofür, wann und wo die Bürger und Konsumenten wie viel Geld an wen zahlen. Biometrische Daten sollen die Transaktionsdaten vervollständigen. Mehr Überwachung ist fast nicht möglich.
Unschätzbare Vorteile
Häring beginnt seine Argumentation mit den Vorteilen des Bargelds, die die Gesellschaft zu verlieren droht. Greifen wir einige heraus:
Nur die Anonymität des Bargelds ermöglicht eine finanzielle Privatsphäre. Es ermöglicht eine gute Kontrolle des Haushaltsbudgets. Kinder lernen mit Taschengeld das Konzept von Geld und dessen Knappheit. Es ist krisensicher – im Gegensatz zu digitalem Geld, das bei einem Ausfall von Internet und Telefonnetz nicht mehr verfügbar ist; jede Bundesregierung empfiehlt für den Krisenfall Bargeldreserven.
Es ist kostengünstig, da bei einer Transaktion niemand Profite erzielt. Es schützt vor einer Enteignung durch Negativzinsen. Sofern man eine drohende Bankinsolvenz erkennt, kann man sein Geldvermögen in Sicherheit bringen. Bei – berechtigten oder unberechtigten – Kontensperrungen ermöglicht vor allem Bargeld das Überleben.
In diesen Vorteilen für die Bürger stecken auch die Motive derjenigen, die Bargeld abschaffen wollen.“
Norbert Härings Buch kann man beispielsweise hier kaufen.
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