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Tagesschau: Syrische Rebellen sind Al Qaida und das ist gut so

Westliche Medien, darunter insbesondere auch die ARD-Tagesschau, werben seit Beginn des Syrienkrieges 2011 massiv für die sogenannten Rebellen in Syrien, machen Propaganda für diese. Sie verschweigen dabei, dass es sich bei den „Rebellen“ um radikale Jihadisten um Al Qaida handelt. Am 3. Februar 2018 hat die Tagesschau wieder einmal eine Erfolgsmeldung der „Rebellen“ gebracht und dabei ungerührt nebenbei zugegeben, dass diese Rebellen Al-Qaida-Kämpfer sind.

Bei den Attacken vom 11. September 2001 in den USA kamen 3.000 Menschen ums Leben. Die US-Regierung machte und macht auch heute die Terrorgruppe al-Qaida für die Anschläge verantwortlich, schränkte danach Bürgerrechte in den Vereinigten Staaten massiv ein und begann den weltweiten „Krieg gegen den Terror“ sowie ein Überwachungsprogramm gigantischen Ausmaßes. Dennoch arbeiteten die USA im Syrienkrieg schon zehn Jahre später mit der al-Qaida zusammen. Und die Tagesschau macht seitdem Propaganda für diese „Rebellen“. Wie kann das sein?

In einer aktuellen Erfolgsmeldung zum Kampf der „Rebellen“ gegen Syrien und das verbündete Russland schreibt die Tagesschau am Schluss: „Mit Unterstützung russischer Luftangriffe waren syrische Regierungstruppen seit Ende Dezember massiv gegen Rebellen in der Provinz Idlib vorgegangen. Die Provinz ist die einzige in Syrien, die noch fast vollständig unter Kontrolle der Rebellen ist. Zahlreiche Oppositionskämpfer waren nach lokalen Abkommen mit der syrischen Regierung dorthin gebracht worden. Die Region wird überwiegend von einem islamistischen Bündnis kontrolliert, das der frühere Al-Kaida-Ableger Fateh al-Scham dominiert.“.

Damit hat die Tagesschau, wenn auch sehr verklausuliert, selbst zugegeben, was eigentlich kaum zu vertuschen und Stand der Wissenschaft zum Syrienkrieg ist, nämlich, dass diese Kämpfer von der Al Qaida kontrolliert werden. Auch wenn die dreiste Formulierung „frühere Al-Kaida-Ableger Fateh al-Scham“ dies irgendwie vertuschen oder verharmlosen soll. Aber selbst in diesem letzten Abschnitt nennt die Tagesschau konsequent die radikalen Jihadisten um Al Qaida konsequent „Rebellen“.

Was soll das bedeuten? Sollen wir jetzt alle Al Qaida gut finden? Die Terrorgruppe, die von den USA für den (alten) Afghanistankrieg gegen die Sowjetunion gegründet wurde – es gibt da dieses tolle Foto in The Independent mit Osama bin Laden – und nach einer gleichsam durchgeknallten wie offiziellen Theorie der US-Regierung alleine für die Massenmorde vom 11. September 2001 in den USA verantwortlich sein soll?

Jetzt schreibt die Tagesschau schon offen in diesem Propagandaartikel des Tages zum Abschuss eines russischen Piloten durch Al Qaida (übrigens mit von den USA gelieferten Waffen, schultergestützen Flugabwehrraketen wie damals in Afghanistan – oder glauben Sie etwa, die Terroristen hätten sich diese Waffen selbst gebastelt?), dass die tollen „Rebellen“ des Westens zur Al Qaida gehören und hält das wohl auch noch für normal.

Wir sollen hier Angst vor Terror haben und Freiheitsrechte wegen dem potentiell immerwährenden „Kampf gegen den (Al-Qaida-) Terror“ abgeben, aber die gleichen Terroristen – die uns auch noch frech in von Medien und Politik als edle Rebellen präsentiert werden – beim Überfallen fremder Länder, beim Morden, Plündern, Foltern und Vergewaltigen anfeuern?

Professor Günter Meyer: „Schon unmittelbar nach den Terroranschlägen von Al-Kaida 2001 plante die US-Regierung, die Regime in Syrien und sechs weiteren islamischen Ländern auszuwechseln. Seit 2006 haben die USA mit ihrem politischen Einfluss auf die Golfstaaten, durch die Finanzierung von Medienkampagnen und durch die Ausbildung von Terroristen den Sturz Assads vorangetrieben.“

Professor Jörg Becker: „Gleichwohl wird die Mehrzahl der Nutzer der Massenmedien schlicht unwissend darüber sein, dass die USA seit Jahren völkerrechtswidrig einen Regime Change in Syrien herbeizuführen versuchen. Dass das ganze Terror-Problem vor allem durch westliches Morden und westliche Kriege entstanden ist. Ja, dass der Westen Al Quaida seit Jahren mit Waffen beliefert und hierdurch überhaupt erst großgemacht hat, um Assad zu stürzen“

Professor Michael Jabra Carley: “ Die Rede von „unseren Gemäßigten“ ist eine Fiktion und ein Deckmantel der USA für ihre Unterstützung für Al-Qaida und deren verschiedene Verbündete, bei denen es sich weitgehend um ausländische Söldner handelt, die gegen die säkulare, legitime Regierung Syriens kämpfen. […] ob die Bewohner der USA, Kanadas und Europas bereit sind, für eine Serie von Lügen, und zur Verteidigung der US-geführten Al-Qaida-Invasion Syriens, einen grundlosen Krieg mit Russland zu riskieren.”

Bundesgerichtshof: “[…] Offensive in der Stadt Aleppo im Juli 2012, der Einnahme der Provinzhauptstadt Raqqa im März 2013, in Zusammenarbeit mit der ‘Jabhat al Nusra’, dem ‘Islamischen Staat im Irak und Syrien’ (ISIG) und anderen jihadistischen Gruppierungen ab dem 4. August 2013 an der Offensive gegen alawitische Dörfer im Gebirge in der Provinz Latakia, bei der zahlreiche Zivilisten ermordet wurden, sowie im Februar 2014 an dem Angriff auf das Zentralgefängnis von Aleppo, an dem wiederum auch die ‘Jabhat al Nusra’ und weitere jihadistische Vereinigungen teilnahmen.”.

US-Verteidigungsministerium: “That said, it’s primarily al-Nusra who holds Aleppo”. Al Nusra ist der syrische Arm der Al Qaida. Die Qaida hielt also nach Angaben des US-Militärs Aleppo beziehungsweise Ost-Aleppo (bis Ende 2016).

Professor Götz Aly: „Russland konnte der Türkei abringen, dass die radikalislamische Al-Nusra-Front (mittlerweile als Fatah-Al-Scham-Front getarnt) und selbstverständlich der IS weiterhin bekämpft werden. Beide Terrororganisationen wurden jahrelang von Saudi-Arabien, lange auch von der Türkei direkt unterstützt, indirekt mit US-amerikanischen und britischen Waffen beliefert […] Im Fall Syrien leiden unsere führenden Politiker (und viele Journalisten) an Geschichtsblindheit und Realitätsverlust.“

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