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False-Flag-Attacke mit Ansage

2013 kam es im Syrienkrieg in Ghouta, einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus, zu einem mörderischen Chemiewaffenangriff mit Sarin-Giftgas, bei dem hunderte Menschen – die Rede ist sogar von über tausend Opfern – starben. Diese Attacke ist der große, bekannte Giftgasangriff des Syrienkrieges mit einer nachweisbar großen Zahl von Opfern. Er wurde direkt nach seiner Durchführung vom Westen, insbesondere den USA, der syrischen Regierung unter dem Präsidenten Assad in die Schuhe geschoben. Doch schon nach wenigen Wochen nach der Attacke fanden führende Wissenschaftler aus den USA heraus, dass die syrischen Truppen unmöglich hinter dem Angriff stecken konnten. Eine Täterschaft der Regierungstruppen entfällt hier – neben anderen Gründen – alleine schon deshalb, weil sie viel weiter vom Einschlagort entfernt ihre Stellungen hatten, als die Reichweite der von der UN – die zu diesem Zeitpunkt planmäßig und mit großem Presserummel angekündigt für eine Chemiewaffeninspektion in der Nähe war – sichergestellten Geschosse war, so eine der Aussagen der entsprechenden Studie.

Wirklich interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass ein führender deutscher Syrienexperte, Professor Günter Meyer von der Universität Mainz, bereits im September 2012 – also knapp ein Jahr vor dem tatsächlichen Angriff in Ghouta bei Damaskus am 21. August 2013 – in einem englischsprachigen Interview in der Asia Times Online davon sprach, dass in arabischen Medien über einen solchen kommenden gezielten Anschlag mit chemischen Waffen im Süden Syriens – unter falscher Flagge – spekuliert wurde, der dem Westen und insbesondere den USA einen Vorwand für eine größere Intervention in Syrien liefern sollte. Der Angriff wurde in Arabien quasi schon als geplant gemeldet, so die Aussagen des Wissenschaftlers ein Jahr vor der tatsächlichen Attacke. Wenn man so will eine False-Flag-Aktion mit Ansage. Das Interview von Lars Schall mit Professor Meyer hatten die Nachdenkseiten 2012 auf deutsch übersetzt. Hier die entsprechende Stelle in dem Artikel vom 27. September 2012:

LS: Es wird gesagt, dass Syriens Herrscher Baschar al-Assad chemische Waffen verwenden könnte. Was ist Ihre Meinung dazu?

GM: Das Regime hat versichert, dass es niemals chemische oder biologische Waffen verwenden wird. Diese Aussage kann durchaus als glaubwürdig angesehen werden, da der Einsatz von Massenvernichtungswaffen oder sogar die Bewegung solcher Waffen bedeuten würde, die „rote Linie“ zu überschreiten, mit der Präsident Obama drohte. Eine militärische Intervention gegen die syrische Regierung würde die Folge sein. [13]

Allerdings gibt es unbestätigte arabische Presseberichte, wonach NATO-Mächte in Abstimmung mit Saudi-Arabien einen Angriff mit chemischen Waffen im südlichen Syrien vorbereiten, für den das Assad-Regime verantwortlich gemacht werden soll, um eine massive internationale Invasion zu rechtfertigen. [14]“

2013 passierte dann der Giftgasangriff, der so gut zu den Prognosen von 2012 passte. Einer der bekanntesten Investigativjournalisten der Welt, der vielfach ausgezeichnete Seymour Hersh, ermittelte eine höchstwahrscheinliche Täterschaft syrischer Terroristen-Rebellen aus dem Al-Kaida-Umfeld in Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst des türkischen Präsidenten Erdogan. Nach weiteren Recherchen kommt Publitzer-Preisträger Hersh heute zu dem Schluß, dass die USA unter Präsident Barack Obama und unter der Regie der damaligen US-Außenministerin und heutigen Präsidenteschaftskandidatin Hillary Clinton hinter der todbringenden Giftgasattacke stecken. Clinton soll im Hintergrund über die Türkei und NATO-Partner Erdogan und mit Hilfe des verbündeten Saudi-Arabiens die Fäden bei diesem Giftgas-Anschlag, der unzähligen Syrern den Tod brachte und nach den Gesetzen der Naturwissenschaft nur aus den Gebieten der Rebellen genannten Al-Kaida-Dschihadisten kommen konnte, gezogen haben. Unabhängig davon, ob die US-Regierung oder die Türkei hier involviert war: Der Angriff kam nicht von Seiten der syrischen Regierung, auch wenn Barack Obama das entgegen aller wissenschaftlichen Analysen bis heute behauptet! Im arabischen Raum hatte man die tödliche Attacke schon lange erwartet.

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Ein Kommentar

  1. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie enttäuscht Kerry war als Syrien auf Russlands Vorschlag hin seine Chemiewaffen tatsächlich unter internationale Kontrolle stellte.

    Siehe auch hier:

    Wenige Stunden zuvor hatte Kerry in London gesagt, Assad könne einen US-Militärschlag noch vermeiden, wenn er innerhalb einer Woche alle Chemiewaffen an die internationale Staatengemeinschaft übergebe. Später erklärte sein Ministerium aber, dies sei „rhetorisch“ gemeint gewesen. Wenn Assad dies wollte, hätte er es längst getan.

    Schon damals war es übrigens durchaus bekannt, dass sich die syrische „Opposition“ zu erheblichen Teilen aus islamistische Terrorgruppierungen wie Al Kaida zusammensetzte.

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