Professor Sinn in der taz – oder wie man sich als das outet, was man wirklich ist. „Dieses Interview zeigt sehr gut, woran es in Deutschland und insbesondere in der sogenannten deutschen Wirtschaftswissenschaft mangelt: Das, was ich hier aufschreibe, hätten zehn oder zwanzig kritische Geister auf beiden Seiten des theoretischen Spektrums schon unmittelbar nach dem Interview schreiben und den Herrn Sinn damit auffordern müssen, seine Position als Neoklassiker generell zu revidieren oder sich aus der wissenschaftlichen Diskussion zu verabschieden. Stattdessen laufen aber 80 Prozent oder mehr der sogenannten Wirtschaftswissenschaftler der primitivsten aller Thesen hinterher, nämlich der, dass die Hartz-Reformen die Richtigkeit der neoklassischen Theorie bewiesen haben. Es ist eine Schande, aber wenn nur genügend viele dabei mitmachen, dann wird, wir kennen das zur Genüge, ganz schnell aus der Lüge die Wahrheit.“.