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Jemen: Hunderttausende protestieren gegen Bombardierungen durch prowestliche Koalition mit 6000 Toten

Im Jemen demonstrierten dieser Tage eine halbe Million Menschen in der Hauptstadt Sanaa. Kein Wunder, bei den tausenden Toten durch die ständigen Bombardierungen seit einem Jahr. In den deutschen Medien und „sozialen Netzwerken“ findet das eher nicht statt. Da findet lieber ein Gedicht, ein Gedicht, ein Gedicht, ein Gedicht, ein Gedicht, ein Gedicht, ein Gedicht statt … Oder morgen vielleicht PUTIN ™!!!, PUTIN ™!!!, PUTIN ™!!!.

Human Rights Advocates: U.S.-Backed Saudi Offensive in Yemen a „Dark Mark“ on Obama’s Presidency. „Hundreds of thousands took to the streets in Yemen this week to protest the first anniversary of the U.S.-backed, Saudi-led offensive against Houthi rebels. The protests were said to be the largest in Yemen since demonstrations in 2011 forced the resignation of President Ali Abdullah Saleh. Since last March, more than 6,000 people have been killed in Yemen, about half of them civilians. ‚Yemenis are asking me, ’Why is there no global outrage when our schools, our universities, our hospitals, our clinics, when football fields, when playgrounds are bombed with U.S. bombs?‘ says Sarah Leah Whitson, executive director of Human Rights Watch’s Middle East and North Africa Division. Her recent piece for the Los Angeles Times is headlined ‚The U.S. is quietly helping Saudi Arabia wage a devastating aerial campaign in Yemen.'“.

Wenig Hoffnung auf Frieden. „Hunderttausende ­protestieren in Sanaa gegen saudisch geführte Militärintervention […] Ein wichtiger Hebel der Saudis und ihrer westlichen Unterstützer ist der Versuch, die Ansarollah von ihren Verbündeten, den Anhängern des früheren Präsidenten Ali Abdullah Saleh und den ihm loyalen Militäreinheiten, zu trennen. Saleh war Vorgänger des derzeit von Saudi-Arabien protegierten Exilpräsidenten Abed Rabbo Man­sur Hadi. In diesem Zusammenhang fiel auf, dass am Sonntag in Sanaa aus Anlass des ersten Jahrestags der saudischen Intervention zwei separate Massenveranstaltungen stattfanden. Besonders eindrucksvoll war die Kundgebung, zu der Salehs Anhänger aufgerufen hatten, mit mehreren hunderttausend Teilnehmern. Erstmals seit seinem Sturz 2011 hielt der Expräsident wieder eine öffentliche Rede, während saudische Düsenjäger im Tiefflug über die Menschenmenge rasten.“

Die Angreifer können sich übrigens einen gewissen Luxus leisten: Verwundete VAE-Soldaten aus dem Jemen-Krieg werden in Deutschland versorgt.

Spendenkonto für die Gerichtsverfahren gegen den Stern/Bertelsmann-Konzern

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