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Regierung tötet Menschen im Ahrtal: Bisher geheim gehaltene Polizei-Videos zeigen verzweifelte Menschen auf Dächern und Sterbende in den Fluten

SWR: Flutnacht-Videos: Warum sie Minister Lewentz extrem in Bedrängnis bringen

„Nach allem, was bisher bekannt ist, geben die nach 22 Uhr aus einem Polizeihubschrauber aufgenommenen Videos die dramatische Hochwasserlage am Abend des 14. Juli 2021 im Ahrtal erschütternd eindrücklich wieder. So eindrücklich, dass die Aufnahmen laut Landesregierung derzeit nicht öffentlich gezeigt werden dürfen, weil dort Menschen in großer Not zu sehen sind und damit Persönlichkeitsrechte verletzt werden könnten. ‚Wenn man die Filme gesehen hat, gibt es keine Zweifel mehr über die Lage in der Nacht‘, so Stephan Wefelscheid, der Obmann der Freien Wähler im U-Ausschuss.“

Die BILD schreibt:

„Schock-Video setzt Innenminister unter Druck. Bilder, die laut Augenzeugen kaum zu ertragen sind! Videos der RLP-Polizeihubschrauberstaffel vom 14. Juli 2021 gegen 22.15 Uhr zeigen verzweifelte Menschen auf ihren Dächern. Dazu Häuser, Autos und Sterbende in der Ahr. Sie sind plötzlich vergangene Woche aufgetaucht, wurden im Untersuchungsausschuss nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit gezeigt.“


Hintergründe zu der „erwünschten Katastrophe“ hier:


Regierung tötet Menschen im Ahrtal und ein Jahr später erklärt der Regierungssender arte, der Klimawandel sei schuld

Deutschland am 2. Juli 2022: Während die überlebenden Flutopfer aus dem Ahrtal in Mainz gegen die rheinland-pfälzische Landesregierung demonstrieren, veröffentlicht der deutsch-französische Quasi-Staatssender arte am gleichen Tag eine „Doku“ mit dem Titel „Die Nacht, als die Flut kam – Protokoll einer Klimakatastrophe„. Die Behörden hatten 2021 trotz tagelanger Warnungen vor äußerst starken Regenfällen und Fluten über das dafür zuständige europäische Warnsystem „European Flood Awareness System“ Talsperren nicht leeren lassen, die Anwohner im Ahrtal und anderswo über die Flutgefahr im unklaren gelassen und so in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli eine Flutkatastrophe mit etlichen Todesopfern verursacht.

Angesichts der tagelangen Vorwarnzeit darf das bewusste Unterlassen von Anti-Flut-Maßnahmen als Absicht – wahrscheinlich der Landesregierung Rheinland-Pfalz und/oder der Bundesregierung – bezeichnet werden. Die Befürchtung, dass man die von der Regierung insbesondere durch Nicht-Informieren der Bevölkerung verursachte Flutkatastrophe (10 Meter hohe Flutwelle im Ahrtal, tagelange Warnungen davor durch das EU-Flutwarnsystem) zynisch oder schulterzuckend unter dem Motto „war halt der Klimawandel“ auch noch „gewinnbringend“ nutzt, hatte sich danach bald bestätigt.

Die haben Menschen umgebracht und behandeln – wie „üblich“ – die überlebenden Opfer wie Scheiße! Und Schuld an den Toten soll der Klimawandel sein.

Hat der Klimawandel etwa befohlen, die Anwohner nicht zu warnen und zu evakuieren? Hat der Klimawandel etwa befohlen, die Talsperren nicht zu leeren? Hat der Klimawandel etwa befohlen, das europäische Flutwarnsystem zu ignorieren? Hat der Klimawandel etwa befohlen, die tausende von Rettungskräften, die sofort angereist kamen, kalt zu stellen und am Einsatz zu hindern? Hat der Klimawandel etwa „Impfbus ist unterwegs“ als Sofortmaßnahme gegen die Katastrophe gepostet, während die Bund und Länder mit allen Mitteln versuchten, Retter vom Einsatz abzuhalten und eingeschlossene Opfer krepierten? Teilweise tagelang (!) kam keine Hilfe, trotz herbeigeeilter, bereitstehender und verzweifelter Rettungskräfte.

(via SWR Aktuell bei Facebook)

Einen guten Kommentar zu der Ahrtal-Katastrophe 2021, mitsamt den meisten Merkwürdigkeiten, hat damals Hermann Ploppa geschrieben. Hier ein Auszug daraus:

„Als die Flut kommt, weht eine Kette von entsetzten Schreien durch die Gassen. Dann buchstäblich Totenstille. Bis jetzt werden immer noch die Leichname von Flutopfern aus dem überall präsenten Schlamm geborgen. Freiwillige Helfer bergen aus einer Kirche die Körper von zwanzig Ertrunkenen. Die Zählmarke der unglückseligen Ertrunkenen hat die 200er Marke überschritten. Da noch tausende Personen vermisst werden, müssen wir uns darauf gefasst machen, dass noch viel mehr Todesopfer zu befürchten sind. Das Ahrtal ist zerstört wie nach einem Bombenangriff. (1).

Einige Merkwürdigkeiten

Was verwundert: die Augenzeugenberichte sind zu zahlreich, als dass es sich hier um zufällige Momentaufnahmen handeln könnte. Aus dem Mosaik der Augenzeugenberichte schält sich das Bild einer unterlassenen Hilfeleistung in monströsen Ausmaßen seitens der Behörden und Medien ab. Sicher, es sind vor Ort auch Einheiten des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehren gesichtet worden. Aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. An vielen Orten ist offenbar über die Tage keine Hilfe angekommen. Aus anderen Bundesländern herbei geeilte Züge des THW und der Feuerwehr wurden wieder nach Hause geschickt. Die Hilfsdienste benötigen den Einsatzbefehl der örtlichen Verwaltung, um loslegen zu können.

Diese Genehmigung wurde aus unerfindlichen Gründen oft nicht erteilt. Vereinzelt gingen dann Feuerwehrleute in Eigeninitiative an die Unfallorte und halfen als Privatleute. Das Gros der Nothilfe ging von Landwirten und Bauunternehmern aus, die in großer Zahl in das Ahrtal geeilt sind mit ihrem optimal geeigneten Maschinenpark. Das alles geschieht auf eigene Initiative und auf eigenes Risiko. Doch auch diese hervorragend geeigneten Nothelfer wurden immer wieder in ihrer Arbeit durch Einheiten der Polizei gestört. Maskierte Polizisten in Bürgerkriegsmontur sperrten Rettungswege ab und verlangten von den Helfern die Einhaltung der Corona-Regeln. Die Vertreter der Obrigkeit stören die Rettungsabläufe nicht anders wie besoffene Dorftölpel. (…)

Denn jetzt ist die Hydrologin Hannah Cloke von der Universität Reading in Großbritannien an die Öffentlichkeit getreten. Sie wirft der Bundesregierung ‚monumentales Versagen‘ der Kommunikationswege vor (7). Frau Cloke weiß wovon sie spricht. Denn sie ist eine der Mitbegründerin des European Flood Awareness System, kurz Efas. Dieses Flutwarnungssystem ist an die Europäische Union angebunden und wertet die Erkenntnisse von Satellitensystemen wie Columbus aus, um in Modellrechnungen zu ermitteln, wann sich Flusswasser zu gefährlichen Fluten zusammenballen kann.

Hannah Cloke in einer Presseerklärung: ‚Die Menschen hätten Warnungen erhalten sollen, sie hätten die Warnungen verstehen sollen. Es hat keinen Sinn, mit gigantischen Computer-Modellen vorherzusagen, was geschehen wird, wenn die Leute nicht wissen, wie sie sich bei einer Überschwemmung verhalten müssen.‘

Das Copernicus-Netzwerk hat ausführlich dokumentiert, wie seit dem 10. Juli 2021 tagtäglich von ihrer Seite dringende Warnungen an die Regierungen der betroffenen Länder Deutschland, Schweiz, Belgien und der Niederlande ergangen sind (8). Auf Anfrage bei der Bundespressekonferenz konnten die Regierungssprecher mit dem Begriff ‚Efas-Warnsystem‘ gar nichts anfangen (9). Man bedenke, dass hier nicht irgendeine selbsternannte Institution irgendwelche Warnungen ausgegeben hat, sondern eine auch von deutschen Steuerzahlern zu ihrem Schutz europaweit installierte Einrichtung der Europäischen Union. Diese Warnungen besitzen sogar für die Merkel-Regierung eine gewisse Verbindlichkeit.“

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