Corona-Untersuchungsausschuss – Teil 29 oder 12.2 | Von Jochen Mitschka
„Dann veröffentlichte die FAZ ein Interview mit einem Chefarzt eines seiner Kunden, den er seit 30 Jahren belieferte. Der hatte in dem Interview gesagt, dass er gar nicht wisse, was los wäre, weil sein Krankenhaus nur zur Hälfte gefüllt war. Zu diesem Zeitpunkt begann der Glaube von Herrn Wagner, dass es eine Pandemie geben würde, zu erodieren. Das Krankenhaus müsse in 14 Tagen Konkurs anmelden, weil die Einnahmen weggebrochen wären, berichtete die FAZ.
Er erzählte, wie er in Krankenhäusern angerufen hatte, welche in der Nähe von Pandemie Hotspots lagen. Aber auch dort erklärte man ihm, dass die Belegung des Krankenhauses gering wäre. Wagner berichtet dann, wie er sich schließlich Gedanken darüber machte, das Gegenteil von dem zu organisieren, was er bei Ankündigung der Pandemie gemacht hatte.
Daraufhin meldete er Kurzarbeit an, was reibungslos abgelaufen wäre. Aber die Politik hätte dann beschlossen, das Insolvenzrecht dahingehend zu ändern, dass Insolvenzen nicht angemeldet werden mussten. Was in seinen Augen die größte wirtschaftliche Katastrophe gewesen wäre. Denn dadurch wurde der Lieferantenschutz ausgehebelt. (…)
Auf die Frage, was die Kunden von der Situation halten würden, antwortete Wagner, dass hinter vorgehaltener Hand alle erklären würden, dass die Pandemie Unsinn wäre. Er berichtete dann von Einzelaussagen dazu. Wie die eines sehr alten Kunden, der erklärte: “Wir stehen zum ersten Mal vor dem Konkurs. Die Hilfen, von Altmaier, der die Wirtschaft wieder hochfahren wollte, sind bei uns noch nicht gelandet.” Keines der Krankenhäuser, welche von ihm versorgt wurde wäre überfüllt, sondern im Gegenteil deutlich unterbelegt gewesen.
Dann erzählte er davon, dass in der FAZ von einem überfüllten Krankenhaus in München berichtet wurde, worauf er die Situation nachprüfte. Dabei stellte er fest, dass dieses Krankenhaus Teil einer großen privaten Krankenhauskette war. Dort hätte man erklärt, dass alle Patienten Covid-19 erkrankt wären, weshalb sie das Krankenhaus nicht verlassen durften.
Herr Wagner berichtete weiter, wie in ihm die Befürchtung aufkam, dass es nun “den Unternehmern an den Kragen geht“, als die Politik und Medien unisono über die Firma Tönnies ausschließlich äußerst negativ berichteten.
Dr. Füllmich fragte dann, ob Herr Wagner, der sich ja immer der Situation angepasst verhalten hatte, ein Unternehmen in seinem Umfeld kennen würde, das nicht in der Lage gewesen war, sich so auf die Umstände einzustellen und vorzusorgen. Darauf antwortete Herr Wagner, dass ein langjähriger Geschäftspartner, dessen Namen er nicht nennen wollte, sich das Leben genommen hätte, weil er keinen anderen Ausweg für sich gesehen hatte. Dadurch wäre er gegenüber den Maßnahmen der Regierung “in Wallung geraten“.“
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