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Anselm Lenz wieder frei – Verhaftete in Polizeigewahrsam geschlagen

Coronakrise – Eine Mitteilung des Demokratischen Widerstands:

Liebe DemokratInnen und Freunde des Grundgesetzes!

Zunächst einmal zur Entwarnung: Unserem Mitstreiter, dem Journalisten und Herausgeber der Wochenzeitung «DER WIDERSTAND», Mitgründer des politischen Vereins »Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand« geht’s soweit gut.

Auch Adrian Friebe, dessen Fall wir gestern auf unserem YouTube Kanal dokumentiert haben, ist wieder frei. Seine Familie war in großer Sorge um ihn, nachdem er durch einen Anruf aus dem Gewahrsein mitteilen konnte, dass er geschlagen werde, der Familie aber keine Auskunft über seinen Verbleib gegeben wurde.

Leider müssen wir mitteilen, dass Adrian Friebe Opfer rechtswidriger Polizeigewalt wurde. Wir konnten soeben ein Interview mit ihm führen, in welchem die Verletzungen auch deutlich zu sehen sind.

Anselm Lenz wurde gestern nach 9 Stunden in drei Gefängnissen, darunter 7 Stunden im historisch berüchtigten Massenabschiebegefängnis Kruppstraße 15 in Berlin-Moabit entlassen. Die Entlassung geschah sofort, nachdem erstmals ein seriöser Untersuchungsrichter einen Blick auf die Unterlagen geworfen hatte.

Anselm war um 15:23 Uhr von Kölner Polizeitruppen vor der Kreuzung zur Rosa-Luxemburg-Straße gewaltsam aus einem Taxi gezerrt und abgeführt worden.

Zuvor hatte er Zeitungen verteilen wollen und wurde dabei Zeuge, wie ein Polizeistoßtrupp einen Passanten auf brutale Art verhaftete, während umstehende Menschen alarmiert und empört reagierten. Sogar ein Vater mit einem Kleinkind auf dem Arm versuchte dem Mann zur Hilfe zu eilen. Während ein weiterer Stoßtrupp auf den liegenden Mann zustürmte, versuchte Anselm einen offenen Stapel unserer Zeitungen dazwischen zu werfen, ohne irgendjemanden damit zu treffen. 

Die Zeitung zeigt auf dem Titelblatt das Foto eines Fahrradfahrers, der einem Polizisten ein Grundgesetz anbietet. Erneut sehen wir, dass es leider dringend nötig ist auch einige Mitmenschen bei der Polizei an unsere gemeinsamen Grundrechte, hier insbesondere das Recht auf körperliche Unversehrtheit, zu erinnern.

Denn dies sind nur zwei von vielen Fällen, die sich insbesondere in Berlin am 1. Mai, aber auch in der ganzen Bundesrepublik seit Beginn der Proteste ereigneten. Wir hoffen, dass inzwischen wieder alle ohne schwere Verletzungen oder Traumatisierung in Freiheit sind.

Eines ist für uns in Berlin jetzt final sicher:

  • Wir leben derzeit in einer Diktatur.
  • Teile der Regierung wollen uns gezielt fertig machen und schrecken auch vor Terror in Form von Folter-artigen Methoden nicht zurück.
  • Wohlgemerkt: Diese systematische Gewalt richtet sich gegen friedliche Menschen, die Grundgesetze verteilen wollen.
  • Es stellt sich die Frage, wie lange die Verantwortlichen diese Taktik noch aufrecht erhalten wollen.
  • Denn die Proteste werden drastisch zunehmen, wenn diese historische Wirtschaftskrise erst einmal ihre volle Kraft entfaltet.
  • Werden sie bürgerkriegsähnlichen Zustände in Kauf nehmen? Sie tun jedenfalls viel dafür, um diesen Eindruck zu erwecken.


Soviel erstmal. Es folgt noch ein Video von Anselm, in dem er die Abläufe aus seiner Sicht wiedergibt. Desweiteren werden wir unsere Strategie für unseren friedlichen Protest erneut anpassen.


Es ist auch noch in weiteren Städten, darunter Halle, zu Angriffen auf nichtohneuns.de gekommen. Zudem wurden V-Leute und Provokateure entdeckt, die als Nazis auftreten und unsere liberale Sache diskreditieren sollen — dies glücklicherweise nicht in dem Umfang, von dem wir ausgehen mussten. Wir bitten um Eure und Ihre kurzen Berichte (Wer? Wieviele? Was? Wo? Wie weiter?) per Mail an zeugenaussage@protonmail.com.



Herzlich demokratisch, wir werden siegen,


die Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand e.V.i.Gr. Berlin,

nichtohneuns.de
Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand e.V.i.Gr. Berlin
Bureau de la Communication pour la Résistance Democratique Berlin
Communication Office for Democratic Resistance Berlin
IBAN DE 2210 0500 0010 6793 7842
+49 (0)30 868 09 677

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