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Coronavirus-Grippe: Keine Apokalypse in China

Bericht eines Deutschen aus China: „Die Apokalypse findet nicht statt„:

„Auch meine Frau und ich verbringen den halben Tag vor dem Rechner. Dabei sind es weniger die Meldungen aus der Seuchenprovinz Hubei und ihrer Hauptstadt Wuhan, die uns deprimieren. Immer klarer wird, dass es sich bei den Corona-Viren eigentlich nur um Keime handelt, die zwar hochansteckend sind, aber letztlich nicht extrem gefährlich. Im Moment liegt jedenfalls die Mortalitätsrate nur etwa doppelt so hoch wie bei einer normalen Grippewelle; und es sterben hauptsächlich alte Menschen mit Vorerkrankungen, ebenfalls wie bei einer normalen Grippeepidemie. Das ist natürlich für jeden Betroffenen sehr tragisch, aber längst keine apokalyptische Pandemie. 

Umso empörender sind für uns die völlig absurden und überzogenen Reaktionen im Ausland. Eine Fluggesellschaft nach der anderen stellt ihre Flüge von und nach China ein, und ein Land nach dem anderen macht die Grenzen für Menschen aus China dicht. Auch die Meldungen zu rassistischen Übergriffen und Ausgrenzungen in aller Welt gegen Menschen mit asiatischem Aussehen häufen sich; in Berlin, so lese ich soeben, wurde eine 23jährige Chinesin von zwei Frauen beleidigt, bespuckt und zu Boden geworfen. Gleichzeitig erreichen mich täglich gutgemeinte Tipps von Freunden in Deutschland, die mir empfehlen, bitte schleunigst „die Kurve zu kratzen“ und mich nach Deutschland abzusetzen.“

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