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Todesdrohungen gegen Occupy und Wissenschaftler

Paul Schreyer zum Buch „Machtbeben“ von Dirk Müller: „Auf dem Weg in die Kleptokratie“. Zitate:

„In diesem Zusammenhang erinnert er an Wolfram Siener. Der damals 20-jährige hatte im Oktober 2011, auf dem Höhepunkt der Occupy-Bewegung, medial Furore gemacht. In der ZDF-Talksendung von Maybrit Illner stahl er damals den versammelten Politprofis die Show und ging den anwesenden Vertreter des Bankenverbandes frontal an (…)

Doch wenig später tauchte Siener ab, verschwand von der Bildfläche, äußerte sich nicht mehr öffentlich. Was war passiert, hatte sich ein junger Mann da vielleicht einfach übernommen? 

An die beunruhigende, wenig bekannte Wahrheit erinnert nun Dirk Müller in seinem neuen Buch. Eine Mitarbeiterin Müllers hatte 2013, also zwei Jahre später, Siener erneut interviewt und dabei erfahren, dass der 20-jährige auf dem Höhepunkt seiner Popularität massive Todesdrohungen erhalten hatte, am Telefon, und zwar regelmäßig und über Wochen hinweg:

Solche Einschüchterungsversuche sind tatsächlich häufiger, als viele glauben mögen. Ein mir bekannter Geisteswissenschaftler, der kaum in der Öffentlichkeit steht, und vor einiger Zeit als Referent an einer wissenschaftlichen Tagung teilnahm, in der es auch um Herrschaftskritik ging, berichtete mir vertraulich, dass er am Tag seines Auftritts einen Anruf erhalten hatte, in dem ihm der Mitschnitts eines gerade von ihm geführten privates Telefongesprächs mit einem Familienmitglied nochmals abgespielt wurde. Die Botschaft war kaum misszuverstehen: Wir beobachten Dich, pass auf, was Du gerade tust.“

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