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Kriegsverbrechen: Ukraine kappt Wasserversorgung für über eine Million Menschen in der Ostukraine

Die ukrainische Regierung hat am 1. Dezember 2016 die Wasserversorgung von 1,2 Millionen Menschen im von den ostukrainischen Rebellen gehaltenen Donbass in der Region Luhansk gestoppt. Das melden ukrainische Nachrichtenportale, zuvor warnte schon das Internationale Rote Kreuz. Vorgeblicher Grund für das Einstellen der Wasserversorgung sind angeblich ausgebliebene Zahlungen aus den Rebellengebieten, die auf die Wasserversorgung aus dem von der Regierung gehaltenen Teil der Region angewiesen sind. Es ist nicht das erste Mal im Ukraine-Konflikt, dass die „Kiew-Ukraine“ der Ostukraine das Wasser abstellt.

Dass es sich bei dem aktuellen Stopp der Wasserversorgung um eine schweres Kriegsverbrechen – ähnlich dem wochenlagen Stopp der Wasserversorgung für mindestens 1,5 Millionen Menschen im syrischen Aleppo durch die sogenannten Rebellen – handelt, verschweigen die ukrainischen Medien lieber. In den Berichten über das Kappen der Wasserversorgung für die über eine Million Zivilisten werden diese dafür als „Russian proxies“ verspottet. Die Menschen in der Ostukraine hatten sich gegen den Staatsstreich in der Ukraine im Februar 2014 und dessen gewaltsame Durchsetzung im ganzen Land zur Wehr gesetzt, mit dem die jetzigen Kiewer Herrscher knapp ein Jahr vor der geplanten nächsten regulären Präsidentschaftswahl die Macht an sich rissen.

Ukraine Today schrieb am 2. Dezember 2016 in dem Artikel „War and water: Ukraine stops water supply to militant held Luhansk: „Ukraine supplied territories held by Russian proxies despite war – till now. Water supply company of Popasna district (Luhansk region, government-controlled part of Donbas) ceased supply of water to 1.2 million inhabitants of militant-held territory of the Luhansk region since December 1.“. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz warnte schon Ende November vor einem drohenden Kappen der Wasserversorgung für huntertausende Menschen in der Ostukraine. Ohne Erfolg.

Bereits im Juni 2015 setzte die ukrainische Regierung die Blockade der Wasserversorgung als Kriegswaffe gegen die Menschen in der Ostukraine ein. “Wasserversorgung in der Ostukraine abgestellt. Russland wirft der Ukraine vor, den Osten des Landes mit einer Wirtschaftsblockade zugrunde zu richten. Erst am Mittwoch hatten die Behörden im Gebiet Luhansk mitgeteilt, Kiew habe die Wasserversorgung eingestellt. Hoffnungen auf eine rasche Aufhebung der Blockade erteilte Poroschenko eine Absage. ‘Zunächst muss die Ukraine die Kontrolle über die Landesgrenze zurückerhalten’, forderte er.”, schrieb beispielsweise der Stern damals.

 

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