Rechtsanwalt Markus Kompa schrieb in Telepolis über Planungen für Atombombenangriffe durch die USA auf Deutschland (die DDR) im Kalten Krieg („Atombomben auf Ost-Berlin. USA geben geheime Liste nuklearer Ziele von 1956 frei„). Basis waren mittlerweile freigegebene Akten der US Air Force. Zitatete: „Das Ausmaß der eingesetzten Mittel überstieg selbst die scheinbaren Übertreibungen in Stanley Kubricks ‚Dr. Strangelove‘ bei weitem. […] begnügten sich die Strategen im Pentagon nicht etwa mit der Bekämpfung militärischer Einrichtungen, sondern verfolgten die systematische Vernichtung des Gegners. […] Als die USA 1961 durch verbesserte Spionagesatelliten erkannten, dass die Sowjets statt über 500 gerade einmal über vier einsatzfähige Interkontinentalraketen verfügten und daher keine reale Bedrohungslage bestand, ließ das Pentagon nicht etwa von seinen Plänen ab. Vielmehr schlug der damals ranghöchste Militär Lyman Louis Lemnitzer vor, den Gegner überraschend nuklear zu vernichten, solange er noch wehrlos sei – und China gleich mit, das damals noch keine Atomwaffen besaß. Die Regierung Kennedy lehnte ab.“. Viele deutsche Leitmedien nahmen seinen Bericht, seine Recherchen auf und veröffentlichten eigene Artikel zu dem Thema. Was diese Medien daraus machten, wie sie die Tatsachen teilweise verfälschten, das berichtet Kompa in seinem Blogbeitrag „Verstrahlte Medien„. Zitat: „Alle Blätter unterschlagen die Tatsache, dass die Sowjets damals über keine nennenswerte Erstschlagskapazität verfügten und China, das ebenfalls platt gemacht werden sollte, gar keine Atomwaffen besaß. Wenn also die Medien selbst nach 60 Jahren ihren Lesern die wesentlichen Informationen vorenthalten und um Verständnis für Massenmord an uns selbst werben, kann man sich einen Reim darauf machen, was man von geopolitischer Berichterstattung unserer Tage zu halten hat.“.