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Man sollte bedenken: Obama, Merkel, BILD, Tagesschau & co haben die Flüchtlingswelle aus Syrien ausgelöst

Die Medien sind zur Zeit voll mit Berichten über Asylbewerber/Flüchtlinge, die versuchen, nach Europa beziehungsweise Deutschland zu kommen, und darüber, wie sie hier behandelt werden (Stichwort „Heidenau“). Viele Flüchtlinge stammen aus dem umkämpften Syrien, wo nach Korrespondentenberichten elf Millionen Menschen auf der Flucht sind. Bei all dem, was zur Zeit zu diesen Flüchtlingen geschrieben wird, sollte man bedenken, dass der Westen und seine Verbündeten den Krieg in Syrien überhaupt erst ausgelöst haben. Speziell die USA. Diese hat den Krieg dorthin gebracht, weil sie den ihr unliebsamen syrischen Präsidenten/Machthaber Assad loswerden wollte und weil sie bestimmte geostrategische Interessen verfolgte. Der Sturz Assads durch diesen Krieg hat bis heute nicht funktioniert. Nun kommt ein kleiner Teil der Opfer des Krieges auch nach Deutschland (wenn sie nicht schon unterwegs sterben, in Lastwagen oder im Mittelmeer). Dort hin, wo man den Krieg durch Politik und Medien mit ausgelöst und am Laufen gehalten hat.

Der folgende Ausschnitt aus dem eingangs verlinkten Artikel (gleichzeitig ein Zitat aus diesem Aufruf hier) zeigt die Kriegssituation in knappen Worten gut zusammengefasst auf: „‚Seit über vier Jahren führen die USA mit ihren Verbündeten verdeckt Krieg gegen Syrien: sie beliefern islamistische Gruppen mit modernsten Waffen und lassen sie von Militärberatern in Lagern in der Türkei und Jordanien für den blutigen Einsatz in Syrien ausbilden. Das wahabitische Regime in Saudi-Arabien und die Golfmonarchien stellen ähnlich wie in den 70er und 80er Jahren in Afghanistan Milliarden Dollar für die Rekrutierung und Bewaffnung von ISIS und Al Nusra zur Verfügung. An diesem schmutzigen Krieg gegen Syrien beteiligen sich EU und Bundesregierung. Seit 2011 haben sie ein Embargo gegen Syrien verhängt. […] Heute […] ist das Sozialprodukt Syriens um 60 % eingebrochen, die Arbeitslosenquote von knapp 15 Prozent auf 58 Prozent hochgeschnellt. 64,7 Prozent der Syrer leben in extremer Armut und können sich selbst die notwendigsten Lebensmittel nicht mehr kaufen. In dieser verzweifelten Situation gedeihen Gewalt, Fanatismus, Kriminalität, können Terrororganisationen wie ISIS und Al Nusra leicht rekrutieren.'“.

Zwei weitere Zitate aus dem gleichen Artikel (ein Interview mit der Syrien-Korrespondentin Karin Leukefeld in den Nachdenkseiten): „Von dem Chaos, das sich über den Irak und Syrien ausbreitet, profitieren vor allem die Golfstaaten, die Türkei und die USA. Nicht die Bevölkerung natürlich, sondern politische und industrielle Eliten, allen voran die Rüstungsindustrie.“ und „Doch zurück zu Syrien. Es gab viele politische Konflikte, aber kulturell und religiös war Syrien immer ein sehr tolerantes und offenes Land. Auch diese Toleranz soll jetzt zerstört werden. Das kommt allerdings nicht ‚von unten‘ oder ‚aus dem Wesen der Menschen‘ vor Ort – das ist Folge der geopolitischen Interessen und strategischen Auseinandersetzungen.“.

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